Ultraschallreinigung

Bereits in mehreren Foren kam das Thema Vergaserreinigung via Ultraschall zur Sprache. Auch wenn ich mit den kleinen "Gebissreinigern", die es bei verschiedenen Discountern um etwa 20 Euro gibt, gar keine sooo schlechten Erfahrungen gemacht habe, wenn man die Gaser zerlegt und die Kleinteile darin schallt, so ist das sicherlich nicht das Gelbe vom Ei.

Auch die von mir bislang verwendete Mischung von Essigreiniger und heißem Wasser brachte zwar gute Reinigungsergebnisse, allerdings auch eine Rötlichfärbung der Messingteile durch chemische Reaktion mit sich.

Ich möchte mir in nächster Zeit ein brauchbares US - Gerät zulegen, da ich immer wieder in die Verlegenheit komme, total versiffte Vergaser wieder auf Vordermann zu bringen. Dazu bitte ich um Eure Hilfe.

Ein Reinigungsgerät von Bandelin ist mit den Maßen 500 x 140 x 100 speziell für die Einlage einer kompletten Vergaserbatterie geeignet. Es fasst 6 Liter Reinigungsflüssigkeit und hat nur einen Haken: Es kostet 899 Euro. (Angeboten von schalltec)

Daher meine Fragen ans Forum:

1. Wer hat Erfahrungen mit einem guten Ultraschallgerät ?
2. Wieviele Schallgeber sind das Minimum ?
3. Wer weiß wo man ein günstiges und gutes Gerät erwerben kann ?
4. Was ist von einem Fernostprodukt (5 Liter Inhalt, Auslaufhahn, Heizung, 2 Schallgeber) für rd. 200 Euro zu halten ?
(Solche Geräte werde immer wieder via Auktion angeboten, die Verkäufer haben allerdings i.d.R. nix mit der Materie zu tun, da kauft man wohl die Katze im Sack)
5. Welche Reinigungsflüssigkeit (Mischung, z.B. Tickopur Konzentrat mit Wasser oder nur Spülmittel) würdet ihr empfehlen ?

Bin für jeden Tipp dankbar, schon allein, damit sich keiner mehr über meine "Gebissreiniger" lustig macht 😁😁😁

Gelle mein Freund ...?

Beste Antwort im Thema

Hallo Leute

Ich habe beruflich häufiger mit US-Reinigern zu tun, auch zur Reinigung von verharzten und versifften Maschinenteilen. Bei Gelegenheit ist dann auch schon mal ein Vergaserchen mit reingewandert🙂

Die großen Profiteile sind echt so teuer, das sie sich für privat wohl nie lohnen, da sollte man vielleicht beim Mschinenbauer deines Vertrauens🙂 einfach mal nachfragen ob man da seine Teile mit reinschmeißen kann! Das kostet wohl meist nur ein paar Euronen, da kann man schon dutzende von Vergasern reinigen lassen, bis sich selbst ein kleines Gerät amortisieren würde!

In unserem Betrieb verwenden wir entweder dest. Wasser mit einem Spritzer Spüli, oder für die richtig verharzten und ölschlammversauten Teile einen Reiniger von der Firma Bremer&Leguil. Ist ganz sicher US-geeignet, macht geil sauber, greift Alu oder Buntmetalle nicht an.
Außerdem hat die Reinigungswirkung solcher Geräte ncihts damit zu tun, ob die Schallwellenlänge kleiner ist als die zu entfernenden Partikelgröße🙂

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Die Frequenz macht einen mords Unterschied - trivial gesagt, kleine Frequenz große Blasen großer Bumms... höhere Frequenz kleinere Blasen kleinerer Bumms. Es ist also eine Frage der abzulösenden Struktur (der "Löcher" darin) und der Empfindlichkeit des Reinigungsguts, welche Frequenz Erfolg zeigt bzw. man verwenden sollte.

Strahlen - das ist ja ein Witz an Trockeneis... es bleiben keine Strahlgutreste 😉
(schonend ist es natürlich auch und für kleinste Geometrien geeignet.. und funzt etwas anders als Sand... aber da fang mer etz ned auch noch an?)

Nee nee, wollte nicht eine off-topic Diskussion vom Zaun brechen, finde nur, Trockeneisstrahlen klingt obercool😎, hab´s nur noch nie gesehen und keine Vorstellung wie die Effizienz im Vergleich zum Sand- oder Glasperlenstrahlen ist - letzteres ist ja auch schon sanfter.

