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Welches Fahrzeug für leichten Offroad-Einsatz

Themenstarteram 18. August 2014 um 5:29

Hallo,

ich brauche mal eure Hilfe. Ich such als Zweitwagen ein älteres Modell (bis ca. 2000€), welches ich zu täglichen Fahrten zur Arbeit (ca. 20 km) und im leichten Gelände (Jäger, Mittelgebirge, Waldwege mit teilweise tieferen Pfüzen und Schnee) gut einsetzen kann. Auf dem Markt befinden sich einige Modelle mit Allrad wie z.B. Subaru, Audi Quattro, VW Syncro etc.. Wichtig wäre mir ein zuverlässiger Allradantrieb und möglichst Klimaanlage. Weiterhin sollte ein normaler Anhängerbetrieb (ca. 1,5 t) machbar sein.

Könnt ihr mir etwas empfehlen, was den Vorgaben entspricht und sehr zuverlässig ist?

Danke

Beste Antwort im Thema

Beste Geländeeigenschaften: Vitara, gefolgt von Pinin und Forester

Beste Haltbarkeit: Forester, gefolgt von Vitara und Pinin.

Auch in der Preisklasse hängt es aber im Wesentlichen von dem Erhaltungszustand ab ;).

Beim Forester sind die Eigenschaften noch überschaubar, abseits des S-Turbo ist die einzig wichtige Stelle die man beachten sollte das Zahnriemenwechselintervall und der generelle Verschleißzustand. Ist zwar ein grundsätzlich solides Fahrzeug, kann aber im Alter natürlich auch 'runtergeritten sein. Achtung: Mit Automatik hat er keine Untersetzung, eine Hang-On-Anbindung der Hinterachse (je mehr vorne durchdreht, desto mehr kommt hinten an) sowie kein Limited Slip-Differential in selbiger.

Beim Pinin muss man schon differenzieren. Es gab ihn mit GDI-Motoren (1.8er und 2.0er GDI), nur mit diesen hat er den vollen Allrad-Funktionsumfang mit Untersetzung. Leider bringt der GDI nicht den Verbrauchsvorteil, den man sich vielleicht erhoffen würde, weniger als beim Vitara wird's eher nicht. Dafür beschleunigt gerade sparsames Fahren das Verkoken der Drosselklappe, welche gereinigt oder je nach Zustand ersetzt werden muss. Der 1.8er MPI-Motor hat einen permanenten Allrad ohne Mitteldiffsperre und ohne Untersetzung, fällt mithin in der Geländetauglichkeit deutlich ab - dafür hat der Motor das Drosselklappenproblem nicht, und braucht auch nicht mehr Sprit. Der Pinin wurde in Italien gebaut, die Rostresistenz ist dabei leider etwas auf der Strecke geblieben - ist nicht besser als beim Vitara. Die Geländetauglichkeit ist etwas schlechter, weil einerseits die Untersetzung noch länger ausgefallen ist, die Federwege kürzer sind, die Verschränkung entsprechend ebenfalls - und der Getriebeträger hinter der Vorderachse steht öfters mal im Weg.

Beim Vitara muss man noch mehr differenzieren. Die 1.6er sind eigentlich relativ problemlos, neigen allerdings im Alter, bzw. bei hohen Laufleistungen zum Kolbenkipper (mit dem manche trotzdem noch 50000 km weiter fahren...). Aufgrund der größten Verbreitung sind dort auch die Ersatzteile am billigsten. Aus Verbrauchssicht spricht allerdings kaum etwas dafür, 2.0 R4 und V6 brauchen auch kaum mehr, bieten aber eben deutlich mehr Leistung. Der 2.0er Vierzylinder ist mit Steuerkette insgesamt sehr problemlos, es gibt ihn aber im Vitara nur mit kurzem Radstand (im Grand Vitara bei beiden Karosserielängen). Der 2.0er V6 ist eigentlich der beste Motor - hat aber leider auch den größten Haken, in Form seines Steuerkettentriebs. Wenn er rasselt, siehst Du einen vierstelligen Reparaturbetrag auf Dich zukommen, der Steuerkettenspanner gab meistens irgendwo zwischen 60000 und 100000 km auf. Wenn er schon repariert ist, habe ich da weniger Bedenken - sollte da noch nichts dran gemacht worden sein, müsste der Preis schon außergewöhnlich niedrig sein. Der Diesel stammt beim Vitara von Mazda, bei späteren Santana-Baureihen von Peugeot - ist grundsätzlich haltbar, aber schlapp, und mangels besserer Schadstoffeinstufung mittlerweile sehr teuer im Unterhalt. Größter Feind des Vitara ist der Rost.

