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Wechselstrom- Drehstromlichtmaschine & Laderegler

Themenstarteram 7. Oktober 2009 um 20:15

Hallo,

 

ich bin etwas verwirrt: mein Fiat 130 hat lt. Beschreibung eine Wechselstrom-Lichtmaschine. Der (mechanische) Regler ist allerdings extern verbaut und hat, neben Masse, nur zwei Anschlüsse. Klemme 15 und Klemme 67. Die Klemmenbezeichnung 67 ist mir bislang noch nicht bekannt. So etwas wie 30/51 oder DF oder 61 finde ich auch auf dem Schaltplan nicht.

 

Weiterhin ist auch etwas seltsam, dass es in diesem Auto keine Ladekontrolleuchte gibt. Lediglich ein Voltmeter ist vorhanden, welches direkt von der Lima gespeist wird. Hintergund meiner Frage ist, dass die Ladespannung 14,4 V deutlich überschreitet und ich den Fehler eingrenzen möchte.

 

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Wechselstrom- und Drehstromlichtmaschinen? Ich wundere mich, wie eine Regelung des Ladestroms über nur zwei Anschlüsse funktionieren soll. Wie wird die Erregerspannung dann gesteuert? Ich hatte die Lima allerdings noch nicht ausgebaut um weitere Details zu prüfen (z.B. ob Dioden vorhanden).

 

Hat jemand eine Idee wie der Ladestromkreis bei meinem Auto augebaut ist?

 

Gruss,

Uli

 

 

19 Antworten
am 7. Oktober 2009 um 21:33

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Hat jemand eine Idee wie der Ladestromkreis bei meinem Auto augebaut ist?

Moin Uli

Jein, bei einigen Herstellern gab es z.T aufwendige Schaltungen.

Ich vermute, der Generator wird über einen Vorwiderstand vorerregt (Klemme 15). Ähnlich wie bei deutschen Fz. per Ladekontrolle. Statt letzterer hast Du nur ein Voltmeter.

Klemme 67 ist mir auch noch nicht untergekommen. Schaltplan scheint ja vorhanden, ist der Generator / Regler da nicht eingezeichnet? Wenn ja, bitte einen Scan / Photo posten.

Zur Überspannung, da müssten wir erstmal klären, mit was für einem Gerät Du wo genau gemessen hast.

Grüße, Olli

PS:

Sofern denn tatsächlich ein Fehler vorliegt, Stecker, Kabel, Klemmen, Masseanschlüsse auf Korrosion prüfen.

Evtl. hängt auch der mech. Regler. Vorsichtig öffnen, Kontakte prüfen, evtl. gaaanz wenig Ballistol an das Lager der Wippe geben.

Themenstarteram 8. Oktober 2009 um 19:17

Hallo Zwiebelfarmer,

 

den Schaltplan hänge ich mal als PDF hier an. Nummer 23 ist der Laderegler. Den hatte ich auch schon einmal offen. Er hat interessanterweise nur eine Relaiskontakt, den er hin- und herschaltet.

 

Die Klemme 67 am Regler ist direkt mit der Lima (Nummer 14 im Schaltplan) verbunden. Die andere Klemme 15 wird über das Zündschloss versorgt (logisch).

 

Die Ladespannung habe ich gemessen an Klemme 15, Klemme 30 Lima und Klemme 15 Zündspule. Die Spannung geht auf über 15 Volt hoch bai laufendem Motor. Ich vermute eben, dass das (auch) ein Grund für unrunden Motorlauf, speziell im Teillastbereich und wenn Motor warm, ist.

 

Gruss,

Uli

am 8. Oktober 2009 um 21:33

Ja super, ein Schaltplan! :)

Schaue ich mir gleich an.

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Laderegler... hat interessanterweise nur eine Relaiskontakt, den er hin- und herschaltet.

Das ist normal. Wenn die Sollspannung (~14V) erreicht ist, zieht das Relais an und schaltet den Erreger gegen Masse. Dadurch sinkt die Generatorspannung, das Relais fällt ab, usw...

