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Vorteil Push-Rod Aufhängung

Themenstarteram 7. Dezember 2009 um 20:17

welchen Vorteil genau haben Push-Rod/Schubstreben Aufhängungen?

Ist es ein rein konstruktiver Vorteil weil die Dämpfer/Federn nicht den Doppelquerlenkern im Weg sind oder gibt es noch andere Vorteile?

MFG Bimmian

Beste Antwort im Thema
am 18. November 2014 um 19:58

Hallo zusammen, zurück zum Thema!

Pushrod Aufhängungen werden in Rennwagen eingesetzt. Diese sind üblicherweise gewichtsoptimiert und für hohe

Geschwindigkeiten ausgelegt. Für optimale Bodenhaftung muss das Fahrwerk eines Rennwagen sensibel ansprechen

ohne dabei zu weich oder zu hart zu sein.

Oft steht für den Einbau von Dämpfern bei tief liegenden Karosserien nur begrenzt Bauraum zur Verfügung.

Kann man längere Federbeine verbauen, können Federn mit geringeren Raten eingesetzt werden, bei denen

die Fahrzeugmasse in einem größeren Verhältnis zur spezifischen Federrate steht.

Durch die (nahezu) horizontale Anordnung beim PR Prinzip wird dieser Vorteil nutzbar ohne Abstriche in Punkto aerodynamische Fahrzeug Gestaltung in Kauf nehmen zu müssen.

Wie meine Vorredner schon richtig erwähnt haben, kann die Hebelanlenkung gezielt auf die Federwege abgestimmt werden, so dass die Progression des Dämpfers erst gegen Ende des Federwegs einsetzt.

Die Zunahme der ungefederten Masse durch die Hebelkonstruktion wirkt sich, anders als zuvor geschildert, nicht besonders dramatisch aus. Grund dafür ist die Position des Schwerpunkts des Hebels im Bezug zur Drehachse des federnden Rads. Es wirkt nur das rotatorische Trägheitsmoment des Hebels negativ auf das Verhalten ein.

Unterm Strich kann man sagen, dass es sich beim PR um ein feinfühlig abstimmbares Fahrwerk mit vertretbaren Masseeigenschaften handelt, das wenig Bauhöhe benötigt.

Ich hoffe ich konnte euch das einigermaßen verständlich rüber bringen.

Also dann,

PEDAL TO THE METAL!

machine_head

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Zitat:

Original geschrieben von Bimmian

welchen Vorteil genau haben Push-Rod/Schubstreben Aufhängungen?

Ist es ein rein konstruktiver Vorteil weil die Dämpfer/Federn nicht den Doppelquerlenkern im Weg sind oder gibt es noch andere Vorteile?

MFG Bimmian

Bei Fahrzeugen mit frei stehenden Rädern (z.B. Formelrennwagen) ist es vor allen Dingen ein aerodynamischer Vorteil, die Feder-Dämpfer-Elemente in das Chassis zu verlegen.

Themenstarteram 7. Dezember 2009 um 21:39

Ja das ist relativ naheliegend. Nur haben verkleidete Supersportler wie Pagani Zonda, Carrera GT, Gumpert Apollo etc.. alle Push-Rods.

Also kann es nicht nur ein aerodynamischer Vorteil sein.

Zitat:

Original geschrieben von Bimmian

Also kann es nicht nur ein aerodynamischer Vorteil sein.

Würde ich garnicht mal sagen, der Carrera GT hat diese Aufhängungsart nur an der Hinterachse und das begründet Porsche auch mit aerodynamischen Gründen.

Aber es könnte sicher auch Vorteile für eine besonders flache Bauweise (im Sinne der Schwerpunkthöhe) mit sich bringen.

Themenstarteram 7. Dezember 2009 um 23:05

Der Carrera GT hat auch an der VA Pushrods.

Was ich damit sagen will ist das viele Fahrzeuge bei denen es quasi keinen Aerodynamischen Vorteil bringt diese Art der Aufhängung haben, aber das weisst du ja.

