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Verkehrspsychologe wegen MPU

Themenstarteram 4. Juni 2020 um 17:43

Guten Abend zusammen,

ich muss eine MPU machen, da ich meine 8 Punkte erreicht habe. Es waren alles Ordnungswidrigkeiten, zu schnell geweden, den Abstand nicht eingehalten.

Bin ich auch nicht stolz drauf, mit 27 Jahren so unverantwortlich gehandelt zu haben.

Ich überlege mir einen Verkehrspsychologen aufzusuchen.

Ich habe in den letzten Tagen vieles gelesen, habe aber noch offene Fragen die Ihr mir vielleicht beantworten könnt.

Wenn ich den Psychologen besuche, bekomme ich am Ende ein Gutachten vom Psychologen, was ich bei der MPU Vorbereitung leider nicht bekomme.

Z.b schreibt der Psychologe, Herr Kirmizi weißt keine Verhaltensstörungen auf...

Wird das Gutachten was ich beim Psychologen bekommen habe, irgendeinen positiven Einfluss auf die MPU haben?

 

Liebe Grüße

Baris

Beste Antwort im Thema

Die Tatsache, dass Du VP-Hilfe in Anspruch genommen hast, kann positiv gewertet werden. Das ist aber nicht der Punkt: vor allem wirst Du mit dem VP die Motive für Dein häufiges Fehlverhalten herausfinden und Strategien erarbeiten, solche künftig zu vermeiden. Das ist der Kern der MPU.

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Die letzen vier Beiträge sind ein sehr gutes Beispiel, warum man Motor-Talk eigentlich eher meiden sollte. Der TE hat soviel Einsicht gezeigt und ist so selbstkritisch sich einzugestehen an sich arbeiten zu müssen um seine inneren Motive zu finden. Er ist auf einem guten Weg die Vorbereitung für die anstehende MPU anzugehen. Eure Beiträge sind weder hilfreich noch lustig. Ich muss meine Teilnahme in diesem Forum wohl nochmal ernsthaft überdenken...

Die erwähnten 4 Beiträge sind leider nicht mehr lesbar. Moorteufelchen/Moderator

Seine Frage wurde doch ausgiebig beantwortet. Und aus diesen nicht ernstgemeinten Antworten (nach Klärung der Frage) kann er auch gleich ablesen, wie man die MPU eben nicht angehen sollte.

Die Frage, ob du hier weiter tätig sein willst, mußt du mit dir ausmachen, da bedarf es keienr Vorabankündigung.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 6. Juni 2020 um 01:56:27 Uhr:

Seine Frage wurde doch ausgiebig beantwortet. Und aus diesen nicht ernstgemeinten Antworten (nach Klärung der Frage) kann er auch gleich ablesen, wie man die MPU eben nicht angehen sollte.

Diese "speziellen" Antworten, ala: Fahr nach den Regeln, und Co. wirst du hier immer wieder finden. Da kann man nur eins machen: Überlesen.

Ich kenne einige, die haben sich auf die MPU "vorbereitet" - aber nicht um zu lernen bzw es dann besser zu machen, sondern um sie zu bestehen. Nur wenige sehen ein was falsch läuft. Ein guter Bekannter muss sich quasi zwingen nicht zu heizen. Er hat nicht verstanden um was es geht, er weiß nur, er muss es vermeiden, weil sonst Fussgänger für sehr lange Zeit.

Vor daher finde ich die Vorgehensweise vom TE okay.

Der VP kann da sicher helfen, schadet also mal garnichts.

Wenn die innere Einstellung schon positiv ist, und der VP da noch weiter helfen und aufbauen kann, würde ich ihn besuchen.

Gruß Jörg.

 

Themenstarteram 8. Juni 2020 um 12:45

@63er-joerg wir du es sagst, einfach überlesen.

Genau um das geht es.

Ich will mich nicht zurück halten müssen, sondern bewusst an die Regeln halten ohne Gedanken an das Heizen.