 

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Die Ladespannung habe ich gemessen an Klemme 15, Klemme 30 Lima und Klemme 15 Zündspule.

Um Spannungsabfälle durch Überganswiderstäde auszuschließen:

1.

Bitte mal direkt am Generator messen, zwischen B+ und 'Minus' am Generatorgehäuse, od. ggf. B- anklemmen.

2.

An der Batterie, beide Meßspitzen direkt auf die jew. Pole. Dabei mögl. direkt auf die Batteriepole, nicht auf die Klemmen.

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Die Spannung geht auf über 15 Volt

Womit gemessen???

(Hatte mal einen Fall, wo die Ladespannung völlig ok war, aber mit einem billigst- Multimeter vermeintlich 17V gemessen und im Forum entspr. Panik verbreitet wurde. Seitdem frage vorher ;) )

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

ein Grund für unrunden Motorlauf, speziell im Teillastbereich und wenn Motor warm, ist.

Da sehe ich keinen Zusammenhang.

Grüße, Olli

am 8. Oktober 2009 um 21:54

So, Schaltplan sieht ziemlich normal aus. Ausser den Klemmenbez. ist die Reglerschaltung nicht ungewöhnlich.

Habe eben noch eine alte Bosch Tabelle rausgekramt und siehe da, abweichende Generator- Klemmebez. für Fiat:

D+ = 15

DF = 67

D- = 31

 

am 8. Oktober 2009 um 22:10

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Wechselstrom- und Drehstromlichtmaschinen?

Nein!

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

... Details zu prüfen (z.B. ob Dioden vorhanden).

Drehstromlichtmaschine erzeugt Wechselstrom, dieser wird mit Dioden gleichgerichtet.

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Ich wundere mich, wie eine Regelung des Ladestroms über nur zwei Anschlüsse funktionieren soll. Wie wird die Erregerspannung dann gesteuert?

Bei den Regleranschlüssen darfst Du die Masse nicht vergessen, somit sind es drei Klemmen:

15 (= D+),

67 (= DF)

Masse (= D-)

Letztere u.U. nur über das Gehäuse. Da könnte z.B. auch das Problem liegen, wenn durch Korrosion kein sauberer Massekontakt.

So viel für heute,

Grüße, Olli

Themenstarteram 8. Oktober 2009 um 22:34

Hallo Olli,

 

vielen Dank schonmal für Deine Erklärungen und Hife!

 

Zitat:

Original geschrieben von Zwiebelfarmer

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Laderegler... hat interessanterweise nur eine Relaiskontakt, den er hin- und herschaltet.

Das ist normal. Wenn die Sollspannung (~14V) erreicht ist, zieht das Relais an und schaltet den Erreger gegen Masse. Dadurch sinkt die Generatorspannung, das Relais fällt ab, usw...

Ich habe den Rückstromschalter vermisst. Aber da Kl.30 wohl über einen Hauptschalter geschaltet wird, ist der wohl nicht notwendig.

 

Zitat:

Original geschrieben von Zwiebelfarmer

Um Spannungsabfälle durch Überganswiderstäde auszuschließen:

1.

Bitte mal direkt am Generator messen, zwischen B+ und 'Minus' am Generatorgehäuse, od. ggf. B- anklemmen.

2.

An der Batterie, beide Meßspitzen direkt auf die jew. Pole. Dabei mögl. direkt auf die Batteriepole, nicht auf die Klemmen.

Ja, so hatte ich gemessen. Batteriespannung 13,2V, Ladespannung jeweils > 14 Volt.

 

Zitat:

Original geschrieben von Zwiebelfarmer

Womit gemessen???

(Hatte mal einen Fall, wo die Ladespannung völlig ok war, aber mit einem billigst- Multimeter vermeintlich 17V gemessen und im Forum entspr. Panik verbreitet wurde. Seitdem frage vorher ;) )

Sowohl mit einen kleinen Digitalmultimeter, als auch parallel mit einem analogen. Das Bordvoltmeter ist auch leicht im roten Bereich...

 

Zitat:

Original geschrieben von Zwiebelfarmer

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

ein Grund für unrunden Motorlauf, speziell im Teillastbereich und wenn Motor warm, ist.

