ForumOldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Wer hat das Automatikgetriebe erfunden?

Wer hat das Automatikgetriebe erfunden?

Themenstarteram 30. April 2017 um 16:32

Mich würde auch interessieren, wer der Erfinder das Automatikgetriebes ist.

Kam drauf, weil an meinen 1957er Chevy Belair das Getriebe grade neu gemacht wurde und ich fasziniert von dem fotografierten Innenleben bin.

Gab es mehrere Erfinder, z.B. in Europa, Deutschland oder USA unabhängig voneinander?

Duke-getriebe-20170322-12
Duke-getriebe-20170322-13
Duke-getriebe-20170322-17
+7
Beste Antwort im Thema

Wiki bedient die Fragestellung aus USA-Sicht. International ist die Antwort aufzugliedern:

(Auch ist das Thema einem ständigen Wertewandel unterworfen, welche die Antwort beeinflusst.)

01. Erste verbale und oder Schriftliche Erwähnung

02. Zeichnerische Darstellung

03. Mehrdimensionale Modellstudie

04. Vorserienmodell

05. Patentanmeldung

06. Patentzuteilung

07. Beginn Serienproduktion.

08. Bewertung der Erfolgskontrolle

Wer hat welchen Anteil am jeweiligen Teilbereich, wessen (und sei es auch ledeglich gedankliche) Vorarbeit wurde hier weiterentwickelt, was lässt sich beweisen, welche Bestätigungen werden (dauerhaft und international) anerkannt? Sicher haben auch Frauen an der Entwicklung ihren Anteil, jedoch durften diese niemals namentlich erwähnt werden - Männernamen ersetzten die wahren Urheberinnen (,ähnlich wie bei Nobelpreisvergaben bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts).

Also einigt man sich auf eine Variante, von welcher man sich die grösste Glaubwürdigkeit, bzw. bestmögliche Vermarktungsfähigkeit erhofft. Wann immer jemand mit einer anderslautenden Version mehr AnhängerInnen findet, als die bisher Geltende für sich einnahm, wird 'Geschichte' umgeschrieben. Einen Alleinvertretungsanspruch für die Wahrheit wie z.B. in einer Kirchendiktatur (= Vatikan) kann es nicht geben.

Somit haben viele mit ihrem Wissen Recht, einzig die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sind als persönliche Einzelmeinungen (Wiki) zu werten, solange es nicht gelungen ist, daraus mehrheitsfähiges Allgemeinwissen entstehen zu lassen ...

... nun zum A-Getriebe selbst:

1905 - Hydrodynamic-Getriebe > Patent für Hermann Föttinger - Serienverbau in Kfz 1912>

1908> Versuche bei Wolseley/GB führten zu

1918 - Cotal-Getriebe

1932 - Biro-Patent - Markt-Einführung für USA durch GM 1951

1930> Die europäischen Entwicklingen sind

1939 - serienreif. Der Wk-II verzögert die jeweiligen Markt-Einführungen bis 1951 ...

... mit Grüßen, Frank.

10 weitere Antworten
Ähnliche Themen
10 Antworten

Google ist Dein Freund. Ein Ergebnis davon aus der Liste:

https://de.wikipedia.org/.../...A1szl%C3%B3_J%C3%B3zsef_B%C3%ADr%C3%B3

Wiki bedient die Fragestellung aus USA-Sicht. International ist die Antwort aufzugliedern:

(Auch ist das Thema einem ständigen Wertewandel unterworfen, welche die Antwort beeinflusst.)

01. Erste verbale und oder Schriftliche Erwähnung

02. Zeichnerische Darstellung

03. Mehrdimensionale Modellstudie

04. Vorserienmodell

05. Patentanmeldung

06. Patentzuteilung

07. Beginn Serienproduktion.

08. Bewertung der Erfolgskontrolle

Wer hat welchen Anteil am jeweiligen Teilbereich, wessen (und sei es auch ledeglich gedankliche) Vorarbeit wurde hier weiterentwickelt, was lässt sich beweisen, welche Bestätigungen werden (dauerhaft und international) anerkannt? Sicher haben auch Frauen an der Entwicklung ihren Anteil, jedoch durften diese niemals namentlich erwähnt werden - Männernamen ersetzten die wahren Urheberinnen (,ähnlich wie bei Nobelpreisvergaben bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts).

Also einigt man sich auf eine Variante, von welcher man sich die grösste Glaubwürdigkeit, bzw. bestmögliche Vermarktungsfähigkeit erhofft. Wann immer jemand mit einer anderslautenden Version mehr AnhängerInnen findet, als die bisher Geltende für sich einnahm, wird 'Geschichte' umgeschrieben. Einen Alleinvertretungsanspruch für die Wahrheit wie z.B. in einer Kirchendiktatur (= Vatikan) kann es nicht geben.

