Verbrauch von Plug-In-Hybriden auf Langstrecken

Hallo zusammen,

Plug-In-Hybride sind sicher nicht dafür konzipiert worden regelmäßig auf Langstrecken unterwegs zu sein.

Dennoch werden sie zumindest in Deutschland vermehrt von Außendienstlern gefahren, welche hunderte Kilometer am Tag fahren (aufgrund der 0,5%-Besteuerung).

Jetzt kann man davon ausgehen, dass das Fahrzeug zumindest morgens voll geladen ist und eine rein elektrische Reichweite von ca. 50km schafft.

Für Strecken bis 100km gibt es zum Einen die Angabe zum Sprit- und Stromverbrauch auf dem Papier, zum Anderen ebenso einige Testerfahrungen aus der Realität.

In der Realität werden aber auch regelmäßig mehrere hundert Kilometer am Stück abgerissen.
Gibt es Berechnungen bzgl. des Sprtiverbrauchs bei Langstrecken mit Plug-In-Hybriden?

Bspw. bei 500 Kilometern ohne Zwischenladen. Grundsätzlich sollte ein höherer Durchschnittsverbrauch als bei einem vergleichbar starken Benziner zu vermuten sein, da der Elektroantrieb noch einmal ein Mehrgewicht (200-300kg?) mit sich bringt. Auf der anderen Seite sorgt die Rekuperation aber auch dafür, dass Energie zurückgewonnen wird.

Hintergrund meiner Frage ist, dass auch ich über einen Plug-In-Hybrid als Dienstwagen nachdenke und damit regelmäßig Langstrecken fahren würde.

Zudem interessiert mich ob ich die Systemleistung dadurch aufrecht erhalten kann, dass ich dem Auto sage, dass er permanent Ladekapazität zurückhalten soll. Fände es blöd, wenn ich noch keine 100 Kilometer gefahren bin und dann schon "nur noch" den Benzinmotor zur Verfügung habe, weil das Akku bereits leergefahren ist und das schwere Auto dann nicht mehr richtig in Schwung kommt.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Daniel1994h schrieb am 14. Dezember 2019 um 20:48:56 Uhr:


Hallo zusammen,

Plug-In-Hybride sind sicher nicht dafür konzipiert worden regelmäßig auf Langstrecken unterwegs zu sein.

Dennoch werden sie zumindest in Deutschland vermehrt von Außendienstlern gefahren, welche hunderte Kilometer am Tag fahren (aufgrund der 0,5%-Besteuerung).

Jetzt kann man davon ausgehen, dass das Fahrzeug zumindest morgens voll geladen ist und eine rein elektrische Reichweite von ca. 50km schafft.

Für Strecken bis 100km gibt es zum Einen die Angabe zum Sprit- und Stromverbrauch auf dem Papier, zum Anderen ebenso einige Testerfahrungen aus der Realität.

In der Realität werden aber auch regelmäßig mehrere hundert Kilometer am Stück abgerissen.
Gibt es Berechnungen bzgl. des Spritverbrauchs bei Langstrecken mit Plug-In-Hybriden?

Bspw. bei 500 Kilometern ohne Zwischenladen. Grundsätzlich sollte ein höherer Durchschnittsverbrauch als bei einem vergleichbar starken Benziner zu vermuten sein, da der Elektroantrieb noch einmal ein Mehrgewicht (200-300kg?) mit sich bringt. Auf der anderen Seite sorgt die Rekuperation aber auch dafür, dass Energie zurückgewonnen wird.

Hintergrund meiner Frage ist, dass auch ich über einen Plug-In-Hybrid als Dienstwagen nachdenke und damit regelmäßig Langstrecken fahren würde.

