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Unsicherheit

KTM 790 Duke
Themenstarteram 15. August 2020 um 5:02

Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und habe ein großes Problem.

Ich habe im Juni diesen Jahres angefangen meinen A Schein zu machen, da ich recht klein bin haben wir uns von einer Honda msx 125 hoch gearbeitet zu der KTM 790 Duke. Im Stand sowie beim fahren bis zu 80km/h fühle ich mich super sicher... aber in Kurven rein legen und Autobahn sind ein Problem. Bei einer kurvigen Straße geh ich in der Kurve mit der Geschwindigkeit weit runter und traue mich nicht in die Kurve zu legen, ich drücke vor lauter Angst gegen das Lenkrad und bin super angespannt, mein Kopf sagt mir das es mich in der Kurve hinschmeißen wird, daher fahr ich sehr unflüssig und absolut nicht geschmeidig. Das 2. Problem ist die Autobahn oder generell eine Geschwindigkeit über 90km/h, mein Kopf spielt mit Szenarien vor die sicher nicht passieren werden aber abschalten ist nicht möglich. Nach einer Fahrstunde hab ich vor lauter Anspannung so Rückenschmerzen..! Ich habe auch das Gefühl das meine Maschine wackelt und ich die Kontrolle verlieren könnte auf der Autobahn.

Ich fahre wirklich gerne Motorrad und möchte das sicher nicht mit der Prüfung beenden, aber der Kopf schaltet einfach nicht ab. Vllt hat jemand von euch Tipps für mich, ich wäre sehr dankbar.

 

Liebe Grüße :)

Beste Antwort im Thema

Fahrsicherheitstraining schadet sicher nicht, sons halt fahren fahren fahren .... Entscheidend ist meist die Blicktechnik meist starrt man dann nur noch verkrampft vors Motorrad bzw auf den Scheitelpunkt statt weit voraus und so kriegst du das Ding halt nicht ums Eck. Versuch mal bewusst deine Blicktechnik zu überprüfen in diesen Momenten. Wenn das Motorrad bei hohem Speed unruhig wird den Knieschluss überprüfen !!! Steife Hände und lockere Beine sind da eher schlecht ;)

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Ähnlich geht es jedem Fahranfänger. Da hilft nur eins. Fahren, fahren, fahren! Das vergeht mit der Zeit!

Du hast km/h Probleme ?!

Das kann am Möppi liegen, manche fahren sich ein bisschen starksig. Im Prinzip lenkt man jedes Motorrad mit einem eigenen Lenkkonzept. Versuch doch erstmal mit dem Po zu lenken, also einfach winkeln, wie ein Einrad. Den Lenker natürlich umgreifen, aber nur nachführen. Das mit beiden Rädern am Boden.

Den Sturmvogel wirst Du los, wenn Du mal Wegstrecken um die 300 km fährst. Es ist ziemlich selten, dass ein Sturm wirklich z.B. das Vorderrad wegschiebt. Ich benutz den nicht als Psychoauslösung, mehr zur Beruhigung. Vermutlich die meissten Naked Bike Fahrer.

Pass halt mit den Kurven auf, solange Du solche Probleme hast, weil das ist das typische Motorradfinale, wenn man ungeübt oder zu geübt ist.

Themenstarteram 15. August 2020 um 18:49

Danke für die Antworten :), bei mir ist das auch eben ein großes Kopfproblem da ich mir während der Fahrt diese Gedanken mache... und super angespannt bin, ich bin so angespannt das ich wirklich 2-3 Tage Rücken und Handschmerzen habe. Ich hoffe ich überwinde das bis zur Prüfung.

Google dochmal Motorrad Kurvenangst, Motorrad Lenkimpulse, Motorrad Kreiselkräfte. Das Lenken wird unglaublich oft erklärt, weil es so viele Arten gibt.

Wenn Du die LWS anspannst, dann lenkst Du im Strassenbahnstil, das geht vieleicht bis 90 km/h gut. Danach musst Du die Maschine sich ein bischen winkeln lassen. Mit LWS Anspannung funktioniert das nicht.

Als Teststrecke ist Köln-Kassel geeignet. Je nach Verkehr fährt man da üblich 150 km/h, es ist öfters mal wenig Verkehr da, da kann man die Maschine ggf. auch ausfahren.

