Toyota Yaris XP9 1.33 Handbremse greift schlecht
Hallo Zusammen,
gestern bei der HU hat der Yaris nicht bestanden, weil der Prüfer bemängelt hat, dass die Handbremse nicht richtig greift. Er hat auf hinten links verwiesen. Mehr weiß ich leider nicht, weil ich nicht selbst vor Ort war.
Ich habe dann die Bremse zerlegt, um mir das Ganze mal anzuschauen. Die Internetrecherche vorher gab leider nicht viel her.
Hinten hat er Scheibenbremsen und so wie ich gesehen habe, betätigt der Handbremsmechanismus den Bremskolben, welcher den Belag an die Scheibe drückt.
Jetzt frage ich mich, was da speziell an der Handbremse verschlissen oder defekt sein kann. Scheiben und Beläge sind zwei Jahre alt und wurden nicht bemängelt. Die Handbremse selbst habe ich vor einem Monat nachgestellt, über die Einstellmöglchkeit unter dem Handbremsgriff.
Das Seil zieht und ich sehe nichts hängen, oder sonstiges.
Kann mir jemand sagen, was das Problem sein könnte oder die Funktionsweise erklären?
Besten Dank im Voraus!
24 Antworten
Dann würde ich als nächste Handbremse im Innenraum kontrollieren, abbauen und schraube kontrollieren und anziehen. Vieleicht muss man nur einstellen.
Wie ist der Weg von Handbremshebel nach oben, sehr hoch? Wenn ja, dann musst du da schraube am Seil nachstellen. Achtung Räder in der Luft immer kontrollieren, dürfen nicht schleifen, wenn Hanbremse nicht angezogen ist.
Die Nachstelleinheit benötigt etliche Bremsungen bis sie sich eingestellt hat.Nach dem Zusammenbau benutzt man die Handbremse erst einmal nicht und betätigt nur die Fußbremse mehrfach.Am Seil wird nichts verstellt wenn es nicht erneuert oder definitiv gelängt ist, es handelt sich um ein selbstätig nachstellendes System.
Zitat:@verso33 schrieb am 18. Juli 2025 um 19:25:16 Uhr:
Dann würde ich als nächste Handbremse im Innenraum kontrollieren, abbauen und schraube kontrollieren und anziehen. Vieleicht muss man nur einstellen.Wie ist der Weg von Handbremshebel nach oben, sehr hoch? Wenn ja, dann musst du da schraube am Seil nachstellen. Achtung Räder in der Luft immer kontrollieren, dürfen nicht schleifen, wenn Hanbremse nicht angezogen ist.
Hatte ich bereits vor einem Monat eingestellt. Handbremse ist nicht mehr besonders hoch..
Zitat:@micha23mori schrieb am 18. Juli 2025 um 21:47:32 Uhr:
Die Nachstelleinheit benötigt etliche Bremsungen bis sie sich eingestellt hat.Nach dem Zusammenbau benutzt man die Handbremse erst einmal nicht und betätigt nur die Fußbremse mehrfach.Am Seil wird nichts verstellt wenn es nicht erneuert oder definitiv gelängt ist, es handelt sich um ein selbstätig nachstellendes System.
Habe ich gemacht. Bin ne Runde gefahren. Keine Besserung.
Ich habe ChatGPT befragt und der meinte es könnten die Bremssättel sein. Dort im inneren könnte es korrodiert sein. Die Dinger sind auch schon so alt wie das Auto, kann also nicht schaden sie zu wechseln. Habe mal zwei für die hintere Achse bestellt.
Ich werde berichten 😊
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Na dann brauchst du wirklich ein neuer Sattel . Hab erst vor 4 Monaten bei ne Kollege bei seinem Yaris Hybrid XP13 beide neu eingebaut. Die Gummis waren schon lange kaputt und Kolben waren dadurch Fest.
Zitat:
@Typ schrieb am 14. Juli 2025 um 23:31:12 Uhr:
Offene Führungsstifte hat der Yaris XP9 nur vorne (System ATE).
Nach dem Betrachten der Fotos ziehe ich meine obige Aussage zurück.
Eindeutig System ATE auch hinten.
Ich hätte noch zwei Fragen zu deinen Fotos, basierend in der Annahme, dass auf allen vier Fotos die Handbremse angezogen wurde:
- die rechte Bremse hat weniger Belagstärke. Hast du mal probiert, den rechten Bremskolben zurückzudrehen? Funktioniert das relativ leichtgängig?
- Bremssattel rechts: der Hebel, an dem das Seil/Feder eingehängt ist, scheint weniger stark bewegt zu werden als auf der linken Seite. Dort ist der Abstand Anschlagnase zum Bolzen größer als rechts.
Wie bereits empfohlen müsste man den prüfen, ob beide Seile gleich weit gezogen werden. Wenn nicht, könnte auch das Seil beschädigt sein, z.B. die Verpressung Seil auf "Kugelende" ist locker geworden, Seilhülle nicht richtig befestig oder Seil längt sich bei Zug.
