Welcher Offroader eignet sich zum schrauben lernen?
Ich habe vor mir ein altes Auto zu kaufen an dem ich selbst das Schrauben lernen kann. Mein Budget für die Anschaffung liegt bei maximal 5000€
Dies soll mein erstes Projekt werden, ich habe davor noch nie an Autos geschraubt außer hier und da mal Reifenwechseln... (beruflich bin ich Mechatroniker, es wären also nicht die ersten Schrauben die ich sehe 😉 ich trau mir ein solches Projekt auf jedenfall zu)
Nach einigen Überlegungen bin ich auf den Gedanken gekommen dass es ein Geländewagen werden soll, da ich diesen dann auch zum Arbeiten verwenden kann. Außerdem ist es bei so einem Nutzfahrzeug nicht so schlimm wenn man z.B. Karosserieschweißarbeiten oder Lackierarbeiten usw. nicht ganz so sauber hinbekommt, was bei den ersten Versuchen sicher der Fall sein wird.
An das Auto hätte ich folgende Anforderungen:
- kein kleinwagen, eher etwas größeres
- günstige Anschaffung + günstige Ersatz und Tuningteile (Offroadtuning)
- Schrauberfreundlich (Keine Exotischen Fahrzeuge bei denen man keinerlei Infos findet)
- Robust und Langlebig
- Einfach zu Reparieren
- Über 100PS wären schon gut
- möglichst Geländegängig
- Anhängekupplung wäre auch von Vorteil
Welche Fahrzeuge würden sich für mein Vorhaben eignen?
Beste Antwort im Thema
Ich überspringe einfach mal alle Kommentare und schreibe meine Meinung zum Beitrag.
Letztendlich eignet sich jeder alte Geländewagen zum Schrauben lernen. Es stellt sich auch ziemlich schnell heraus welche eher selten sind und die Ersatzteilversorgung ziemlich schlecht ist.
Ich bin z.B. mit meinem Pajero sehr zufrieden. Erste Generation, kaum Elektronik, überschaubar, Ersatzteile noch relativ vorhanden, auch wenn man manchmal außerhalb Deutschlands suchen muss. Bei der zweiten Generation nicht anders, auch wenn es je nach Ausstattung auch mal mehr Elektronik gibt, die dann aber mehr den Luxuskomfort genießen lässt, denn die Mechanik ist weiterhin überschaubar und durchaus standfest.
Bleche schweißen musst du bei jedem irgendwann mal. Da sind alle Geländewagen etwas anfällig, vorallem am Leiterrahmen, Radläufe, Schweller... Standartzeugs halt.
Ansonsten sind die alten Suzuki Samurai/SJ ziemlich einfach, haben auch nur zwischen 45 und 70 ps, dafür kaum eine Tonne gesamtgewicht. Alte Nissan Patrols sind auch klasse, aber die steigen mit den Preisen langsam an. Für 5000€ muss es mit Glück was gutes geben. Toyota Landcruiser, Mercedes G und Land rover sind durch ihre Tradition preislich noch weiter oben. Meistens bezahlt man bei dem Geldbetrag für Rost oder Verbastelungswut vom Vorbesitzer, wo es bei den anderen Japanischen/Amerikanischen Alternativen sehr vernünftige Exemplare gibt.
Schau dich mal im Markt um und entscheide was dir gefällt. Jedes Fahrzeug hat seine Stärken und Schwächen.
11 Antworten
Opel Frontera kann ich empfehlen, ein solches Fahrzeug hatte ich während der Hausbau Phase als Lastentier.
Den bekommt man auch bedeutend günstiger als 5000€ aber da bleibt noch Geld zum Bastel'n.
Wenn es ein Pick Up werden soll würde ich auf den Opel Campo / Isuzu zurück greifen beide identisch ;-),robuste und einfache Technik günstige Ersatzteile und Tuning Zubehör.
Lg Mathias
Also da sehe ich ganz klar in meiner Glaskugel einen Jeep der älteren Baujahre. Ein Grand Cherokee ZJ oder einen Cherokee XJ. Beide robust, leitsungsstark und schrauberfreundlich. Für diese Fahrzeuge gibt es alle möglichen und nötigen Ersatzteile für günstige Preise (auch Qualitätsware). Für den Motordurst gibt es auch des öfteren Fahrzeuge mit Gasanlage; ohne Motorprobleme zu bekommen.
Teilweise muss man die Ersatz- und Offroadteile über den Teich bestellen (Ebay USA und Rockauto), ist aber heute wirklich kein Problem mehr. Auch Versandkosten und Zoll halten sich in Grenzen.