Hast Du die Strecke fast geschafft, dann kommen die langestreckten Kurven vor Kassel. Die Aufgabe ist es nach der Wegstrecke so flexibel zu sein, LWS, dass Du die Kurven völlig harmonisch nimmst, ohne Verspannungen.

Wie geschrieben, bei Anspannungen, einfach bremsen vor Kurven, kein Risiko eingehen, dafür hast Du keine Zeit auf dem Motorrad.

Hallo r94g, da würde ich Dir auf alle Fälle mal ein Fahrsicherheitstraining empfehlen. Dort erfährst Du wortwörtlich, was man mit seinem Krad und auch seinen Möglichkeiten alles anstellen kann, auch auf die Gefahr hin, das Bike auch mal zu legen. Ich selbst hab ein solches auch genossen (und das nach über 30 Jahren auf der Maschine - sowohl im Gelände als auch auf der Strasse) und muß sagen - hätte nie gedacht, was alles geht.

Auch wenn es nicht ganz billig ist - die Kosten rentieren sich auf alle Fälle, wenn Du nur mal einen zerschundenen Körper oder ein verschrottetes Bike dagegen rechnest. Und man fühlt sich - und wird tatsächlich - auch sicherer auf dem Bike ...

Alex

Fahrsicherheitstraining schadet sicher nicht, sons halt fahren fahren fahren .... Entscheidend ist meist die Blicktechnik meist starrt man dann nur noch verkrampft vors Motorrad bzw auf den Scheitelpunkt statt weit voraus und so kriegst du das Ding halt nicht ums Eck. Versuch mal bewusst deine Blicktechnik zu überprüfen in diesen Momenten. Wenn das Motorrad bei hohem Speed unruhig wird den Knieschluss überprüfen !!! Steife Hände und lockere Beine sind da eher schlecht ;)

Hallo r94g,

vieles wurde ja schon gesagt, allerdings mit dem Fahrsicherheitstraining klappt es vermutlich erst nach der Prüfung. Hier mein Tipp der schon anderen Teilnehmern von mir geholfen hat:

1. Schreibe Dir bis zu maximal drei Vorhaben so groß auf einen Zettel, dass Du sie während der Fahrt lesen kannst, z.B.:

Hände und Schultern locker lassen (bewusst überprüfen)

Knie an das Motorrad anlegen (nicht den Tank zerquetschen aber schon anlegen)

locker sitzen (LWS) (Popo darf nicht zusammengekniffen werden)

2. Diesen Zettel auf den Tank oder den Tankrucksack kleben

3 Immer wenn Du den Zettel siehst, korrigierst Du Dich selbst.

Weitere Tipps könnten sein:

Meine Gesichtsmuskulatur ist entspannt

Zähne nicht zusammenbeißen

Lenker nur locker führen (ist ja keine Turnstange :-)

Ich atme gleichmäßig und ruhig

Ich denke Wenn Du bei der nächsten Fahrt in Dich hineinhorchst, weißt Du was sehr schnell selbst was auf den Zettel gehört.

Mit Blick auf manchen Vorredner stimme ich zu wenn es darum geht: üben, üben, üben! Aber eine bestimmte Entfernung oder gar Strecke möchte ich Dir nicht empfehlen. Bitte lasse Dich niemals treiben al la fahr mal 700 km da oder dort und dann wird es schon... Ich bin sicher es wird schon, aber fahre nur so weit und so lange wie Du Dich gut fühlst und keinen Meter und keine Minute mehr.

Lass Dir von Deinem Fahrlehrer mal das Fahren im stabilen Bereich erläutern! Ab einer bestimmten Geschwindigkeit könntest Du die Hände sogar vom Lenker nehmen. Das Motorrad würde bis zum Unterschreiten dieser Geschwindigkeit (dann beginnt der sogenannte instabile Bereich) einfach geradeaus fahren. Je nach Motorrad liegt die Mindestgeschwindigkeit für den stabilen Bereich irgendwo oberhalb von 23 - 28 km/h. Pack mal etwas Reserve oben drauf bei der Duke so etwa auf 50 - 60 km/h beschleunigen (passenden Gang wählen, eher zu hoch, also untertourig vom Motorgeräusch) und nimm dann mal gleichzeitig beide Hände vom Lenker, indem Du einfach nur je 2 Finger auflegst dann nur noch einen und schließlich beim dritten Versuch nimmst du die Hände mal ganz weg. Schließlich versuchst Du dann mal bei 60 km/h Dich etwas zu der einen oder anderen Seite hinauszulehnen während du freihändig fährst. Dann wirst Du merken, dass das Motorrad nur sehr träge auf Deine Bewegungen reagiert, also in die Richtung fährt, in die Du Dich legst.