Da sehe ich keinen Zusammenhang.

Deine Bedenken verstehe ich. Sehe auch eher ein Vergaserproblem. Zündungsseitig ist *alles* neu: Thor/Lumenition-Zündung, Spule, Kappe, Finger, Kabel, Stecker, Kerzen.

Allerdings springt der Drehzahlmesser bei warmem Motor ab und an und der Motor läuft unrund. Vielleicht regelt der Regler so langsam und ungenau, dass der Spannungsverlauf so schwankt dass das Zündmodul ducheinanderkommt. Ist nur eine Vermutung, die ich aber gerne ausgeschlossen hätte. Sieht also nach einem neuen, am besten elektronischen Regler aus, oder?

 

Ssuper, dass Du auch die Umschlüsselung der Fiat Klemmenbezeichnungen gefunden hast! Jetzt wird es mir langsam klarer.

 

Gruss,

Uli

am 9. Oktober 2009 um 15:28

Moin

Ok, Digitalmultimeter, Preisklasse ungefähr? (5,-€ Baumarkt ist Mist)

Rückstromschalter gibt es bei Drehstrom Generator nicht, grob vereinfacht, das erledigen die Dioden mit...

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Ja, so hatte ich gemessen. Batteriespannung 13,2V, Ladespannung jeweils > 14 Volt.

Zu schwammig, für 'Fernheilung' muß wirklich ganz präzise formuliert werden. Was für Dich selbstverständlich, kann ich hier am anderen Ende nur erahnen. Und da oft Korrosion im Spiel ist, kann es u.U. sehr wichtig sein, WO genau die 'Minus' Prüfspitze jew. angeklemmt wurde.

Daß peinlich auf sauberen Kontakt zum Meßpunkt geachtet wird, setze ich voraus.

Beispiel ''Meßprotokoll'':

- Motor läuft im Leerlauf

- Meßgerät Digitalmultimeter, im Meßbereich ''20V''

- Gemessen direkt an Batterie, Prüfspitze Plus auf Pluspol, Prüfspitze Minus auf Minuspol. = Meßwert 13,2V

- Gemessen direkt an der Lima, Prüfspitze Plus auf B+ , Prüfspitze Minus auf Limagehäuse. = Meßwert über 14V

Ist das so richtig? Lief bei beiden Messungen der Motor???

Dann wäre da schon ein Übergangswiderstand zw. Generator und Batterie. Dort Kabel, Anschlüsse, Stecker, Klemmen, Masseverbindungen prüfen!

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Zündungsseitig ist *alles* neu: Thor/Lumenition-Zündung, Spule, Zündmodul ...

Ach du heilige Sch*..., hätt ich fast überlesen, bin erst bei ''Zündmodul'' darüber gestolpert. Magst Du keine Oldtimer, ist die Technik vielleicht zu alt? ;)

Nichts ist so simpel und so betriebssicher wie eine kontaktgesteuerte Spulenzündung. Was Jahrzehnte im Alltagsbetrieb gut funktioniert hat, genügt doch den paar Kilometern, die heute noch mit unseren Oldies gefahren wird allemal.

Thor/Lumenition kenne ich nicht im Detail, ganz allemein:

Die ''kontaktlos + wartungsfrei...''- Propaganda hört sich immer toll an, bisweilen mangelt es jedoch an der Standfestigkeit solcher kleinserien Laborpodukte. Es fehlt schlicht die praktische Erfahrung im Dauerbertrieb von Millionen Fz. im Straßenverkehr.

Und wenn Du mit dem Mist liegenbleibst, kannst Du nicht mal eben die Kontakte reinigen, stattdessen muß die ganze Karre auf den Haken...

Aber werden wir konstruktiv:

Elektron. Zündung kann durchaus durch Spannungsschwankungen beeinflusst werden. Zum simplen Test ggf. NUR die Zündung über eine ext. Batterie speisen. (richtige Batterie, nicht Ladegerät)

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Sieht also nach einem neuen, am besten elektronischen Regler aus, oder?

