wer von euch hat nen vollaktives FS?
also ich überlege mir in meinem neuen Auto(Astra G) das FS vollaktiv zu betreiben, wie sind da so eure erfahrungen?.
besonders interessiert muich, wo ihr die frequenzen einstellt, am radio oder am amp? ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man das am amp wirklich gut einstellen kann, wenn ich mir meine p4 evo angucke, da ist nen drehregler der von 20-4000hz.
dann suche ich ein passendes FS, soll richtig kicken, der ht darf nicht schrill sein, kosten soll das ganze nicht mehr wie 300€ maximal, wenn geht günstiger. Wie siehts aus wenn man sich kein komplettes FS kauft, sondern z.b. nen carpower ht und irgend nen exact tmt oder so in der art, würd dat auch gehen?
hab gelesen der carpower ht soll preis leistung top sein, aber hab den halt nie gehört, und weiss nich ob der meinen ansprüchen genügen würde.
betreiben will ich das ganze dann warscheinlich mit meiner p4 evo, oder vielleicht verkauf ich die auch, weiss ich noch nicht genau, nur welche alternative hätte ich dann in der preisklasse?
oder ist es vielleicht besser, das ganze mit 2 2 kanalstufen zu machen? bei vielen tmts hab ich gelesen, das die erst so ab ner leistung von 150rms richtig zur sache gehen und das liefern ja die wenigsten 4 kanäler.
alles in allem soll halt ein gutes Preis leistungsverhältnis bei rumkommen.
21 Antworten
Ich hab jetzt mal nach nen paar radios geguckt, wo man dat alles einstellen kann was ich brauche, da ist mir direkt das 9855 ins auge gestochen, ist schon ein geiles Teil, nur halt schon sehr teuer.
gibts vielleicht vergleichbare günstigere radios? vielleicht auch ältere gebrauchte, die man nehmen kann??
Sicher, zB das 9835, aber ist auch nicht viel günstiger. Schau auch mal nach nem Pioneer 9600 oder 8600, sind auch gut und haben auch Weichen drin. Dann gibbet noch das ganz teure Clarion, aber das wirst du nicht günstig bekommen denke ich, auch wenn es vermutlich den besten Klang haben wird. Wo kommst du denn her? Falls Nähe Düsseldorf kannst dich ja melden, dann kannst du mal das 9835 (Alpine) und das 9600 von Pioneer hören und dir in Nullzeit anschauen.
Der Vorteil bei 6dB/Okt Trennung (egal ob passiv oder aktiv) ist wohl hauptsächlich der glattere Phasenverlauf. Bzw. "glatt" ist vielleicht das falsche Wort - "weniger steil" wäre vielleicht besser. Und natürlich der Übergang von einem LS zum anderen ist Breitbandiger -- wobei es allerdings auch nicht immer ein Nachteil sein muss wenn der sehr Schmalbandig ist, hat halt auch gewisse Vorteile.
@svendrae:
Grundsätzlich kann man sagen als "aktiv" wird alles bezeichnet was "aktive" Bauteile enthält. Und ein "aktives" Bauteil ist deswegen ein "aktives" weil es quasi "mit Strom angetrieben" wird. Also ein Transistor ist aktiv, weil er mehr machen kann als nur das Eingangssignal abzuschwächen, er kann es z.B. verstärken oder spiegeln oder sowas. Auf HiFi und Weichen bezogen -- "aktiv" heisst du hast ne Weiche die das Signal mittels aktiver Bauteile "verarbeitet" (also einen Stromanschluss braucht), "passiv" heisst die Weiche arbeitet bloss mit passiven Teilen wie Spulen und Widerständen und Kondensatoren (so eine Weiche braucht dann eben keinen Stromanchluss).
Eine notwendige Folgerung daraus, die aber vielleicht nicht für jeden nicht Öllektroniker offensichtlich ist, ist, dass man nach einer aktiven Weiche immer einen Verstärker braucht. Da das Signal aber nach der Weiche schon auf 2 oder 3 Teilsignale aufgetrennt ist, heisst das, dass man auch 2 oder 3 mal soviele Verstärker-Kanäle braucht. Oder auf Deutsch: bei passiv hast du einen Verstärker pro Seite, danach die passive Weiche, und da hängen dann 2 oder 3 Lautsprecher dran. Bei aktiv hast du zuerst die aktive Weiche, und dann 2 oder 3 Verstärker, und an jedem hängt dann je ein Lautsprecher dran.
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Grundsätzlich kann man sagen dass eine aktive Schaltung eher genauer arbeitet als eine passive. Auf der anderen Seite haben so aktive Schaltungen nämlich ein Grundsätzliches Problem: Transistoren und FETs arbeiten nicht linear. Um das auszugleichen wird üblicherweise das Signal erstmal 1.000 bis 1.000.000 fach verstärkt, und dann mittels einer negativen Rückkopplung wieder auf 1:1 oder 1:10 oder irgendwas kleines abgeschwächt. Dadurch werden die Nichtlinearitäten der verwendeten Bauteile um eben den Faktor verringert, d.h. so klein dass sie einem ziemlich egal sein können. Nur genau diese negative Rückkopplung (auch Gegenkopplung genannt) ist auch das Problem: die funktioniert nämlich nur wenn die verwendete Schaltung keine unerwünschte Phasendrehung macht. Macht sie aber, und zwar jede. Und damit trotzdem noch alles so funktioniert wie es sollte, werden Korrekturschaltungen eingebaut, die das wieder ausbügeln sollen. Je nach den wie gut so eine Schaltung entworfen ist kann sie dann saumässig stabil und toll sein und gut klingen, oder auch eben nicht so toll.
