Totalschaden?
Hey ihr Lieben,
Ich hatte mit meinem kleinen Polo am Dienstag nen “kleinen” Unfall jetzt wurde mir gesagt, dass das Auto nen wirtschaftlicher Totalschaden ist. Da ich mich nicht von dem kleinen trennen will, hatte ich die Hoffnung, dass man es evtl. durch Gebraucht teile verbau für 5/6 Tausend reparieren kann. Was sagt ihr dazu?
Danke schonmal für eure Hilfe.
30 Antworten
Zitat:
@Tambinski schrieb am 27. Mai 2022 um 20:17:42 Uhr:
Ich hatte mit meinem kleinen Polo am Dienstag nen “kleinen” Unfall jetzt wurde mir gesagt, dass das Auto nen wirtschaftlicher Totalschaden ist. Nun wollte ich euch mal nach eurer Meinung fragen.
Und was soll da anderes bei herauskommen?
Der Zeitwert des Autos ist geringer als eine Reparatur mit Neuteilen in der Fachwerkstatt kosten würde.
Sicher, wenn man das Auto unbedingt erhalten will, dann kriegt man den wieder hin.
Z.B. durch einiges an Eigenleistung (De/Montagearbeiten), dem Verbau von gebrauchten Teilen (Türen... senken schonmal ordentlich die Summe, v.a. wenn man sie nicht lackieren muss), je nach Schuldfrage 130 % Regelung... kann man alles wieder hinkriegen, etwas Eigeninitiative vorausgesetzt.
Hat der Seitenairbag ausgelöst?
Fährts noch geradeaus?
Dellen/Falten im Dach/Unterboden/Getriebetunnel?
Wie sind die Spaltmasse der hinteren Tür? schließt/öffnet sie ordentlich?
Zitat:
@rpalmer schrieb am 27. Mai 2022 um 20:27:39 Uhr:
Zitat:
@Tambinski schrieb am 27. Mai 2022 um 20:17:42 Uhr:
Ich hatte mit meinem kleinen Polo am Dienstag nen “kleinen” Unfall jetzt wurde mir gesagt, dass das Auto nen wirtschaftlicher Totalschaden ist. Nun wollte ich euch mal nach eurer Meinung fragen.Und was soll da anderes bei herauskommen?
Der Zeitwert des Autos ist geringer als eine Reparatur mit Neuteilen in der Fachwerkstatt kosten würde.Sicher, wenn man das Auto unbedingt erhalten will, dann kriegt man den wieder hin.
Z.B. durch einiges an Eigenleistung (De/Montagearbeiten), dem Verbau von gebrauchten Teilen (Türen... senken schonmal ordentlich die Summe, v.a. wenn man sie nicht lackieren muss), je nach Schuldfrage 130 % Regelung... kann man alles wieder hinkriegen, etwas Eigeninitiative vorausgesetzt.Hat der Seitenairbag ausgelöst?
Ich würde das Auto gerne erhalten, da ich es erst seit 2 Jahren habe. Jetzt ist nur die Frage bekommt man das für 5/6 tausend Euro hin mit Gebraucht teilen etc. Eigeninitiative sieht schlecht aus, kenne mich leider viel zu wenig aus.
Seitenairbag hat ausgelöst.
Zitat:
@themanta schrieb am 27. Mai 2022 um 20:28:23 Uhr:
Fährts noch geradeaus?
Dellen/Falten im Dach/Unterboden/Getriebetunnel?
Wie sind die Spaltmasse der hinteren Tür? schließt/öffnet sie ordentlich?
Ist gar nicht mehr an gegangen, als ich es probiert habe. Steht gerade bei der Nächstgelegenen Werkstatt die wollen mir Montag Bescheid geben wie es “untenrum” aussieht.
Zitat:
[...] die wollen mir Montag Bescheid geben wie es “untenrum” aussieht.
Daran wird sich alles entscheiden. Warte es ab. Nicht weil man das Ding dann zerlegen, ziehen/drücken/hinbiegen muss - das ist bei so Kleinwägen kein Problem. Hatte mehrmals instandgesetzte absolute Totalschäden (Kleinwägen, einmal nen Honda Jazz, dann einen Corsa) die fuhren wie neu und für die Stadt ist eh alles egal - aber du kannst es halt nicht mehr bezahlen. Die Karosseriebude hier in München will 120€/h. Das ist utopisch. Da wäre man dumm. Nicht für einen Polo. Hast du das mal versicherungsmässig durchgerechnet?
"jetzt wurde mir gesagt..."
Wer hat das gesagt, der von dir bestellte Gutachter, falls du am Unfall schuldlos bist? Oder der Gutachter deiner Vollkaskoversicherung, denn bei dem Fahrzeugalter sollte eine VK noch vorhanden sein.
Bist du am Unfall schuldlos, such dir einen Anwalt, der sich mit diesem Thema auskennt. Der kann dir auch erklären, was es mit dem Restwert, den regionalen Aufkäufern und der überregionalen Restwertbörse auf sich hat. Und warte damit nicht, bis sich die gegn. Versicherung bei dir meldet und dich bequatschen wird.
Ich habe vor Kurzem einen ähnlichen Unfall reguliert, der Polo war drei Monate alt, eine Standardausführung. Reparaturkosten lagen bei rund 12.000,- € incl. MwSt, Wiederbeschaffungswert bei rund 18.000,- € (Restwert 2800 €/ Wertminderung 1000 €). War leider in den Niederlanden und nach dortigem Recht ein wirtschaftlicher Totalschaden; hier wäre es ein Rep.-Schaden gewesen.
