Wandlerautomatik / Kurbelwelle

Hallo,
Seit meiner Behinderung fahre ich jetzt einen , zum Transport von Elektrorollstühlen umgerüsteten ,Ford tourneo Connect mit 1,5 Liter Diesel Motor und Automatikgetriebe.
Vor meiner Behinderung ist mir einmal ein Fahrzeug, mitten auf der Autobahn ,durch Kurbelwellenschaden, kaputt gegangen. Ein Volvo V40 Benziner, um den ich mich, zugegebenermaßen, auch etwas wenig gekümmert habe.
Damit das nicht nochmal passiert, vor allem nicht mit einem teuer umgebauten Wagen, der ja möglichst lange halten soll, mache ich mir so einige Gedanken.

Es heißt ja, dass man bei einem Automatik, vor der Ampel, einfach nur in Fahrmodus D bleiben kann und solange die Bremse drückt ,bis es weitergeht.
Der Wagen möchte also weiterfahren und ich bremse ihn,bei Lehrlauf Drehzahl und -so meine Vermutung- niedrigem Öldruck, ab.
Der Öldruck ist ja von der Drehzahl abhängig.
Sicherlich kein Problem solange keine Belastung stattfindet.

Haben Automatikfahrzeuge auch bei niedriger Drehzahl einen höheren Öldruck , damit die Kurbelwelle keinem unnötig höheren Verschleiß ausgesetzt ist?
Liebe Grüße

31 Antworten

Zitat:

@Rollicoco schrieb am 15. August 2021 um 01:00:20 Uhr:


@Holger-TDI , wow , 590000 sind wirklich viel, dann kannst du nicht viel falsch gemacht haben 🙂
Welches Fahrzeug war das ?
Und, nutzt du das Start Stop System?

Ist eine Volvo 850 TDI von 1996. Damals natürlich ohne Start/Stopp. Die einzige Warnung ist, alle 100.000km eine Ölspülung.

@Holger-TDI , super, danke dir.
Von einer Ölspülung habe ich schon mal etwas gelesen. Mein Wagen hat jetzt 55000 km gelaufen, bei 60 (so wurde es da empfohlen) wollte ich dann mal nach einer Ölspülung sehen. Bist du da zu einem speziellen Getriebespezialisten gefahren oder konnte deine Werkstatt vor Ort das erledigen?

Normalerweise ist das kein Hexenwerk. Ich weiß aber nicht, wie sich unsere beiden Wandlerautomatiken unterscheiden.
Bei meinem Getriebe gibts einen Ölwechsel und eine Ölspülung. Beim Wechsel wird einfach nur das Öl über Ablasschraube abgelassen und neues aufgefüllt. Leider geht bei dieser Methode nicht das Öl aus dem Wandler. Es wird nur die Hälfte getauscht. Anders als bei der Spülung. Hier wird das Öl am Ölkühler abgelassen und von oben neues Öl aufgefüllt. Kommt am Ölkühler frisches Öl, ist alles alte Öl raus. Das ist auf jeden Fall die sichere Methode.
Wie gesagt, so ist es bei meinem 25 jahre alten Getriebe.
Fahr doch einfach zur Fordwerkstatt und frage nach einer Spülung. Die sollen dir erklären, ob auch alles Öl getauscht wird. Sicherlich gibts bei deinem Getriebe auch noch einen Filter. Auch wenn die Werkstatt das Thema etwas herunterspielt, würde ich trotzdem auf eine Spülung bestehen. Bei meinem Getriebe ist überhaupt kein Öltausch vorgesehen, trotzdem mache ich den relgemäßig. Die Werkstätten hatten mich anfangs verständlichnislos angeschaut. Inzwischen schreibt auch Volvo einen Ölwechsel sogar vor.

