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Unfallmanagement

Ich bin Berufspendler und fahre tägl. 160 km Autobahn.
Oft stehe ich leider in Staus.
Und immer wieder stelle ich fest, dass der Stau eigentlich nicht so schlimm sein müsste.

Beispiele:

-ein harmloser Auffahrunfall auf der linken Spur. Die Beteiligten bleiben einfach stehen und blockieren im Berufsverkehr 1 oder 2 Spuren und warten auf die Polizei. Blockade für 30 oder 60 Minuten

-auf der Gegenfahrbahn brennt ein LKW auf dem Standstreifen. Das lenkt ab und die Leute schauen: 5 km Stau.

-Rettungsfahrzeuge oder Feuerwehr blockieren alle Spuren für ihre Arbeit. 20 km Stau im Berufsverkehr.

Die Einsatzkräfte in D sind super und machen eine gute Arbeit. ABER: der Verkehr ist ihnen egal. Sie machen erst einmal ihre Arbeit. Alles andere ist zweitrangig.

Deshalb wünsche ich mir ein Verkehrs-Einsatzteam, dessen Aufgabe alleine darin besteht, Staus zu verhindern und den Verkehr im Fluss zu halten.

Dazu gäbe es z.B. folgende Möglichkeiten:

-schon in der Fahrschule wird das Verhalten bei einem Unfall gelehrt, besonders auch im Hinblick auf den Verkehrsfluss.

-Aufstellen von Sichtschutzwänden bei Unfällen auf der Autobahn, um Staus und Auffahrunfälle durch Schaulustige zu verhindern.

-Absperrung von Auffahrten und Abschnitten, damit nicht immer mehr Fahrzeuge ahnungslos in den Stau fahren.

Bei dem hohem Fahrzeugaufkommen heutzutage bedeuten Staus ja auch einen enormen wirtschaftlichen Schaden.

Was haltet ihr von so einem Verkehrs-Einsatzteam?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von j.m.s


-ein harmloser Auffahrunfall auf der linken Spur. Die Beteiligten bleiben einfach stehen und blockieren im Berufsverkehr 1 oder 2 Spuren und warten auf die Polizei. Blockade für 30 oder 60 Minuten

Zunächst mal ist ein Unfall für die Beteiligten üblicherweise eine Ausnahmesituation, in der nicht jeder noch den hundertprozentigen Überblick hat. Davon abgesehen kann es auf einer stark befahrenen Autobahn durchaus sicherer sein, wenn man eben nicht versucht, über eine oder mehrere Spuren auf den Standstreifen zu gelangen. Dann ist die Autobahn nämlich für einen Moment komplett dicht und dann wird es richtig gefährlich.

Zitat:

-auf der Gegenfahrbahn brennt ein LKW auf dem Standstreifen. Das lenkt ab und die Leute schauen: 5 km Stau.

Ich halte Gaffer für ein großes Ärgernis. Es steckt allerdings in der Natur des Menschen, bei solchen Anlässen hin- statt weg zu schauen. Auch eine Sichtschutzwand wird den Blick vieler Fahrer erstmal anziehen.

Zitat:

-Rettungsfahrzeuge oder Feuerwehr blockieren alle Spuren für ihre Arbeit. 20 km Stau im Berufsverkehr.

Die Einsatzkräfte in D sind super und machen eine gute Arbeit. ABER: der Verkehr ist ihnen egal. Sie machen erst einmal ihre Arbeit. Alles andere ist zweitrangig.

Und genau das ist auch richtig so. Es gibt leider zu viele Autofahrer, die an einer Einsatzstelle viel zu schnell vorbeifahren und somit die Einsatzkräfte gefährden würden. Und da kann es im Zweifel nur eine Lösung geben.

Ich habe den Eindruck, dass du in erster Linie das Problem "Stau" siehst, weil es dich direkt betrifft und die Sichtweise anderer Personen (Unfallopfer, Rettungskräfte) weitestgehend ausblendest.

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Na ja, allein die Info auf welcher Spur die Blockierung ist, könnte meiner Meinung nach Gold wert sein.

Nur leider ist der mündige deutsche Autofahrer nicht schlauer als eine Scheibe Toast, so das man schon auf jedem Beifahrersitz einen Staumanger sitzen haben müsste, damit es funktioniert.

Der mündige deutsche lässt sich doch nicht von einem Staumanager vorschreiben, wie er zu fahren hat. Wo kommen wir denn da hin? Das steuert uns direkt in eine Diktatur.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


Na ja, allein die Info auf welcher Spur die Blockierung ist, könnte meiner Meinung nach Gold wert sein.