Beim Grand Vitara sieht's wieder etwas anders aus. Der 1.6er hat dort auch Steuerkette, das Kolbenkipperproblem ist weitestgehend Geschichte - ebenso wie das Steuerkettenproblem beim nun 2,5 Liter großen V6. Die Rostanfälligkeit ist auch geringer, insgesamt würde ich für 5000 Euro lieber einen Grand Vitara als einen Vitara suchen - auch, weil der Grand Vitara (Als Fünftürer) in Japan gefertigt wurde, bzw. als Cabrio in Kanada, die kurzen Vitaras mit 1.6er zum Ende hin bei Santana in Spanien - qualitativ der absolute Tiefpunkt der Baureihe (2.0er R4 und V6 kommen aber auch aus Japan).

Gegenüber Pinin und Forester fällt der Vitara allerdings in einem, für Dich anscheinend relevanten Punkt ab: Fahren im Winter. Der zuschaltbare Allradantrieb erfordert Mitdenken und mehr Fahrgefühl auf glatten Straßen, der permanente Allrad im Pinin und Forester ist fahrsicherer. Erst wenn wirklich Durchkommen gefragt ist, hat der Suzuki wieder Vorteile. Aus der Sicht würde ich dann den Forester vorziehen, von den Grand Vitaras ansonsten einen V6 oder den 2.0er Vierzylinder. Auf gar keinen Fall, auch unter Androhung von Gewalt nicht irgendeinen Suzuki, dessen Fahrgestellnummer mit E beginnt ;).

Gruß

Derk

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Der Outback ist am ehesten vergleichbar mit einem A6 Allroad - hat mehr Platz als der Forester, ist aber in hiesigen Wäldern etwas sperrig - und könnte da eher aufliegen. Die nominelle Bodenfreiheit fällt zwar kaum geringer aus als bei Forester, Vitara und co., aber Radstand und Karosseriewinkel sind größer, bzw. schlechter.

Wenn das Geländeniveau ausreicht: Ford Maverick II und der baugleiche Mazda Tribute sind auch oft in der Preisliga anzutreffen - haben zwar auch keine Untersetzung, aber dafür längere Federwege als bspw. der X-Trail.

Themenstarteram 6. September 2014 um 14:22

Zitat:

Original geschrieben von der_Derk

Der Outback ist am ehesten vergleichbar mit einem A6 Allroad - hat mehr Platz als der Forester, ist aber in hiesigen Wäldern etwas sperrig - und könnte da eher aufliegen. Die nominelle Bodenfreiheit fällt zwar kaum geringer aus als bei Forester, Vitara und co., aber Radstand und Karosseriewinkel sind größer, bzw. schlechter.

Wenn das Geländeniveau ausreicht: Ford Maverick II und der baugleiche Mazda Tribute sind auch oft in der Preisliga anzutreffen - haben zwar auch keine Untersetzung, aber dafür längere Federwege als bspw. der X-Trail.

Entschuldigung, dass ich nerve abe habe gerade noch einen Terrano II gesehen, der wohl eine Untersetzung hat und mehr Bodenfreiheit als die bisher genannten. Hat eine 2,4 l Motor Bj 1999.

Was ist davon zu halten?

Hallo zusammen

Für leichtes Gelände hab ich mir den Mitsubishi Pajero Pinin gekauft.

Hat den 1.8GDI Motor drin, hat Automatik und Untersetzung.

Fahr ihn seit fast 2 Jahren und bin sehr Zufrieden mit dem Auto.

Ich nutz den Wagen im Wald um Holz zu transportieren abseits der Waldwege.

20130303-101828
20130303-101850

Der Terrano II - ist baugleich zum Ford Maverick I (bevor der Name für das Tribute-Schwestermodell vergeben wurde), für leichten Offroadeinsatz aber etwas übertrieben. Technik und Bodengruppe teilt er mit dem Nissan King Cab / Navara, bzw. hat er vom Terrano I übernommen.

Der 2.4er nimmt so ab 11 Litern aufwärts, ist ein ursolider Motor - wenn nicht gerade der Krümmer einen Riss hat, oder die Ventile tackern. Findet man aber beides bei 'ner Probefahrt heraus, und die klappernden Ventile sind mehr ein kosmetischer Nachteil - meistens auch durch 0W30-Öl behebbar (Hydrostößelproblem). Ansonsten kann wie immer noch Rost dran sein.

Im Unterhalt ist er aber teurer als Vitara und co., durch Hubraum und höhere Versicherungsklassen. Fällt auch eher in die Kategorie Leicht-LKW, ist mehr als Du brauchst und im Unterhalt teurer als nötig. Kann aber natürlich trotzdem sein, dass es unter den verfügbaren Fahrzeugen 'ne gute Wahl ist.

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