So wie Du das Motorrad also kaum aus der Ruhe bringst so ist es auch auf der Autobahn mit Seitenwind oder hinter Unterführungen und Seitenwind. Dabei gilt: je höher Deine Geschwindigkeit, desto schwerer ist es das Motorrad von der Linie zu bringen.

Das übst Du natürlich nur auf einem vom üblichen Verkehr abgetrennten Gelände, also z.B. dort wo der Fahrlehrer mit Dir das Bremsen und Ausweichen übt. Überhaupt würde ich den Fahrlehrer diesbezüglich nochmal ansprechen. Eigentlich sollte er Mittel und Wege kennen um Dir zu helfen.

Was das Fahren von Kurven anbetrifft gibt es für den Straßenverkehr 2 Techniken: Drücken und Legen. Die dritte Hanging Off gehört auf die Rennstrecke und hat nach meiner persönlichen Ansicht im Straßenverkehr nicht viel verloren (Jungs: spart euch das Bashing an dieser Stelle, ich werden nicht drauf reagieren und einem Fahranfänger oder einer Fahranfängerin hilft diese Technik sowieso nicht). Beim Legen solltest Du üblicherweise im stabilen Bereich, also mit einer Geschwindigkeit von über 30 km/h unterwegs sein. Bitte mache Dir klar, dass die meisten Motorradunfälle ohne Fremdeinwirkung in Kurven passieren. Der Grund ist fast immer der Gleiche:

Die gewählte Geschwindigkeit war zu hoch für das eigene Können. Insofern ist Deine Idee langsam zu Fahren also erstmal richtig. Um nun schneller zu werden benötigst Du Übung und vielleicht hilft Dir das folgende Wissen:

1. Alle Säugetiere legen sie beim Rennen in die Kurve, um die Fliehkräfte auszugleichen. Bei nahezu allen Säugetieren also auch uns Menschen reißt allerdings bei über 20 Grad Schräglage die Bodenhaftung ab, sprich wir rutschen aus. Mehr geht nur mit Hilfsmitteln wie Spikes unter den Schuhen oder anderen vergleichbaren Lösungen. Deshalb haben fast alle Menschen, die ein Zweirad besteigen zunächst mal eine vollkommen natürlich Hemmung mehr als 20 Grad Schräglage einzunehmen. Motorräder Wie die Duke schaffen aber sogar über 50 Grad, das heißt: mehr Schräglage bedeutet höheres Tempo bei gleichbleibendem Kurvenradius. Wenn Du also nicht die Traute hast Dich in die Kurve zu legen, dann ist es richtig langsam zu fahren. Denn Du traust Dich gerade nicht den Fliehkräften Dein Körpergewicht entgegenzusetzen.

Wenn du Deinen Führerschein hast, kannst Du ja mal gezielt nach Fahrtrainings in Deiner Umgebung mit sogenannten Schräglagentrainern suchen. Dabei kann man lernen die persönlichen Grenze auszudehnen. Bei unseren Trainings schaffen es nahezu alle Teilnhemer Laufe des Tages zunächst auf dem Schräglagentrainer, dann auf dem eigenen Motorrad bis in den Grenzbereich (z.B. Fußraste) zu kommen. Das ist gar nich unser Ziel, aber es passiert einfach so. Und das Strahlen dieser Menschen ist unbezahlbar und ich würde auch Dein Gesicht in disem Moment gerne sehen.

Viel Erfolg für Deine Prüfung und viel Spaß beim Motorradfahren ganz allgemein!

LG Make

PS: Ich kenne die Duke 790 übrigens gut. Dieses Motorrad fährt meine Frau und ich selbst habe inzwischen auch einige km auf dem Motorrad zurückgelegt. Häufig habe ich sie schon zum instruieren benutzt. Da das Motorrad viele PS aus einem Zylinder holt, ist für das freihändige Fahren wichtig dass Du einen relativ hohen Gang wählst, sonst setzt die Motorbremse relativ hart ein, sobald Du die Gashand vom Lenker nimmst.