Meine persönliche Erfahrung mit einem GLC 350e ist, dass der Hybrid weniger verbraucht auf der Langstrecke als der vergleichbare ICE-only im 250 Benziner.
Ich kann es nicht beweisen, aber ich vermute folgendes:
Einmal die Fuhre in Schwung gebracht, ist das Gewicht weniger entscheiden als man denkt.
Die Elektro Unterstützung beim Beschleunigen macht das Auto über alles sparsamer als mit Benzin zu beschleunigen.
Hängt sicher stark vom Streckenprofil ab. Ist es bergiger, kann der Hybrid rekuperieren. Fährt man extrem gesagt nur stundenlang gerade aus, ohne zu bremsen, wird auch nix rekuperiert, aber eben auch nicht beschleunigt.

Zudem hat kann man mit dem Hybrid auf der Langstrecke, gerade im Winter, die spritfressende Kaltlaufphase verkürzen in dem man in der Stadt elektrisch los fährt bis zu Autobahn. Dann auf die Autobahn mit kaltem Verbrenner. Dieser wird schnell warm und die Warmlaufphase wird nicht durch Ampel Stopps unterbrochen. So spare ich auf 60km einfacher Strecke zwischen 1-2 Liter Benzin im Durchschnitt pro 100km. Oder anders gesagt: Ich hätte vorher nicht gedacht, dass eine unterbrochene Warmlaufphase in der Stadt mit Amepln so schlecht für den Verbrauch ist im Winter. Das spart man sich mit dem Hybrid komplett.

Zitat:

@Daniel1994h schrieb am 14. Dezember 2019 um 20:48:56 Uhr:


Zudem interessiert mich ob ich die Systemleistung dadurch aufrecht erhalten kann, dass ich dem Auto sage, dass er permanent Ladekapazität zurückhalten soll. Fände es blöd, wenn ich noch keine 100 Kilometer gefahren bin und dann schon "nur noch" den Benzinmotor zur Verfügung habe, weil das Akku bereits leergefahren ist und das schwere Auto dann nicht mehr richtig in Schwung kommt.

1. Die Systemleistung wird immer erhalten. Das System fährt den Akku nie leer, sondern bei meinem Mercedes ist bei spätestens 10% Akku Schluss. Dann springt der Verbrenner an. Gebe ich dann Vollgas und er boostet, ist noch immer genug im Akku.

2. Ja, man kann dem Auto sagen, dass es den Akkustand halten soll. Mache ich z.B. dann wenn ich vopn der Langstrecke komme und noch 6km durch die Stadt nach Hause habe, damit ich in der Stadt ohne Abgase rein elektrisch fahren kann. D.h. ich fahre den Akku so lange leer, bis er auf 6km Rest steht. Dann drücke ich "E-Save" und er hält deise 6km Rest. Wenn ich dann in die Stadt einbiege, drücke ich wieder E-Only oder Hybrid und er fährt elektrisch heim.

Nachtrag: Grundsätzlich finde ich es nicht gut, wenn man sich so ein Auto nur wegen der Steuer kauft. Meine persönliche Meinung ist, dass man das Auto dann auch so nutzen sollte, wofür es gedacht ist.
Das ist in meinen Augen das Aufladen und fahren mit Elektro so oft es eben geht. Also am Besten 2x am Tag daheim und in der Firma.
Zudem sollte man in meinen Augen in der Stadt rein elektrisch fahren um Abgase und Lärm zu vermeiden.

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Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 29. August 2021 um 18:56:16 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 29. August 2021 um 16:22:07 Uhr:


Puh, das halte ich für eine gewagte These.
Ich kenne etliche Firmen, die ihren Fuhrpark gerade auf PHEV und BEV umstellen, also ICEs verbieten, weil der geschäftliche Fuhrpark der größte CO2 Posten in der Bilanz ist und sie somit langsam Probleme in ihrer Nachhaltigkeitsstatistik bekommen. Das sind bspw. die ganzen Beratungshäuser, Steuerprüfungsgesellschaften, etc., da die sonst neben Reisen und Gebäude kaum CO2 Emittenten haben.

