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Wer klärt mich auf ?

Moto Guzzi
Themenstarteram 9. November 2010 um 13:54

Hallo Guzzisten,

ich kokettiere mit dem Kauf einer Moto Guzzi. Mir schwebte eigentlich eine Mille GT vor, aber über die verschiedenen Verkaufsportale bekommt man mindestens genausoviele 1000 SP 2 in verschiedenen Ausführungen angeboten.

Ist dieses das Vorgängermodell der Mille oder wurde sie parallel gebaut ? Wo sind die Unterschiede und last not least, haben die alten Guzzis eigentlich alle das Integral-Bremssystem ?. Gleichzeitig schaue ich auch nach einer BMW R 1100 RS, die natürlich bauartbedingt wesenlich moderner ist, aber ich suche was zum täglichen fahren (auch im trockenen Winter) und zum touren. Die Mille sieht eigentlich sehr klassisch und gemütlich aus. Hat sie trotz 67 PS genug kraft zum Alpentouren mit 2 Personen ? Mit welcher Km-Leistung kann man eine gepflegt Moto Guzzi noch kaufen ohne dass großartige Reparaturen aufkommen ?

Klärt mich doch mal auf :-)

Grüße

Axo

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7 Antworten

Aufklären? Dachte, das hätten die in der Schule schon gemacht ;-)

Eins vorweg: Als Guzzifahrer sollte man schrauben können - und wollen. Wenn man kein besonderes Faible zu Guzzi hat, ist man mit jedem anderen Motorrad besser beraten.

Eine pauschale Beratung, wie lange was hält, gibt es nicht.

Eine gut behandelte Mille oder SP hält locker über 100 tkm. Was dabei mal gewechselt werden muss, ist z.B. das Kreuzgelenk, der Steuerkettenspanner oder diverse Dichtungen. Wenn Du eine misshandelte Maschine erwischt, reisst Du Dir eine richtige Baustelle auf - dann kann alles hin sein und sich nur noch der Verkauf in Teilen lohnen. Kommt bei Tourern aber selten vor.

Falls Du nach einer Mille suchst, dort gibt es zwei Versionen, manche reden auch von drei Serien - das wurde bei Luigi nicht so eng gesehen. Verbaut wurde, was gerade mal da war. Die Mille wurde größtenteils von der SP abgeleitet - Baukastenprizip. Technisch sind beide gleich (abgesehen, von den Modifikationen von "Serie" zu "Serie"). Integralbremse müssten alle haben.

Mehr Infos gibt es in "richtigen" Guzzi-Foren.

Zum Touren in den Alpen tut eine 67PS-Guzzi es allemal - es sei denn, Du willst ZXR's und GSX-R's abledern. Mit einer schön klingenden Guzzi hat man in den Bergen weit mehr Spass als obige Gummistreuer-Fraktion, Bedingung: Das Faible - s.o.

Aber mit einer R1100 RS kommt man auch die Berge hoch - es hört nur keiner....

Gruß,

HD

Themenstarteram 9. November 2010 um 18:02

Danke für die umfassende Antwort !

Verstehe ich richtig, dass die Mille GT und SP 1000 sich nur marginal unterscheiden, ich kann auf Fotos nur eine andere Heckpartie erkennen. Ist die LEnkerhöhe auch verschieden ?

Als Guzzi-Fahrer schrauben können heisst aber nicht, das man nicht mal 3-4 Tage am Stück eine Tour fahren kann ohne "Service" unterwegs ? (wir gehen hier mal von einer normal gewarteten und gepflegten Maschine aus). Das schrauben an sich ist nicht das Problem, aber nicht ständig.

 

Grüße aus dem kalten Münsterland

 

Axo

am 9. November 2010 um 19:52

Zitat:

Original geschrieben von axo100

Hallo Guzzisten,

ich kokettiere mit dem Kauf einer Moto Guzzi. Mir schwebte eigentlich eine Mille GT vor, aber über die verschiedenen Verkaufsportale bekommt man mindestens genausoviele 1000 SP 2 in verschiedenen Ausführungen angeboten.

