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Umbrailpass & Stilfserjoch

Themenstarteram 25. November 2007 um 19:45

Hallo Leutchen,

ich weiß, die Saison is rum (heul) aber die nächste kommt bestimmt.

Will dann mal so richtig die hohen Pässe machen.

Is wer von euch in der letzten Saison die o.g. Pässe gefahren ?

Und wenn ja, was für Änderungen schlagt Ihr an den Vergasern für diese Höhe vor?

Habe schon von Leistungseinbrüchen bei 1600 m gehört.

Und noch was; in welchem Zustand ist der Umbrailpass? Man hört so unterschiedliche Dinge, von "Für Strassenmopped geeignet" bis "nur mit Geländemaschine zu machen".

Eure Erfahrungen ???????????

 

Gruss aus dem Süden

Benno

16 Antworten

Da es sich hier ja nicht um ein Yamaha-"Problem" handelt, verschiebe ich den Thread mal in das Motorrad-Reisen-Forum - dort ist er besser aufgehoben.

Zur Frage: Im Juni dieses Jahres bin ich das Stilfserjoch gefahren - von der italienischen Seite aus nach Österreich.

Leider an einem Sonntag:(

War ein saumässiger Verkehr und oben auf der Passhöhe ein Rummel, wie auf dem Cannstatter Volksfest (Souvenirstände, Würstchenbuden und Stände) Zuckerwatte und Eis usw. usw.

Ausserdem war es so voll, dass selbst für ein Motorrad kaum ein Parkplatz zu bekommen war.

Also Stilfserjoch wenn irgendmöglich an einem Wochentag fahren - macht mehr Spass.

 

Thema Leistungsverlust: Den wirst du schon spüren, spätestens ab 2000 Metern Höhe.

Was soll´s - eine vorherige Umbedüsung macht da keinen Sinn und bei der Passabfahrt ist es sowieso nicht dramatisch.

Zitat:

Original geschrieben von bekoss

Und noch was; in welchem Zustand ist der Umbrailpass? Man hört so unterschiedliche Dinge, von "Für Strassenmopped geeignet" bis "nur mit Geländemaschine zu machen".

Den Umbrail bin ich vor x Jahren mit dem Rennrad gefahren. Obwohl die sehr dünne Hochdruckreifen haben, war das bißchen feinkörnige Schotter auf der gut befestigten Strasse kein Problem. Es gab keine nennenswerten Schlaglöcher und der untere Teil war eh schon asphaltiert.

Man fährt halt - wie bei Nässe etc. - die Kurven langsamer an und dann gibt's auch keine Probleme.

Und ein paar Meter über Dreck oder Schnee kann einem in den Bergen immer mal passieren: Muren/Lawinenabgang. Da wird die Strasse auch nur grob mit dem schweren Räumfahrzeug frei gemacht und nicht auf den letzten Millimeter mit dem Besen gekehrt.

Da wo man wirklich "nur mit Geländemaschine" durchkommt, ist wohl auch keine öffentliche Strasse mehr. Schon gar keine mit Grenzkontrolle und ordentlichem Strassendienst. Das gab es aber damals schon alles am Umbrail - ist eigentlich eine ganz normale Strasse.

Es gibt oben auf dem Joch eine Webcam.

Da hatte in einem anderen Forum mal jemand Bilder gepostet, da war nicht mal mehr ein Durchkommen für Fussgänger. Unglaublich, wie voll!

Der Umbrail ist nun wirklich nicht schwierig, da kann jeder Sportwagen noch fahren.

Mit der Bedüsung ist das so eine Sache. Ich war zusammen mit einer alten ZX9R-Ninja auf 2809m. Die hatte (außer deutlichen Leistungsverlust) keine Probleme. Bei einer VFR gab´s ab 2000m kein Standgas mehr. Ich erinner mich an eine alte GPZ, die wollte auf dem Timmelsjoch (2500m) partout nicht mehr anspringen.

Man kann das so generell nicht sagen, aber ein bischen fetter schadet nicht. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Man kann das so generell nicht sagen, aber ein bischen fetter schadet nicht. ;)

Das muß in der Höhe aber magerer sein, weil nun mal weniger Sauerstoff da ist. ;)

http://www.ruddies.business.t-online.de/Hoehenkor.htm

War dieses Jahr im Juli am Stilfser Joch. Fährt man weiter nach Bormio, bleibt man in Italien, nimmt man den Umbrailpass als Abzweig, so fährt man in die Schweiz. Das meinte sicher auch twelferider.

Beide Straßen waren einwandfrei, der obere Teil des Stilfser Jochs war frisch geteert. Auf dem Umbrail gibt es bei Regenwetter einige "Furten". Ich hoffe, der Hinweis auf bikecam.ch ist erlaubt. Eine wunderbare Einstimmung zum Pässefahren in der Winterzeit.

Die Leistungseinbußen sind uninteressant, weil davon alle gleichermaßen betroffen sind.

Gruß k2

Einspritzer mit G-Kat verlieren da höchstens Konkurrenz, aber keine Leistung.

