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Turbolader - Was

Themenstarteram 7. September 2018 um 9:07

Hallo zusammen,

ich brauche mal eure Hilfe bei folgender Frage.

Was ist bei einem PKW mit hohen Drehzahlen gemeint?

Hintergrund sind die Probleme mit dem Turbolader in meinem Yeti.

Ich fahre einen 1,2 Liter Yeti mit 105 PS, Bj2013 mit DSG, 105000 runter.

Es wird immer geschrieben, dass man ihn am Anfang und Ende der Fahrt etwas warm werden bzw. abkühlen lassen soll. Ich bin von Natur aus aber ein sehr gemütlicher Fahrer und gebe höchst selten mal richtig Gas und komme äußerst selten mal an die 3000U/Min ran. Aber sind das schon hohe Drehzahlen?

Bei Autozeitung.de habe ich dann diese Info gelesen:

Welche Pflege benötigt ein Turbolader?

Die Schmierung durch Öl ist beim Turbolader das A und O. Nach dem Anlassen des Motors dauert es etwa 30 Sekunden, bis sich das Öl gleichmäßig verteilt hat und der Verdichter optimal geschmiert ist, daher sollte man in dieser Zeit hohe Drehzahlbereiche vermeiden. Ähnlich verhält es sich beim Abstellen des Motors: Wenn man mit hoher Drehzahl unterwegs war, sollte man den Motor noch etwa 20 Sekunden bei niedriger Drehzahl laufen lassen, da der Turbo noch weiterarbeitet. Nur bei laufendem Motor ist eine ausreichende Schmierung gewährleistet. Außerdem ist zu beachten, dass nur das vom Hersteller vorgegebene Öl verwendet werden sollte.

Wenn ich an der Stelle nun das Fahrverhalten meines Yetis zu Grunde lege: der wechselt bei 50 km/h schon bei etwas über 1000 Touren in den 7 Gang. Und selbst auf der Autobahn geht er selten mal über die 2800U/min Marke. Dazu sei gesagt, dass ich auch höchsten mal 130 km/h fahre.

Aber wären das dann schon hohe Umdrehungszahlen?

Hängt das vielleicht vom Motor an sich ab, was hoch und normal ist?

Für ein paar Tipps wäre ich euch dankbar.

Viele Grüße

Andreas

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11 Antworten

Schreib doch mal welche Probleme du hast.

Der Eiertanz um die Drehzahlen führt nicht weiter.

am 7. September 2018 um 9:35

Über das Wegfahren nach dem Start brauchst du dir normalerweise keine großartigen Gedanken machen. Kaum jemand startet den Motor und dreht ihn dann sofort in den Begrenzer.

Kaltfahren braucht man normalerweise auch nicht, es sei denn, man ist wirklich auf der Autobahn nahe der Bauartgeschwindigkeit längere Zeit gefahren. Dann sollte man wirklich mal 20sec bis 1min den Motor vor dem Abstellen laufen lassen. Nur wann kommt sowas vor? Nur wenn man mit 200km/h+ direkt in die Autobahnraststätte rast und gleich den Motor abstellt. In der Regel hat man nach der AB sowieso noch etwa Landstraße und Stadt vor dem Ziel, da ist alles soweit abgekühlt, das man auch wieder unmittelbar abstellen kann.

Generell kann es kein so großes Problem sein, die ganzen Motoren mit Start/Stop-Automatik gehen ja auch nicht gleich kaputt.

Grüße,

Zeph

Hallo,

Also 3000 u/min ist keine hohe Drehzahl. Für ein Auto mit Turbo ist das Warm und Kalt fahren natürlich wichtig für die Lebensdauer. Jedoch ist der Glaube vieler Leute das auto ausschließlich im unteren Drehzahlbereich zu bewegen sei gut auch nicht ganz richtig. Am besten sollte man das Auto in ruhe warm fahren jedoch dann auch manchmal das Auto etwas "treten" damit es mal richtig auf Temperatur kommt (vor allem bei Dieseln oder neuen Benzinern wichtig wegen dem Partikelfilter) durch die hohe Temperatur wirkt man der Extremen Ruß Bildung beim Diesel etwas entgegen. Das Fahrzeug sollte danach aber auch wieder kalt gefahren werden. Also einfach wieder ruhiger am Gas und normal schalten (würde so zwischen 1500 bis 2500u/min bleiben). Ich lasse aus Vorsicht mein Fahrzeug sobald ich am Ziel angekommen bin meist noch ca. 30 sek im Leerlauf laufen.

Und ob eine Drehzahl hoch oder niedrig für den Motor ist hängt vom Drehzahlband des Motors ab. Wenn der Motor z.b sehr hoch dreht (ab 7000 roter Bereich) ist für ihn eine Drehzahl von 4000 im Verhältnis nicht so hoch wie für z.b einen Diesel der schon ab 4500 oder 5000 in den Begrenzer geht.

