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volvo und das potential der marke

ein norwegischer forscher analysiert das "potential" verschiedener firmen und inwiefern sie gewinnoptimierung betreiben oder blindspuren folgen. folgendes hat er ueber volvo zu sagen - interessant, aber leider sehr wenig konkret:

Zitat:

volvo ist eine der firmen, die ihren fokus verloren hatten, die aber wieder auf die richtige spur gekommen sind, meint bjørnenak. die firma war extrem ingenieursdominiert, und man baute nicht mehr autos, weil kunden fuer diese bezahlen wollten, sondern weil deren entwicklung den ingenieuren spass machte.

"die firma reduziert die macht der ingenieure, indem sie als uebergeordnetes ziel autos produzieren will, die die leute tatsæchlich kaufen wollen und was folglich einen gewinn mit sich fuehrt. nun haben sie ein auto gebaut, dass sehr kundenorientiert ist" sagt bjørnenak. [welches meint er bloss!?!?]

in der modernen buchhaltung gibt es grosses interesse fuer zielorientierten ressursengebrauch.

"ich benutze buchhaltungen, um den blick von frueher sehr dominierenden professionen zu erheben, wie z.b. den ingenieuren bei volvo.

damit meint er, dass es wichtig sei, aufzuzeigen, wie ressursen disponiert werden.

forskning.no

lieb gruss

oli

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18 Antworten

Mir als Bindeglied zwischen Wissenschaftler und Ingenieur blutet immer das Herz, wenn ich höre, wie der Wechsel der Macht von den Ingenieuren hin zu den Erbsenzählern (;)) als gut bezeichnet wird.

Yepp!

Die Abkehr von der Ingenieurskunst hin zum Diktat der Buchhalter führt doch (fast) immer nur zu schlechteren Produkten zu gleichen oder höheren Preisen.

In der Tat: sehr unkonkret. Was ist das für einer? Ein Ökonomiephilosoph? ;)

Gruß

DeWeDo - dem Inschinör ...

am 25. Januar 2007 um 16:38

ich nehm an, er meint die XC modelle und auch den V8 motor.

Obwohl selbst ingenieur kann ich den kult um den ingenieur und das verdammen der erbsenzähler nicht teilen. dafür sehe ich zuviele lösungen, die nur wegen der technik selbst gemacht werden.

ingenieur und erbsenzähler muessen von einem unternehmer, oder zur not auch manager, im zaum gehalten werden. dann kann es funktionieren.

Rapace

@rapace

Du hast recht, dass es einige Ausnahmen wie bspw. Piech gibt, die nur im Sinne des technischen Größenwahns Autos wie den Phaeton oder einen Bugatti Veyron konstruieren lassen.

Andererseits finde ich es schon gut, was Reitzle bei BMW oder auch Winterkorn bei Audi zustande gebracht haben. Und solange die Ingenieure nicht größenwahnsinnig werden, kommt meistens das qualitativ hochwertigere Auto raus, was sowohl Image als auch Verkaufszahlen zugute kommt.

was ich nicht wirklich verstehe ist, dass die krise bei volvo um 1990 zu suchen ist. was hatte volvo da im angebot? den 240 mit wurzeln zurueck bis 1966, den 940 (1982), die 400er (1986). laut peter horbury, in der zeit um s40 und s60 chefdesigner bei volvo, stand "design" an platz neun der anforderungsliste, als er dort anfang der 90er begann. der aufschwung kam mit dem 850, dem ersten komplett neu entwickelten auto seit 1944.

aber wie aktuell kønnen die betrachtungen des herrn professor denn nun sein und wie kønnen die ingenieure sich ausgerechnet an den oben genannten modellen austoben!? darueber sagt der kurze artikel leider gar nichts...

lieb gruss

oli

am 25. Januar 2007 um 22:41

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

@rapace

Du hast recht, dass es einige Ausnahmen wie bspw. Piech gibt, die nur im Sinne des technischen Größenwahns Autos wie den Phaeton oder einen Bugatti Veyron konstruieren lassen.

Andererseits finde ich es schon gut, was Reitzle bei BMW oder auch Winterkorn bei Audi zustande gebracht haben. Und solange die Ingenieure nicht größenwahnsinnig werden, kommt meistens das qualitativ hochwertigere Auto raus, was sowohl Image als auch Verkaufszahlen zugute kommt.

ich meinte das eigentlich auf niedrigerer ebene. bei daimler sah man es zB an der e-klasse. die mussten sie wieder abrüsten. VAG hat sich in den PD-Diesel verrannt.