Ist dieses das Vorgängermodell der Mille oder wurde sie parallel gebaut ? Wo sind die Unterschiede und last not least, haben die alten Guzzis eigentlich alle das Integral-Bremssystem ?. Gleichzeitig schaue ich auch nach einer BMW R 1100 RS, die natürlich bauartbedingt wesenlich moderner ist, aber ich suche was zum täglichen fahren (auch im trockenen Winter) und zum touren. Die Mille sieht eigentlich sehr klassisch und gemütlich aus. Hat sie trotz 67 PS genug kraft zum Alpentouren mit 2 Personen ? Mit welcher Km-Leistung kann man eine gepflegt Moto Guzzi noch kaufen ohne dass großartige Reparaturen aufkommen ?

Klärt mich doch mal auf :-)

Grüße

Axo

Hallo Axo,

ich kenne die beiden Guzzis nur von Fotos, aber geben da meinem Vor-Schreiber recht, kaufe eine Guzzi wenn dein Bauch u Herz sie will! Eine Guzzi lebt, sie klinkt sau gut u sie vibriert herrlich. Da gibt es nichts anderes außer noch HD, aber naja. Willst Du nicht unbedingt schrauben, dann leg dir eventuell eine moderne Guzzi zu?!?

Ne Norge 1200GT zum Beispiel? Hat Dampf, klinkt sau gut, fährt sich trotz 270 kilo ca. sauber sogar in engen Straßen und zum Touren für 1 oder zwei, nur gut.

Schrauben brauchst da nix, außer eben Verschleißteile.

Liegt gut, klingt gut, kommt gut ;-)

Wenn Du gleichzeitig nach einer BMW schielst, dann ist der Vergleich mit der Norge eher angebracht.

Auf alle Fälle, Du überlegst schon mal in Richtung GUZZI, das ist guuuuut.

Guzzistigruß

Wollo

Hi Axo,

eine Guzzi läuft am besten, wenn eine kundige Hand sie einmal komplett zerlegt und wieder zusammengebaut hat. Diese Hände gibt es in Mandello nicht so häufig...

Bei den Mille und SP auf unseren Strassen dürfte das gröbste wohl lange erledigt sein - insofern kannst Du mit einer gut gewarteten und eingestellten Maschine lange viel Freude haben - es gibt Maschinen, die mehrere 100 tkm laufen. Wichtig ist, dass man nicht bei jedem Mucks vom ADAC bzw. dem Guzzi-Händler abhängig ist - dann wäre die "BMW inkl. Mobilitätsgarantie" wohl der bessere Kauf.

Zur Lenkerhöhe: Die SPII (also mit eckigen Zyl.) dürfte den gleichen Rahmen haben wie alle Mille - mit hohem Lenkkopf. Welche Lenkstange nun drauf ist, ist sicher wieder von Version zu Version (bzw. dem, was bei Luigi gerade am Lager war) unterschiedlich.

Ansonsten hat die SP eben nur diese (hässliche - aber sicher praktische) Verkleidung.

Ich habe auch eine zeitlang mit einer Mille der letzten Serie geliebäugelt, sie sind bislang noch einigermassen günstig zu bekommen und sicher eine gute Wertanlage. Hab dann aber doch noch eine Quota gefunden - aber das ist eine andere Geschichte...

Gruß aus dem Norden,

H D

P.S.: Und dass man bei einer "modernen" Guzzi (sowas gibt's...?) nicht schrauben muss, liegt daran, dass der Händler es tut - da sonst die Garantie erlischt....

Ich habe selten so viel Unsinn über Guzzi gelesen, wie von Dir HD. Also, ich fahre seit 11 Jahren Guzzi, inzwischen hab ich drei Stück, eine California EV mit 70000km, eine Griso mit 24000km und nun ganz frisch eine V11 LeMans.

 

Der größte Feind der Guzzi sind die Besitzer, die glauben, dass sie schrauben können. Motorrad komplett zerlegen, wenn alles funktioniert? Never change a running System. Und die Italiener in Mandello sind nicht so, wie das gerne hier dargestellt wird. 