Beim Frontera A ist "vorteilhaft", dass er mit dem Isuzu Rodeo baugleich ist. Die Frage ist allerdings, welche Ersatzteile da noch verfügbar sind - und zu welchem Preis. Ich hab bei Opel und Ford des öfteren erlebt, dass Ersatzteile entfallen und auf Grund der geringen nachfrage auch nicht von anderen Herstellern nachgebaut werden.
Frontera ist für einen ungeübten ohne fundierte Schweißkenntnisse ein Geldgrab! Außen hui und unten eine Vollkatastrophe!
Für einen Anfänger ein denkbar schlechter Start (Sorry!)
Ich würde etwas kaufen was eine übersichtliche Technik hat, simpel aufgebaut ist und dankbar ist!
Auch wenn er nicht so groß ist und nicht über 100 PS hat, würde ich mit einem Lada Niva anfangen!
Die Teile sind ausnahmslos alle verfügbar, die Neuteile günstiger als gebrauchte bei anderen Autos und Tuningteile gibt es mehr als normale Garagen fassen können!
Die Technik ist extrem simpel, ohne viel Elektronik-Schnickschnack und es ist ein im Unterhalt extrem günstiges Fahrzeug!
Für einen Anfänger optimal!
Und wenn du in einen offroad-Park willst, bist du mit dem Niva sehr gut aufgestellt!
Gruß Arnd
Aber auch beim Niva ( natürlich recht klein) ist ein Schweißergerät dein bester Freund wie wahrscheinlich bei allen in dem preislichen Rahmen.
Ich fand den Frontera gut bin den Benziner sogar mit E85 gefahren ohne Umbauarbeiten...
Verschleißteile gibt es wie Sand am Meer, bei Ersatzteile wie Achsen oder ähnliches wird es schwieriger aber nicht unmöglich.... Motorenteile und Getriebe gibt es auch in hülle und fülle da zb. diese im Astra, Vectra, Omega.... auch verbaut waren / sind.
Und man kommt je nach Motor gut an alles heran...
Ich gebe zu der Rost ist bei den vielen ein Problem aber es gibt auch gut erhaltene...
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Meine Empfehlung ist da ebenfalls ganz klar ein Lada-Niva.
Neben der wirklich überschaubaren Technik gibt es auch ein sehr gutes und auch hilfsbereites Forum - gerade in Sachen Bastel und Frickelkram ein nicht zu unterschätzender Vorteil!
http://www.niva-technik.de/forum/
Prinzipiell ist die Empfehlung eines alten bzw. älteren Amis absolut korrekt. Hier möchte ich aber noch folgendes mit in die Überlegung einbeziehen.
FOLGE- und UNTERHALTSkosten. Da mutiert das günstige Einstiegsfahrzeug recht schnell zu einem monetären Supergau. Hier unbedingt die Versicherungseinstufung UND die Schadstoffklasse mit bedenken. Gerade der Schadstoffwahnsinn ist noch lange nicht am Ende der ( nach oben offenen! ) Abschöpfskala angelangt.
Der Lada kann einige Deiner Punkte nicht befriedigend darstellen, dafür ist er aber als "Einstiegsfahrzeug" wirklich perfekt.
Gerade bei Deinem Budget würde ich einen gut erhaltenen Lada ( für das Geld bekommst Du tatsächlich was ordentliches ) einem grenzwertigen Irgendwas vorziehen.
In Sachen Geländefahrzeuge empfehle ich DRINGENDST nur Erstbesitzer in Erwägung zu ziehen. Solche Autos werden teilweise weit jenseits von Gut und Böse gequält und geschunden.
Du kannst ja in dem Lada-Forum mal fragen ob jemand in Deiner Nähe bereit wäre, Dir so ein Ding mal näher zu zeigen.
Ansonsten lass Dir Zeit bei der Suche und lass lieber ein Angebot mehr sausen, als daß Du Dir ein Problemkind eintrittst.
Wenn du ein älteres, günstiges und dafür dann ziemlich runtergefahrenes Fahrzeug wieder aufarbeiten willst, kann das einige Zeit dauern. Bei vielen Herstellern gibt es irgendwann auch keine Ersatzteile mehr oder sie sind unerschwinglich teuer. Jeep, Toyota Hilux und Landcruiser J4, J6, J7, ältere Defender, Niva sind Fahrzeuge, für die es mit hoher Wahrscheinlichkeit noch lange Ersatzteile aller Art geben wird, wenn auch nicht immer in Europa. Bei den meisten anderen Herstellern sieht die Ersatzteilversorgung erheblich schlechter aus.
Hier mal ein Restaurationsberich eines J4:
http://forum.buschtaxi.org/fj40-1973-restauration-t38377.html
Dass ein von Isuzu entwickelter und in UK montierter Opel Frontera viele 1:1 tauschbare Gleichteile mit europäischen Opel PKW haben soll, kann ich mir kaum vorstellen.