Die Masse der Dämpfer sitz ja höher als regulär, ebenso hast du mehr Gewicht durch die Umlenkmechanik (natürlich vernachlässigbar).

GT
Gt-2

Zitat:

Original geschrieben von Bimmian

Der Carrera GT hat auch an der VA Pushrods.

Stimmt, hast Recht.

Zitat:

Was ich damit sagen will ist das viele Fahrzeuge bei denen es quasi keinen Aerodynamischen Vorteil bringt diese Art der Aufhängung haben, aber das weisst du ja.

Die Masse der Dämpfer sitz ja höher als regulär, ebenso hast du mehr Gewicht durch die Umlenkmechanik (natürlich vernachlässigbar).

Allerdings könnten vielleicht trotzdem aerodynamische Gründe, auch bei Fahrzeugen mit vollverkleideter Fahrwerkstechnik, für den Einsatz der Pushrods sprechen. Wie man auf Deinem zweiten Bild ja gut erkennen kann, wird auch unterm Chassis die Luft sehr klar definiert geführt, z.B. für Bremskühlung und Erzeugung von Abtrieb und da fehlen dann einige luftstromstörenden Fahrwerkselemente.

Ist eine mögliche Erklärung, die mir dazu einfällt.

am 8. Dezember 2009 um 8:08

Ich habe schon Autocross mit Push-Rod Aufhängung (aus CZ) sehen.

Vorteil

schneller Schrauber abgetimmte Feder (hart oder weich)

Stein oder Sand schlagen stützen

Kurz Bein spar Gewicht

auch sauber aerodynamische Gründe

Nachteil

Hebel kaputt?

viele Teile (trotzem bessere Schrauben)

du kannst bei push oder pullrod aufhängungen über die hebelkinematik die dämpfer progressiv ansteuern .

einleiten der kräfte in gewünschte richtungen lenken ...etc

diese " umlenkhebelei " findet sich genau aus diesem grund des progressiven ansprechsverhaltens fast an jeder motorad schwinge ( also hinten ) .

nachteil is leider auch , das die ungefederten massen etwas ansteigen und erstmal die kraft über die stangen auch gelagert werden muss .

ob es sich immer auszahlt eine solche konstruktion zu verwenden mag ich nicht beurteilen .

es gibt sicher recht konventionelle konstruktionen die mit hochwertigen komponenten ( z.b. ein öhlins fahrwerk ....) ähnlich fein ansprechen , regulierbar sind ..etc

alleine die tatsache das es mechanische lösungen gibt ( dämpfer mit hi und low speed einstellungen in druck und zug ) oder schon elektrisch/pneumatische ( geschaltete dämpfer oder ferrofluid füllungen mit wechselnder viskosität ....) macht manche fancy construction schon fast überflüssig .was nicht heiss das man mit solchen konstruktionen nicht moch mal etwas kitzeln könnte .

iss aber auch einfach optisch ne geile sache , und die meisten supersportwagen verkaufen sich nunmal über optik , leistung , technische finessen ....die wenigsten können das technisch potential erschnüffeln .

ergo hat seine daseinsberechtigung durchaus

Ich sehe eher einen Vorteil bei den ungefederten Massen. Ich leite meine Überlegung vom Konstruktionsprinzip der De- Dion Achse her. Dadurch, dass das relativ schwere Federelement die auf ab Bewegungen des Rades nicht mitmachen muss sondern nur die leichtere Stange meine ich einen kleinen Vorteil der Push-Rod Aufhängung erkennen zu können.

Aber ich bin kein Techniker.

Themenstarteram 3. Januar 2010 um 15:37

Da stimmt so nicht. Die ungefederten Massen sind bei der Push-Rod Aufhängung eher schwerer, denn das Federelement macht in beiden Fällen die Bewegung mit sonst könnte es ja keine Federarbeit leisten. Die Stangen (Rods) verlängern ja nur den Anlenkpunkt. Beispiel: Wenn ich eine Feder auf den Boden stelle macht es keinen Unterschied ob ich direkt mit der Hand von oben draufdrücke oder einen längeren Stab in meine Hand nehme und selbiges tue. Dies Rods stellen also eher eine Zunahme der ungefederten Massen dar.