Erstmal eine GENAUE Diagnose. Und was ich von Elektronik im Oldie halte, weißt Du ja schon. ;)

Ich gehe bis jetzt aber nicht von einem defekten Bauteil aus, sondern von Korrosion.

Frage:

Bekommt der Regler seine Masse über das Gehäuse, bzw. über das Karosserieblech?

Hausaufgabe: ;)

-Meßgerät Digitalmultimeter, im Meßbereich ''?'

-Laufender Motor, Leerlauf,

1.

-Spannung an Reglermasse messen. Prüfspitze Plus auf Masse am Laderegler (Gemessen am Reglergehäuse oder am Steck- / Kabelanschluß???)

Prüfspitze Minus auf Minuspol Batterie.

= Meßwert ???

2.

Prüfspitze Plus s.o.

Prüfspitze Minus auf Generatorgehäuse.

= Meßwert ???

Grüße Olli

Themenstarteram 9. Oktober 2009 um 16:36

Servus Olli,

 

Zitat:

Rückstromschalter gibt es bei Drehstrom Generator nicht, grob vereinfacht, das erledigen die Dioden mit...

Ok, macht Sinn. Gleichrichtung und Durchlaßrichtung nur vom Drehstromgenerator zur Batterie und den Verbrauchern. Habe mich wohl zu lange nur mit Gleichstromlimas auseinandergesetzt...

 

Zitat:

Ach du heilige Sch*..., hätt ich fast überlesen, bin erst bei ''Zündmodul'' darüber gestolpert. Magst Du keine Oldtimer, ist die Technik vielleicht zu alt? ;)

 

Nichts ist so simpel und so betriebssicher wie eine kontaktgesteuerte Spulenzündung. Was Jahrzehnte im Alltagsbetrieb gut funktioniert hat, genügt doch den paar Kilometern, die heute noch mit unseren Oldies gefahren wird allemal.

Thor/Lumenition kenne ich nicht im Detail, ganz allemein:

Die ''kontaktlos + wartungsfrei...''- Propaganda hört sich immer toll an, bisweilen mangelt es jedoch an der Standfestigkeit solcher kleinserien Laborpodukte. Es fehlt schlicht die praktische Erfahrung im Dauerbertrieb von Millionen Fz. im Straßenverkehr.

Und wenn Du mit dem Mist liegenbleibst, kannst Du nicht mal eben die Kontakte reinigen, stattdessen muß die ganze Karre auf den Haken...

ich möchte keine Glaubensfragen hier heraufbeschwören, obwohl die Frage elektronische Zündung im Oldtimer ja/nein sicherlich schon eine ist...

Meine Meinung dazu ist simpel: die Lumenition gibt es schon seit über 20 Jahren auf dem Markt. Die Thor-Vaiante ist eine Weiterentwicklung der Lumenition, mit der schon viele gute Erfahrungen gesammelt haben. Der wichtigste Grund ist aber, dass ich einfach zu faul bin, einen Schließwinkel an einem Doppelkontaktverteiler gescheit einzustellen. Die Kontakte sind sowieso, wie fast alles bei diesem Auto, kaum mehr zu bekommen. Ich vertraue schon in den Fortschritt der Entwicklung auf diesem Gebiet. Mein Rundheck läuft seit 13 Jahren problemlos mit einer elektr. Zündung (orig. Marelli Umbausatz für AR-Nord Motoren aus den frühen 90iger Jahren).

 

Die beschriebenen Messungen werde ich morgen in der Garage mal etwas strukturierter durchführen. Melde mich dann zurück...

 

Gruss,

Uli

 

am 11. Oktober 2009 um 12:58

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

... Doppelkontaktverteiler gescheit einzustellen. Die Kontakte sind sowieso, wie fast alles bei diesem Auto, kaum mehr zu bekommen.

Ok, mangelnde Verfügbarkeit ist ein unschlagbares Argument. Sonst schon Neuigkeiten?

Grüße, Olli

Themenstarteram 13. Oktober 2009 um 12:19

Hallo Olli,

 

war am Wochenende auf der Veterama, daher das späte Feedback...