Klar kannst Du von D auf M schalten. Du sagst der Elektronic ja nur: hey, da will einer selber schalten. Mehr passiert ja nicht….
Zum „manuellen“ Schalten bei AT getrieben hat jeder ne andere Meinung. Meine ist simpel: vollkommen überflüssig. Ich Kauf mir doch keine Automatik, wenn ich der Meinung bin, dass ich die Schaltpunkte manuell besser vorgeben kann als das Getriebe. Zumindest bei meinem Auto kann man die Schaltpunkte mit dem Gaspedal beeinflussen.

Zum Spülen des Getriebes: Vor- Vorgänger 225.000 km ohne Probleme und ohne Spülen, der Vorgänger 198.000km ebenfalls ohne Spülen und ohne Probleme….

Ich würde das machen lassen, wenn ich merken würde, dass die Schaltvorgänge nicht mehr passen, bzw. deutlich Rucken.

Ach ja: immer mit Start-Stop.

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Getriebespülungen werden mittlerweile fast überall angeboten. Ist auch kein Hexenwerk mehr mit den vorhandenen Spülautomaten in den Werkstätten. Es gibt genug Videos, die den Spülvorgang genau beschreiben und zeigen (Autodoktoren, Redhead, Motoren Zimmer...) Dadurch sind auch die Preise gesunken

@Holger-TDI
@JürgenS60D5
@Pit 32
OK, vielen Dank für eure Ratschläge, ich werde dann entweder diesen- oder nächsten Sommer mal eine Spülung machen lassen. Im Moment schaltet er allerdings noch gut.
Und bis dahin werde ich bei kurzen Stopps, wie Ampel und Co, einfach nur bremsen 🙂

Zitat:

@JürgenS60D5 schrieb am 15. August 2021 um 10:34:13 Uhr:


...
Zum Spülen des Getriebes: Vor- Vorgänger 225.000 km ohne Probleme und ohne Spülen, der Vorgänger 198.000km ebenfalls ohne Spülen und ohne Probleme….

Ich würde das machen lassen, wenn ich merken würde, dass die Schaltvorgänge nicht mehr passen, bzw. deutlich Rucken.
...

Die Ölspülung soll eigentlich eine vorbeugende Wirkung haben. Die Spülung erst dann machen, wenn das Getriebe zickt, könnte ein teuer und fataler Fehler sein.

Und wenn die Herstellervorgabe ein Wechselintervall vorsieht, so würde ich mich auch daran halten.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 16. August 2021 um 08:22:09 Uhr:


Und wenn die Herstellervorgabe ein Wechselintervall vorsieht, so würde ich mich auch daran halten.

Das Problem ist keines, wenn der Hersteller ein Wechselintervall vorsieht. Aber es gab eine Zeit, wo man von "Lebensdauerfüllung" gesprochen hat (mittlerweile haben viele das wieder eingestellt). Diese Getriebe hatten nichtmal eine Ablassschraube, so dass es extrem umständlich war das Getriebeöl zu wechseln, wollte man das dennoch.

Vielen fällt der Verschleiss des Öls auch nicht auf. Dieser Vorgang, dass das Getriebe beginnt immer härter zu schalten findet ja über mehrere Jahre und mehr als 150.000km statt. Ein Freund von mir hatte einen Peugeot 407 mit Aisin-Automatik (und Lebensdauerfüllung). Wirklich beklagt hat er sich nie, das Getriebe hat auch brav geschaltet. Irgendwann bei ca. 180.000km hat er sich dann doch dazu entschlossen, das Getriebe spülen zu lassen. Das Öl war schlicht und einfach schwarz. Komplett hinüber. Nach 18l (!) Spülung war das Ganze erledigt und sein Urteil eindeutig: "Fährt sich wie ein anderes Getriebe! So sanft hat das Ding noch nie geschaltet!"

Ich denke mehr gibt's dazu nicht zu sagen.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@JürgenS60D5 schrieb am 15. August 2021 um 10:34:13 Uhr:



Zum „manuellen“ Schalten bei AT getrieben hat jeder ne andere Meinung. Meine ist simpel: vollkommen überflüssig. Ich Kauf mir doch keine Automatik, wenn ich der Meinung bin, dass ich die Schaltpunkte manuell besser vorgeben kann als das Getriebe. Zumindest bei meinem Auto kann man die Schaltpunkte mit dem Gaspedal beeinflussen.

