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Warnung vor der Umrüstung auf LED-Beleuchtung

Themenstarteram 16. Januar 2014 um 18:52

Nachdem ich das bereits vor geraumer Zeit im Volvo-Unterforum thematisiert habe, möchte ich heute auch hier im Wohnmobil-/Wohnwagenbereich vor der Umrüstung auf LED-Beleuchtung warnen.

 

Gerade in unserem Umfeld ist das „Stromsparen“ ein Thema und daher die Umrüstung auf LEDs verlockend.

 

Ich habe bereits verschiedenste Arten von LEDs getestet und verbaut. Darunter 9er-LED-Panels, 12er-LED-Panels, fertige LED-Birnen mit T10- und BA9s-Sockel.

 

Die LEDs fanden dabei Einzug bei der Fahrzeuginnenbeleuchtung meines PKW, dem PKW meines Sohnes und auch im Wohnwagen. Bei allen Fahrzeugen wurden die Bordspannungen im Nachhinein sicherheitshalber überprüft und sind nachweislich in Ordnung.

 

Alle verwendeten LEDs waren in den Artikelbeschreibungen ausdrücklich für den Betrieb in Kraftfahrzeugen mit 12V-Spannung beworben. Die LEDs stammten aus Ebay-Angeboten aus Deutschland, England und Hong-Kong.

 

Was für ein Problem ich mir damit eingehandelt hatte, bemerkte ich erstmals, als speziell die 12er-LED-Panels im Wohnwagen sehr warm wurden und immer mehr einzelne LED-Reihen ausfielen. Wer sich mit LEDs auskennt, der weiß, dass sich diese normalerweise nicht bzw. nur geringfügig erwärmen.

 

Später fiel dann auch eine der gesockelten Birnen mit einem beißenden verbrannten Geruch aus. Nach dem Ausbau war gut zu erkennen, weshalb. Deswegen haben wir dann auch noch einige Tests mit den LED-Birnen gemacht.

 

3x 24-LED T10 Sockel-Birnen in unterschiedlichem "Verbrennungsstadium"

Anschluss: direkt an einer geladenen 12V Autobatterie

Messung: Stromverbrauch /Temperatur per Messfühler

Messdauer: jeweils 5 Minuten, danach Abbruch.

 

Wegen der hohen Temperaturen blieb nichts anderes, als die LED-Birnen auf einem Pflasterstein liegend und ohne Gehäuse darum zu testen. Daher ist davon auszugehen, dass die gemessenen Temperaturen sogar eher zu niedrig gemessen wurden.

 

Vorab:

KEINE der bereits verwendeten Birnen blieb unter 60 Grad. Tendenz weiter steigend! Nur eine nagelneue Birne, welche wir später auch noch angeschlossen haben, blieb bei ca. 50 Grad.

 

Der Spitzenreiter erreichte schon nach weniger als 5 Minuten über 140 Grad!!

 

Im Vergleich zum Stromverbrauch entstanden also unverhältnismäßig hohe Temperaturen, Plastikteile wurden weich und schmolzen. Es entstand starker Verbrennungsgeruch aber kein Qualm.

 

Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass sogar die völlig verkokelte Birne 3 noch etwas leuchtet.

 

Inzwischen gibt es meinerseits eine Vermutung, wodurch die geschilderte Erhitzung der LED-Birnen und LED-Panels auf bis zu 140 Grad und deren früher Tod verursacht werden.

 

Die Anzahl der in einem Panel bzw. einer LED-Birne verbauten einzelnen LEDs ist bei den von mir verwendeten und von diesem Phänomen betroffenen immer durch 4 teilbar.

 

Ich habe mal je so ein abgerauchtes Panel und eine gesockelte LED-Birne "zerbröselt". Ich konnte dabei (auch mit Lupe) nichts finden, was nach einem Vorwiderstand aussieht.

 

Somit liegt die Vermutung nahe, dass die Hersteller meiner LED-Leuchtmittel immer 4 LEDs ohne jeden Vorwiderstand in Reihe geschaltet haben. Das ergäbe rechnerisch einen Wert von um die 12V. Was aber, wenn die in bestimmten Situationen bekanntermassen vom 12V-Bordnetz mit z.T. weit über 14V "beliefert" werden und einzelne LEDs "abschmieren" ... entsprechende Kurzschlüsse in den internen Verdrahtungen zwischen den einzelnen LED-Reihen inklusive?? Mit anschliessender Kettenreaktion??

 

Folgendes habe ich nur bei den Panels beobachten können. Bei den gesockelten Birnen kann ich dazu nichts sagen, weil ich nie darauf geachtet habe. Interssanterweise sind bei den Panels die einzelnen LEDs auch immer nur in 4er-Gruppen ausgefallen.

 

Ich vermute dies also also, als wie ich meine plausible Begründung, weshalb solche LED-Leuchtmittel im Kfz-Umfeld ausfallen MÜSSEN. Natürlich nur, sofern diese auch ohne entsprechende interne Vorwiderstände hergestellt wurden.