Der mündige deutsche lässt sich doch nicht von einem Staumanager vorschreiben, wie er zu fahren hat.

Es hilft mitunter, wenn man sich den Verkehrsfunk anhört. Dort wird öfters mal durchgegeben, dass es auf Autobahn soundso einen Stau gibt und man x-Minuten mehr einplanen muss. Verlässt du nun die Strecke ?

Auch der ADAC ist in richtigen Staus mit Motorrädern unterwegs, um Infos zu überbringen oder halt, um Hilfe anzubieten.

Versteht mich richtig: Ich bin nicht generell gegen einen Unfallmanager. ich konnte bisher aber nichts lesen, was nun wirklich überzeugend dafür spräche.

Alles, was angeführt wurde, wird mehr oder weniger bereits praktiziert. Nur, dass es hier nicht Unfallmanager heisst, sondern Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und ADAC.

Und man darf nicht vergessen, dass es in Österreich bereits ein sehr gut ausgebautes Netz von Überwachungsstationen gibt, welches durch die Autobahnvignettenpflicht einfach notwendig war.

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer


Es hilft mitunter, wenn man sich den Verkehrsfunk anhört. Dort wird öfters mal durchgegeben, dass es auf Autobahn soundso einen Stau gibt und man x-Minuten mehr einplanen muss.

Erstmal muss der Stau über 3 bzw 4 km anwachsen. Vorher wird der garnicht ins Programm aufgenommen. Dann gibts die Meldung mur alle halbe Stunde. Also hast du in der Regel von Entstehung bis zur ersten Radiomeldung eine Latenz von 1 bis 2 Stunden.

Und dort erfahre ich auch nicht ob die linke oder die rechte Spur blockiert ist. Dementsprechende findet ein lustiges Spurhopping statt, welches die Lage nur noch weiter verschlimmert.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


Erstmal muss der Stau über 3 bzw 4 km anwachsen. Vorher wird der garnicht ins Programm aufgenommen. Dann gibts die Meldung mur alle halbe Stunde. Also hast du in der Regel von Entstehung bis zur ersten Radiomeldung eine Latenz von 1 bis 2 Stunden.

Und dort erfahre ich auch nicht ob die linke oder die rechte Spur blockiert ist.

Das Spurhopping findet sowieso massenhaft statt. Selbst im Stau drin wechselt mancher sehr häufig, weil es ...,,auf der anderen Spur ja schneller..,, vorwärts geht.

Und Staumeldungen kommen in Österreich auch nicht schneller. Im Übrigen gibts auch sowas wie den TMC. Dort werden Staumeldungen auch ausserhalb der normalen Nachrichten gesendet. Natürlich muss das Autoradio dazu in der Lage sein, den überhaupt zu empfangen. Und der Fahrer willens, die Meldung auch richtig zu interpretieren, um die Strecke womöglich doch zu ändern.

Meinst du, dass es durch einen Unfallmanager anders wäre ?

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer


Das Spurhopping findet sowieso massenhaft statt. Selbst im Stau drin wechselt mancher sehr häufig, weil es ...,,auf der anderen Spur ja schneller..,, vorwärts geht.

Man lese und staune:

Zitat:

Nur leider ist der mündige deutsche Autofahrer nicht schlauer als eine Scheibe Toast, so das man schon auf jedem Beifahrersitz einen Staumanger sitzen haben müsste, damit es funktioniert.

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer


Meinst du, dass es durch einen Unfallmanager anders wäre ?

Hab ich das behauptet?

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


Hab ich das behauptet?

Nicht direkt. Da du aber den Einwand zum Verkehrsfunk eher negativ eingeschätzt hast, könnte man darauf schliessen, dass du der Meinung wärst, dass es ein Unfallmanager oder was auch immer besser könnte.

Dann habe ich halt dein Posting etwas anders interpretiert. Und nun ?

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer


Und nun ?

Tja, und nun...

Nun unterhalte ich mich nicht mehr mit dir, und wegen deinen voreiligen Schlüssen wirst du in der Hölle schmoren müssen.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher


wirst du in der Hölle schmoren müssen.

Damit werd ich leben können. :-)

Irgenwie finde ich das ganze Thema schon lustig.

Da gibts ein Pilotmodell das bei Pannen und Kleinschäden ggf mit Flüssigkeitsaustritt (Bindemittel ist ja an Bord) ein sehr schnelles eingreifen, helfen und informieren für die nachkommenenden erlaubt und es passt wieder nicht.