Und je mehr solche aktiven Schaltungen man hintereinanderbastelt, desto mehr wird der Klang beeinflusst, und desto eher bekommt man Probleme. Und daher mein Motto: digital ist besser! Bei Digitalschaltungen hast du solche Probleme nämlich nicht, d.h. eine gute Digitale Weiche wird zumindest jeder aktiven analogen überlegen sein. Genauso sollten Equalizer und sonstige Dinge die man so zum Klang-Gleichbiegen braucht digital sein. Ein weiterer Vorteil ist dass man digital einige Sachen was z.B. Filter angeht machen kann, die analog schlichtweg unmöglich sind, bzw. niemals mit annehmbarem Aufwand und mit annehmbarer Qualität erreichbar wären. Das einzige was man dann noch analog braucht ist ein DA Wandler der aus dem digitalen Signal (das man ja nicht einfach an einen Lautsprecher schicken kann) ein analoges macht (was der Lautsprecher "verstehen" bzw. umsetzen kann), und einen Verstärker der das soweit verstärkt dass man auch ordentlich was davon hört. Diese letzten beiden Komponenten könnte man theoretisch noch in eine zusammenfassen, und ich glaube auf dem Home-HiFi Markt gibts da ein oder zwei so Teile - allerdings für meine finanziellen Verhältnisse absolut unereichbar. Also die Integration von DA-Wandler und Verstärker, also quasi ein mächtig dicker DA-Wandler, der ein mächtig dickes Signal ausspuckt. Man könnte auch "Digitalverstärker mit digitalem Eingang" dazu sagen.
So. Genug gebabbelt, grüss euch,
BÄR
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Zitat:
Original geschrieben von hustbaer
Genug gebabbelt
Aber sehr weise gebabbelt 😁 Von meiner Seite aus auf jeden Fall mal vielen vielen Dank für diese sehr ausführliche Erklärung, die es auch einem elektrotechnisch nicht so Bewanderten doch ermöglicht, das Ganze mal zu verstehen. Vielen Dank SchlauBÄRger 😁😁
Gruß Tecci
Aso, ja, einen interessanten Vorteil von aktiver Trennung hab ich noch vergessen: dass jeder Lautsprecher an einem eigenen Verstärker(kanal) hängt hatten wir zwar schon - aber das hat nen nützlichen Nebeneffekt. Wenn man nämlich zu laut aufdreht, so dass der (die) Verstärker ins Clipping kommt (kommen), dann spielt jeder Lautsprecher bloss sein eigenes geclipptes Signal. Bei passiver Trennung spielt aber der Hochtöner Clipping Artefakte des Tieftonsignals mit, und umgekehrt. Und da Clipping im TT Bereich weniger grob auffällt, dafür aber viel öfter bzw. länger vorkommt, ist das bei aktiver Trennung besser, da dort der HT sauber weiterspielen kann während der TT schon ein geclipptes Signal bekommt. Bei passiver Trennung würde der HT in der Situation nurmehr clipping Artefakte spielen.
Und noch andere Sachen kommen dazu. Z.B. arbeiten beide Verstärker (HT und TT) an einer "einfacheren Last" - d.h. es werden weniger hohe Ansprüche an den Verstärker gestellt. Weiters ist der parasitäre Gleichstromwiderstand zwischen Lautsprecher und Verstärker geringer, was wiederum zur Folge hat dass die elektrische Dämpfung der Lautsprecher besser funktioniert. Zweiteres sollte man allerdings nicht in der Wichtigkeit überschätzen, denn ein Lautsprecher dessen mechanische Dämpfung (die davon unbeeinflusst bleibt) sehr gering im Vergleich zur elektrischen Dämpfung ist, wird sowieso nie mit einem Lautsprecher mithalten können der eine sehr hohe mechanische Dämpfung hat. Und wenn dann die mechanische Dämpfung hoch genug ist kann es sogar sein dass es von Vorteil ist künstlich dafür zu sorgen dass die elektrische Dämpfung verringert wird. Das kann man allerdings bei aktiven Systemen schön (und vor allem kontrolliert und genau dosiert) über einen Widerstand in der Signalleitung realisieren, falls man wirklich Lautsprecher findet wo das Sinn macht.
Ra Ru Rick,
BÄR
@huba:
Hattest du schon die impedanzunabhängige Filertung erwähnt? Finde ich einen großen Vorteil bei aktiver Filterung - obwohl das erstmal praktisch weniger interessant ist. Dabei werden die Chassis aber eben besser geschützt, der Hub ist immer konstant rückläufig ...
Hab selbst aktiv gefiltert und bin derzeit recht zufrieden damit. Vorteile hat man eben im Falle von "Bastelsystemen" 😁
Habe den Carpower HT und einen Next-TMT. Da kann man bequem vom Fahrersitz aus mal die verschiedensten Trennungen ausprobieren und lernt ja auch was dazu.
Gerade an den Radios kann man die Flankensteilheit auch mit verstellen, was von Vorteil ist.
Ältere Modelle die das alles können:
- Alpine 7878/9813/9815/9833/9835/9853/9855 diverse weitere ggf. mit Prozessor
- Pioneer 9400/8600/9600 ggf. weitere
- Clarion sollte erst ab dem 958 damit aufwarten, bin mir aber nicht sicher
Gruß, Seb