Naja, ich bin ja gezwungenermaßen zu einem Diesel/Automatikgetriebe gekommen. Ich fahre den Rolli ja nicht weil es gerade on vogue ist 😉 .
Mit Diesel hatte ich vorher noch nie Erfahrungen gemacht, nur mit einem eher schlecht laufenden Automatik. Mein allererstes eigenes Auto war ein Golf 1 Automatik,
.Meine Oma hatte sich einen neuen gekauft und so konnte ich den alten weiterfahren. Dieser war allerdings auch schon 17 Jahre alt und entsprechend fuhr auch die Automatik.
Bei meinem überwiegend Kurzstreckenfahrprofil wäre sicherlich einen Benziner Schaltwagen besser gewesen. Den hatte ich ja auch lange, mit meinem zuletzt Skoda Fabia war ich sehr gut zufrieden.

Das ist aber gar nicht vergleichbar mit modernen Automaten. Ein Golf 1 hatte die Getriebesteuerung über Seilzug am Gaspedal, selbst als Eisenklötze verschriene Amis hatten zu der Zeit schon Unterdrucksteuerung. Die sind heutzutage schon um Einiges weiter. 🙂

@Go}][{esZorN , das stimmt sicher alles, aber ich hatte vorher auch keinerlei Ambitionen mich um spezielle Fahrzeuge oder Lieblingsmarken etc zu kümmern. Mir war mein fahrbarer Untersatz eigentlich ziemlich egal. Meine große Leidenschaft war schon immer und ist es noch die Musik. Ein Auto habe ich nur danach ausgesucht, das es nicht zu teuer ist und mich und meine Instrumente von A nach B bringt.
Waren alles gebrauchte Kombis. Zwei Gitarren und drei Saxofone mussten reinpassen, das war Bedingung. Wenn man in einem Auto auch noch besonders gemütlich gesessen hat , wie zb der V40 - super, war aber nicht unbedingt notwendig.
Jetzt haben sich die Bedingungen geändert, ich musste mir ein Fahrzeug zulegen, das meiner Behinderung, die ich früher nicht hatte, gerecht wird. Und das war inklusive Umbau teuer.

Kann ich verstehen. Ich wollte mal einer befreundeten Familie mit schwerbehinderter Tochter Gurte anbauen für den Rolli. War Stangenware, wie sie in jedem Auto zu finden ist. Das war zur Mitnahme im Transporter gedacht. Keinerlei sichtbarer Unterschied, aber geht nicht, nicht abgenommen und so ein Gesülze. Bei den Preisen für die abgenommenen Gurtrollen ist mir übel geworden, das waren irgendwie um die 1000€, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Irgendjemand macht sich da richtig die Taschen voll.
Zu deinem Thema: einfach fahren und gut ist.

Btw: wir haben hier auch einen Bereich für behindertengerechte Mobilität, falls es dir hilft. 🙂

@Go}][{esZorN , Die speziellen Gute brauchte ich nicht, zum Glück . Die kommen ja hauptsächlich zum Tragen wenn in den Wagen so eine schräg nach unten verlaufende Wanne gebaut wird, an die dann eine Rampe angebracht ist. Die Lösung , für Passivfahrer, ist in der Regel noch teurer als mein Umbau.
Bei mir , ich kann noch selber fahren,wurde ein Kran eingebaut, der 200kg heben kann. Der Rolli wiegt ungefähr 170. Ich bin nicht ab einem bestimmten Punkt abwärts gelähmt, sondern habe eine progressive Muskeldystrophie.
Aber auch so eine Lösung muss abgenommen werden, die Sicherheit geht vor 🙂
Das Forum für behindertengerechte Mobilität habe ich noch gar nicht entdeckt, könntest du das eventuell verlinken ?

Aber gerne doch:
https://www.motor-talk.de/.../behindertengerechte-mobilitaet-b403.html

@Go}][{esZorN , Super, danke dir !

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