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Wen grüßt ihr alles?

Themenstarteram 24. April 2011 um 13:56

Hallo,

ich wollte einfach mal wissen, wen ihr alles grüßt. Grüßt ihr bswp. "die Raser", die mit über 200 km/h auf der Landstraße fahren, oder auch die kleinen Mopedfahrer, die mit 50 km/h irgendwo langfahren.

Oder sogar die Rollerfahrer?

Gruß,

Beste Antwort im Thema

Weils sonst doch keiner liest, setz ich den Grußtext mal hier rein, ich habe mich beinahe bepisst, vor allem wegen der Harley-Fahrer...

"Die Ursprünge des Motorradgrußes reichen bis in die Steinzeit zurück. Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar. Es gab kaum befestigte Straßen, und die Räder waren aus Stein. Nur ganz harte Kerle vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens. Begegneten sich zwei dieser Kerle, hielten sie an, stiegen ab und zeigten einander die geöffneten Hände, um zu zeigen, dass sich kein Faustkeil darin verbarg. So wurde der Motorradgruß erfunden.

Winterfahrer und Weicheier

Unter ähnlich harten Bedingungen sind heute nur noch die Winterfahrer unterwegs. Motorradfahrer sind entweder Winterfahrer oder Weicheier. Weicheier trifft man im April im Straßenverkehrsamt, wo sie ihre stillgelegten Maschinen wieder anmelden. Winterfahrer dagegen fahren durch. Ihre Zahl ist klein. Treffen sich zwei Winterfahrer, ist die Freude groß. Von April an grüßen Winterfahrer nicht mehr. Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Weicheier erkennt man daran, dass sie in den ersten Frühlingswochen wie wild und beidhändig alles grüßen, was sich auf 2 Rädern bewegt. Vor lauter Aufregung vergessen sie dann oft, dass da vorne eine Kurve kommt. Sie haben immer frische Unterwäsche an - man könnte ja im Krankenhaus landen.

Der verbotene Gruß

Das Motorradgrüßen ist stark reglementiert und wird von Anfängern zu Recht als sehr kompliziert angesehen. Es ist umlagert von allerlei Ge- und Verboten. Das bekannteste Verbot lautet: Grüße nie ein Einspurfahrzeug, das weniger als 250 cm³ Hubraum hat. So etwas ist kein Motorrad! Wer fahrlässig Motorroller, Klein - oder Leichtkrafträder grüßt, verliert sein Gesicht und jegliche Selbstachtung.

Ein Spezialfall: Oldtimer. Oldtimer werden grundsätzlich freudig und bewundernd gegrüßt, unabhängig vom Hubraum. Oldtimer werden meist von technisch versierten älteren Fahrern gefahren, sogenannten ‘alten

Schraubern’. Solchen wird Respekt gezollt. Trifft man alte Schrauber, wartet man, ob sie grüßen. Von Frühling bis Herbst grüßen viele nicht, weil sie Winterfahrer sind - Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Der Autobahn-Gruß

Ungeregelt und darum praktisch nicht existent ist die Motorradgrußkultur auf der Autobahn. Nicht einmal erfahrene Motorradfahrer können sagen, ob man entgegenkommende Motorräder über sechs Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen muss. Fahrtechnisch problematisch wird das Grüßen beim Überholen. Die klassische Grußhand, die Linke, wird vom Überholten nicht gesehen. Grüßt man mit der Linken vorn am Körper vorbei nach rechts, tippen Autofahrer auf Heuschreckenschwärme oder Unterarmkrampf.

Der Heizer - Gruß

Der Heizergruß in extremer Schräglage (ein Knie berührt den Asphalt) gilt als sehr riskant. Er wird allgemein als Nachweis hoher Fahrkunst angesehen, aber man sollte vorher trotzdem frische Unterwäsche anziehen. Heiz-Grüßer fahren nur auf der äußersten Profilrille und vergleichen wer die spitzesten Fußrasten vorweisen kann. Wer die Kunst des Heizergrußes nicht beherrscht und dennoch ausübt, riskiert seinen letzten, den sogenannten ‘goldenen Gruß’.

