Verbrauchsproblem

Hallo,

beim eigenen heil'gen Blechle ist man ja immer besonders ängstlich... Was sagt Ihr zu folgendem Problem:

Unser Fiat ist momentan fast schon zu sparsam. Der Verbrauch liegt bei 6,54 Litern LPG auf 100 km, das Startbenzin ist nicht mehr feststellbar, da der Wagen bei den sommerlichen Temperaturen nach 100 bis 300 m umschaltet. Mit Gas für 4,58 € 100 km fahren zu können ist ja ganz nett, aber es ist nicht lange her, da war der Verbrauch noch teilweise über 1/2 Liter höher.

Habt Ihr das auch? Plötzlich zwischen 5 % und 10 % weniger Verbrauch? Es könnte an der Witterung und der Umstellung von Winter- auf Sommergas liegen - aber so viel Differenz?

Es ist noch etwas anders: Statt Flashlube habe ich neuerdings ein Fremdprodukt verwendet, das angeblich gleichwertig sein soll. Hebt Flashlube den Verbrauch in messbarer Weise? Und das neue (dünnflüssigere!) Additiv evtl. nicht?

Gegenüber dem mit dem nicht eingefahrenen Neuwagen ermittelten Benzinverbrauch liegt der Mehrverbrauch auch nur noch etwa 13 % über dem Benzinverbrauch. Allerdings war das mit Benzin gefahrene Auto neu, also nicht eingefahren und es war damals das Winterhalbjahr. Das könnte einen recht hohen Benzinverbrauch verursacht haben. Auf der anderen Seite verbrauchte der Wagen anfänglich dann auch zunächst 7,3 Liter LPG, um sich dann auf Dauer auf etwa 7 Liter einzupendeln.

Also: Wenn sonst nichts festzustellen ist (Motorlauf mit LPG ist top, es ist in keiner Weise feststellbar, ob man mit Benzin oder LPG fährt; natürlicht keine Fehler im Fehlerspeicher und schon gar keine leuchtende MKL oder so), brauche ich mir keine Gedanken zu machen, oder? Es handelt sich um einen Euro IV Motor mit Multipointeinspritzung und einer Prins VSI plus Flashlube (die einfache Unterdruckanlage; vermutlich ohenhin überflüssig).

Gruß Michael

9 Antworten

Ich würde solche Differenzen gar nicht bemerken, weil meine gefahrenden Strecken zu sehr variieren.

Ich bin aber der Meinung, daß Du Dir keine Sorgen machen mußt.

Im Zweilfelsfall müßtest Du die Werte mal auslesen, GaryK empfiehlt das ja häufig.

Es gibt soviele Faktoren, die sich auf den Verbrauch auswirken können:
- Außentemperatur
- Gasmischungsverhältnis
- Reifen und dabei Druck, Rollwiderstand, Breite (hast Du von Winter- auf Sommerreifen gewechselt?)
- weniger eingeschaltete Verbraucher (Licht, Lüftung, Sitzheizung, Heckscheibenheizung, ec.)
- etc.

Natürlich ist es besser, so ein Thema ernst zu nehmen, als es einfach zu ignorieren, denn Magerlauf wäre nicht gut, klar.

lg Rüdiger:-)

das sind ja super werte ich brauche 3x soviel :-)

Und das, obwohl Dein Auto nicht einmal doppelt so schnell ist! ;-)

Aber mal im Ernst: Ich fahre und tanke den kleinen Wagen ja nur ab und zu und war erschreckt über den Verbrauch, der meiner Frau bei der letzten Tankfüllung auch schon aufgefallen war. Übrigens fällt einem weniger der Verbrauch auf, denn den berechnet man ja nicht bei jeder Tankfüllung, aber es fällt auf, wenn der Wagen plötzlich 50 km mehr Reichweite hat. Schließlich ist der Tank nicht besonders groß.

Vorhin habe ich aber auch nicht zu Ende gedacht: Ich werde mal bei Gelegenheit die Fuel Trim Werte im Benzin- und LPG-Betrieb auslesen und vergleichen - da sehe ich ja, ob ich Angst vor Magerlauf haben muß oder nicht.

Ich vermute aber eher nein, denn der Motor läuft wirklich 1a.

Gruß Michael

P.S.: Ich bin vorhin mit dem Auto gefahren: Genau 25 °C warm - eigentlich hätte das Auto blitzschnell umschalten müssen. Es dauerte aber über 900 m - das reicht manchmal selbst im Winter?!? Bei der nächsten Fahrt nach knapp 2 Stunden Standzeit war der Motor noch warm genug, daß der nach wenigen Umdrehungen sofort umschaltete. Ich denke mal, daß der Temperaturfühler eher ein Temperaturschätzer ist und die Umschaltung so an einem Tag bei z. B. 33 °C Kühlwassertemperatur und am anderen Tag bei 42 °C erfolgt, obwohl 38 °C als Umschalttemperatur definiert ist. Wobei ich die Zahlen jetzt erfunden habe, es ist eine reine Vermutung. Ich weiß nicht einmal, wie hoch die Umschalttemperatur überhaupt ist. Aber auch das werde ich mir bei Gelegenheit mal ansehen: Aus Interesse und um zu lernen habe ich mir jetzt auch ein Interface und Software für Prins (Bexprins von Bexpro) gekauft (OBD II Interface und Software habe ich schon länger).

Hallo cng-lpg,

Schon seit über 10 Jahren dokumentiere ich meine Verbräuche und bilde zusätzlich eine Verbrauchs-Kurve aus den "letzten 10 Tankungen". So kann man schön den Jahreseinfluss sehen.