So wie es sich für mich anhört schonst du das Auto ziemlich was in erster Linie nichts schlechtes ist jedoch sollte wie oben erwähnt das Auto auch ab und zu richtig auf Temperatur kommen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

LG Daniel

Themenstarteram 7. September 2018 um 10:21

Hallo zusammen,

danke erst mal für die vielen hilfreichen Antworten.

Um die Frage von Diabolomk zu beantworten.

Hintergrund ist, dass bei meinem Yeti Anfang des Jahres der Turbo bei 85.000km defekt war.

Hab dann in den sauren Apfel gebissen und es machen lassen.

Nun, ein halbes Jahr später gibt er nach einer längeren Autobahnfahrt (600km) auf einmal wieder ein lautes Turbopfeifen von sich und auch bei langsamer Fahrt gibt er ein ähnliches Geräusch ab, wie damals als der Turbo im Eimer war. Wagen steht aktuell in der Werkstatt.

An der Stelle wollte ich mich nur mal schlau machen, ob evtl. meine Fahrweise schon zu rabiat für das Motörchen war.

Aber das scheint ja nach Aussagen der Fories eher weniger der Fall zu sein.

Da liegt der Verdacht, dass ich einfach nur Pech habe, wohl näher.

@Daniel2406

Ich finde das sehr niedrigtourige Fahren auch manchmal etwas nervig.

Gerade wenn er in der Stadt sehr früh in den 7ten geht.

Viele Grüße

Andreas

Bei 85.000km den Turbo zu tauschen ist tatsächlich eher Pech.

Allerdings ein halbes Jahr später nach Austausch wieder ein Problem ist zwar auch Pech. Aber liegt wohl eher im Risikobereich der reparierenden Werkstatt. Vermutlich wurde etwas nicht richtig gemacht. Auf die Arbeitsleistung sollte mindestens Gewährleistung bestehen!

Die frage ist an was die beiden alten Turbos gestorben sind man kann durchaus am Schaden sehen an was er kaputt ging. Besonders jetzt wenn der 3te rein soll würde ich vorher prüfen ob alles mit der Ölversorgung usw... passt.

Und vernünftiges Öl verwenden mit vernünftigen Wechselzeitraum. Zauberwort: Longschleif

Viele Turbo´s verrecken auch an Verkokungen durch verbranntes Öl, oder durch Ölverdünnung wegen übertrieben langes Wechselintervall

Ölverdünnung ist nur bei vielen Kurzstrecken von Bedeutung.

dto

Themenstarteram 10. September 2018 um 6:00

Moin moin zusammen,

@joerg78

Der Turbo ist nur einmal kaputt gegangen bei 85k.

Ich habe meinen Yeti am Samstag wieder abgeholt.

Der Freundliche konnte nix feststellen.

Er hat alles durchgeprüft etc. und der Turbo mache alles was er machen solle.

Das Turbopfeifen sei im kalten Zustand normal.

Leider hält das bei mir auch später noch an.

Der Wagen kommt also nun endgültig weg.

Werde wohl in die CX-5 Abteilung wechseln.

Viele Grüße

Andreas

am 10. September 2018 um 7:20

Zitat:

@tüv-onkel schrieb am 8. September 2018 um 07:25:35 Uhr:

Ölverdünnung ist nur bei vielen Kurzstrecken von Bedeutung.

dto

Das ist beim Benziner so. Beim Diesel machen die Regenerationen des DPF zu schaffen. Jedes mal kommt hier Diesel in das Motoröl. Diesel braucht aber wirklich Temperatur, damit er aus dem Öl verdampfen kann. Problematisch wird's dann wenn der Dieselkraftstoff Bioanteile hat. Der Siedepunkt dieser RME-Anteile ist höher als die maximale Motoröltemperatur und sammeln sich schlicht und einfach an. Je nach dem ob der Motor viel oder wenig Öl verbraucht, steigt der Ölstand oder bleibt gleich. Dünner wird das Öl auf jeden Fall.

Es hat mal Messungen gegeben, wo bei einem eingefüllten 5W-30 am Ende des Intervalls durch Verdünnung nur mehr 0W-20 drinnen war. Deswegen bin ich meine (Diesel-)Motoren immer mit 5W-40 oder 0W-40 gefahren.

Grüße,

Zeph

Zitat:

@juri.gagarin schrieb am 7. September 2018 um 17:26:15 Uhr:

Und vernünftiges Öl verwenden mit vernünftigen Wechselzeitraum. Zauberwort: Longschleif

Viele Turbo´s verrecken auch an Verkokungen durch verbranntes Öl, oder durch Ölverdünnung wegen übertrieben langes Wechselintervall

das wird es höchstwahrscheinlich bei diesem Motor sein.

Wenn man nach dem Start noch kurz wartet (stelle da meistens meine Musik gleich ein) und sonst normal fährt, sehe ich normalerweise keine Probleme. In dem Fall des TE schaltet die Automatik sowieso wie es hinterlegt ist, außer beschleunigt sehr stark.

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