Ich sehs ja bei mir im IT-Bereich was rauskommt, wenn man eine herde technikfreaks machen läßt. aber woher solls auch kommen, an der uni oder FH lernt man ja nur theorie und technische feinheiten, so wie die buchhalter nur das zählen und rechnen lernen.

die kunst liegt aber ganz woanders.

Rapace

Also lieber habe ich ein von ein praktisch denkenden Ingenieur entwickeltes Auto, wie den V70 oder XC90 (oder fast jeden anderen Volvo außer dem C30), als ein für irgendwelche verblödeten Massenmarktsfreaks entwickelte Designermöhren, denen einfach "der" Vorteil fehlt. Lieber was robustes, dauerhaft leistungsfähiges, weil ein Ingenieur zu stolz war, Pfusch zu bauen, als ein unter dem Primat eines Erbsenzählers auf den letzten Cent für "Geiz-ist-Geil"-Kunden optimiertes Fahrzeug, das kaum das Ende der Garantiezeit erlebt.

Größenwahn bei Ingenieuren ist aber auch gefährlich :) Ich sage nur Titanic...

Mir scheint das viel größere Problem: Alle spechten auf Shareholder-Value, kurzfristigen Gewinn, kaum mehr einer, der langfristig denkt, ein paar weniger fette Jahre hinnimmt, dafür Kunden hält und nicht verprellt. Mir fällt nur ein deutscher Automobilbauer ein, der das macht. Dessen Aktionäre freuen sich wirklich. Alle anderen werden mit schönem Bla-Bla bei Laune gehalten.

NIx gegen Erbsenzähler und auch nix dagegen, Kosten in der Planung zu berücksichtigen. Aber das muß im Rahmen bleiben. Momentan beobachte ich oft das gedankenlose Überschwappen zu den Hülsenfruchtjongleuren, die durch leere Worthülsen zu imponieren suchen.

Zitat:

Original geschrieben von TobiV70

Größenwahn bei Ingenieuren ist aber auch gefährlich :) Ich sage nur Titanic...

Schlechtes Beispiel. Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Ingenieure die Titanic nicht für unsinkbar gehalten und trotz lascher Sicherheitsvorschriften genügend Rettungsboote vorgesehen. Die Anzahl der Rettungsboote mußte aber auf Befehl der Erbsenzähler wieder reduziert werden. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Ach ja, war ein gewisser Herr Lopez eigentlich Igenieur oder Erbsenzähler? (Keine Fangfrage, ich weiss es wirklich nicht)

Zitat:

Original geschrieben von pafec

Schlechtes Beispiel. Wenn ich mich richtig erinnere, haben die Ingenieure die Titanic nicht für unsinkbar gehalten und trotz lascher Sicherheitsvorschriften genügend Rettungsboote vorgesehen. Die Anzahl der Rettungsboote mußte aber auf Befehl der Erbsenzähler wieder reduziert werden. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Ach ja, war ein gewisser Herr Lopez eigentlich Igenieur oder Erbsenzähler? (Keine Fangfrage, ich weiss es wirklich nicht)

moin, moin

http://de.wikipedia.org/wiki/Jose_Ignacio_Lopez_de_Arriortua

meiner unwichtigen meinung nach gibt es in der autobranche zuviel manager und zuwenig unternehmer. ich glaube auch nicht, dass es volvo gut tut zu ford zu gehören. hier geht es der mutter schlecht und sie muss schauen wo sie an jeder ecke geld zusammen kratzen kann.

ausserdem focusiert ford meiner meinung nach die marke volvo zusehr auf den amerikanischen markt. auch verliert volvo für mich langsam seine glaubwürdigkeit im bereich umweltschutz. hier müssen uns gerade die japaner vormachen wie es geht. das gilt allerdings nicht nur für volvo. bifuel - eingestellt. nichts neues in näherer zukunft in sicht. hybrid keine aussage und anscheinend auch nichts in der pipline. multifuel, in der pipline aber fragwürdig ob gebaut oder nur ein ballon. ethanol, nur in ausgesuchten länder (soweit ich weiss nur brasilien und schweden).