 

Das wäre dann im Übrigen logischerweise auch die Erklärung dafür, dass es hier mit Sicherheit etliche von Euch gibt, bei denen solche LED-Leuchtmittel klaglos funktionieren (weil halt Leuchtmittel mit integrierten SMD-Vorwiderständen anstatt 4er-Reihenschaltung).

 

Daher folgende ernst gemeinte Warnung:

 

Bitte beobachtet von Euch verbaute LED-Leuchtmittel.

 

Sobald diese

• sehr warm bzw. gar heiss werden

• einzelne LEDs aus Panels ausfallen

• einzelne Reihen der Panels zu blinken beginnen

sofort raus damit!

 

Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen in Bezug auf die hohe Ausfallrate, die starke Erwärmung der LED-Panels bzw. das Abrauchen der LEDs gemacht??

 

Ich betone, dass diese Warnung nur für die oben beschreibenen Arten von LED-Panels und LED-Birnen, nicht aber für sonstige z.T. fertig angebotene LED-Beleuchtungen. LED-Lampen oder LED-Schläuche gilt. 

 

Gruß

NoGolf

Die gebrauchten LED-Birnen
LED-Birne 1 nach 4 Min im Test
LED-Birne 2 nach 5 Min im Test
+4
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 16. Januar 2014 um 18:52

Nachdem ich das bereits vor geraumer Zeit im Volvo-Unterforum thematisiert habe, möchte ich heute auch hier im Wohnmobil-/Wohnwagenbereich vor der Umrüstung auf LED-Beleuchtung warnen.

 

Gerade in unserem Umfeld ist das „Stromsparen“ ein Thema und daher die Umrüstung auf LEDs verlockend.

 

Ich habe bereits verschiedenste Arten von LEDs getestet und verbaut. Darunter 9er-LED-Panels, 12er-LED-Panels, fertige LED-Birnen mit T10- und BA9s-Sockel.

 

Die LEDs fanden dabei Einzug bei der Fahrzeuginnenbeleuchtung meines PKW, dem PKW meines Sohnes und auch im Wohnwagen. Bei allen Fahrzeugen wurden die Bordspannungen im Nachhinein sicherheitshalber überprüft und sind nachweislich in Ordnung.

 

Alle verwendeten LEDs waren in den Artikelbeschreibungen ausdrücklich für den Betrieb in Kraftfahrzeugen mit 12V-Spannung beworben. Die LEDs stammten aus Ebay-Angeboten aus Deutschland, England und Hong-Kong.

 

Was für ein Problem ich mir damit eingehandelt hatte, bemerkte ich erstmals, als speziell die 12er-LED-Panels im Wohnwagen sehr warm wurden und immer mehr einzelne LED-Reihen ausfielen. Wer sich mit LEDs auskennt, der weiß, dass sich diese normalerweise nicht bzw. nur geringfügig erwärmen.

 

Später fiel dann auch eine der gesockelten Birnen mit einem beißenden verbrannten Geruch aus. Nach dem Ausbau war gut zu erkennen, weshalb. Deswegen haben wir dann auch noch einige Tests mit den LED-Birnen gemacht.

 

3x 24-LED T10 Sockel-Birnen in unterschiedlichem "Verbrennungsstadium"

Anschluss: direkt an einer geladenen 12V Autobatterie

Messung: Stromverbrauch /Temperatur per Messfühler

Messdauer: jeweils 5 Minuten, danach Abbruch.

 

Wegen der hohen Temperaturen blieb nichts anderes, als die LED-Birnen auf einem Pflasterstein liegend und ohne Gehäuse darum zu testen. Daher ist davon auszugehen, dass die gemessenen Temperaturen sogar eher zu niedrig gemessen wurden.

 

Vorab:

KEINE der bereits verwendeten Birnen blieb unter 60 Grad. Tendenz weiter steigend! Nur eine nagelneue Birne, welche wir später auch noch angeschlossen haben, blieb bei ca. 50 Grad.

 

Der Spitzenreiter erreichte schon nach weniger als 5 Minuten über 140 Grad!!

 

Im Vergleich zum Stromverbrauch entstanden also unverhältnismäßig hohe Temperaturen, Plastikteile wurden weich und schmolzen. Es entstand starker Verbrennungsgeruch aber kein Qualm.

 

Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass sogar die völlig verkokelte Birne 3 noch etwas leuchtet.

 

Inzwischen gibt es meinerseits eine Vermutung, wodurch die geschilderte Erhitzung der LED-Birnen und LED-Panels auf bis zu 140 Grad und deren früher Tod verursacht werden.

 

Die Anzahl der in einem Panel bzw. einer LED-Birne verbauten einzelnen LEDs ist bei den von mir verwendeten und von diesem Phänomen betroffenen immer durch 4 teilbar.

 

Ich habe mal je so ein abgerauchtes Panel und eine gesockelte LED-Birne "zerbröselt". Ich konnte dabei (auch mit Lupe) nichts finden, was nach einem Vorwiderstand aussieht.