 

Folgende Werte habe ich gemessen:

 

Zitat:

Original geschrieben von Zwiebelfarmer

 

Frage:

Bekommt der Regler seine Masse über das Gehäuse, bzw. über das Karosserieblech?

 

Hausaufgabe: ;)

-Meßgerät Digitalmultimeter, im Meßbereich ''?'

-Laufender Motor, Leerlauf,

1.

-Spannung an Reglermasse messen. Prüfspitze Plus auf Masse am Laderegler (Gemessen am Reglergehäuse oder am Steck- / Kabelanschluß???)

Prüfspitze Minus auf Minuspol Batterie.

= Meßwert ???

 

2.

Prüfspitze Plus s.o.

Prüfspitze Minus auf Generatorgehäuse.

= Meßwert ???

 

Grüße Olli

Der Regler bekommt Masse über die Karosse und zusätzlich über eine weitere Masseleitung die auch mit der Karosse verschraubt ist.

 

Die Messung der Reglermasse verstehe ich nicht ganz, aber hier die Werte:

  • Messung wie unter 1. beschrieben: 22 mV. Prüfspitze am Reglergehäuse und am Massekabel-Anschluss (Werte identisch)
  • Messung wie unter 2. beschrieben: 12 mV.

 

Ansonsten habe ich noch gemessen:

  1. Batterie: 13,2V. Prüfspitzen an den Polen, Motor aus.
  2. Messung am Limagehäuse und Kl. 30 Lima: 13,12V. Motor aus.
  3. Kl. 30 am Laderegler, Minus an Masse: 12,45V. Motor aus, Zündung an.
  4. Kl. 15 Zündspule, Minus an Masse: 12,53V. Motor aus, Zündung an.
  5. Kl. 1 Zündspule, Minus an Masse: 12,49V. Motor aus, Zündung an.
  6. Kl. 30 Lima, Minus an Masse: 16,6V. Motor im erhöhten Leerlauf (Choke).
  7. Kl. 15 Zündspule, Minus an Masse: 16,4V. Motor im erhöhten Leerlauf (Choke).
  8. Kl. 30 Regler, Minus an Masse: 16,2V. Motor im erhöhten Leerlauf (Choke).
  9. Batteriepol minus an Kl. 30 Regler: 15,6V.Motor im erhöhten Leerlauf (Choke).

Das Mulimeterist übrigens ein KFZ-Multimeter von Voltcraft/Conrad. Hae ich mal vor diversen Jahren für über 50 DM gekauft.

 

Ich habe darufhin den Regler nochmal ausgebaut. Das "Scharnier" des beweglichen Relaisteils ist aus Federstahl, das gibt es nichts zum ölen. Dann habe ich die Kontaktflächen sehr vorsichtig mit Schmirgelleinen durchgezogen. Beim Einbau die Gewinde der Massepunkte nachgeschnitten und auf saubere Kontaktflächen geachtet.

 

Und siehe da, der Generator liefert daraufhin nichts mehr über 14,4V. Das ist doch ein gutes Ergebnis :)

 

Folgende Dinge beschäftigen mich aber noch:

  • Das Voltmeter im Instrumentenbrett zeigt eine zu hohe Spannung an. Kann man hier evtl. mit einem Vorwiderstand arbeiten?
  • Der Drehzahlmesser springt ab un an ziemlich hin- und her. Genauer gesagt schwankt er in unregelmäßigen Abständen um +/- 2000 U/min. Interessanterweise wird der DZM nicht von Klemme 1 der Zündspule angesteuert, sondern von der Lima selbst. Ähnlich wie bei Dieselfahrzeugen.

 

Gruss,

Uli

 

am 13. Oktober 2009 um 22:31

Moin Uli

Ja super, freut mich, daß der 'Dicke' wieder brummt, streichel' sein Lenkrad von mir. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Dann habe ich die Kontaktflächen sehr vorsichtig mit Schmirgelleinen durchgezogen. Beim Einbau die Gewinde der Massepunkte nachgeschnitten und auf saubere Kontaktflächen geachtet.