... was Du anführst, sind alles Branchen, bei denen die Fahrtkosten dem Kunden in Rechnung gestellt werden 😉

Im klassischen Außendienst, wo der Außendienstler zum Kunden fährt und die Fahrtkosten bei der Fa. hängen bleiben, sieht das anders aus.

Wenn ich in BWL richtig aufgepasst habe, werden auch die Kosten des Außendienstlers dem Kunden in Rechnung gestellt in Form von dessen Produkten und Dienstleistungen. Der fährt ja nicht auf eigene Kosten durch die Gegend, sondern dessen Kosten sind in den Produkten und Dienstleistungen enthalten.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 29. August 2021 um 19:11:06 Uhr:


PHEV (Mercedes GLC 350e)

- Katastrophales Fahrverhalten. Die 300kg im Kofferraum sind Gift. Schaut Euch mal die Elchstests auf Youtube an. Die PHEVs fallen alle durch. Autobahn Auf- und Abfahrten mußte ich Schleichen, das hohe Gewicht im Kofferraum läßt das Ding schlagartig über die Vorderräder schieben. Bei Regen war ich nie schneller als mit 80 Unterwegs. Das Ding war knapp an der Grenze zur Unfahrbarkeit.
- Benzinverbrauch lag über 10 Liter. Mit dem Ding bin ich selten schneller als 110 gefahren. Das war eine 2 Tonnen schwere Schrankwand.
- Will man was vom E haben, dann muß man wirklich nach jeder Fahrt laden. Am Tag geht x-mal der Kofferraum auf, Kabel raus und das ganze Anstöpselgedöns. Das nervt hoch 13 und vom Kofferraum auf und zu machen tut einem die Schulter weh.

Ich habe keinen Elchtest von einem Hybrid gefunden

Aber einige Test vom GLC 350e
Dort finde ich nichts von schlechten Fahreigenschaften
Mein E 350e hatte ein sehr gutes Fahrverhalten,nichts von dem was du hier schreibst.
Mein BMW zeigt solche Marotten auch nicht
Nach meiner Meinung ist das zusätzliche Gewicht auf der HA sehr gut.Ich fahre schon etliche Jahre Hecktriebler, und alle fuhren sich mit mehr Gewicht auf der HA besser.
Bei besetzter Rückbank oder beladenem Kofferraum müsste das Fahrverhalten dann ja auch ähnlich katastrophal sein.
Sorry,aber ich glaube nichts von dem was du hier schreibst.

Ja ,sicher tut anderen auch beim 4 maligen Öffnen des Kofferraums an einem Tag schon die Schulter weh.
Aber lenken kannst du noch, oder was tut dann weh ? Muss man ja auch öfters am Tag

So ein Polestar wiegt außerdem auch über 2t

Vielen Dank @febrika3 . 🙂

Also das mit dem schlechten Fahrverhalten wegen dem Akku kann ich mir auch nicht vorstellen. Könnte höchstens sein, dass Daimler den Akku in ne bestehende reine Verbrennerplattform dermaßen schlecht integriert hat, dass das Fahrverhalten so drunter leidet - mag ich aber bei nem deutschen Premiumhersteller nicht glauben.
Und das Anstöpsteln ist bei nem PHEV nicht anders als bei nem BEV und weder mühselig noch nervig: ich hab meinen seither mitm Ladeziegel geladen, der in der TG immer eingesteckt war, und jetzt mit der Wallbox - ein Handgriff und fertig.

Ich fahr jetzt seit nem Jahr nen BMW G20 330e und ich find das Auto genial!
Fahrverhalten super, elektrisch fahren in der Stadt ein Traum und auch auf Langstrecke für nen Benziner super sparsam:
Wir sind heute mit leerem Akku (weil wir gestern von Stuttgart gekommen sind und heute Nacht nicht laden konnten) vom Elsass an den Lago Maggiore gefahren, ca. 420 km Frankreich/Schweiz/Italien und immer ca. 10 - 20 km/h über der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit (außer bei den Blitzern ;-) ) wenn es ging, dass ist natürlich nicht so schnell wie in Deutschland, aber der Benzinverbrauch war ungefähr gleich wie gestern, da halt mit halbvollem Akku.