 

Wenn ich mit meiner Cali auf Reisen gehe, habe ich außer dem Bordwerkzeug nichts dabei. Ich bin mit der noch nie liegengeblieben. Die Motoren sind wirklich extrem robust und langlebig. Im Guzzi-Forum haben wir Leute, die mit Ihren Guzzen Laufleistung von über 300.000 km erreicht haben. Meine Cali mit 70000 ist gerade mal gut eingefahren. Die zieht wie ein Stier und läuft, wenn es mal sein muss, 200km/h (GPS-gemessen). Ölverbauch kaum messbar.

 

Eine Mille GT ist sowas wie der Volkswagen unter den Guzzi-Modellen. Ich kenne viele, die extrem zufrieden sind. Sehr handlich, kräftig genug fürs weite Reisen, mit Punch von unten raus, bequem auch für zwei.

 

Axo, wenn Du Dich wirklich für eine Guzzi interessierst, melde Dich einfach mal im Guzzi-Forum an. Da gibt es viele Mille und SP-Fahrer. Die können Dir aus eigener Erfahrung schildern, wo die Schwächen und wo die Stärken liegen. Ich wüsste sogar jemand, der eine sehr gute Mille mit wenig Laufleistung verkaufen will (Todesfall).

 

Und HD, Du hast eine Quota. Da verstehe ich Deine Äußerungen. Aber man kann das nicht auf die Klassiker von Guzzi übertragen. Und kleiner Tipp für Dich... ja, es gibt neue Guzzis. Fahr mal eine. Du wirst ziemlich überrascht sein. Die neue Stelvio zum Beispiel. Oder eine Griso. Extrem zuverlässig. Fahren statt schrauben. 24000km in 2 1/2 Jahren ohne Probleme kann ich aus eigener Er-Fahrung beisteuern.

 

Zitat:

Original geschrieben von Guzzi-Volvo

Ich habe selten so viel Unsinn über Guzzi gelesen, wie von Dir HD. Also, ich fahre seit 11 Jahren Guzzi, inzwischen hab ich drei Stück, eine California EV mit 70000km, eine Griso mit 24000km und nun ganz frisch eine V11 LeMans.

Der größte Feind der Guzzi sind die Besitzer, die glauben, dass sie schrauben können. Motorrad komplett zerlegen, wenn alles funktioniert? Never change a running System. Und die Italiener in Mandello sind nicht so, wie das gerne hier dargestellt wird. 

Wenn ich mit meiner Cali auf Reisen gehe, habe ich außer dem Bordwerkzeug nichts dabei. Ich bin mit der noch nie liegengeblieben. Die Motoren sind wirklich extrem robust und langlebig. Im Guzzi-Forum haben wir Leute, die mit Ihren Guzzen Laufleistung von über 300.000 km erreicht haben. Meine Cali mit 70000 ist gerade mal gut eingefahren. Die zieht wie ein Stier und läuft, wenn es mal sein muss, 200km/h (GPS-gemessen). Ölverbauch kaum messbar.

Eine Mille GT ist sowas wie der Volkswagen unter den Guzzi-Modellen. Ich kenne viele, die extrem zufrieden sind. Sehr handlich, kräftig genug fürs weite Reisen, mit Punch von unten raus, bequem auch für zwei.

Axo, wenn Du Dich wirklich für eine Guzzi interessierst, melde Dich einfach mal im Guzzi-Forum an. Da gibt es viele Mille und SP-Fahrer. Die können Dir aus eigener Erfahrung schildern, wo die Schwächen und wo die Stärken liegen. Ich wüsste sogar jemand, der eine sehr gute Mille mit wenig Laufleistung verkaufen will (Todesfall).

Und HD, Du hast eine Quota. Da verstehe ich Deine Äußerungen. Aber man kann das nicht auf die Klassiker von Guzzi übertragen. Und kleiner Tipp für Dich... ja, es gibt neue Guzzis. Fahr mal eine. Du wirst ziemlich überrascht sein. Die neue Stelvio zum Beispiel. Oder eine Griso. Extrem zuverlässig. Fahren statt schrauben. 24000km in 2 1/2 Jahren ohne Probleme kann ich aus eigener Er-Fahrung beisteuern.