Und siehe da, der Generator liefert daraufhin nichts mehr über 14,4V. Das ist doch ein gutes Ergebnis :)

Reglermasse war mein Verdacht...

Kann natürlich auch an verschmutzten o. korrodierten Kontakten des Reglers gelegen haben, mit Schmirgel sollte man aber seeehr vorsichtig sein. Ist die spez. Beschichtung der Oberfläche erstmal beschädigt, beschleunigt das den Abbrand der Kontakte.

Reinigung versuche ich immer zuerst nur mit einem Streifen Pappe / Karton, getränkt mit einem Tropfen Ballistol. Einführen, Kontakte leicht zusammendrücken und Pappstreifen durchziehen...

14,4V würde ich aber sehr im Auge behalten, sollte eher 14,0V sein, ggf. mal einen neuen Regler spendieren. Notfalls auch was universelles, mit Klemmen D+ / DF / D-, gibt's auch kontaktlos elektronisch. ;)

 

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Folgende Dinge beschäftigen mich aber noch:

  • Das Voltmeter im Instrumentenbrett zeigt eine zu hohe Spannung an. Kann man hier evtl. mit einem Vorwiderstand arbeiten?

Jein...

So richtig genau sind Bordinstrumente nie, sollte man eher als ''Anhaltswert'' verstehen: Batteriespannung 'sehen', Motor starten u. Spannung steigt, alles normal... Der absolute Wert spielt dabei keine Rolle.

Wenn das Bordnetz jetzt 14,4 Volt hat, müßte die Anzeige doch wieder wie vorher stehen, oder nicht? Wenn es knapp im roten Bereich ist, s.o. 14,0V...

Vorwiderstand würde ich abraten. Erstmal muß das entspr. betriebssicher montiert werden und wenn man den Meßfehler kennt, ist es doch egal?

Zitat:

Original geschrieben von Duetto

Folgende Dinge beschäftigen mich aber noch:

Der Drehzahlmesser springt ab un an ziemlich hin- und her. Genauer gesagt schwankt er in unregelmäßigen Abständen um +/- 2000 U/min. Interessanterweise wird der DZM nicht von Klemme 1 der Zündspule angesteuert, sondern von der Lima selbst. Ähnlich wie bei Dieselfahrzeugen.

Entweder Verlust des Meßsignals (Kabelbruch / Kurzschluß) oder Wackel i.d. Stromversorgung des Instruments, z.B. auch durch eine gebrochene Leiterbahn oder Lötverbindung im Instrument selbst.

Neulich erwähntest Du in dem Zusammenhang 'unruhigen Motorlauf', tritt das gleichzeitig auf? Dann wäre der Fehler ggf. in gemeinsamer Stromversorgung zu suchen. Sicherung, Zündschloß..., Motor-Masseband ok?

Grüße, Olli

Hallo

Zum Zündverteiler einstellen wird der ausgebaut und auf einer Verteilerbank synchronsiert.

Manchmal muss mann mehrere Kontakte durchtesten oder leicht nachbiegen bis die über das Drehzahlband synchron laufen. Die Einstellung bei Anlasserdrehzahl ist reines Glückspiel und kann aus dem seidenweich laufenden V6 einen Schüttelmotor machen. Da der Motoringenuer von Ferrari kam hat der den Zündverteiler nach Ferrari Manier ausgelegt und im Motorsport ist es halt üblich den Zündverteiler beim Kontaktwechsel auf der Verteilerbank zu synchronsieren. Leider waren die FIAT Werkstätten damals damit überfordert (und auch mit den Dinos).

Kontakte für den Marelli Verteiler gabs früher bei Bremi, sind Autobianci nur Kappen und Finger sind schon länger Mangelware früher hatten Holtmann & Nidergerke und Bilstein noch Restbestände aus der FILA aber die letzten hat mir der ehemalige FIAT Obermeister Argopaus aus der Schweiz organsiert.

In Fellbach gibt es einen Zündverteilerteilehersteller den ich schon vor 10 Jahren mit Marelli Kappen für Porsche, Dino und 130 beackert habe aber die Werkzeugkosten sind extrem hoch weil man keine Standardformteile übernehmen kann und die Teile wegen der Hochdrehzahlmotore noch penibler gefertigt werden müssen.