Die acht Kategorien

Wie grüßt man richtig, kann man es überhaupt lernen oder ist ein angeborener Motorradfahrerreflex? Und wenn, fehlt dann etwa bei den Nichtgrüssern das entscheidende Grussgen? Kann man das schon im Mutterleib feststellen und ändern, z.B. durch die Einnahme von täglich zwei Löffeln Synthetiköl? Oder muss in langjähriger harter Arbeit auf einer Grussschule das Defizit ausgemerzt werden? Wissenschaftliche Studien anhand von freiwilligen Grussprobanden haben ergeben, dass man zwischen acht Kategorien des Grüssens unterscheiden muss:

1. Die Coolen

Lümmeln meist gekonnt in stundenlang eingeübter Pose mit dem Ellenbogen auf dem Tank. Gern werden dabei auch nur die äussersten Fussspitzen auf die Rasten gestellt, so dass es zum so genannten Frosch - Lümmeln kommt. Kommt dann ein Motorradfahrer entgegen, geht die Hand, zwei Finger meist ausgestreckt, lässig in Richtung Helm. Ein kleines Nicken noch und der Lümmler fällt zurück in die bequeme Ausgangsposition.

2. Die Schüchternen (aber auch die Dankbarsten)

Unsicher warten sie auf ein Zeichen. Keinesfalls möchten sie sich blamieren, indem sie grüssen und der andere es vielleicht nicht erwidert. Wird der Schüchterne allerdings zuerst gegrüsst, ist die Freude gross und dankbar grüsst er zurück, oft mit vollem Körpereinsatz: Nicken, Hand, Fuss oder auch mit Zuruf - und das alles gleichzeitig.

3. Die Immer-Grüßer

Nach dem Motto “komme was wolle, ich grüße immer” zieht er seine Runden. Und das meint er völlig ernst. In Schräglagen, die Kniepads schleifen, die Fussrasten setzen auf, viel Verkehr, eine Ölspur voraus? Kein Problem, es wird in jedem Fall gegrüßt, schliesslich wurde es jahrelang bis zur Perfektion trainiert. Der Immergrüsser nimmt auch keinerlei Rücksicht auf Typ, Marke, Alter des entgegenkommenden Motorrades. Alles was zwei Räder hat, beschenkt er mit kollegialer Aufmerksamkeit.

4. Die Vielleicht-Grüßer (Vigrüs)

Die Vielleichtgrüßer, auch Vigrüs genannt, beäugen erst skeptisch das Vehikel des Grüßungsanwärters. Wenn alles in dem wachsamen Auge des Vigrüs Zustimmung findet, sprich, es ist das richtige Rad, die richtige Kleidung, das richtige Tempo, die richtige Lautstärke etc., dann wird anerkennend gegrüßt. Nur ist es dafür dann meist zu spät und der andere längst über alle Berge.

5. Die Abklatscher (oft Enduristen)

Meist verbergen sich dahinter echte Frohnaturen und Entertainer. In der Schule oft der Klassenclown gewesen, bemühen sie sich auch auf der Strasse, dieses Image beizubehalten. Dass sie durch ihre ruckartigen, ausholenden Bewegungen zuweilen andere Biker verschrecken, die einen Angriff auf Leib und Leben befürchten, stört sie nicht weiter. Wenn es nach ihnen ginge, würden sie jedem entgegenkommenden persönlich die Hand schütteln.

6. Die Zwinkerer (oft Anfänger)

Unsicher, die beiden Hände fest an den Lenker geklammert, vollauf beschäftigt mit Gas, Bremse und Kupplung, versuchen sie durch kräftiges Augenzwinkern das Grüssen zu erwidern. Sehr Mutige spreizen auch schon mal den ganzen kleinen Finger vom Lenker ab und freuen sich dann wie Schneekönige über die geglückte Aktion.