Weiterhin spielt z.b. auch das Thema Luftwiderstand eine Rolle. Im Sommer ist die Dichte der Luft aufgrund der höheren Temperatur geringer. Bei meinem früheren Fahrzeug Opel Astra Limousine habe ich dies in der Simulation durchgespielt. Fazit: allein der Luftwiderstand zwischen + 20Grad und -10 Grad bewirkt bei konstant Tempo 80 km/h einen Mehrverbrauch von 0.2 L/100km.

Nun aber zu ein paar Jahresvergleichen von Minimum und Maximum aus "Schnitt der letzten 10 Tankungen" (Opel Astra Lim. 1.6L, 74kW):
2003: 5.90 L vs. 5.39 L (Differenz 8.6%)
2005: 5.65 L vs. 5.21 L (Differenz 7.8%)
2006: 5.52 L vs. 5.01 L (Differenz 9.2%)

Und aus z.B. aus 2010 für meinen Opel Astra Caravan CNG, 1.6L 71kW:
2010: 4.06 kg vs. 3.54 kg (Differenz 12.8 %)

Seit meiner Tankung vorgestern liegt mein "Schnitt 10" bei 3.68 kg/100km und damit in den Kosten (kg-Preis 0.899 Euro/kg) bei 3.31 Euro/100km, also noch weit unter Deinem Fiat.

Dein Verbrauchsunterschied ist eindeutig Jahreszeiten (bzw. Temperatur-) bedingt.

Gruß
SparAstra

Wenn er Adaptionswerte ausliest und vergleicht wäre das natürlich eine Erklärung. Übrigens hat die wärmere Luft eine höhere Viskosität nebst geringerer Dichte, was man neben offenbar reduziertem Windwiderstand auch an einem geringeren Luftmassendurchsatz sieht. Etwas weniger Luft = etwas weniger Kraftstoff, der Lambdasonde sei es gedankt.

Dass die Temperatursensoren im Verdampfer zur Umschaltung Schätzeisen sind stimmt. Der Sensor ist präzise, aber der Einbauort lausig gewählt. Der misst irgendwas, das vom Kühlwasser nebst Fahrtwind beeinflusst wird.

Zitat:

Original geschrieben von GaryK


Etwas weniger Luft = etwas weniger Kraftstoff, der Lambdasonde sei es gedankt.

Was aber keinerlei Einfluß auf irgendwas hat, denn wenn weniger Kraftstoff-Luft-Gemisch und weniger Leistung bei gegebener DK-Öffnung, dann automatisch etwas mehr Druck aufs Gaspedal.

Sorry.

Nur pmax ändert sich ggf. je nach Luftmasse.

Hi,

ohje, ich suche auch nochimmer irgendetwas vernünftiges,nicht zu teures (natürlich) um mal an meine Trims zu kommen. Egal....

Was man aber sicherlich mal machen kann ohne die Werte auszulesen ist die Kerzen zu checken. Magerlauf sollte da ja auch feststellbar sein.

Bei Euro-4 Benzinern geht OBD2. Creader-V ca 90€, Bluetooth Adapter aus China ca 30€ incl. Versand plus Handy-APP. Bei mir läuft OBD-Scope (Symbian S60/5th) hervorragend. BJ2000 ist gerade die Grenze für OBD2.

Hallo,

hier eine Alternative für altmodische Notebook- oder Laptop-Verwender:

Ich benutze ein Diamex DX25 OBD2 Interface mit der Software moDIAG express. Das USB 2.0 Interface plus Software gibt es niegelnagelneu inzwischen für vergleichsweise lächerliche 20 € incl. Versand, z. B. in der Bucht.

Laut Beschreibung ist das Interface nicht für alle Autos geeignet, bei mir funktioniert es aber (Zitat: Nicht geeignet für Ford, Mazda und GM - bei neueren Modellen Opel, Mercedes und BMW. Es empfiehlt sich dazu eine Onlinedatenbank konsultieren.).

moDIAG express ist eine Light-Version von MoDIAG Expert und kann z. B. die Daten nur anzeigen, aber nicht aufzeichnen. Auch die Anzeige ist leicht eingeschränkt, so kann man graphisch gleichzeitig nur 2 Sensordaten anzeigen lassen. Da als Zahlenwerte gleichzeitig wesentlich mehr Sensorwerte angezeigt werden können, kann ich für meinen gelegentlichen Privatgebrauch damit leben.

Das Problem der fehlenden Speicherung der Daten lässt sich leicht umgehen: Ich nutze dafür WINK, das ist eine Freeware, mit der man automatisch Screenshots erstellen und abspeichern kann. Wenn man z. B. jeweils alle 1, 3, 5 oder auch 10 Sekunden einen Sreenshot des Programmfensters von moDIAG express speichern lässt, kann man auch Probefahrten dokumentieren. Ich habe mal ein Beispiel angehängt: So sieht das aus. Natürlich hat man dann etliche hundert dieser Screenshots.

Da das eine Krücke ist, die eine umfassende Auswertung zur Fleissarbeit macht (schließlich sind alle Werte nur als Bild gespeichert), lohnt sich ggf. der Umstieg auf moDIAG expert für ca. 50 €. Wer das braucht, sollte sich aber gleich ein höherwertiges Interface gönnen, denke ich.

Für interessierte Laien reicht das billige Interface plus Software incl. Versand für 20 € vermutlich meist. Fehlerspeicher auslesen und löschen und ähnliche OBD2 typische Funktionen gehen natürlich auch.

Gruß Michael

Screenshot-beispiel-testfahrt-benzinbetrieb
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