Tipps zum Selbstbau von Bremsleitungsersatz?
Moin Leute,
An meinem alten Eimer, dem Berlingo von 2001, komm ich um den Teilersatz von Bremsleitungen nicht mehr herum. Der TÜV hat die letzten 2 Male schon genörgelt, ich hab die seitdem immer behandelt und gefettet aber jetzt werden die an den Leitungsclips schon braun und dick. Aber nur die direkt unterm Fahrzeug.
Die Stahlleitungen und die hinteren Bremsschläuche sind jetzt als letztes dran. Vorher gab's schon neue Bremsbeläge, einen neuen Bremssattel und letzten Winter hatte ich die gesamte Hinterachsbremse mit Trommeln und Bremszylinder eh schon erneuert.
Ich habe mir das KS-Tools Flarefix Eco gekauft, dazu ATE Stahlleitungen und Verbinder.
Probebördelungen waren schon erfolgreich. Ist ja wirklich ein Kinderspiel.
Jetzt mache ich Bremsleitungen zum ersten mal, könnt ihr mir praktische Tipps geben worauf ich achten und was ich nicht vergessen sollte?
Ich hänge mal ein Foto vom Probestück an. Jetzt hab ich direkt schonmal 2 Fragen:
1.: Auf Bild 2 sieht man leichte Kratzer von den Spannbacken des Bördelgerätes. Ich würde etwas zähes Fett unter die Leitungsverschraubung geben, um das zu schützen. Oder keine gute Idee?
2.: Entfernt man etwas (2mm oder so) von der Beschichtung, bevor man bördelt? Sonst habe ich die ja im Bördel kleben. Oder egal?
Achso, Kommentare wie "das sollte man in der Werkstatt machen lassen" sind nicht erwünscht. Das versaut nur jeden Thread und ist kontraproduktiv.
Danke!
16 Antworten
Zitat:
@UTrulez schrieb am 19. August 2023 um 08:57:38 Uhr:
Ich würde (und habe schon) auch Kunifer benutzen, weil es viel leichter biegbar ist. *Leider muss man die Leitungen aber dann auch noch eintragen lassen.
'*Muss man nicht, jedenfalls nicht bei PSA Berlingo, Jumpy etc., da im Unterschied zu gern damit verwechselten Reinkupferleitungen, normgerechtes CuNiFer bei diesen Fz. ohnehin homologiert ist!
Hab die Arbeit erledigt. Ich habe sowohl versucht die Beschichtung am Bördel zu entfernen, andere habe ich einfach so gebördelt - dicht ist beides.
Im Endeffekt hab ich die Leitungen nach hinten ab dem Punkt abgeschnitten, wo sie aus dem Motorraum unters Auto gehen und bis hinten zum Verteiler komplett ersetzt. In manchen Biegungen hab ich noch zuviel Rost entdeckt. Da waren 10m Bremsleitung gar nicht mal zuviel 😁 den Rest der Leitungen an der Hinterachse werde ich erneuern, wenn die Hinterachse neu kommt Ende des Jahres. Da kommt man ohne absenken der Hinterachse leider nicht wirklich dran.
Ärgerlich: alles ging super auf, außer der Entlüftungsschraube hinten links. Die hab ich erst rundgedreht und danach mit der Gripzange abgebrochen. Top.
Ich warte jetzt also auf einen neuen Randbremszylinder, der "alte" war aber erst ein Jahr alt und von Brembo. Ein Eifelwinter hat der Schraube gereicht zum verbacken...
Das Bördelgerät (KS Tools Flarefix Eco) ist der Hammer, kann ich jedem empfehlen. Ein Foto von den neuen Leitungen habe ich mich nicht getraut zu machen, die sind nicht so gerade wie Original.
Gebogen habe ich in der Hand über einen Hammerstiel, ging problemlos. Damit habe ich sogar astreine 180°-Biegungen hinbekommen ohne Knicken oder Flachdrücken.
Also danke für die Tipps!
P.S.:
Ich hab mal probiert, eine angerostete Leitung zu biegen. Das machte schnell "Knick und ab". Das sensibilisiert mich etwas beim Thema Bremsleitungen. Man sollte wohl nicht zu lange warten...