7. Die Um-des-Grüßens-Willen-Fahrer (Grüwis)

Ein echter Hardcoregrüßer. Meist nur bei schönem Wetter anzutreffen (bei Regen gibt’s ja weniger, die man grüssen könnte), schleicht er extra langsam durch die Gegend, um ja keinen Grusskandidaten zu übersehen. Vor der Tour wird noch die am stärksten frequentierte Motorradstrecke ausgeguckt und los geht es. Potentielle Grussopfer so weit das Auge reicht. Der Grüwi ist in seinem Element. Wenn er abends nach Hause kommt und die linke Hand schmerzt, war es ein guter Tag. Wenn sie nicht schmerzt, dürfen seine Mitmenschen das ausbaden und sich tagelang Tiraden anhören, dass das Motorradfahren nicht mehr das ist, was es mal war. Ja früher war alles besser, früher war alles gut, da hielten alle noch zusammen … da wurde man noch gegrüßt. Nie wird er müde, sich über andere “Stoffel”, die ihn nicht gegrüßt haben, zu beschweren.

8. Die Nichtgrüßer (oft Wehrdienst- oder Totalverweigerer)

Stur den sonnenbebrillten Blick geradeaus gerichtet, verweigert er zivilen Gehorsam und den Bikergruss. Sein Haupt krönt oft ein Jethelm. Er ist ein Rebell, ein Individualist, ein James Dean der Biker, der sich in keine Schublade stecken lassen will. Meist hatte er eine dominante Mutter. Unbeugsam trotzen sie den Regeln, schließlich waren alle anderen noch Quark im Supermarktregal oder ein Glitzern im Auge von Papa, als er längst eine Harley sein Eigen nannte.

In keine Kategorie einzuordnen sind die Streetfighter. Meist Psychopathen, das Visier schwarz wie ihre Seele, oft mit Totenkopfairbrush auf dem Helm, winken sie nach Gutdünken, wenn sie gut gelaunt sind oder das Gegenüber grusswürdig finden. Ihre Grüsse werden immer erwidert. Allerdings mehr aus Angst, dass dieser Soziopath bei Verweigerung eine Knarre zieht und sich rächt.

Nicht einzuordnen sind die Streetfighter. Meist Psychopathen, das Visier schwarz wie ihre Seele, oft mit Totenkopfairbrush auf dem Helm, winken sie nach Gutdünken, wenn sie gut gelaunt sind oder das Gegenüber grusswürdig finden. Ihre Grüsse werden immer erwidert. Allerdings mehr aus Angst, dass dieser Soziopath bei Verweigerung eine Knarre zieht und sich rächt.

Gründe, warum Harley-Fahrer nicht zurückwinken:

1. die Garantie erlischt, wenn er nicht-amerikanischen Produkten zuwinkt

2. mit dem dicken Leder und den Nieten kriegt er den Arm nicht hoch

3. er grüßt prinzipiell keine Fahrer, die ihr Motorrad schon voll bezahlt haben

4. er hat Angst, dass der Lenker abvibriert, wenn er ihn loslässt

5. der Fahrtwind könnte die neuen Tätowierungen am Arm wegblasen

6. er braucht ‘ne Ewigkeit um nachher wegen der Vibrationen den Griff wieder zu finden

7. er kann nicht unterscheiden, ob der andere grüßt oder sich die Ohren zuhält.

8. er hat wegen der Vibrationen einen Klettverschluss zwischen Lenkergriff und Handschuh

9. er hat gerade im Wirtschaftteil der Zeitung entdeckt, dass Honda zu 60 Prozent an Harley

beteiligt ist

10. seit der Zwangsversteigerung seiner letzten Harley hasst er alle Leute, die Hände heben

11. die Rolex könnte nass werden

12. die linke Lenkerhälfte könnte geklaut werden

13. die linke Lenkerhälfte wurde bereits geklaut und er hält sich am Tacho fest

14. der ganze Lenker wurde bereits geklaut und er betet einen Rosenkranz

15. er braucht beide Hände um mit den Fingern die nächste Rate abzuzählen

16. er poliert gerade den Luftfilterdeckel

Gründe, warum Goldwing-Fahrer nicht grüßen

1. laut Honda-Fahrer-Handbuch darf er den Lenker erst loslassen, wenn das Motorrad steht, der Zündschlüssel abgezogen, der Hauptständer herausgeklappt und das Radio ausgeschaltet ist

2. auf dem Armaturenbrett ist kein Knopf für “vollautomatisches Zurückwinken”

3. er ist gerade eingeschlafen

4. er kriegt den Arm wegen Altersschwäche nicht mehr hoch

5. er hat übers Handy eine Konferenzschaltung mit seinem Broker und der CityBank.