gebt den kunden ein umweltfreundliches fahrzeug, dass auch sexy ist und sie werden es kaufen. ich meine der duddenhoff hat das mal gesagt. ein xc90 mit elektro/gas betrieb, ich wäre dabei. habe auch mal für 6 monate einen 3l lupo gefahren. war alles andere als sexy. meiner meinung nach das falsche konzept.

und nur erbsenzähler drücken auch auf die qualität. das hat dc gut gemerkt und mit den folgen kämpfen sie heute noch.

grüsse sven

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Ich sehs ja bei mir im IT-Bereich was rauskommt, wenn man eine herde technikfreaks machen läßt.

Naja, theoretische IT-ler werden hier in den USA standardmäßig als Nerds bezeichnet. ;) Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob Ingenieure in einem Autounternehmen mit ITlern vergleichbar sind.

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Ich sehs ja bei mir im IT-Bereich was rauskommt, wenn man eine herde technikfreaks machen läßt.

Rapace

Als promovierter Maschinenbauingenieur - allerdings nicht in der Automobilbranche - verbitte ich mir einen Vergleich mit ITlern;).

Zu den Erbsenzählern: Meiner bisherigen beruflichen Erfahrung nach wäre die "Ingenieurslösung" meistens langfristig kostengünstiger für das Unternehmen gewesen. Im Zeitalter der Quartalsbericht-Hysterie und der schnell rotierenden Manager, die heute hier und morgen schon wieder ganz wo anders "managen", zählt das halt nicht mehr.

Als Inschenör und Informatiker behaupte ich: Die Informatik hat viel von den Ingenieurwissenschaften, nur wissen das viele noch nicht. Und man bedenke: Viele "ITler" haben überhaupt keine formale Ausbildung genossen.

am 26. Januar 2007 um 16:15

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Naja, theoretische IT-ler werden hier in den USA standardmäßig als Nerds bezeichnet. ;) Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob Ingenieure in einem Autounternehmen mit ITlern vergleichbar sind.

Das ist absolut vergleichbar. Warum auch nicht? Theoretisches Studium, danach gleich zum großen KOnzern und rauf die Scheuklappen. Der eine vergräbt sich in den Datanbankroutinen ohne auf die Anwender zuschauen, der andere in die hinterachsmehrlenkerverbundkonstruktion.

Du solltest bei deinem Vergleich bedenken, dass nach 2000 in .de kaum mehr ein IT-quereinsteiger bei den großen adressen reinkam. Solche Bewerbungen landen normalerweise gar ned mehr im Fachbereich. Wenn man mal die einfachen tätigkeiten weglässt, PC-vorort-support, hotline (da gab es bis vor kurzem ja kaum ausbildungen), dann sind im etwas höheren bereich mehr als 90% leute mit FH/Uni abschluss. Quereinsteiger findest du im low-cost-bereich und bei kleineren firmen. Die titeldenke ist in .de nach wie vor stark. es muss richtig klingen, obs stimmt ist nicht ganz so wichtig

 

@sven.

in der eurp/amerikanischen automobilindustrie gibt es nicht zuwenige Unternehmer, es gibt gar keine mehr. Der einzige, der noch teilweise den Unternehmerstatus hat ist Piech.

 

Rapace

..Ingenieure denken einfach, praktisch und logisch, neigen aber manchmal dazu zu detailverliebt zu sein, was oft zu teueren Detaillösungen führt. Erbsenzähler denken kurzfristig, oft unlogisch und haben in der Regel keinen Bezug dazu was hergestellt wird. Denken aber "billig" und somit im Sinne des Unternehmens. Kurz gesagt, ein Erbsenzähler aus der Autobranche kann am nächsten Tag in eine Dosenfabrik versetzt werden und könnte dort ohne Einarbeitung sofort mit seinem Kurs weitermachen. Das zu kombinieren ist die wirkliche Kunst, bei der Volvo meiner Meinung nach vollkommen versagt hat und mit jedem neuen Modell immer weiter in diese Spirale hereinkommt. Letzendlich ist die auf den ersten Blick teuere und detailverliebte Lösung der Ingenierue der wirtschaftlich bessere Weg ein Produkt herzustellen. Da es heute aber nicht mehr auf Langfristigkeit ankommt, ist dieser Punkt leider nicht mehr länger zu halten.

