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Was tun: Fuchs im Querverkehr

Themenstarteram 21. November 2004 um 13:00

Mich würde interessieren, was ihr in ähnlichen Situationen gemacht habt/machen würdet bzw. glaubt, machen zu werden.

Ich fahr heute früh (4.45 Uhr) von München nach Augsburg, Tempomat 180 - super, weil freie Bahn - da schleicht so ein lebensmüder Fuchs kurz vor Augsburg über die rechte Spur.

Instinktiv bin ich etwas ausgewichen (er war schon ziemlich am Rand) und hab ihn nicht erwischt und auch sonst hat sich nichts spektakuläres ereignet, von meinem Schreck abgesehen.

ABER: bei Nässe hätte die Sache anders ausgesehen (ich denke zwar, dass ich dann auch nicht 180 gefahren wäre, aber es hätte ja auch nur die Stelle sein können).

ODER: ich nehm den Fuchs breitseits, da fliegen womöglich nicht bloß die Fetzen von Meister Reinicke.

Was hättet ihr gemacht?

Klar, bei dem Tempo erscheint ein Hindernis viel zu spät im Blickfeld bzw. Scheinwerferkegel (bin ja selbst schuld) um zu entscheiden: Kleintier (plattmachen), Mensch (ausweichen), Betonklotz (ausweichen) etc.

Wie gesagt, wäre interessant, eure Erfahrungen kennen zu lernen.

Und bitte: keine Predigten, dass ich die Geschwindigkeit nicht dem überschaubaren Bereich angepasst habe. Weiß ich selbst (siehe oben). Habt ihr aber vielleicht auch schon mal gemacht. Außerdem: ohne Fuchs wär ja auch nix gewesen ;)

Gruß, daniel fibrile

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64 Antworten

Hallo!

Am meisten bin ich erschreckt als auf der Landstrasse plötzlich ein Wildschwein die Fahrbahn überquert und dann auf der linken Fahrspur stehen bleibt und mich anschaut. War auch nachts.

Direkt vor mir stand mal ein kleines Reh, das war nachts im Wald. Da keiner hinter mir war und das Reh nicht wusste ob es jetzt nach links oder rechts ausweichen solle, hab ich nur fest gebremst und es ging sich gerade noch so aus. Dann erst ging das Viech weiter.

Einem Hasen wollte ich ausweichen aber hab es leider nimmer geschafft... Auch Kleintieren sollte man ausweichen!

LG,

Aus Instinkt hätte ich wahrscheinlich auch versucht auszuweichsen.

Auch um des Auto's willen, da dir der Fuchs wahrscheinlich die komplette Front weggerissen hätte.

Themenstarteram 21. November 2004 um 13:47

Zitat:

Original geschrieben von Corsa_B_driver

Auch um des Auto's willen, da dir der Fuchs wahrscheinlich die komplette Front weggerissen hätte.

Ein Hund isser scho, der Fuchs. :)

Zitat:

Original geschrieben von americanpatriot

Einem Hasen wollte ich ausweichen aber hab es leider nimmer geschafft... Auch Kleintieren sollte man ausweichen!

Moin,

das sollte man (leider) nicht, denn die Versicherung zahlt nicht einen Cent wenn Du danach im Graben zerschellst! Selbst bei größerem Haarwild gibt es oft Probleme mit den Versicherern wenn keine eindeutigen Spuren (Blut, Fell) am Fahrzeug vorhanden sind. 2 meiner Kunden sind auf ihren Schäden sitzen geblieben weil sie auch verrissen haben und durften die Reparatur voll selbst bezahlen! Es ist hart, aber zur Not das Lenkrad festhalten, auskuppeln, voll auf die Bremse treten und draufhalten (bei Tieren bis ca. 90 cm Schulterhöhe). Bei einem kapitalen Rothirsch/Pferd/Rind besser ausweichen, da man so uneingeschränkt glaubhaft eine Gefahr für Leib und Leben abwenden kann/muss. Aber bitte nicht in den Gegenverkehr, das bringt´s dann auch nicht wirklich...

Gruß

Andre

Hallo fibrile!

In solchen Fällen immer hupen.

Kommt irgendein Getier in die Quere (Rehe, Hunde, Katzen, Fasane... alles schon erlebt) sofort g´scheit auf die Hupe knallen!

Inwiefern man sonst reagieren kann, kommt ganz auf den Einzelfall drauf an.

-> Konkret im geschilderten Fall: Da der ordentliche, konzentrierte Fahrer auf der Autobahn seinen Blick stets zwischen den Punkten Straße, Rückspiegel, Seitenspiegel kreisen lässt ;) ist er immer darüber informiert, ob die restliche Bahn frei ist. In einem solchen Fall würde ich eventuell dezent gegensteuern. Keinesfalls ruckartig!

Ansonsten gilt im Ernstfall: Draufhalten! Lenkrad festhalten, "Augen zu und durch" (ok - "Augen auf und drüber"). Keinesfalls um jeden Preis ausweichen!