6. Mami hat verboten, Fremde zu grüßen

7. er ist gerade mit Abzählen der Lämpchen am Christbaum beschäftigt

8. er sortiert momentan seine CD-Sammlung

9. die Hand vor der Antenne stört den Fernsehempfang

10. er räumt gerade das Kaffeegeschirr in den Spüler

11. wegen seiner Alzheimer weiß er anschließend nicht mehr, wohin mit der Hand

12. er findet nachher zwischen all den Knöpfen, Schaltern und Hebeln den Lenker nicht mehr

13. er wechselt gerade die Batterie vom Herzschrittmacher

14. er sucht gerade im Bordcomputer, was ‘erhobene Hand eines fremden Motorradfahrers’

bedeutet

15. er grüßt immer, aber wegen dem Geraffel um den Lenker sieht keiner die Hand."Stephan Maderner

Quelle: Moto Club Zytglogge, Bern

Erstellt von Stephan Maderner am 17. März 2010

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Ich grüße eigentlich immer auch wenn es hier in der sehr beliebten Bikerregion manchmal fast überhand nimmt. An schönen Tagen fährt man dann fast schon ständig einhändig.

 

@NOMDMA - Ich bin kein verschrumpelter Geselle:rolleyes:;):D

 

Gruß Michi

@ Michi

Trau Dich und schau mal morgens in den Spiegel!

Und wenn´s nichts hilft...einfach mal Nachbars 16jährige Tochter fragen, ob wir noch sooo toll aussehen. ;)

Gruß

Frank

Ich grüße die Sonne, die Sterne und den Mond.

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA

@ Michi

Trau Dich und schau mal morgens in den Spiegel!

Und wenn´s nichts hilft...einfach mal Nachbars 16jährige Tochter fragen, ob wir noch sooo toll aussehen. ;)

Gruß

Frank

Frank da frage ich meine Stieftochter (23) und dann hast Du doch wieder recht;)

Gruß Michi

am 24. April 2011 um 16:08

Immer die alten Säcke Männer die sich ihre Bestätigung bei jungen Mädels holen wollen... tse...

wurde hier schon mal erwähnt, aber grüßt ihr wirklich krankenwagen ?

bin mir unsicher

Weils sonst doch keiner liest, setz ich den Grußtext mal hier rein, ich habe mich beinahe bepisst, vor allem wegen der Harley-Fahrer...

"Die Ursprünge des Motorradgrußes reichen bis in die Steinzeit zurück. Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar. Es gab kaum befestigte Straßen, und die Räder waren aus Stein. Nur ganz harte Kerle vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens. Begegneten sich zwei dieser Kerle, hielten sie an, stiegen ab und zeigten einander die geöffneten Hände, um zu zeigen, dass sich kein Faustkeil darin verbarg. So wurde der Motorradgruß erfunden.

Winterfahrer und Weicheier

Unter ähnlich harten Bedingungen sind heute nur noch die Winterfahrer unterwegs. Motorradfahrer sind entweder Winterfahrer oder Weicheier. Weicheier trifft man im April im Straßenverkehrsamt, wo sie ihre stillgelegten Maschinen wieder anmelden. Winterfahrer dagegen fahren durch. Ihre Zahl ist klein. Treffen sich zwei Winterfahrer, ist die Freude groß. Von April an grüßen Winterfahrer nicht mehr. Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Weicheier erkennt man daran, dass sie in den ersten Frühlingswochen wie wild und beidhändig alles grüßen, was sich auf 2 Rädern bewegt. Vor lauter Aufregung vergessen sie dann oft, dass da vorne eine Kurve kommt. Sie haben immer frische Unterwäsche an - man könnte ja im Krankenhaus landen.