Verbrauch 6,1 l/100 km, dass ist deutlich weniger als mit meinem vorherigen vergleichbaren Benziner 428i!

Durch die wirklich intelligente adaptive Rekuperation ist er oft elektrisch gefahren wo es Sinn machte, z.B. bei gleichbleibenden 80 km/h im Gotthard Tunnel und da war der Akku unten wieder zu ca. 1/3 voll, angezeigte elektrische Reichweite 17 km, die er dann wieder entlang dem Lago durch die kleinen Dörfer verbraten hat.

Das soll mal ein normaler Benziner mit fast 300 PS Maximalleistung nachmachen:

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Zitat:

@holgor2000 schrieb am 29. August 2021 um 20:19:15 Uhr:



Wenn ich in BWL richtig aufgepasst habe, werden auch die Kosten des Außendienstlers dem Kunden in Rechnung gestellt in Form von dessen Produkten und Dienstleistungen. Der fährt ja nicht auf eigene Kosten durch die Gegend, sondern dessen Kosten sind in den Produkten und Dienstleistungen enthalten.

Hier argumentierst Du, wenn Du tatsächlich in BWL aufgepaßt hast, wider besseres Wissen.

Die von Dir angeführten Branchen stellen die Fahrtkosten separat in Rechnung.

Natürlich zahlt in jeder Branche der Kunde die Kosten. Aber wenn ich die Fahrtkosten nicht separat berechnen kann, fließen sie in die Produktkosten mit ein. Wenn ich hier als Unternehmer unnötige Kosten produziere und diese in meine Produktkosten einfließen lasse, laufe ich Gefahr meine Konkurrenzfähigkeit zu verlieren, wenn die Wettbewerber anders agieren.

Ich habe einige Außendienstler im Bekanntenkreis, die nach wie vor Diesel fahren und bei denen dir Richtlinien so aussehen, dass sie nur dann einen PHEV nehmen dürfen, wenn sie sicherstellen können, dass sie mindesten zu 50 oder 60% elektrisch fahren, was natürlich spätestens ab 200 km täglicher Fahrleistung nicht mehr möglich ist. Zumal so ein Außendienstler ja mehrere Kunden täglich besucht.

Aber egal ...

Zum Thema GLC, ich hatte den 300de (den Diesel Plug in) probegefahren. Hier erkennt man schon an der Schwelle im Kofferraum, dass man den Plug in nachträglich in eine Verbrenner-Plattform gepfriemelt hat. Klar ein schweres Auto, aber Unsicherheiten im Fahrverhalten sind mir nicht aufgefallen.

Moin allerseits.
Hier mal eine Auswahl aktueller Autobahnfahrten mit dem PHEV.
Alles bei voller Beladung mit Fahrradträger am Heck und drei Fahrrädern. Meist moderates Tempo zwischen 120-130 km/h, sämtliche Fahrten inkl. zähflüssigen Phasen und temporärem Stau mit Stop&go.
Einmal mit vollem Akku bei Start, einmal mit ca. 1/3 Akkustand und zwei Fahrten mit leerem Akku gestartet.
Alles in allem kein Sparwunder, aber angesichts des doppelt aufgeladenen 2-Liter-Benzinmotors mit 250 PS durchaus akzeptabel.

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+1

Der C350e wurde auch als Nachfolger der A-Klasse gehandelt. Problem ist, dass die anderen Autos unbeladen diesen Test machen und die Hybriden mit einem Akku auf oder kurz hinter der Hinterachse. Deshalb war er im Wedeltest und im Elchtest eine der langsamsten C-Klassen. Beides eben Lastwechsel, wo man zusätzliches Gewicht merkt, wenn es nicht wie bei reinen Elektroautos vor der Hinterachse und sehr tief liegt.