Ich hab zumindest nix gemerkt, bis auf 2809m. Und ich bin da größtenteils Vollgas hochgeblasen. Das Privileg der Einzylinder. :D

Hab ich das tatsächlich verwechselt mit den Vergasern. :confused:

Seit 10 Jahren kein Vergasermotorrad mehr gefahren. :cool:

... glaub ich so nicht ... Du hast nicht das Problem der Überfettung, aber Leistungseinbußen müssen auch Einspritzer haben, es sei denn, sie führen eine Sauerstoffflasche mit.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Du hast nicht das Problem der Überfettung, aber Leistungseinbußen müssen auch Einspritzer haben, es sei denn, sie führen eine Sauerstoffflasche mit.

Stimmt genau.

Meine XT 660 X (mit Einspritzung und elektr. Motormanagement) wurde mit zunehmender Höhe auch spürbar kurzatmig.

Von den ursprünglich 48 Pferden waren auf der Passhöhe deutlich spürbar etliche abhanden gekommen.

Es gibt natürlich auch Motorräder, bei welchen das keine Rolle spielt.

Auf meiner ZX 12 R z.B. ist man auch in 2800 Metern Höhe noch knapp ausreichend motorisiert (kam mir jedenfalls letztes Jahr auf dem Col de la Bonette so vor).

Bei meiner Dakar waren auf dem Bonette keine fühlbaren Leistungseinbussen.

Die letzten zwei, dreihundert Höhenmeter bin ich dann auch nur noch langsam gefahren. Aber vorher war freies Blasen angesagt und da habe ich nichts gemerkt.

BMWs sind halt alpentauglicher als alle Anderen. ;)

Themenstarteram 27. November 2007 um 18:19

Hallo Jungs (Mädels ?),

hab jetzt ne Menge gelernt über BMW und Einspritzer und fettes Gemisch aber nicht wirklich hilfreich für Vergaser Mots.

Werde wohl im Frühjahr mal meinen freundlichen Meister fragen. :confused:

Gruss aus dem Süden

Benno

Lewellyn hat doch schon einiges zum Thema geschrieben und auch einen sehr interessanten Link eingestellt.

Also nochmals: Bei Motorrädern mit Einspritzung und Motormanagement braucht man nichts zu tun, die Motorsteuerung adaptiert sich an die geänderten Verhältnisse, beim Vergasermotor kommt es zu Überfettung des Gemisches.

Man kann hier eine Änderung vornehmen, indem man die Vergaserhauptdüsen verändert (verkleinert).

Das macht aber nur bei einem Dauerbetrieb in dieser Höhe Sinn, denn wenn du vom Pass wieder herunter bist, läuft die Maschine mit den kleinen Hauptdüsen zu mager - was im Extremfall bis zu einem Motorschaden führen kann.

Du müsstest also zu Beginn der Passhöhe deine Divi zerlegen, die Vergaserhauptdüsen austauschen, wieder zusammenbauen und hochfahren.

Nach Ende der Passabfahrt das gleiche Spiel von vorn: Zerlegen, Vergaserdüsen wieder tauschen weiterfahren - dürfte jeweils so eine gute Stunde dauern (bei einem geübten Schrauber aber nur).

In der Zwischenzeit ist jeder 125´er Roller den Pass zweimal hoch und wieder herunter gefahren.

Du siehst also: Die Überlegung lohnt sich nicht!

Fahren, der Leistungseinbruch wird kommen und ist ganz normal, und (Kandidat hat es schon geschrieben) den anderen geht es auch nicht besser.

 

Zitat:

Original geschrieben von twelferider

Lewellyn hat doch schon einiges zum Thema geschrieben und auch einen sehr interessanten Link eingestellt.

Ich sehe den Link nicht!?

Eine "Kurzschlußlösung" wäre das Luffilterelement zu entfernen (nur auf asphaltierter Straße!). Oftmals kriegt er damit etwas mehr Luft.

Wie aber schon gesagt, rentiert es sich hier im europäischen "Flachland" kaum.

Bewohner von hochgelegenen Alpendörfern nehmen eine Nummer kleinere Düsennadeln (wie z.B. auch Waschmaschinen auf große Höhe eingestellt werden können, 95°C Kochwäsche geht dort oben ja nicht mehr).

Ein Bekannter führt auch Touren durch die höchsten Berge der Welt und auf dem Weg zum Kardung La (5602m) muß man schon tricksen um (mit den typischen indischen Motorrädern) überhaupt irgendwie hochzukommen. Wehe der Motor geht aus! Kickstarter oder gar anschieben ist in der Höhe nicht für jeden möglich, für die anderen eine echte Schinderei.

Aber es ist auch schon eine Enfield Taurus (mit originalen 7 PS [auf Meereshöhe, oben hat sie nur noch 3 PS]) ganz oben gewesen.

Themenstarteram 30. November 2007 um 18:17

Hallo twelferieder, hallo Thomas,

danke euch für die Beiträge. Jetzt ist der Durchblick doch noch gekommen. Werde mich also ohne jegliche Veränderung an der Divi auf die Höhen schwingen.

Gruss

Benno

Der nicht von allen geliebte Einspritzer kennt solche Probleme nicht .

mfg ortler

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