Der verbotene Gruß

Das Motorradgrüßen ist stark reglementiert und wird von Anfängern zu Recht als sehr kompliziert angesehen. Es ist umlagert von allerlei Ge- und Verboten. Das bekannteste Verbot lautet: Grüße nie ein Einspurfahrzeug, das weniger als 250 cm³ Hubraum hat. So etwas ist kein Motorrad! Wer fahrlässig Motorroller, Klein - oder Leichtkrafträder grüßt, verliert sein Gesicht und jegliche Selbstachtung.

Ein Spezialfall: Oldtimer. Oldtimer werden grundsätzlich freudig und bewundernd gegrüßt, unabhängig vom Hubraum. Oldtimer werden meist von technisch versierten älteren Fahrern gefahren, sogenannten ‘alten

Schraubern’. Solchen wird Respekt gezollt. Trifft man alte Schrauber, wartet man, ob sie grüßen. Von Frühling bis Herbst grüßen viele nicht, weil sie Winterfahrer sind - Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Der Autobahn-Gruß

Ungeregelt und darum praktisch nicht existent ist die Motorradgrußkultur auf der Autobahn. Nicht einmal erfahrene Motorradfahrer können sagen, ob man entgegenkommende Motorräder über sechs Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen muss. Fahrtechnisch problematisch wird das Grüßen beim Überholen. Die klassische Grußhand, die Linke, wird vom Überholten nicht gesehen. Grüßt man mit der Linken vorn am Körper vorbei nach rechts, tippen Autofahrer auf Heuschreckenschwärme oder Unterarmkrampf.

Der Heizer - Gruß

Der Heizergruß in extremer Schräglage (ein Knie berührt den Asphalt) gilt als sehr riskant. Er wird allgemein als Nachweis hoher Fahrkunst angesehen, aber man sollte vorher trotzdem frische Unterwäsche anziehen. Heiz-Grüßer fahren nur auf der äußersten Profilrille und vergleichen wer die spitzesten Fußrasten vorweisen kann. Wer die Kunst des Heizergrußes nicht beherrscht und dennoch ausübt, riskiert seinen letzten, den sogenannten ‘goldenen Gruß’.

Die acht Kategorien

Wie grüßt man richtig, kann man es überhaupt lernen oder ist ein angeborener Motorradfahrerreflex? Und wenn, fehlt dann etwa bei den Nichtgrüssern das entscheidende Grussgen? Kann man das schon im Mutterleib feststellen und ändern, z.B. durch die Einnahme von täglich zwei Löffeln Synthetiköl? Oder muss in langjähriger harter Arbeit auf einer Grussschule das Defizit ausgemerzt werden? Wissenschaftliche Studien anhand von freiwilligen Grussprobanden haben ergeben, dass man zwischen acht Kategorien des Grüssens unterscheiden muss:

1. Die Coolen

Lümmeln meist gekonnt in stundenlang eingeübter Pose mit dem Ellenbogen auf dem Tank. Gern werden dabei auch nur die äussersten Fussspitzen auf die Rasten gestellt, so dass es zum so genannten Frosch - Lümmeln kommt. Kommt dann ein Motorradfahrer entgegen, geht die Hand, zwei Finger meist ausgestreckt, lässig in Richtung Helm. Ein kleines Nicken noch und der Lümmler fällt zurück in die bequeme Ausgangsposition.

2. Die Schüchternen (aber auch die Dankbarsten)

Unsicher warten sie auf ein Zeichen. Keinesfalls möchten sie sich blamieren, indem sie grüssen und der andere es vielleicht nicht erwidert. Wird der Schüchterne allerdings zuerst gegrüsst, ist die Freude gross und dankbar grüsst er zurück, oft mit vollem Körpereinsatz: Nicken, Hand, Fuss oder auch mit Zuruf - und das alles gleichzeitig.

3. Die Immer-Grüßer

Nach dem Motto “komme was wolle, ich grüße immer” zieht er seine Runden. Und das meint er völlig ernst. In Schräglagen, die Kniepads schleifen, die Fussrasten setzen auf, viel Verkehr, eine Ölspur voraus? Kein Problem, es wird in jedem Fall gegrüßt, schliesslich wurde es jahrelang bis zur Perfektion trainiert. Der Immergrüsser nimmt auch keinerlei Rücksicht auf Typ, Marke, Alter des entgegenkommenden Motorrades. Alles was zwei Räder hat, beschenkt er mit kollegialer Aufmerksamkeit.