Noch eine Frage zum Thema Aufhängung: Warum hat dann eine Upside Down Gabel beim Motorrad Vorteile? Hier gibt es ja auch Vorteile bei der ungefederten Masse obwohl das Gewicht der Gabel gleich bleibt.

weil der " schwere teil " der gabel auf die " gedämpfte " seite rückt .

bei der usd gabel sind stand und tauchrohr getauscht ......der " leichte " teil is ungedämpft ....hat ausserdem mehr lineare führung

Das müsste dann ja bei der Push Rod Aufhängung genauso sein!? Zumal man den Pusch Rod Stab ja auch aus einem sehr leiten Material wie Carbon herstellen könnte.

am 3. März 2010 um 11:36

Zitat:

Original geschrieben von Bimmian

Da stimmt so nicht. Die ungefederten Massen sind bei der Push-Rod Aufhängung eher schwerer, denn das Federelement macht in beiden Fällen die Bewegung mit sonst könnte es ja keine Federarbeit leisten. Die Stangen (Rods) verlängern ja nur den Anlenkpunkt. Beispiel: Wenn ich eine Feder auf den Boden stelle macht es keinen Unterschied ob ich direkt mit der Hand von oben draufdrücke oder einen längeren Stab in meine Hand nehme und selbiges tue. Dies Rods stellen also eher eine Zunahme der ungefederten Massen dar.

nein... das richtige Beispiel wäre:

Nehme einmal die Feder in die Hand und drück damit gegen die Decke. Du brauchst Gewichtskraft der Feder + Federkraft.

Jetz schraubst du die Feder an die Decke und drückst mit nem Stab dagegen. Die Gewichtskraft der Feder interessiert dich jetz nicht mehr.

So ist es auch bei Push / Pullrod-Elementen: Die Feder-Dämpfer-Elemente an sich werden nicht mehr von der Aufhängung, sondern vom Chassis gehalten.

Zitat:

Original geschrieben von fiat5cento

Zitat:

Original geschrieben von Bimmian

Da stimmt so nicht. Die ungefederten Massen sind bei der Push-Rod Aufhängung eher schwerer, denn das Federelement macht in beiden Fällen die Bewegung mit sonst könnte es ja keine Federarbeit leisten. Die Stangen (Rods) verlängern ja nur den Anlenkpunkt. Beispiel: Wenn ich eine Feder auf den Boden stelle macht es keinen Unterschied ob ich direkt mit der Hand von oben draufdrücke oder einen längeren Stab in meine Hand nehme und selbiges tue. Dies Rods stellen also eher eine Zunahme der ungefederten Massen dar.

nein... das richtige Beispiel wäre:

Nehme einmal die Feder in die Hand und drück damit gegen die Decke. Du brauchst Gewichtskraft der Feder + Federkraft.

Jetz schraubst du die Feder an die Decke und drückst mit nem Stab dagegen. Die Gewichtskraft der Feder interessiert dich jetz nicht mehr.

So ist es auch bei Push / Pullrod-Elementen: Die Feder-Dämpfer-Elemente an sich werden nicht mehr von der Aufhängung, sondern vom Chassis gehalten.

gehören aber immer noch zur " ungefederten " masse ....dein stab mit dem du an die decke drückst hat ja auch ein gewicht x........

das is so was von scheissegal leute .

die auslegung der dämpfer , die losbrechkraft derselben .....etc das is alles reine abstimmungssache , sonst würde es keine lkw dämpfer geben .

der vorteil der pushrod´s ist nun mal die hebelübersetzung , das man gezielt kräfte leiten kann wie man es gerne hätte ( was manchmal auch nur wegen der flachen bauform gewollt ist ) und die hebelübersetzung durch verschiebung des anlenkpunktes quasi frei wählbar ist und somitdie progression der ganzen geschichte

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