Zitat:

Original geschrieben von americanpatriot

Auch Kleintieren sollte man ausweichen!

Absolut NEIN! NEIN NEIN NEIN!

Bei Begegnung mit Tieren ist AUSWEICHEN das Falscheste überhaupt, was man tun könnte!

Gruß

etku

Zitat:

Original geschrieben von etku

Absolut NEIN! NEIN NEIN NEIN!

Bei Begegnung mit Tieren ist AUSWEICHEN das Falscheste überhaupt, was man tun könnte!

Bist wohl ein kleiner Sadist, was man mit Menschen nicht tun darf tut man dann mit den Tieren oder?

Wenn es möglich ist dann MUSS man immer ausweichen bei Tieren und verletzte Tiere lässt man NIEMALS alleine zurück.

Zitat:

Original geschrieben von americanpatriot

Bist wohl ein kleiner Sadist, was man mit Menschen nicht tun darf tut man dann mit den Tieren oder?

Sadist nicht. Vielleicht Realist?

Tchibomann hatte zeitgleich in ähnlicher Weise geantwortet - beachte die geschilderten Folgen, americanpatriot.

Mir sind aus den Nachrichten zahlreiche Fälle bekannt, bei denen die Fahrer (häufiger Fahrerinnen, allesamt wohl mit ungenügender Fahrpraxis) in ähnlichen Fällen versuchten auszuweichen. Die Fahrt endete wahlweise im Straßengraben, in der Böschung, am nächsten Baum oder im Gegenverkehr. Das in solchen Fällen das Fahrzeug stärker beschädigt ist als nach einer eventuellen Kleintier-Kollision ist klar. Verletzte oder Tote (Menschen) soll´s bei solchen Ausweichaktionen auch schon gegeben haben.

Einfach mal die Augen aufhalten in der nächsten Zeit, Tageszeitung, Rubrik "Polizeibericht".

Ich bleibe dabei: Draufhalten, so hart es klingt! Ist aber das einzig richtige, lernt man sogar in der Fahrschule ;).

Zitat:

Original geschrieben von etku

Ich bleibe dabei: Draufhalten, so hart es klingt! Ist aber das einzig richtige, lernt man sogar in der Fahrschule ;).

Das sehe ich auch so. Was bringt es einen, wenn man ausweicht und einen Totalschaden erleidet und vielleicht noch gesundheitlich geschädigt wird.

Hauptsache der Hase lebt.

Die Versicherung wird sich in diesem Fall auch weigern zu zahlen, da keine Spuren gefunden werden. Man bleibt also auf dem gesamten Schaden sitzen.

Aber wahrscheinlich wird der Hase warten und sich als Zeuge zur Verfügung stellen...

Zitat:

Original geschrieben von Bleman

Aber wahrscheinlich wird der Hase warten und sich als Zeuge zur Verfügung stellen...

Womit man denn vom Sadisten über den Realisten beim Illusionisten angekommen wäre... :D

Gruß

Andre

Das ist doch logisch, dass man nicht blind das Lenkrad herumreissen soll oder eine Vollbremsund hinlegen wenn Autos hinter einem herfahren. Aber wenn möglich dann sollte man unbedingt versuchen auszuweichen.

Zitat:

Original geschrieben von americanpatriot

Das ist doch logisch, dass man nicht blind das Lenkrad herumreissen soll oder eine Vollbremsund hinlegen wenn Autos hinter einem herfahren. Aber wenn möglich dann sollte man unbedingt versuchen auszuweichen.

Ich glaube nicht das Du in dieser Situation soviel Zeit hast um alle Gegebenheiten abzuschätzen.

Bsp.

- Zustand der Fahrbahn (nass, glatt?)

- Autos hinter Dir

- Autos neben Dir

- usw.

Mit dem "Draufhalten" gehst Du das geringste Risiko ein.

Zitat:

Original geschrieben von Bleman

Ich glaube nicht das Du in dieser Situation soviel Zeit hast um alle Gegebenheiten abzuschätzen.

...........Mit dem "Draufhalten" gehst Du das geringste Risiko ein.

Würde ich auch sagen. Instinktiv zuckt man aber meist trotzdem am Lenkrad.

tierliebe in allen ehren, ich selbst habe einen hund und bin sehr tierlieb, aber irgendwo muss die vernunft einsetzen.

wenn das kleinste übel in dem fall das des tieres ist, ist das weder sadistisch noch verwerflich, es ist schlicht vernünftig.

dem hasen gehts gut, aber du liegst im krankenhaus und dein auto hat einen totalschaden.

an die möglichkeit, andere in mitleidenschaft zu zehen mal ganz ausser acht gelassen.

egal wie konzentriert und wie erfahren man ist, in so einem moment, kann man nicht alle faktoren abschätzen und "sicher"ausweichen.

Ich fahre fast alles platt was mir innen weg kommt.

Das bezahlt mir wenigstens die versicherung.

Wenn ich ausweiche sehe ich blöd aus.

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