Keiner redet davon ADAC und co zu ersetzen, es sollen gefährliche Situationen entschärft und Pannenfahrzeuge ggf schneller weggeschafft (zur seite) werden.
Die alamierung kann über die Zentrale erfolgen, die das geschehen auf den Kameras sieht ( was überhaupt garnichts mit den Vignetten zu tun hat) und die Fahzeuge stehen bereits wie ein Safety car auf der Autobahn, die müssen nicht erst irgendwoher anfahren.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher



Erstmal muss der Stau über 3 bzw 4 km anwachsen. Vorher wird der garnicht ins Programm aufgenommen. Dann gibts die Meldung mur alle halbe Stunde. Also hast du in der Regel von Entstehung bis zur ersten Radiomeldung eine Latenz von 1 bis 2 Stunden.

Hoch lebe mein Navi mit Live-Diensten (Floating Car Data), das mich zuverlässig auch um kleine Staus herumleitet, wenn es sich lohnt. Und auchnum den Stau auf der Umgehung, in dem die ganzen Nutzer der Steinzeit-Technik (sprich: TMC) stehen...

Zitat:

Und dort erfahre ich auch nicht ob die linke oder die rechte Spur blockiert ist. Dementsprechende findet ein lustiges Spurhopping statt, welches die Lage nur noch weiter verschlimmert.

Erfahrungsgemäß geht es auf der blockierten Spur bis unmittelbar ans Hindernis am besten voran.

Zitat:

Original geschrieben von Qarks



Die alamierung kann über die Zentrale erfolgen, die das geschehen auf den Kameras sieht ( was überhaupt garnichts mit den Vignetten zu tun hat)

Hier hast mich falsch verstanden. Mit den Überwachungsstationen meinte ich ja, dass man hierüber auch das Geschehen auf der Straße beobachten kann. Und da diese Stationen fast lückenlos sind, hat hier Österreich einfach einen Vorteil. Der Unfallmanager kann auf die bereits vorhandene Technnik zugreifen.

In D hingegen müsste diese Technik erstmal installiert werden. Ich gehe mal davon aus, dass die LKW-Mautdingers auf unseren Autobahnen dafür noch nicht taugen.

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


Hoch lebe mein Navi mit Live-Diensten (Floating Car Data), das mich zuverlässig auch um kleine Staus herumleitet, wenn es sich lohnt.

Na wer sich gerne von der Privatwirtschaft ausspionieren lässt, bitte schön.

Aber Section Control ist bestimmt böse, weil dort das Kennzeichen für 10 Minuten gespeichert wird.

Gestern wieder erlebt.

Auffahrunfall auf der linken Spur der A6. Die Polizei sowie Abschleppunternehmen waren wenige Minuten später vor Ort. Nach weniger als 45 Minuten war die Strecke wieder frei. Die 13 km Stau haben sich indes bis zum späten Abend aufgrund der hohen Verkehrsdichte aber dann auf 15 km aufaddiert.

Deren Hauptbrund war gar nicht mehr der Unfall, sondern die Tatsache, dass die Fahrspuren dort an mehreren Stellen von 3 auf 2 Spuren reduziert wurden. Im fließenden Verkehr kein Problem, bei Stop-and-Go offenbar eine unüberwindbare Hürde.

Unfallmangement wie auch immer hätte hier gar nichts verbessert.

Zitat:

Original geschrieben von j.m.s


Bei dem hohem Fahrzeugaufkommen heutzutage bedeuten Staus ja auch einen enormen wirtschaftlichen Schaden.

Solange eine Haftbarhaltung der Verursacher unterbleibt, wird sich hier in der Praxis leider nichts ändern. Das bedeutet letztlich, daß ein Gegensteuern hier schon beim Haftungsrecht beginnen muß und nicht erst beim Verkehrsmanagement an sich.

Zitat:

Original geschrieben von kerberos


Deren Hauptbrund war gar nicht mehr der Unfall, sondern die Tatsache, dass die Fahrspuren dort an mehreren Stellen von 3 auf 2 Spuren reduziert wurden. Im fließenden Verkehr kein Problem, bei Stop-and-Go offenbar eine unüberwindbare Hürde.
Unfallmangement wie auch immer hätte hier gar nichts verbessert.

Na aber hallo!

Der Traffic Incident Manager kann in vielen Fällen dafür sorgen, dass eben keine Fahrspur verloren geht. Z.b. in dem er Fähnchen aufstellt, die einen Verschwenk auf den Standstreifen regeln, wenn die linke Spur zu ist.

Oder indem er - wie in Baustellen - 3 Spuren in 2 unterbringt.

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