Und mit den Ultraschallfrequenzen, das merke ich mir halt mal so - bin halt quantenmechanisch verblendet, denn da heißt´s hohe Frequenz, großer Bumms (Energie...Scotty..)...bzw geht überall durch...naja, so gesehen...wieder kleiner bumms.
Hier gibt´s natürlich meist keine Quantenmechanik, geht´s wohl eher darum, dass die Blasen in die Struktur-Löcher reinpassen und um die Ankoppeleffizienz des Ultraschalls ??

Gruß

Jupp... darum gehts. Und dass sie nicht in die des Teilekörpers passen 😉

Trockeneisstrahlen setzt etwas anders an, als rein abbrasive Verfahren...
Der Dreck wird lokal unterkühlt und damit spröde... und weil er sich idR anders ausdehnt oder besser zusammenzieht, löst er sich schonmal etwas vom Tragkörper. In die Kälterisse ballern dann die nächsten Eispartikel, sublimieren schlagartig, vergrößern sich dabei um das 500fache und dabei bröselt der Siff natürlich auseinander.
Ist halt schonender... und weil es nicht soooo fetzt wie Sand etc... eher zum Reinigen geeignet, Lack oder so geht damit nicht ab.

Hi

Trockeneisstrahlen eignet sich nicht wirklich, um fest anhaftenden Schmutz, zB homogene Ablagerungen, abzutragen. Die von tec-doc beschriebene Wirkung der lokalen Abkühlung und damit reißen der Schmutzschicht stimmt soweit, aber nicht bei allen Verschmutzungen ist es sinnvoll udn vor allem ist es recht teuer! Bei der Reinigung von sehr empfindlichen und/oder zerklüfteten Oberflächen ist es allerdings unschlagbar, da man auch lange auf eine Stelle halten kann ohne viel zu beschädigen. Die Trockeneiskugeln sind nämlich ziemlich weich, werden aber mit hiher Gschwindigkeit auf die Werkstückoberfläche geschossen.
Ich kenne es eigentlich nur zum Reinigen von großen Generatorwicklungen, die nach jahrelangem Gebrauch mit einer Mischung von Öl, Fett und Kohlestaub eingesaut sind. Die Wicklungen und Isolierschichten werden dabei nicht beschädigt, der Schmutz wird abgetragen und vom Werkstück wegtransportiert und danach braucht man nur die versiffte Plane einzurollen udn alles glänzt.
Bei kleinen Werkstücken wie Vergasern glaube ich nicht, das es die Reinigungsmethode meiner Wahl wäre, die Dinger würden wohl schlicht durch die Gegend geblasen werden🙂 Kleine Geräte wie die Sandstrahler ausm Baumarkt für den Luftschlauch, die man mit feinem Quarz betreibt, kenne ich nicht in der Ausführung als Trockeneisstrahler.

War jetzt allerdings ein bissel off-topic😉

..das weich ist egal... die Wirkung beruht idHS nicht auf den abbrasiven Eigenschaften (trotz rund 1000kmh), sondern auf dem schlagartigem Sublimieren der Partikel (ohne einen Wasserübergang) nach dem Eindringen in die Versprödungsrisse.
Daher ja auch schonend und idHS zur Reinigung verwendet, wie Du ja schon sagst. 😉
Und die fliegenden Gaser... vorher festdübeln 😉

Und da keine Strahlmittelrückstände vorhanden... ideal zur zerlegungs/abdeckungsfreien Reinigung von z.B. Motoren, Unterböden etc...

Die Reinigung von Teilen ist nicht so mein Gebiet, wenn ich Teile gereinigt haben will geb ich sie i.d.R. zu einer Firma.

Schallen lass ich Teile wie Vergaser bei einem Kumpel, der sie mir mit sehr gutem Ergebnis zurück gibt. Aber da gerade die Rede von Strahlen ist, ich geb Teile, wie z.B. Motorgehäuse / Seitenteile / Deckel aus Alu oder Magnesium zum Glasmehlstrahlen, ebenfalls Firma. Immer mir sehr gutem Ergebnis - die Teile sind anschließend auch wie neu.

