Vectra C 3.2i Stargasanlage ruckeln bei Vollast im unteren Drehzahlbereich
Hallo Leute,
ich habe seit einigen Wochen ein riesen Problem mit meiner Stargas Polaris Anlage. Ich weiß gerade gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Mir ist bewusst, dass diese Anlagen nicht so verbreitet sind, aber vielleicht hatte ja jemand das gleiche Problem und kann mir helfen.
Das Auto: Opel Vectra C 3.2i, Km-Stand: ca. 2000000 km
Das Problem:
Vor einigen Wochen fing der Wagen im unteren Drehzahlbereich und unter Volllast an zu ruckeln. Also im Prinzip, wenn ich 70 km/h fahre, im 5ten Gang und dann versuche beschleunigen, dann ruckelt er. Ich dachte zuerst an Falschluft und an eine Defekte Zündanlage. Er lief auch auf Benzin im Leerlauf etwas unrund.
Ich habe darauf hin die Ansaugbrücke komplett neu abgedichtet, inkl. dem Flansch zwischen Ansaugbrücke und Motorblock. Zusätzlich habe ich die Zündkerzen und die Zündspulen ausgetauscht. (original Bosch) Leider hat es nicht geholfen. Eine Lambdasonde (vor Kat) habe ich auch getauscht, da hier ständig ein Fehler eines offenen Stromkreises gesetzt wurde. Dies lag aber nur an der Verkabelung mit der Gasanlage.
Als ich nicht mehr weiter wusste, habe ich einen Stargasumrüster gesucht und bin hingefahren. Dieser meinte dann nur: Es seien die Ventile, diese schließen möglicherweise nicht mehr richtig, die Gasanlage haben sie sich nicht einmal angeschaut. Es wurde nur der Fehlerspeicher des Vectras ausgelesen und 100 Euro kassiert. Auf dessen Rat haben ich eine Tankladung mit Systemreiniger durchgejagt und es brachte nichts.
Gleich darauf habe ich die Kompression gemessen, alles 6 Zylinder hatten 12,5 bar, zusätzlich habe ich die Spulen der Matrix durchgemessen, diese lagen alle bei 6,3 Ohm. Also völlig in Ordnung.
Wenn ich beschleunige, dann ruckelt er und setzt einen Fehlercode, dass ich auf Zylinder 4+6 Zündaussetzer aufgrund von zu wenig Kraftstoff habe. Ich habe mir daraufhin die Gasleitungen von besagten Zylindern angeschaut. Die Leitungen von der Matrix zu den Zylindern waren wesentlich länger als alle übrigen, da die Matrix etwas versetzt eingebaut werden musste, aufgrund dem Plastik Öleinfüllstutzen. Diesen habe ich entfernt und die Leitungen gekürzt, hat jedoch auch nichts gebracht. Ich mein er lief ja vorher auch, ich dachte nur, dass der Druck vielleicht zu gering sei und das Gas die Zylinder nicht erreicht.
Zwischenzeitlich habe ich auch die Matrix der besagten Bank und den Verdampfer überholt, da gibt es Kits, hat auch nichts gebracht.
Dann war es mittlerweile so weit, dass die Gasanlage von alleine in den Benzinbetrieb gesprungen ist und alle Leds wie wild blinkten.
Trotz meines nicht vorhandenen Vertrauens bin ich dann wieder zu der Werkstatt gefahren um das Gassteuergerät auszulesen. Leider war kein Fehler gesetzt, doch hier sah ich zum ersten Mal, dass der Druck wie wild hoch und runter ging und dem Zeitpunkt bei 2 Bar lag! Die Werkstatt meinte nur: ganz klar, der Drucksensor.
Daraufhin besorgte ich mir einen kompletten (gebrauchten) Verdampfer, mit allen Anbauteilen. Nach Aussage des Verkäufers lief seine Gasanlage damit tadellos. Ich tauschte also den Drucksensor und besorgte mir Gleichzeitig ein Interface mit entsprechender Software. Der tausch des Drucksensors brachte leider keinen Erfolg.
Gestern habe ich den kompletten Verdampfer getauscht, mit Multiventil und Sensorgruppe...brachte jedoch auch nichts.
Ich untersuchte also die Einstellungen der Gasanlage. Wenn ich aufs Gas trete, dann regelt er komplett ins magere! Es wird also viel zu viel Gas/Kraftstoff eingespritzt. Ich habe dann zuerst die Einspritzzeiten im Volllastbereich um 15% runtergeregelt und er stotterte schon sehr viel weniger. Auch im Teillastbereich habe ich runtergeregelt. Ich habe die Anlage dann irgendwann so eingestellt bekommen, dass nur ein "kurzer" Ruck vorhanden war und er dann hochbeschleunigt hat.
Das Ding ist dann nur, dass der Druck sich kaum einstellen lässt. Wenn ich an der Einstellschraube drehe, dann ändert sich zunächst erstmal gar nichts, man muss dann erst ein paar Meter fahren, damit er dann anfängt sich in einem "Bereich" einzupendeln.
Ich habe zwar oft auf Benzin umgestellt, aber dennoch kommt es mir irgendwie so vor, als ob er Gas und Benzin gleichzeitig verbraucht, das würde auch das viel zu fette Gemisch erklären!?
Daraufhin habe ich die Verkabelung gecheckt und an 2 Kabeln am Steuergerät war die Isolierung ab, ich habe die Isolierung wieder hergestellt aber er ruckelt immer noch unten rum. Wenn ich den Wagen über Nacht stehen lasse, dann ändert sich der Druck wieder etwas und die Einstellungen vom Vortag passen nicht mehr genau, sodass er dann wieder schlechter läuft.
Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass er auch auf Benzin bei ganz niedrigen Drehzahlen einmal ganz bisschen ruckelt, wenn man beschleunigt, daher werde ich erstmal die Vorkats rausschmeissen, diese sind auch schon mittlerweile durch..
Ich weiß echt nicht mehr weiter, ich bin auf den Wagen angewiesen und mit Benzin zu fahren ist sehr teuer auf Dauer, da ich Pendler bin.
Es tut mir Leid, dass es jetzt so ein langer Text geworden ist, aber ich wollte alles so gut schildern wie möglich. Das größte Problem ist, dass die Werkstatt meines Vertrauen keine Stargasanlagen macht und mir da nicht weiterhelfen kann.
Nun ja, vielleicht hat ja noch jemand eine Idee?
Beste Antwort im Thema
Falls jemand das selbe Problem hat: Ich habe es endlich gelöst. Alle Maßnahmen führten nur dazu, dass untenrum wenig Leitung da war und genau bei 1400 & 1600 1/min ein Ruckeln da war. Nun ja, das Steuergerät war defekt. Ich habe ein neues verbaut und alle Probleme sind weg.
16 Antworten
Was hats gekostet?
Ich habe mir ein gebrauchtes geholt, hat 140 Euro gekostet. Das günstigste Angebot für ein neues habe ich auf Gasmotion.de gefunden für 330 Euro. Das Steuergerät, dass ich gekauft habe war noch fast neu, der Vorbesitzer hat es auf Grund einer Fehldiagnose gekauft.