 

Somit liegt die Vermutung nahe, dass die Hersteller meiner LED-Leuchtmittel immer 4 LEDs ohne jeden Vorwiderstand in Reihe geschaltet haben. Das ergäbe rechnerisch einen Wert von um die 12V. Was aber, wenn die in bestimmten Situationen bekanntermassen vom 12V-Bordnetz mit z.T. weit über 14V "beliefert" werden und einzelne LEDs "abschmieren" ... entsprechende Kurzschlüsse in den internen Verdrahtungen zwischen den einzelnen LED-Reihen inklusive?? Mit anschliessender Kettenreaktion??

 

Folgendes habe ich nur bei den Panels beobachten können. Bei den gesockelten Birnen kann ich dazu nichts sagen, weil ich nie darauf geachtet habe. Interssanterweise sind bei den Panels die einzelnen LEDs auch immer nur in 4er-Gruppen ausgefallen.

 

Ich vermute dies also also, als wie ich meine plausible Begründung, weshalb solche LED-Leuchtmittel im Kfz-Umfeld ausfallen MÜSSEN. Natürlich nur, sofern diese auch ohne entsprechende interne Vorwiderstände hergestellt wurden.

 

Das wäre dann im Übrigen logischerweise auch die Erklärung dafür, dass es hier mit Sicherheit etliche von Euch gibt, bei denen solche LED-Leuchtmittel klaglos funktionieren (weil halt Leuchtmittel mit integrierten SMD-Vorwiderständen anstatt 4er-Reihenschaltung).

 

Daher folgende ernst gemeinte Warnung:

 

Bitte beobachtet von Euch verbaute LED-Leuchtmittel.

 

Sobald diese

• sehr warm bzw. gar heiss werden

• einzelne LEDs aus Panels ausfallen

• einzelne Reihen der Panels zu blinken beginnen

sofort raus damit!

 

Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen in Bezug auf die hohe Ausfallrate, die starke Erwärmung der LED-Panels bzw. das Abrauchen der LEDs gemacht??

 

Ich betone, dass diese Warnung nur für die oben beschreibenen Arten von LED-Panels und LED-Birnen, nicht aber für sonstige z.T. fertig angebotene LED-Beleuchtungen. LED-Lampen oder LED-Schläuche gilt. 

 

Gruß

NoGolf

+4
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96 Antworten
Themenstarteram 2. Februar 2021 um 22:09

Ist jetzt etwas doof, weil ich selbst vor Urzeiten der TE war ... sei´s drum ;)

Bis hier wurden einige OT-Beiträge zum Thema "Thread aufwärmen" entfernt.

Wenn jemand vor Jahren eine spezielle Frage gestellt hatte ist das "Aufwärmen" eines Threads sicher i.d.R. relativ sinnfrei und zurecht in den meisten Foren verpönt.

In diesem Fall ist das Thema jedoch nicht wirklich durch. Die LEDs werden noch immer in den verschiedensten Ausführungen angeboten wie gehabt. Und nachdem @the.Calif ja durchaus einen sinnvollen/hilfreichen Beitrag mit Lösungsansätzen für spätere Leser erstellt hat, spricht bei einem Thread doch auch absolut nichts dagegen, ihn "aufzuwärmen"

Damit zurück zum Thema ... ;)

Mit freundlichen Grüßen

NoGolf

MT-Team | Moderation

Für eine lange Lebensdauer von LED gibt es zwei Randbedingungen die man einhalten muss:

- korrekte Betriebsspannung

- ausreichende Kühlung

Wenn das Leuchtmittel selbst nicht schon einen weiten Betriebsspannungsbereich unterstützt, braucht man einen entsprechenden Spannungswandler der die konstante Betriebsspannung für die LED liefert. Wenn es 12 V Leuchtmittel sind dann müssen auch unter allen Umständen 12 V +- 10 % am Ausgang des Spannungswandlers anliegen. Auch Zuhause bei der Umrüstung von 12 V Halogensystemen braucht man statt eines normalen Trafos ein für 12 V LED geeigneten Spannungswandler.

Bei der Kühlung wird es bei der Umrüstung schon schwieriger, da die Halogenlampen oft gar nicht so eingebaut sind dass eine ausreichende Kühlung möglich ist. Deshalb muss man hier oft mit einem Kompromiss leben, oder aber die komplette Lampe gegen eine für LED konstruierte Lampe tauschen.

neben der Spannungsfestigkeit und einer eventuellen Kühlung, ist es bei den STVZO-Lampen halt wichtig, dass die auch mit eventuellen Leuchtenkontrolleinrichtungen des Fz harmonieren und dazu wird i.d.R. ein geringerer Widerstand notwendig sein.

Als Leuchtmittel selbst, würde ich, wenn möglich, grundsätzlich (teurere) LED-Lampen mit weitem Eingangsspannungsbereich verwenden, sofern nicht gedimmt wird. Die kommen nicht nur problemlos mit üblichen, maximalen KFZ-Spannungen klar, sondern bleiben i.d.R., in Grenzen unabhängig von der Spannung, immer gleich hell, werden immer gleich warm und benötigen daher immer die gleiche Leistung.

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