Für den Niva spricht sicher auch, dass du für 5000€ ein relativ junges und wahrscheinlich gut erhaltenes Fahrzeug bekommen kannst. Außerdem halten sich die Unterhaltskosten in Grenzen und bei den Fahrverboten bist du auch auf der sicheren Seite.
Meine aussage war die meisten Motoren sind die gleichen wie zb. der C20NE, X20SE und 22DTH.
Die ersten Jahre wurden die Frontera mit Omega Motoren ausgeliefert dazu die Automatikgetriebe...
Aber Opel hatte auch Isuzu Motoren in der Palette.
@Wüstenfuchs
Bisher waren die Motoren meiner Fahrzeuge mit einer Ausnahme 1980 bei unserem Peugeot 504 deutlich langlebiger als die vielen kleinen mechanischen, elektrischen und seit Jahren auch elektronischen Verschleißteile. Gerade bei in Europa eher exotischen Fahrzeugen kann die Ersatzteilbeschaffung sehr schwierig werden. Der Frontera gehört imho zu den Exoten im 4x4 Markt in Europa.
Mag ja sein das du bei Peugeot mehr Glück hattest.
Es geht mir aber darum dem TE eine Empfehlung aufgrund meiner eigenen Erfahrungen zu geben.
Die Anforderungen waren
- kein kleines Fahrzeug
- gute Ersatzteile Versorgung
- günstiges Tuning Zubehör
- leicht zu reparieren
- ,,Geländewagen,, (4×4)
Wenn der TE natürlich einen EX Militär Wolf oder Puch besorgt bekommt, der noch einigermaßen Substanz hat würde ich ja zu 100% diesen empfehlen.
Aber für 5000€ wird das zumindest schwer.
Nun ja da ich nur mit ,,neueren,, Fahrzeugen bis auf G Klasse alt / Uralt und Frontera im Gelände war und Erfahrungen sammeln konnte kann ich nur das weitergegeben.
Pathfinder, Ranger, XC60, GLC, GLK und einige G Modelle....
Diese sind bis auf die G Klasse natürlich nicht das richtige für hartes Gelände und passen auch nicht in die Anforderungen des TE's.
Deshalb mein persönlicher Favorit Frontera, wenn es ein Benziner werden soll.
Da ich am Freitag erst mit meinem bekannten Opel Autohaus Besitzer darüber gesprochen habe und dieser sagte das man ALLE teile noch bekommt, kann ich zumindest meine aussage nochmal untermauern.
Ich bin mir ziemlich sicher das es für ältere Japanische oder US Modelle schlechter aussieht bzw. Teurer zu beschaffen sind, mal ganz ab vom Unterhalt der Fahrzeuge (Steuern usw.)...
Lg Mathias
Ich überspringe einfach mal alle Kommentare und schreibe meine Meinung zum Beitrag.
Letztendlich eignet sich jeder alte Geländewagen zum Schrauben lernen. Es stellt sich auch ziemlich schnell heraus welche eher selten sind und die Ersatzteilversorgung ziemlich schlecht ist.
Ich bin z.B. mit meinem Pajero sehr zufrieden. Erste Generation, kaum Elektronik, überschaubar, Ersatzteile noch relativ vorhanden, auch wenn man manchmal außerhalb Deutschlands suchen muss. Bei der zweiten Generation nicht anders, auch wenn es je nach Ausstattung auch mal mehr Elektronik gibt, die dann aber mehr den Luxuskomfort genießen lässt, denn die Mechanik ist weiterhin überschaubar und durchaus standfest.
Bleche schweißen musst du bei jedem irgendwann mal. Da sind alle Geländewagen etwas anfällig, vorallem am Leiterrahmen, Radläufe, Schweller... Standartzeugs halt.
Ansonsten sind die alten Suzuki Samurai/SJ ziemlich einfach, haben auch nur zwischen 45 und 70 ps, dafür kaum eine Tonne gesamtgewicht. Alte Nissan Patrols sind auch klasse, aber die steigen mit den Preisen langsam an. Für 5000€ muss es mit Glück was gutes geben. Toyota Landcruiser, Mercedes G und Land rover sind durch ihre Tradition preislich noch weiter oben. Meistens bezahlt man bei dem Geldbetrag für Rost oder Verbastelungswut vom Vorbesitzer, wo es bei den anderen Japanischen/Amerikanischen Alternativen sehr vernünftige Exemplare gibt.
Schau dich mal im Markt um und entscheide was dir gefällt. Jedes Fahrzeug hat seine Stärken und Schwächen.
Suzuki Samurai long ist dann zumindest kein Kleinwagen mehr. Oder Niva,bei den anderen Modellen dürften allein schon die Ersatzteile richtig ins Geld gehen.