Themenstarteram 18. August 2020 um 12:19

Danke für die Tipps

 

Ich glaube das mit dem freihändig fahren wird mein Fahrlehrer nicht mitmachen :D aber Fahrsicherheitstraining werde ich sicher nach der Prüfung wahr nehmen. Was ich mir definitiv zu Herzen nehme ist das locker lassen meines Oberkörpers, ich bin mir schon bewusst das ich nicht einfach so vom Motorrad krache, aber mein Kopf eben nicht.

 

Ich habe morgen 90min Autobahn vor mir und werde euch berichten wie es geklappt hat und ob die Tipps gefruchtet haben

 

Liebe Grüße:)

Hi, ich drücke Dir für morgen die Daumen. Hoffe Du kannst es einfach genießen! Dazu bitte locker lassen!!!

Freu mich auf Deinen Bericht.

LG

Make

Themenstarteram 19. August 2020 um 16:36

Hallöchen, um mal kurz über die Fahrstunde heute zu berichten

Wir sind etwas Überland gefahren, ich natürlich wieder Kurvenprobleme, sind dann auf die Autobahn, nach mehrerem Autobahnwechsel ebenfalls Kurvenprobleme bei den Auffahrten, haben wir dann kurz gehalten, bin dann bei meinem Fahrlehrer hinten drauf gestiegen das wir mal zusammen die Kurven nehmen. Er hat mir dann sehr gut erklärt das ich den Lenker mit einem leichten Impuls in die Kurven drücken muss und mich mitlegen soll. Er meinte das ich schon versuche mich in die Kurven zu legen aber das Bike bleibt kerzengerade und mein Oberkörper bewegt sich. Schon klar das dann nix passiert. Auf jeden Fall hat er ordentlich Gas gegeben und mir eben auch die Angst vor der Geschwindigkeit zu nehmen. Bin dann weiter gefahren und es war tatsächlich entspannter und auch das legen hat einigermaßen funktioniert. Im großen und ganzen war es eine gute Fahrstunde :D

Das mit den Lenkimpulsen musst Du beim Motorrad fahren selber ausprobieren. Man gibt den Drück-Impuls auf den Griff der gleichen Lenker Seite in die man Fahren möchte, dann fährt das Motorrad tatsächlich in diese Richtung. In der Praxis lenkt man relativ flexibel, nach langem Fahren stelle ich gern etwas das Knie raus, um eine zivile Kurvenlage zu erreichen usw.

Deine Ängste kannst Du mit gutem Gewissen reduzieren, ob unwirkliches Rasen als Sozia dafür so super ist, möchte ich bezweifeln. Aber es hat dir scheinbar geholfen. Es gibt Berufe, wie Maurer, da braucht man immer mal zwei Tage um die Höhenangst zu verlieren. Danach fühlt man sich dann mulmig, weil man garkeine Angst mehr hat. Das ist beim Motorrad nicht so. Du "lernst" deine km/h Sicherheit einschätzen, durch das Fahren, am sinnigsten lange schnelle Strecken.

Da kannst Du Dich dann drauf verlassen. Ausnahme ist das Fahren bei Regen. Das funktioniert super klasse, wenn es schüttet, Sturm auch kein Problem. Die ersten Regenschauer auf trockener Strasse können es aber in sich haben. Die Strasse wird an einigen Stellen glatt, es legt einen dann völlig unschuldig hin. Meisstens unspektakulär, wenn einem das Motorrad nicht auf einem Bein liegt.

Deshalb immer volle Protektoren bei evtl. Regenfahrten. Besser auch bei abgewaschener Fahrbahn in Geraden fahren, in noch so kleine Kurven rein-tasten. Das natürlich nicht zu stark übertreiben, aber beachten. Volle Protektoren solltest Du dir auch auf der Autobahn bei Fahrten über 120 km/h angewöhnen. So ein typischer glimpflicher Motorradunfall sieht mehr wie eine Pinguin, der auf dem Po rutscht Animation aus.

Ohne Protektoren bzw. Schutzkleidung ist das garnicht so witzig. Schlimm ist allerdings immer der Gabelunfall, nie mit dem Motorrad in etwas reinfahren, defensiv in Vorfahrtssituationen fahren. Das sollten für den Anfänger schon klasse Tipps sein. Wenn du Recherchierst, sollte es im Prinzip auf gerader Strasse mit Kurven erstmal funktionieren.

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