Solange es noch Teilereste auf Oldtimermessen gibt lohnt das noch nicht. Und die Ferrari Kappen werden inzwischen woanderst (China) nachgefertigt und Porsche baut man einfach auf einen Bosch Verteiler um (Ausser bei Doppelzündern da kommt man dann vom Regen in die Traufe).

Tendenziel sollten FIAT 130 auf elektronische Zündung umgerüstet werden wobei die es ja original ab Werk gab. Leider ist das Originalteil sehr gerne unpässlich (deswegen ist die ja durch Umstecken wieder normale Spulenzündung) aber man kann sich dann einfach ein Bosch Schaltgerät vom frühen Mercedes adapatieren. (Oder 6.3L US mit Abgasrenigung weil auch Doppelkontakte)

Grüsse

am 14. Oktober 2009 um 21:20

@ 911

Vielen Dank für die ausführliche Info!

Betr. der Zündung habe ich mich wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt. ;)

Grüße, Olli

Themenstarteram 15. Oktober 2009 um 20:37

Hallo 911 (mit zertifiziertem Besten Fahrstil :))

 

danke für die Hintergrundinfos.

Das mit den Kontakten hat sich ja bei mir erledigt. Kappe und Finger sind schon Mangelware, ich konnte letztens von einem Händler noch 10 Kappen zu einem fairen Kurs sichern. Einen Finger habe ich auch noch gefunden, der Preis war aber jenseits von Gut & Böse...

 

Weisst Du zufällig ab welchem Baujahr die elektr. Zündung beim 130er verbaut wurde? Ich habe bislang nur davon gelesen dass es diese Zündung mit "fallback"-Option gab.

 

@Olli

Ich war jetzt doch mal bei einem Boschdienst um die Lima prüfen zu lassen. Die ist aber i.O. Interessanter war aber, dass sich der Meister (der Oldies liebt und auch schon in der Oldtimer Markt erwähnt wurde) auch das Ruckelproblem angeschaut hat.

Und jetzt rate mal was er herusgefunden hat: die neue Pierburg Benzinpumpe hat nicht genügend Förderleistung für das Kraftstoffsystem im Fiat 130... Lustigerweise hatte ich auch schon bei der Überführung des Autos aus Ravenna diese Probleme. Damals habe ich als erstes auf die Spritversorgung getippt. Deshalb habe ich als erste Amtshandlung in der heimischen Garage die Spritpumpe durch eine neue ersetzt und alle Leitungen durchgeblasen und erneuert. Die Pierburg .51 Pumpe sollte laut Aussage des Verkäufers, ein alter Vergaserdienst in Berlin, für das Auto geeignet sein. Ist sie aber nicht, die 90l/min und 0,4 bar reichen nicht aus.

 

Das Kraftstoffsystem ist relativ komplex um Heißstartprobleme zu verhindern da der Vergaser ja zwischen den Zylinderbänken montiert ist: Das Benzin, vom Vorlauf kommend, durchfliesst erst den Vergaserfuss und von dort in einen Ausgleichsbehälter. Von dort geht es dann weiter zur Schwimmerkammer. Ein dritter Anschluss am Ausgleichsgefäß ist dann mit dem Rücklauf verbunden. So sollte immer kühler Sprit mit dem heissen vermischt werden um Dampfblasen zu vermeiden (ich versuche mal ein Bild davon anzuhängen). Anscheinend wird aber auch so viel Volumen innerhalb des Systems bewegt, dass die neue Pumpe es auch nicht schafft. Jetzt ist der Vorlauf direkt am Schwimmer angeschlossen und der Ausgleichsbehälter und der Rücklauf stillgelegt, aber das Auto schnurrt...

 

Da muss man erst mal drauf kommen, bzw. ich fand es recht unwahrscheinlich dass das Problem mit einer neuen Pumpe nicht gelöst werden konnte. Daher tippte ich auf andere Ursachen.

 

Gruss,

Uli

Fiat 130 Spritführung
Thor Zündung
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