Also besser hätte ich das auch nicht sagen können, stimmt absolut ohne Einspruch! Kann da Guzzi-Volvo nur zustimmen. Das mit dem Zerlegen/Schrauben ist ein echtes Übel. Daraus entstehen dann von "möchtegern Fachmännern" ( nicht persönlich gemeint!!!) zum <teil vernichtende Urteile über ansich sonst wirklich guten Maschinen.

HD du solltest gelesen haben, dass ich in zwei Jahren knapp 35.000 km mit JA meiner modernen (es gibt sie und wie) Norge GT1200, gefahren bin. Das bei jedem Wetter, außer glatt u schnee leider nicht. Klar ist da der Verschleiß deutlich höher zumal 70% davon in Hamburgs stop&go zurück gelegt werden. Aber den Verschleiß merkt man dann an allem, nicht nur Bike sondern Helm,Handschuhe Stiefel... Gehabt hat meine Diva trotz der dauer belastung (oder grade darum?!?) nur kleinigkeiten! Denke vielleicht fahren die Guzzis, gilt eventuell für alle Bikes, grade bei Dauernutzung so reibungslos? Warum schrauben u zerlegen einige Biker ihr Teil zum Winter hin wenn es einwandfrei funktionierte? Ist mir völlig unverständlich. Wie schreibt Guzzi-Volvo? Never change a running System !!! Dem ist nichts hinzu zu fügen. Warum glaubst Du HD, das bei den meisten viel Fahrern die Moppeds laufen u laufen u ...?

 

Axo, das Guzzi-Forum kann ich dir auch wirklich nur empfehlen. Solltest Du echtes Interesse an einer Guzzi haben, dann gilt es sich dort oder/und bei World of Guzzi zu informieren. Eine BMW ist sicherlich nicht schlecht, aber mit dem Gefühl einer Guzzi nicht zu vergleichen.

Ich kann nur sagen das ich mich schon auf die neue Guzzi Norge 1200GT 8V freue. Liest man leider noch zu wenig drüber. Naja ist noch lange hin. Genieße meine italienische ( neueguzzigibts ;-) ) Diva. Irgend welche Macken hat jedes Bike! Ich würde klar sagen wenn es ein schlechtes Bike wär, da bin ich objektiv genug!

Gruß

Wollo

am 26. November 2010 um 9:11

Hallo,

ich fahre eine Guzzi LeMans III und habe einige Jahre eine Mille GT mit Seitenwagen gefahren. Die LeMans wird hauptsächlich gefahren und nur dann geschraubt wenn es sein muß (z.B.: neue Kupplungsbeläge). Das mußte bei der Mille leider öfters sein. Liegt aber zum Teil an der sparsamen Pflege des Vorbesitzers und zum Teil an dem Gespannbetrieb. Einmal belastet der Seitenwagen das Motorrad mehr und ein Gepann wird wesentlich öfter im Winter bei Temperaturen unter 0 Grad gefahren und da leidet ein Guzzi unter dem Salzwasser auf den Straßen. Beide Guzzis haben zur Zeit ca. 100Tkm.

Vorher hatte ich eine BMW R65 und eine Kawasaki Z500. Die BMW war auch eine Großbaustelle. Später kam dann eine R850. Neu gekauft und in der Vertragswerkstatt gewartet eine teuere und problemlose Version des Motorradfahrens. Während der Wartungstermine habe ich dann immer wieder andere BMW Modelle gefahren. Außer der R1200GS konnte mich keine so begeistern, die LeMans stehen zu lassen.

Wenn man Guzzi fahren will sollte man schrauen können oder einen guten Schrauber kennen. Aber es nicht so, daß da ständig geschraubt wird. Und man kann bei den Modellen MilleGT, 1000SP, California sehr viel selbst schrauben. Mit der LeMans bin ich ca. 4000km durch die Alpen gefahren ohne einmal das Bordwerkzeug anzufassen.

mfg

Ulli

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