Auch diesen Winter hatte ich Probleme, wie ich sie noch nie hatte (es war ja der erste Winter seit 2018). Da haben doch ein paarmal einige mein Auto angeschoben (ebenerdig) - offensichtlich hat sich das Zusatzgewicht auf der Hinterachse nicht positiv ausgewirkt.

Aber ansonsten - absolut sicheres und auch angenehmes Fahrverhalten.

Noch etwas anderes: Mein C350e ist auf der Langstrecke nicht sparsam. Zumindest auf der Autobahn mit Distronic (also konstante Geschwindigkeit). 130 km/h -> ca. 8l, evtl. etwas darunter, 160 km/h -> mehr als 9l. Aber Fahrten durch bergiges Terrain: Da kommt der Hybrid gut zur Geltung - ich bin leider zu kleine Strecken gefahren (mehrmals ca. 50 km), um da genauere Angaben zu machen.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 29. August 2021 um 19:11:06 Uhr:


Ich bin PHEV - BEV Umsteiger und glaube nicht dass es PHEV noch lange geben wird. Hier meine Eindrücke zu beiden Varianten:

... natürlich ist das PHEV nur eine Brückentechnologie, die es in 10 Jahren nicht mehr geben wird. Das ist auch jedem bewußt.

Aber für viele ist es eben ein Zwischenschritt, die jetzt noch nicht auf ein BEV gewechselt hätten und nochmal einen reinen Verbrenner gekauft hätten.

Und viele, da zähle ich auch dazu, erkennen auch erst durch das PHEV, dass auch ein BEV passen könnte.

Für mich persönlich steht fest, dass der Nachfolger des Tucson ein BEV sein wird. Und mich persönlich spornt das PHEV doch an, so viel wie möglich elektrisch zu fahren.

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 29. August 2021 um 22:51:37 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 29. August 2021 um 20:19:15 Uhr:



Wenn ich in BWL richtig aufgepasst habe, werden auch die Kosten des Außendienstlers dem Kunden in Rechnung gestellt in Form von dessen Produkten und Dienstleistungen. Der fährt ja nicht auf eigene Kosten durch die Gegend, sondern dessen Kosten sind in den Produkten und Dienstleistungen enthalten.

Hier argumentierst Du, wenn Du tatsächlich in BWL aufgepaßt hast, wider besseres Wissen.

Die von Dir angeführten Branchen stellen die Fahrtkosten separat in Rechnung.

Natürlich zahlt in jeder Branche der Kunde die Kosten. Aber wenn ich die Fahrtkosten nicht separat berechnen kann, fließen sie in die Produktkosten mit ein. Wenn ich hier als Unternehmer unnötige Kosten produziere und diese in meine Produktkosten einfließen lasse, laufe ich Gefahr meine Konkurrenzfähigkeit zu verlieren, wenn die Wettbewerber anders agieren.

Ich habe einige Außendienstler im Bekanntenkreis, die nach wie vor Diesel fahren und bei denen dir Richtlinien so aussehen, dass sie nur dann einen PHEV nehmen dürfen, wenn sie sicherstellen können, dass sie mindesten zu 50 oder 60% elektrisch fahren, was natürlich spätestens ab 200 km täglicher Fahrleistung nicht mehr möglich ist. Zumal so ein Außendienstler ja mehrere Kunden täglich besucht.

Ja, eben. "Einige. "
Das ist eine völlig andere Aussage, als die, die du zuvor getroffen hast mit "die meisten Firmen in ihren Dienstwagenrichtlinien auch noch einen Diesel vorgeschrieben. "

In meiner Wahrnehmung sind es eben nicht "die meisten", sondern es gibt aktuell eine Trendumkehr bei den Unternehmen, die CO2 in ihrer Flotte reduzieren müssen. Stichwort "Scope 1 Carbon Emissions".