Zitat:

@Baris81 schrieb am 8. Juni 2020 um 14:45:21 Uhr:

@63er-joerg wir du es sagst, einfach überlesen.

Genau um das geht es.

Ich will mich nicht zurück halten müssen, sondern bewusst an die Regeln halten ohne Gedanken an das Heizen.

Ich kann dich gut verstehen, denn in den ersten Jahren meines Autofahrerlebens hatte ich ein ähnliches Problem. Nur hatte ich Glück dass es nie einen Unfall gab und die Überwachungsdichte war noch nicht so hoch wie heute.

Nach heutigen Verhältnissen hätte ich wohl mehr als einmal meinen Lappen abgeben müssen.

Ich sehe dieses "weniger aggressiv fahren aus Einsicht" als schwieriges Unterfangen an. Ich besaß diese Einsicht in mein Fehlverhalten durchaus von Anfang an. Wenn ich nicht gerade im Auto saß hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen meines Leichtsinns und mehrfach schwor ich mir nach Beinaheunfällen meinen Fahrstil zu ändern.

Alles umsonst. Zurück im Fahrersitz wurde ich zum Tier. Ich war süchtig nach dem Adrenalinausstoß wenn ich den Grenzbereich spürte. Während ich mir heute in die Hose mache wenn ich spüre dass die Reifen die Haftung verlieren, suchte ich damals diesen Fahrzustand so oft wie möglich auf.

Das war reines Suchtverhalten und keiner Kontrolle durch die Vernunft unterworfen.

Mein Glück war, dass ich mir seinerzeit noch kein wirklich schnelles Auto leisten konnte und daher gewöhnlich nur für mich alleine heizte, denn im Konkurrenzkampf mit den GTI-Posern jener Zeit hätte ich immer den Kürzeren gezogen. Das habe ich daher ganz nicht erst versucht.

Wie ich mich davon lösen konnte war eine vielschichtige Entwicklung.

Erstens wurden meine Autos neuer und mich schmerzten die Kosten, die so ein Material mordender Fahrstil verursacht.

Zweitens bekam ich einen Job bei einem privaten Wachdienst und aus Termindruck musste ich oft mehr heizen als ich es schön fand. Nach der Hälfte der Nacht war ich erschöpft und freute mich über jede rote Ampel, an der ich verschnaufen konnte. Privat fuhr ich seitdem ziemlich zurückhaltend. Ich war übersättigt vom "heizen müssen"

Und Drittens - sicherlich am Wichtigsten von allen - war der Umstand, dass ich recht früh altersbedingt ruhiger wurde. Ich war eigentlich nie ein aggressiver, konkurrenzbetont denkender Mensch und mein aggressiver Fahrstil war ganz und gar untypisch für mich. Spätestens ab Mitte Zwanzig genoss ich das Fahren im Grenzbereich nicht mehr. Ich habe die Sucht nie besiegt - sie hat mich von sich aus verlassen.

Dass man mit der Zeit ruhiger wird und man es damit leichter hat sich an (Verkehrs)regeln zu halten ist wohl eine normale Entwicklung, aber keiner kann sagen wann sie bei wem einsetzt. Mir ist ein Fall bekannt, wo jemand selbst mit 50+ noch mit dem Messer zwischen den Zähnen Auto fährt und einen Rechtsanwalt dauerbeschäftigt um all die Straf- und Bussgeldverfahren wegen seiner Verkehrsverstöße abzuwehren.

Themenstarteram 9. Juni 2020 um 10:03

@Bloedbaer Hut ab, ehrlich Worte danke dir.

So manches trifft auch auf mich zu, bin nicht aggressiv jedoch beim Fahren überkommt mich das einfach.

Jedes mal nach einer Ordnungswidrigkeit kam die Reue das schlecht gewissen, jedoch war das nach kurzer Zeit wieder weg.

Manchmal denke ich mir, zum Glück wurde dir der Führerschein entzogen.

Jetzt habe ich erstmal Zeit, an mir zu arbeiten :)

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