Früher war ein Volvo ein Auto mit dem man tagsüber im Blaumann oder zerissenen Jeans, Zementsäcke auf der Baustelle verteilen konnte und Abends gestriegelt vor die Oper fahren und dabei eine sehr gute Figur machen konnte. Die Autos verkörperten eine zeitlose Eleganz gepaart mit gut durchdachter Technik und Haltbarkeit. Sie nahmen einem nichtmal übel, wenn man etwas grober mit ihnen umging. All das machte das Auto gewissermaßen schon fast "sympathisch". Kaufte man sich früher einen Volvo, dann nicht um "in" zu sein, sondern um zuverlässig von A nach B zu kommen, die Fahrt dabei zu genießen und die Gewissheit zu haben, sich auf das Auto verlassen zu können. Man hatte nicht das neuste Design, aber eines das nicht alt wurde. Man hatte vermutlich auch nicht die neuesten Innovationen, dafür stand man aber auch nicht jeden Tag in der Werkstatt oder klagte nicht über kaputte Dinge, die man zwar im Auto hatte aber nichts davon wusste, wie manch anderer Zeitgenosse. Man hatte was man brauchte, war, zumindest bevor die an sich fähigen "red blocks" zunehmend "kastriert" wurden, mehr als souverän motorisiert und es machte schlicht Spaß das Auto zu fahren und man hatte manch eine praktische Beigabe, die es anderswo nur gegen Aufpreis oder gar nicht, gab. Zu nennen nur, die serienmäßige Niveauregelung beim Kombi, die Nebelscheinwerfer oder die Sitzheizung.

Heute wird ein Modell nach dem Anderen auf den Markt geworfen, das sich Konsequent dem "lifestyle" Lastenheft unterwirft und in die "in" Sparte schon fast gezwungen wird. Sieht man heute einen klar gezeichneten 8er oder 9er, ist das schon fast eine Wohltat für die Augen. Dazu kommt, dass auch in 20 Jahren, gerade der 8er oder V70 I, immer noch schlicht "schöne Autos" sein werden. Alles was heute aktuell im Programm ist, wird es dann entweder nicht mehr geben oder man wird sagen.."ach ja, die gabs ja auch mal". Es sind halt nicht mehr als Episoden, die heute die Werkshallen verlassen. Leider steht Volvo damit nicht allein da und spätestens wenn man die Tür eines modernen Autos geschlossen hat, weiß man ohnehin nicht mehr in welcher Marke man sitzt. Alles verschmilzt zu markenübergreifendem Einerlei, über das auch keine "schwebende" Konsole oder andere Elemente hinwegtäuschen können. Wäre das Logo nicht im Lenkrad könnte es jedes x-beliebige Auto sein.

Als der V50 kam, wurde unter Anderem mit dem P1800 für ihn geworben. Ich könnte wetten, dass kein neues Midell von Volvo im Jahre 2040 (sofern es die Marke dann noch gibt) mit Hilfe eines aktuellen V50 angepriesen wird. Das glaube ich, sagt schon fast alles über das neue Profil oder Potential von Volvo.

Ich habe immer gehofft, Volvo würde sich diesem Trend nicht, oder nicht in solchem Maße, anschließen. Leider habe ich mich geirrt. Sie machen es heute fast schlimmer als jeder andere Hersteller und haben die Verbindung von Ingenieurskunst und Erbsenzählerei völlig falsch angepackt..finde ich. Wie überall anders auch dominieren die Erbsenzähler. Anders lassen sich heute keine Autos mehr verkaufen. Nicht bei Volvo und auch bei keinem anderen Hersteller. Vielleicht ist es noch am ehesten Audi, die es verstanden haben, Technik und Wirtschaftlichkeit am gefälligsten miteinander zu kombinieren und somit das größte Potentiial der Hersteller haben. Volvo hatte Potential, verkümmerte und verkümmert immer mehr zu einem kurzweiligen Massenprodukt ohne Profil und Firmenidentität.

Für jeden der es vielleicht denkt...nein, ich bin kein Ingenieur, sondern gehöre eher in die Sparte der enttäuschten Erbsenzähler die nicht in der Autobranche arbeiten, aber dessen einstige Lieblingsmarke einfach nur noch eine Enttäuschung ist.

Viele Grüße

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