4. Die Vielleicht-Grüßer (Vigrüs)

Die Vielleichtgrüßer, auch Vigrüs genannt, beäugen erst skeptisch das Vehikel des Grüßungsanwärters. Wenn alles in dem wachsamen Auge des Vigrüs Zustimmung findet, sprich, es ist das richtige Rad, die richtige Kleidung, das richtige Tempo, die richtige Lautstärke etc., dann wird anerkennend gegrüßt. Nur ist es dafür dann meist zu spät und der andere längst über alle Berge.

5. Die Abklatscher (oft Enduristen)

Meist verbergen sich dahinter echte Frohnaturen und Entertainer. In der Schule oft der Klassenclown gewesen, bemühen sie sich auch auf der Strasse, dieses Image beizubehalten. Dass sie durch ihre ruckartigen, ausholenden Bewegungen zuweilen andere Biker verschrecken, die einen Angriff auf Leib und Leben befürchten, stört sie nicht weiter. Wenn es nach ihnen ginge, würden sie jedem entgegenkommenden persönlich die Hand schütteln.

6. Die Zwinkerer (oft Anfänger)

Unsicher, die beiden Hände fest an den Lenker geklammert, vollauf beschäftigt mit Gas, Bremse und Kupplung, versuchen sie durch kräftiges Augenzwinkern das Grüssen zu erwidern. Sehr Mutige spreizen auch schon mal den ganzen kleinen Finger vom Lenker ab und freuen sich dann wie Schneekönige über die geglückte Aktion.

7. Die Um-des-Grüßens-Willen-Fahrer (Grüwis)

Ein echter Hardcoregrüßer. Meist nur bei schönem Wetter anzutreffen (bei Regen gibt’s ja weniger, die man grüssen könnte), schleicht er extra langsam durch die Gegend, um ja keinen Grusskandidaten zu übersehen. Vor der Tour wird noch die am stärksten frequentierte Motorradstrecke ausgeguckt und los geht es. Potentielle Grussopfer so weit das Auge reicht. Der Grüwi ist in seinem Element. Wenn er abends nach Hause kommt und die linke Hand schmerzt, war es ein guter Tag. Wenn sie nicht schmerzt, dürfen seine Mitmenschen das ausbaden und sich tagelang Tiraden anhören, dass das Motorradfahren nicht mehr das ist, was es mal war. Ja früher war alles besser, früher war alles gut, da hielten alle noch zusammen … da wurde man noch gegrüßt. Nie wird er müde, sich über andere “Stoffel”, die ihn nicht gegrüßt haben, zu beschweren.

8. Die Nichtgrüßer (oft Wehrdienst- oder Totalverweigerer)

Stur den sonnenbebrillten Blick geradeaus gerichtet, verweigert er zivilen Gehorsam und den Bikergruss. Sein Haupt krönt oft ein Jethelm. Er ist ein Rebell, ein Individualist, ein James Dean der Biker, der sich in keine Schublade stecken lassen will. Meist hatte er eine dominante Mutter. Unbeugsam trotzen sie den Regeln, schließlich waren alle anderen noch Quark im Supermarktregal oder ein Glitzern im Auge von Papa, als er längst eine Harley sein Eigen nannte.

In keine Kategorie einzuordnen sind die Streetfighter. Meist Psychopathen, das Visier schwarz wie ihre Seele, oft mit Totenkopfairbrush auf dem Helm, winken sie nach Gutdünken, wenn sie gut gelaunt sind oder das Gegenüber grusswürdig finden. Ihre Grüsse werden immer erwidert. Allerdings mehr aus Angst, dass dieser Soziopath bei Verweigerung eine Knarre zieht und sich rächt.