Es kann aber auch sein, dass damals beim Bremsenwechsel der Kolben nicht zurückgedreht, sondern mit Gewalt zurückgedrückt wurde. Das kann die innere Mechanik im Sattel zerstören. Zum Testen den Sattel lösen, Bremsseil aushängen und dann per Hand den Handbremshebel (wo das Seil eingehängt wird) am Sattel betätigen. Der Kolben müsste dann Stück für Stück rauskommen. NIcht zu oft machen, sonst fällt der Kolben raus. Und nur machen, wenn man Werkzeug hat, um den Kolben zurückzudrehen.
Ganz nebenbei: wenn die Handbremse angezogen hast, welche Stellung nimmt diese Wippe hinterm Hebel (das Teil, wo im Innenraum beide Handbremsseile eingehängt werden)? Bleibt die Wippe gerade oder steht sie schräg?
Da du eh schon neue Sättel bestellt hast, wird sichs dann hoffentlich zeigen, woran es lag.
Zitat:
@Typ schrieb am 20. Juli 2025 um 22:44:12 Uhr:
Ich hätte noch zwei Fragen zu deinen Fotos, basierend in der Annahme, dass auf allen vier Fotos die Handbremse angezogen wurde:
• die rechte Bremse hat weniger Belagstärke. Hast du mal probiert, den rechten Bremskolben zurückzudrehen? Funktioniert das relativ leichtgängig?
• Bremssattel rechts: der Hebel, an dem das Seil/Feder eingehängt ist, scheint weniger stark bewegt zu werden als auf der linken Seite. Dort ist der Abstand Anschlagnase zum Bolzen größer als rechts.
Wie bereits empfohlen müsste man den prüfen, ob beide Seile gleich weit gezogen werden. Wenn nicht, könnte auch das Seil beschädigt sein, z.B. die Verpressung Seil auf "Kugelende" ist locker geworden, Seilhülle nicht richtig befestig oder Seil längt sich bei Zug.
Es kann aber auch sein, dass damals beim Bremsenwechsel der Kolben nicht zurückgedreht, sondern mit Gewalt zurückgedrückt wurde. Das kann die innere Mechanik im Sattel zerstören. Zum Testen den Sattel lösen, Bremsseil aushängen und dann per Hand den Handbremshebel (wo das Seil eingehängt wird) am Sattel betätigen. Der Kolben müsste dann Stück für Stück rauskommen. NIcht zu oft machen, sonst fällt der Kolben raus. Und nur machen, wenn man Werkzeug hat, um den Kolben zurückzudrehen.
Ganz nebenbei: wenn die Handbremse angezogen hast, welche Stellung nimmt diese Wippe hinterm Hebel (das Teil, wo im Innenraum beide Handbremsseile eingehängt werden)? Bleibt die Wippe gerade oder steht sie schräg?
Da du eh schon neue Sättel bestellt hast, wird sichs dann hoffentlich zeigen, woran es lag.
Erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und ich denke, dass du das Problem erkannt hast. Nach wechseln der Bremssättel hat, nach mehrmaligem Ziehen der Handbremse, alles wieder funktioniert wie es soll. Nach dem Lesen deines Posts, glaube ich jetzt auch zu wissen, woher das Problem kam.
Wie geschrieben habe ich letztes Jahr (oder vorletztes Jahr) die Bremsbeläge und Scheiben gewechselt. Dabei habe ich den Bremskolben nicht zurückgedreht, sondern zurück gedrückt. Ich hatte vorher mit Arbeitskollegen darüber diskutiert, ob man die Kolben zurückdrehen muss, oder ob man sie zurück drücken kann. Dabei waren zwei von drei Kollegen der Meinung, dass man sie zurück drücken kann. So habe ich es dann auch gemacht.
Ich gehe davon aus, dass ich dabei die automatische Nachstellung der Handbremse zerstört habe. Zunächst hat also die Handbremse noch gut gebremst, aber mit abnehmender dicke des Belags, hat sie Handbremse immer schlechter gegriffen und wegen der defekten Nachstellung irgendwann gar nicht mehr gegriffen. Mit dem Wechsel der Bremsbeläge hat die Nachstellung funktioniert und es geht wieder alles. Nach dem Ausbau der Bremssättel waren die Kolben leichtgängig, aber sind eben wieder in die Ausgangsposition zurück gegangen. Rausfallen konnte so der Kolben nicht. Leider kann ich in den Bremssattel nicht reinschauen, um diese Annahme zu bestätigen, aber so klingt es für mich am plausibelsten.
Ich werde mir zeitnah einen Bremsenrücksteller zum drehen kaufen :)
Dann ist alles klar. Du hast Kolben zurückgedrückt und somit Sattel zerstört!
Spätestens wenn man Schlitze oder Aufnahmen für ein Rückstellwerkzeug an den Kolben erkennt sollte man mitbekommen das da gedreht und gedrückt werden muß.