Ob ich in einen 2 Jahre alten Polo noch 14/15.000 € an Reparaturkosten stecken würde? Niemals. Du musst ihn dann auffahren, bis er auseinander fällt. Lohnt nicht. Kauf dir einen anderen vom Händler mit ausweisbarer MwSt., dann kannst du den MwSt.-Anteil der kalkulierten Reparaturkosten geltend machen.
Wenn Du ihn doch herrichtest, wirst Du ihn eines Tages nur schwer verkauft bekommen.
Zitat:
@Bnuu schrieb am 27. Mai 2022 um 21:33:05 Uhr:
Wenn Du ihn doch herrichtest, wirst Du ihn eines Tages nur schwer verkauft bekommen.
Hätte ihn tatsächlich gerne bis an sein Lebensende gefahren ‘🙂
Deshalb will ich ihn ja auch reparieren lassen…
Zitat:
@themanta schrieb am 27. Mai 2022 um 20:47:33 Uhr:
Zitat:
[...] die wollen mir Montag Bescheid geben wie es “untenrum” aussieht.
Daran wird sich alles entscheiden. Warte es ab. Nicht weil man das Ding dann zerlegen, ziehen/drücken/hinbiegen muss - das ist bei so Kleinwägen kein Problem. Hatte mehrmals instandgesetzte absolute Totalschäden (Kleinwägen, einmal nen Honda Jazz, dann einen Corsa) die fuhren wie neu und für die Stadt ist eh alles egal - aber du kannst es halt nicht mehr bezahlen. Die Karosseriebude hier in München will 120€/h. Das ist utopisch. Da wäre man dumm. Nicht für einen Polo. Hast du das mal versicherungsmässig durchgerechnet?
Ok danke, dann Bange ich mal noch bis Montag…
Liebe das Auto leider viel zu sehr.
Sag mal, weißt du (oder jemand anderes) zufällig wieso das auto nicht mehr angesprungen ist nach dem Unfall? Gibt es einen “Schutzmechanismus” das Autos nach Unfällen nicht mehr anspringen oder muss ich damit rechnen, dass was im Motorraum kaputt ist?
Crashsensor an der Kraftstoffpumpe gibt es. Kann aber auch ein Schaden sein.
In Polen oder Tschechien arbeiten sie mittlerweile auch sehr gut. Aber vorher informieren und wenn, dann Fortschrittsbilder schicken lassen und jemanden zum Beurteilen geben. Restrisiko bleibt immer.
Wenn Mann selber Reparieren kann würde ich es machen , wegschmeißen kann jeder .Und gebrauchte teile kosten nicht viel .
Zitat:
@rpalmer schrieb am 27. Mai 2022 um 20:27:39 Uhr:
Und was soll da anderes bei herauskommen?
Der Zeitwert des Autos ist geringer als eine Reparatur mit Neuteilen in der Fachwerkstatt kosten würde.
Hier ist eben die Frage wo die Kalkulation stattfindet.
Geht der TO zu seinem VW Autohaus mit Stundensatz von 200 Euro ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher das dabei ein Totalschaden rauskommt als in einer freien Werkstatt mit 100 Euro Stundensatz.😉
Ich habe selbst vor Jahren (2011) einen Totalschaden gerichtet. Ging nur via viel Eigenarbeit und 130 % Regelung. Die Teile habe ich fast alle vom Schrottplatz/Verwerter beschafft. Selbst den Dom mitsamt Stehblech & Radhaus habe ich dort großzügig rausgeflext.
Richten und Einschweißen via Karosseriebauer, aber nur das. Radkasten- & Motorraumseitig den Lackaufbau mit Abdichtung der Nähte, sowie steinschlagschutz habe ich gemacht, da kommts nicht so sehr auf Ästhetik an.
Kotflügel, Motorhaube, Grill etc. waren gebraucht und lies ich lackieren, ebenso kamen Schlossträger, Scheinwerfer, Waschwassertank usw. vom Schrott. Montage der Teile und Ausrichtung der Blechteile selbst vorgenommen. Ja dauerte bei mir länger als bei nem Profi. Hab da nur 1-2 h jeden Tag was gemacht. Aber es hat geklappt.
Auto habe ich heute noch (Mir gefällt es), die Repstelle ist dabei total unauffällig (Rostfrei). Natürlich ist die Reparatur nicht 100 % perfekt gelungen, dazu bin ich einfach kein Profi: Es fehlt an Werkzeug & Erfahrung, daher ist z.B. das Spaltmaß nicht soooo perfekt auf dem zweiten Blick. Aber besser als verschrotten, was ich partout nicht einsah. Dazu war das Auto einfach noch viel zu gut (War erst 15 Jahre alt & hatte gerade 100tkm gelaufen, das ist nix!).
Zitat:
@DXO schrieb am 28. Mai 2022 um 09:26:19 Uhr:
Hier ist eben die Frage wo die Kalkulation stattfindet.
Geht der TO zu seinem VW Autohaus mit Stundensatz von 200 Euro ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher das dabei ein Totalschaden rauskommt als in einer freien Werkstatt mit 100 Euro Stundensatz.😉
Ich weiß, dazu kommt, dass man nicht alles neu oder als Originalteil kaufen muss. So eine Tube Karosseriedichtmasse kostet bei VW wegen der schicken Kartonage gleich doppelt soviel wie von Sikkens und Co. Ja manches Karosseriezubehörteil überrascht: Manches passt auf Anhieb, was anderes dagegen erfordert soviel Nacharbeit, dass man es zurückbringt.
Bild eins ist der Vento? Oder habe ich einen Knick in der Optik?
Edit
OK, ohne Schlossträger. Müsste zwei mal gucken.