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 30. August 2021 um 07:07:13 Uhr:



Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 29. August 2021 um 19:11:06 Uhr:


Ich bin PHEV - BEV Umsteiger und glaube nicht dass es PHEV noch lange geben wird. Hier meine Eindrücke zu beiden Varianten:

Aber für viele ist es eben ein Zwischenschritt, die jetzt noch nicht auf ein BEV gewechselt hätten und nochmal einen reinen Verbrenner gekauft hätten.

Ja klar. War bei mir nicht anders. Vor 5 Jahren gab es in unserer Stadt keine einzige Ladestation, ein BEV waere ein no-go gewesen. Inzwischen gibt es 200 Ladestationen, quasi ueberall, und 3 davon in wegen meiner PHEV Nachfrage vorm Haus, bzw. nicht weit weg.

@XF-Coupe

Warum sollten bei den "beratenden Zünften" die Fahrtkosten nicht auch in die "Produktkosten" - also die Kosten für die Leistung - einfließen?

Ich kenne da zahlreiche Ansätze, wie sowas geschieht.

Zum Beispiel versteckt im Stundensatz für bestimmte Auswärtstätigkeiten, direkt beziffert und berechnet bei Nutzung eines Leihwagens + Fahrtdauer mal halbem Stundensatz, etc. etc.

Am Ende stecken die Fahrt- und Mannkosten auch in den "Produktkosten" (hier eine Dienstleistung) und man muss sehen ob man konkurrenzfähig ist. Zu Zeiten von Videokonferenzen werden Fahrtkosten aber ohnehin immer mehr in Frage gestellt.

Der Trend zu PHEV und BEV wird angesichts der steuerlichen Vergünstigungen auch in der Welt der Firmenwagen über alle Branchen hinweg weitergehen.

Nun, ich kenne es aus meiner beruflichen Erfahrung (war über 30 Jahre in leitender Position bei einem KMU) so, dass bei beratenden Zünften die Fahrtkosten wo erforderlich eben separat in Rechnung gestellt werden.

Bei beratenden Zünften ist es ja auch häufig so, dass die entsprechenden Mitarbeiter dann mehrere Tage bei einem Kunden sind und die Fahrtkosten nicht so ins Gewicht fallen. Eine meiner Töchter war einige Jahre bei einer Wirtschaftsprüfungskanzlei.

Aber wie gesagt, ist ja nur ein von holgor2000 aufgemachter Nebenschauplatz, der ja nichts mit dem Thema zu tun hat und den man daher auch nicht vertiefen braucht.

Meine Aussage bezog sich auf den klassischen Außendienst mit Kunden- Baustellenbesuchen usw. usw., wo man schnell Jahresfahrleistungen von 40 - 60 tkm im Jahr erreicht. Also den Bereich wo von deutlich mehr Leuten als in der beratenden Zunft deutlich mehr km geschrubbt werden.

Ein Freund von mir ist als Malermeister im Außendienst eines Farbenherstellers und besucht eben Malerbetriebe und bei Problemen oder im Vorfeld auch mal Baustellen. Der hat kürzlich einen neuen Diesel-Dienstwagen bekommen. Ein PHEV wäre bei seinem Arbeitgeber nur möglich gewesen wenn er mindestens 60% elektrisch fahren könnte, das klappt bei 40 - 50 tkm dienstlich im Jahr unmöglich.

Gerade für den klassischen Außendienst erscheint mir persönlich je nach Situation ein BEV sinnvoller. Ich hatte diesbezüglich letztes Wochenende eine Diskussion mit einem meiner Schwiegersöhne, der im Außendienst ist. Der fährt überwiegend von zu Hause aus zwischen 200 und 400 km am Tag. Das ließe sich mit einer Wallbox zu Hause und wenn´s doch mal weiter wird einer halben Stunde Zwischenladen am Schnelllader bewerkstelligen. Das Laden eines PHEVs ist schon wegen der langen Ladezeiten (1 Std. für 15 - 30 km Reichweite) nicht sinnvoll.