Wie sieht es damit aus, kennt sich da wer aus. Naja, könnt man sich überlegen wenn es denn nicht zu aufwändig ist das selbst zu machen??

Zitat:

Original geschrieben von titus95


Die Reinigung von Teilen ist nicht so mein Gebiet, wenn ich Teile gereinigt haben wil geb ich sie i.d.R. zu einer Firma.

Schallen lass ich Teile wie Vergaser bei einem Kumpel, der sie mir mit sehr gutem Ergebnis zurück gibt. Aber da gerade die Rede von Strahlen ist, ich geb Teile, wie z.B. Motorgehäuse / Seitenteile / Deckel aus Alu oder Magnesium zum Glasmehlstrahlen, ebenfalls Firma. Immer mir sehr gutem Ergebnis - die Teile sind anschließend auch wie neu.

Wie sieht es damit aus, kennt sich da wer aus. Naja, könnt man sich überlegen wenn es denn nicht zu aufwändig ist das selbst zu machen??

Glasmehlstrahlen ist wie Sandstrahlen fast immer eine Sache für eine vernünftige Anlage mit Abscheidern, Kabine usw. Die entstehenden Feinstäube sind echt scheiße für die Lunge, und gerade Glasmehl wird da so schnell nicht ausgehustet. Da ist es glaub besser, du drückst deinem Kumpel hier und da ein paar Euronen in die Hand.........ich geh jetzt einfach mal davon aus, das der das auch nicht auf der grünen Wiese macht?!!?

Die Anschaffung einer solchen Anlage ist nicht billig, der "ordungsgemäße" Betrieb mit Filtern, Abscheidern usw kostet auch Geld.....wenn du nicht gerade ein Dutzend Mopeds instandsetzen musst, wird es sich für dich kaum lohnen!

Stimmt - deswegen geb ich sie auch zu einer Firma.

Mich wundert nur, dass so ein gutes Ergebnis, zu dem das Glasmehlstrahlen führt hier noch keine Erwähnung fand. Die Teile, wie bereits beschrieben, sind einfach im Ergebnis so gut wie neu - vom Aussehen her.

Werd sie auch weiterhin Profis überlassen - klar.😉

Zitat:

Original geschrieben von titus95


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Mich wundert nur, dass so ein gutes Ergebnis, zu dem das Glasmehlstrahlen führt hier noch keine Erwähnung fand.

Weil bisher niemand explizit danach gefragt hat!??!?!?!!? Der Fred geht ja ursprünglich über US-Reinigung!

Naja, man muss keinen Industriebetrieb bauen um sowas machen zu können und ne vernünftige Maske ist eh selbstverständlich. Bei abbrasiven Verfahren gibts aber ganz andere Stolpersteine als das Equipment.
Erfahrung und Wissen... denn man strahlt auch ganz fix mal mehr weg als geplant (falsches Strahlmittel, falsche Technik)... und übersieht die Änderung der Oberflächeneigenschaften (ähnliche Diskussion wie Polieren..). Sieht alles immer ganz easy aus... draufhalten und gut is... isses aber nicht.

Und wegen einmal lohnt sich das wirklich nicht 😉

@rrspeedy

Dein Tip mit der Firma Rivolta war klasse.
Die angebotenen Reinigungsmittel haben wir in meinem Betrieb probiert und alle sind begeistert! Nicht nur in US-Reinigern!

Falls es jemanden interessiert..........von der Firma gibts auch Kettenspray das besser ist als alles was ich sonst ausprobiert habe!!

Grüße

ich muss glaub meinen Namen ändern, wenn es eh niemand hinbekommt, den mit drei e zu schreiben............😕

@ bwg1😁😁

Gerne geschehen, dafür sind wir in einem Forum.

Hallo Brüder im Glauben...

Vergaseraussenreinigung : erwärmen und Backofenspray !

Innenreinigung: zerlegen, kleinteile metalisch getrennt - gerne auch im Babybecken ;-)

Gehäuse ins US Bad mit heißem Wasser und Frosch Essig Reiniger ... ( andere schwören auf Correga Tabs )

Die metallische Trennung verhindert das Anlaufen durch Elektrolyse, welche ensteht wenn 2 Metalle in Säure mit der Elektronenwanderung beginnen ( = Batterie )

Also keine Stahl / Messing / Alu / Zink usw zusammen baden !

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