Nicht einzuordnen sind die Streetfighter. Meist Psychopathen, das Visier schwarz wie ihre Seele, oft mit Totenkopfairbrush auf dem Helm, winken sie nach Gutdünken, wenn sie gut gelaunt sind oder das Gegenüber grusswürdig finden. Ihre Grüsse werden immer erwidert. Allerdings mehr aus Angst, dass dieser Soziopath bei Verweigerung eine Knarre zieht und sich rächt.

Gründe, warum Harley-Fahrer nicht zurückwinken:

1. die Garantie erlischt, wenn er nicht-amerikanischen Produkten zuwinkt

2. mit dem dicken Leder und den Nieten kriegt er den Arm nicht hoch

3. er grüßt prinzipiell keine Fahrer, die ihr Motorrad schon voll bezahlt haben

4. er hat Angst, dass der Lenker abvibriert, wenn er ihn loslässt

5. der Fahrtwind könnte die neuen Tätowierungen am Arm wegblasen

6. er braucht ‘ne Ewigkeit um nachher wegen der Vibrationen den Griff wieder zu finden

7. er kann nicht unterscheiden, ob der andere grüßt oder sich die Ohren zuhält.

8. er hat wegen der Vibrationen einen Klettverschluss zwischen Lenkergriff und Handschuh

9. er hat gerade im Wirtschaftteil der Zeitung entdeckt, dass Honda zu 60 Prozent an Harley

beteiligt ist

10. seit der Zwangsversteigerung seiner letzten Harley hasst er alle Leute, die Hände heben

11. die Rolex könnte nass werden

12. die linke Lenkerhälfte könnte geklaut werden

13. die linke Lenkerhälfte wurde bereits geklaut und er hält sich am Tacho fest

14. der ganze Lenker wurde bereits geklaut und er betet einen Rosenkranz

15. er braucht beide Hände um mit den Fingern die nächste Rate abzuzählen

16. er poliert gerade den Luftfilterdeckel

Gründe, warum Goldwing-Fahrer nicht grüßen

1. laut Honda-Fahrer-Handbuch darf er den Lenker erst loslassen, wenn das Motorrad steht, der Zündschlüssel abgezogen, der Hauptständer herausgeklappt und das Radio ausgeschaltet ist

2. auf dem Armaturenbrett ist kein Knopf für “vollautomatisches Zurückwinken”

3. er ist gerade eingeschlafen

4. er kriegt den Arm wegen Altersschwäche nicht mehr hoch

5. er hat übers Handy eine Konferenzschaltung mit seinem Broker und der CityBank.

6. Mami hat verboten, Fremde zu grüßen

7. er ist gerade mit Abzählen der Lämpchen am Christbaum beschäftigt

8. er sortiert momentan seine CD-Sammlung

9. die Hand vor der Antenne stört den Fernsehempfang

10. er räumt gerade das Kaffeegeschirr in den Spüler

11. wegen seiner Alzheimer weiß er anschließend nicht mehr, wohin mit der Hand

12. er findet nachher zwischen all den Knöpfen, Schaltern und Hebeln den Lenker nicht mehr

13. er wechselt gerade die Batterie vom Herzschrittmacher

14. er sucht gerade im Bordcomputer, was ‘erhobene Hand eines fremden Motorradfahrers’

bedeutet

15. er grüßt immer, aber wegen dem Geraffel um den Lenker sieht keiner die Hand."Stephan Maderner

Quelle: Moto Club Zytglogge, Bern

Erstellt von Stephan Maderner am 17. März 2010

Hallo Leute,

Also ich , zwar noch Fahrschülerin, grüße eigentlich ab 125ccm.

Zwar kenne ich mich mit den meisten Motorradmodellen (vor allem den älteren) nicht so aus und weiß daher manchmal nicht wie viel Kubik mir gerade entgegenkommen, aber dann wird auch einfach gegrüßt.

Ich grüß auch Chopperfahrer, obwohl ich diese Motorräder nicht mag.

Hat mal mal einen Faulpelz erwischt der nicht grüßt, ist das halt so. Mich persönlich stört es nicht wenn jemand mal nicht grüßt, nur wenn andere absichtlich einfach wegschauen, dass finde ich unhöflich.