Hier würde nur ein Diesel Plug in Sinn machen, der aber nur von den wenigsten Herstellern meist im höherpreisigen Bereich angeboten wird. Ein Benziner Plug in wird bei einem solchen Fahrprofil immer höhere Kosten als ein Diesel-Verbrenner verursachen.

Daher gehe ich eher davon aus, dass beim klassischen Außendienst mit fortschreitender Akku-Technologie der Wechsel direkt vom Diesel zum BEV erfolgen wird. Ein paar Jährchen haben die ja noch Zeit.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 30. August 2021 um 09:33:57 Uhr:



Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 30. August 2021 um 07:07:13 Uhr:


Aber für viele ist es eben ein Zwischenschritt, die jetzt noch nicht auf ein BEV gewechselt hätten und nochmal einen reinen Verbrenner gekauft hätten.

Ja klar. War bei mir nicht anders. Vor 5 Jahren gab es in unserer Stadt keine einzige Ladestation, ein BEV waere ein no-go gewesen. Inzwischen gibt es 200 Ladestationen, quasi ueberall, und 3 davon in wegen meiner PHEV Nachfrage vorm Haus, bzw. nicht weit weg.

Ist bei mir ähnlich. Vor 3 Monaten hätte ich gesagt, dass ein BEV bei mir nicht paßt. Jetzt fahre ich seit 6 Wochen den PHEV und habe erkannt, dass bei mir als Daily Driver auch ein BEV gut möglich wäre.

Nun hängt es von meiner Tochter ab, bei der nächstes Jahr im Mai ein neuer Dienstwagen ansteht. Wenn die meinen Tucson übernimmt, nehme ich mir schon nächstes Jahr ein BEV.

Dabei werde ich versuchen, unter 60 k€ BLP zu bleiben, um in den Genuß der 0,25% Versteuerung zu kommen. Da ich zwingend Allrad brauche wäre momentan der Skoda Enyaq 80x in Sportline-Ausstattung der Favorit. Da bliebe ich in Wunschkonfiguration knapp untern den 60 k€. Der RS, der ja demnächst kommen soll, würde die reißen.
Der Mustang MachE würde mir auch gefallen (außer dem Monstertablett innen), aber da geht unter 60 k€ LP nur der Low Range AWD, da ist mir die Reichweite (insbesondere dann im Winter) doch zu gering.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 30. August 2021 um 09:33:57 Uhr:



Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 30. August 2021 um 07:07:13 Uhr:


Aber für viele ist es eben ein Zwischenschritt, die jetzt noch nicht auf ein BEV gewechselt hätten und nochmal einen reinen Verbrenner gekauft hätten.

Ja klar. War bei mir nicht anders. Vor 5 Jahren gab es in unserer Stadt keine einzige Ladestation, ein BEV waere ein no-go gewesen. Inzwischen gibt es 200 Ladestationen, quasi ueberall, und 3 davon in wegen meiner PHEV Nachfrage vorm Haus, bzw. nicht weit weg.

Bei uns wurde innerhalb der letzten 2 Jahre genau 1 Ladestation( CCS)zusätzlich gebaut.

Wer nicht zu Hause laden kann, muss warten.

Das Problem sind nicht mehr die Autos, sondern die Infrastruktur. Die Ladesäulen sind überdies erstaunlich unzuverlässig.

Ich hätte eine Ladestation (allerdings noch kein Schnelllader nur 26 kw) fußläufig erreichbar. Aber ich habe zu Hause und im Büro eine 11 kw-Wallbox, da ist das Laden für mich kein Thema. Und durch die größere Reichweite des BEV müßte ich wohl nur selten zu Hause laden. Den PHEV lade ich momentan täglich zu Hause mit 6 - 7 kwh.

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