Somit haben viele mit ihrem Wissen Recht, einzig die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sind als persönliche Einzelmeinungen (Wiki) zu werten, solange es nicht gelungen ist, daraus mehrheitsfähiges Allgemeinwissen entstehen zu lassen ...

... nun zum A-Getriebe selbst:

1905 - Hydrodynamic-Getriebe > Patent für Hermann Föttinger - Serienverbau in Kfz 1912>

1908> Versuche bei Wolseley/GB führten zu

1918 - Cotal-Getriebe

1932 - Biro-Patent - Markt-Einführung für USA durch GM 1951

1930> Die europäischen Entwicklingen sind

1939 - serienreif. Der Wk-II verzögert die jeweiligen Markt-Einführungen bis 1951 ...

... mit Grüßen, Frank.

Das Cotal hätte ich auch noch erraten, aber dann hätte es auch ganz aufgehört.

mfg

Zunächst geht es dabei wohl einmal um die Definition eines Automatikgetriebes. Halbautomatische oder Vorwahlgetriebe gibt es schon seit den 20er Jahren. Bei ersteren erfolgt der Schaltvorgangmanuell, aber ohne Kupplung, beim Vorwahlgetriebe (z.B. von Cotal) wurde der Gang vorgewählt und durch Betätigen der Kupplung eingelegt. Beide Vorgänge erwiesen sich als suboptimal, da man sich vorher recht genau überlegen mußte, wie man schalten will. Eine schnelle und flexible Reaktion auf Fahrsituationen war damit nicht oder nur eingeschränkt möglich. Außerdem erforderte es ein Umdenken im Vergleich zu der herkömmlichen Bedienung eines Autos.

Als Automatikgetriebe würde ich das betrachten, was landläufig als automatisch schaltende Wandlerautomatik bezeichnet wird.

Nachdem es die ersten synchronisierten Schaltgetriebe um 1932 gab, wurde speziell bei Cadillac-Kunden der Wunsch nach einem selbstschaltenden Getriebe laut. Die Arbeiten daran begannen bei Cadillac um 1935, konnten aber nicht erfolgreich abgeschlossen werden, so daß die weitere Entwicklung an Oldsmobile ging. Oldsmobile gelang es, das Prinzip so zu verfeinern, daß es unter dem Namen "Hydramatic" 1939 marktreif war und in die Fahrzeuge eingebaut wurde. Buick und Cadillac waren ebenfalls dankbare Abnehmer. Das Getriebe war so gut konstruiert, daß es bis 1952 (mit nur wenigen Veränderungen) produziert wurde. Auch andere Hersteller wurden mit Hydramatics beliefert.

Was die Hydramatic von anderen Entwicklungen unterscheidet, war auf jeden Fall der Vermarktungserfolg. Am bemerkenswertesten ist allerdings, daß die Hydramatic technisch bereits dem Aufbau aller späteren Automatikgetriebe ALLER Hersteller entsprach. Schaut man eine Hydramatic an, sieht man eine Konstruktion, die auch aus den 70ern stammen könnte. Alle Bautele sind da: Wandler, Kupplungstrommeln, Bremsbänder, Hydraulikkomponenten. Siehe Bild.

Im Hinblick auf das, was wir alle unter einem Automatikgetriebe verstehen, dürfte die GM Hydramatic von 1939 wohl das erste "richtige" Automatikgetriebe sein. Auch wenn dieser Ansatz möglicherweise von der Idee her nicht der erste war, es war auf jeden Fall der, der sich durchsetzte.

Wenn man vorrangig das wirtschaftliche Endziel als Maßstab anzuerkennen bereit ist, gebührt GM die Zuteilung.

Nach dieser Vorgabe hat auch H. Ford das Automobil, weil zum wirtschaftlichen geführt, erfunden - eine Einschätzung, welche auch von der Mehrheit der USA-Bevölkerung vertreten wird ...,

... vielleicht wird irgendwann die Geschichte umgeschrieben ...,

... das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen ...,

... was verbesserungswürdig war, verdient bestenfalls eine Erwähnung im Sinne einer Fußnote, keinesfalls jedoch eine zeitgeschichtliche Würdigung.

Bildung für Nachgeborene, auf Gegenwartsnutzen zusammengestrichen, die letzten Zeitzeugen für anderslautende Erfahrungen sind uns mehrheitlich bereits vorausgegangen ...,

... mit Grüßen, Frank ;) .

Ich verstehe nicht so ganz, was da mit dem "Umschreiben von Geschichte" zu tun hat. Es behauptet auch niemand, daß Henry Ford das Auto erfunden hat - er hat nur geschafft, es so wirtschaftlich zu fertigen, daß es sich jeder leisten konnte.

Hermann Föttinger ließ in der Tat den Drehmomentwandler patentieren. Ihm ging es um die Kraftübertragung, nicht um ein automatisch schaltendes Getriebe. Das Konzept Föttinger setzte GM beim Entwurf der Hydramatic ein.