Zum Beispiel: Ich hatte gerade Fahrstunde und stand an einer roten Ampel und neben mir fuhr eine Kawasaki auf die Linksabbiegerspur, ich hab brav meine linke Hand gehoben und der Andere hat sich einfach weggedreht.

Nur als Fahrschüler wird man leider nie zuerst gegrüßt! Erst wenn ich grüße, kommt ein freundlicher Wink zurück.

Ich grüße auch andere Fahrschüler, aus eigener Erfahrung weiß ich einfach, dass man sich meistens über einen Gruß freut :)

Liebe Grüße,

Christina

am 24. April 2011 um 17:08

Du bleibst ja nicht immer in der Fahrschule.

Ich grüsse gerne und auch viel. Sogar Fahrschüler - zuweilen sogar zuerst, weil die es nicht sollen

(von wegen beide Hände am Lenker :rolleyes:).

Was mir allerdings aufgefallen ist: BMW-Fahrer grüssen seltener zurück, als andere - gibt es ein ungeschriebenes BMW-Gesetz, das einem Fahrer bei Strafe verbietet die Hand zu bewegen?

Natürlich längst nicht alle, jedoch sind sie deutlich bewegungsärmer...

Zitat:

Original geschrieben von VIP-Driver

Wurde hier schon mal erwähnt, aber grüßt ihr wirklich Krankenwagen ?

bin mir unsicher

Ich grüß atm keine Krankenwagen. Der Biker der mich damals, wie ich beschrieben hab, gegrüßt hat, wurde wahrscheinlich i-wann mal von der Straße gekrazt und wieder zusammengetackert und grüßt deshalb die Rotkreuz'ler. (reine Spekulation...)

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

Nur als Fahrschüler wird man leider nie zuerst gegrüßt! Erst wenn ich grüße, kommt ein freundlicher Wink zurück.

Ich bin mir oft unsicher, ob ich den Fahrschüler bzw. die Fahrschülerin mit nem Gruß nicht i-wie aus der Konzentration bring. Ich fands allerdings immer cool, als Fahrschüler gegrüßt zu werden!!! :)

grüße, Basti

Zitat:

Original geschrieben von PureBlack

Was mir allerdings aufgefallen ist: BMW-Fahrer grüssen seltener zurück, als andere - gibt es ein ungeschriebenes BMW-Gesetz, das einem Fahrer bei Strafe verbietet die Hand zu bewegen?

Natürlich längst nicht alle, jedoch sind sie deutlich bewegungsärmer...

Heeeeeeeeeee..... :eek::eek::eek:

Ich werde diskriminiert...

Hallo Christina!

 

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

Nur als Fahrschüler wird man leider nie zuerst gegrüßt! Erst wenn ich grüße, kommt ein freundlicher Wink zurück.

Als Fahrschüler (das ist ja noch nicht einmal einen Monat her) wurde ich doch sehr oft gegrüßt.

Einerseits schön, andererseits doof, wenn man, vor allem am Anfang, nicht in der Lage ist, zurück zu grüßen.

Vielleicht haben die aber auch nicht mich, sondern die Maschine gegrüßt! ;) :D

 

Alles Gute!

Ramses297.

am 24. April 2011 um 17:26

Die Maschinen grüßen sich unter einander von selbst, indem sie das Motorengeräusch in einem vom Menschen nicht hörbaren Frequenzbereich verändern. ;-)

Gibt's eigentlich auch männliche Motorräder und entsprechend dann Paarungsrufe auf der Straße? Muss wohl, denn wo kommen sonst die 125er her, bringt ja nicht der Klapperstorch.

am 24. April 2011 um 17:32

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

...

Heeeeeeeeeee..... :eek::eek::eek:

Ich werde diskriminiert...

War ja klar ;)

Mitlesende BMW-Junkies natürlich ausgeschlossen :D

Zitat:

Original geschrieben von PureBlack

 

Was mir allerdings aufgefallen ist: BMW-Fahrer grüssen seltener zurück, als andere - gibt es ein ungeschriebenes BMW-Gesetz, das einem Fahrer bei Strafe verbietet die Hand zu bewegen?

Die Hand wird doch kalt, wenn man sie von der Griffheizung nimmt.

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