Das Cotal (benannt nach dem Franzosen Jean Cotal) ist KEIN Automatikgetriebe. Es hat keinen Drehmomentwandler, sondern eine Kupplung. Das Schalten der Gänge erfolgt elektrisch oder pneumatisch. Die Besonderheit ist lediglich das Vorwählen der Gänge, die dann bei anschließendem Betätigen der Kupplung eingelegt werden. Der Sinn davon sollte eigentlich sein, daß die Schaltvorgänge bei den damals unsynchronisierten Getrieben dadurch einfacher und komfortabler wurden. Mit dem Aufkommen der Getriebesychronisation in den 30ern verschwanden die Vorwählgetriebe schnell aus dem Blickfeld. Wegen der aufwendigen Technik waren die Getriebe anfällig.

Leider wird über den Ungarn László József Bíró immer wieder der gleiche Nebensatz wiederholt. Nämlich daß er mit einem Freund zusammen das Automatikgetriebe erfand und das Patent von GM gekauft wurde um es verschwinden zu lassen. Das ist nicht abwegig, aber leider gibt es zur Funktionsweise des Bíró-Getriebes keine verläßlichen Quellen. Eingesetzt wurde es offensichtlich nie.

General Motors erwirbt noch weitere Patente. Anfang der 30er Jahre z.B. die Erfindung zweier Brasilianer, die mit hydraulischen Schaltvorgängen experimentierten. Dies führte GM nach vielen Irrwegen zum Herzstück eines Automatikgetriebes: dem Ventilkörper.

GM interessierte sich auch oberflächlich für die pneumatische Getriebsteuerung des Kanadiers Munro, verwarf diese aber als ungeeignet, bevor Entwürfe entstanden. Es wurden auch nie Prototypen gebaut.

GM war es auch, die die Hydraulik im Getriebe zu den drei Wichtigen Funktionen kombinierten: Kühlung, Steuerung der hydraulischen Vorgänge und Schmierung. Dafür wurde das entwickelt, was wir heute ATF nennen. Der Typ A enthielt noch Walöl.

Erst das Zusammenspiel aller Komponenten und viele Fehlversuche führten zum erfolgreichen Serieneinsatz des Automatikgetriebes - das zunächst noch viele Schwachstellen aufwies. An den Details arbeiteten dann alle: Chrysler, Packard oder Borg-Warner.

Da in Europa, außer in der Oberklasse wie Rolls Royce, Mercedes oder Jaguar, Automatikgetriebe nie durchsetzen konnten, kauften diese Ihre Getriebe auch gleich bei GM oder Borg-Warner.

 

Hi, Spechti,

danke für Deine Einmeldung.

Ich wollte mit meinen Einlassungen den Weg zum Automatik-Getriebe, wie auch Du, aufgezeichnet wissen. Ich kann nur als Zeitgeschichtler schreiben, nicht als Techniker. Als Ergänzung habe ich den geschichtlichen Umgang mit den bekannten/beteiligten Personen und Leistungen aufgeführt, sowie die möglichen Gründe für die angestrebte Geschichtsschreibung genannt.

Wer nun als Namensträger bzw Firma/Auftrag- bzw Geldgeber den größten Anteil/Erfolgs-Durchbruch für sich beanspruchen kann, wird sich sicher nicht einvernehmlich bestimmen lassen ...

Mit Grüßen an Dich,

Frank ;) .

Afro Amerikanner Richard B. Spikes (und nicht László József Bíró) hat das Automatikgetriebe erfunden.

Sicher?

Nach meinen Infos war es Jonathan Wandler.

Ein deutscher Einwanderer, der in den 30ern in den USA bei GM das nach ihm benannte Getriebe entwickelt hat, und auf dessen Prinzip noch aktuelle Autmatikgetriebe basieren.

Das sogenannte "Wandler - Getriebe".

Nicht zu verwechseln mit dem Wendler.

Zitat:

@Matsches schrieb am 20. Februar 2020 um 07:01:39 Uhr:

Sicher?

Nach meinen Infos war es Jonathan Wandler.

Ein deutscher Einwanderer, der in den 30ern in den USA bei GM das nach ihm benannte Getriebe entwickelt hat, und auf dessen Prinzip noch aktuelle Autmatikgetriebe basieren.

Das sogenannte "Wandler - Getriebe".

Nicht zu verwechseln mit dem Wendler.

Bist du sicher? Nach meinen Informationen war der Erfinder ein Serbe namens Slobodan Matic. Er baute das von ihm entwickelte Getriebe zuerst in eine Pferdekutsche ein. Das fand aber keine Akzeptanz, weil Pferde lieber von Hand (bzw. Huf) schalten. Erst als er es in ein Automobil einbaute, wurde es als Auto-Matic-Getriebe ein Erfolg. ;)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Wer hat das Automatikgetriebe erfunden?