Terpentinöl als Benzinzusatz?
Es ist schon eine Zeit her, da hatte ich mal von Leuten gehört, die ab und zu ein Schnapsglas Terpentinöl dem Benzin zugeben. Soll dem Vergaser ihres Oldtimers(ohne Kat)gut tun und ihn reinigen. Ist da was dran oder habe ich das geträumt?
Was meint ihr?
Beste Antwort im Thema
Moin,
Mach dir mal Gedanken um die Menge an Terpentinöl pro Tank... daran wirst du schon schnell merken, das dies nichts bringen kann. Sicherlich kann Terpentin reinigen - aber dazu muss es wohl in ausreichender Menge vorhanden sein.
Ergänzend ist zu sagen - moderne Kraftstoffe haben große Mengen an Reinigungsadditive dabei. Groß verschmutzen sollte da - sofern an einer gepflegten Tankstelle getankt wird - eigentlich nichts mehr.
MFG Kester
83 Antworten
Moin,
Mach dir mal Gedanken um die Menge an Terpentinöl pro Tank... daran wirst du schon schnell merken, das dies nichts bringen kann. Sicherlich kann Terpentin reinigen - aber dazu muss es wohl in ausreichender Menge vorhanden sein.
Ergänzend ist zu sagen - moderne Kraftstoffe haben große Mengen an Reinigungsadditive dabei. Groß verschmutzen sollte da - sofern an einer gepflegten Tankstelle getankt wird - eigentlich nichts mehr.
MFG Kester
Bis in die 70-er Jahre war die Zugabe von "Obenöl" in den Kraftstoff weit verbreitet.
Ich weiß gar nicht, ob es heute noch so etwas gibt, aber meine Fahrzeuge bekommen Zweitaktöl in den Sprit. Das reinigt auch ausgezeichnet, soll die durch Ethanolzusatz in fast allen heutigen Kraftstoffen gestiegene Korrosionsgefahr z.B. im Tank verringern und Teile wie Drosselklappen, Einspritzpumpen oder -düsen auch ein bisschen zusätzlich schmieren. Manche meinen auch, dass es besser als der Bleifrei-Zusatz die alten Ventilsitze schützt.
Ich additiviere es mit etwa 1:200, also 0,25 Liter auf 50 l Benzin.
Die Suche gibt darüber auch einiges her. Gibt Viele, die das machen.
Von Terpentin als Benzinzusatz habe ich noch nie etwas gehört, wohl aber, dem Benzin im Winter etwas Spiritus zuzusetzen, damit freies Wasser gebunden wird. Das hat sich aber nun dank E5 und bald E10 erledigt...
Moin,
Abgesehen von kraftstoffgeschmierten Teilen - unsinniger Quatsch.
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von Diplomat28E
Bis in die 70-er Jahre war die Zugabe von "Obenöl" in den Kraftstoff weit verbreitet.Ich weiß gar nicht, ob es heute noch so etwas gibt, aber meine Fahrzeuge bekommen Zweitaktöl in den Sprit. Das reinigt auch ausgezeichnet, soll die durch Ethanolzusatz in fast allen heutigen Kraftstoffen gestiegene Korrosionsgefahr z.B. im Tank verringern und Teile wie Drosselklappen, Einspritzpumpen oder -düsen auch ein bisschen zusätzlich schmieren. Manche meinen auch, dass es besser als der Bleifrei-Zusatz die alten Ventilsitze schützt.
Ich additiviere es mit etwa 1:200, also 0,25 Liter auf 50 l Benzin.
Die Suche gibt darüber auch einiges her. Gibt Viele, die das machen.
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Moin,Abgesehen von kraftstoffgeschmierten Teilen - unsinniger Quatsch.
MFG Kester
MFG? Mit freundlichen Grüßen?
Freundliche Grüße sehen für mich anders aus.
So eine Globalabklatsche habe ich hier bisher nur selten erlebt.
Gerade und auch als "zur Zeit nicht praktizierender Moderator" solltest du auf so etwas verzichten können. Erbärmlich.
Es gibt irgendwo einen Thread, der sich genau mit dem Thema "Zweitaktölzusatz bei Viertakt-Ottomotoren " befasst. So ganz allein kann ich da also nicht sein.
Ich würde zu dem Thema auch gern andere Meinungen und Erfahrungen hören.
P.S.: Es gibt einen sehr frischen Thread hier
Ich kann diese Aufregung nicht verstehen. Wer es machen möchte, macht es. Wer nicht der lässt es. Dass immer wieder Wundermittel geben wird, ist so klar wie die Geheimrezepte. Ich habe bei uns im Oldtimerbereich auch nachgefragt und keiner hat zu einer Zugabe von Zweitaktöl oder Terpentin geraten. Die Antworten waren alle, lass es, bringt nichts.
Den Benzinstabilistor habe dann bei der letzte Ruhepause benutzt und keine Verbesserung beim Anspringen bemerkt. Wenn der Tank beim Abstellen voll ist, entsteht kein Rost im Tank. Unter der Saison fahre ich den Tank regelmässig bis in die Reserve leer und tanke Super. Das reicht aus um keine Ablagerungen in den Vergasern oder an irgendeiner anderen Stelle zu haben.
Wenn der heutige Sprit so aggressiv ist und auch die Auspuffanlage angreift, dann verstehe ich nicht warum mein Käfer und die fressen den Endtopf, in den letzten vier Jahren keine neuen Topf brauchte.
Fahrt die Auto nicht nur 20 bis 30 Kilometer sondern 80 bis 100 Kilometer richtig warm und danach auch mal bis an die Leistungsgrenze, dann gibt es auch keine Probleme mit Ablagerungen. Wir haben die 1500er Käfer mit 40 PS früher im dritten Gang 115, lt. Tacho, den Berg raufgeprügelt. Motorschaden? war uns unbekannt. Heute schonen wir die Autos und wickeln sie in Zuckerwatte. Dabei vergessen wir komplett, dass sie uns zügig von A nach B bringen sollen.
Ich bin zwar oft nicht der Meinung von Kester, aber hier stehe ich zu seinem kurzen aber treffenden unsinnigen Quatsch. Ich hoffe für uns, dass seine moderative Pause nur vorübergehend ist.
ami 56
Moin,
Du - wenn du das persönlich nehmen möchtest ... Kann ich das leider nicht ändern. Aber bitte - es ist doch erkennbar, dass es nur um den aus zweithand dargestellten "Scheinfakt" geht. Wenn du das auf dich als Person beziehst - Sorry. Aber dann bist du doch ein Stück weit empfindlich, oder?
Und der ist nunmal nach Prüfung aller mir als promoviertem Chemiker zugänglichen Informationen als Quatsch anzusehen.
MFG Kester
Obenöl sah ich früher zuhauf irgendwo rumstehen wo Automotoren überholt wurden. ARAL meine ich war's. Heute nicht mehr, oder besser, heute gehe ich nicht mehr so oft in solche Werkstätten.
Es sollte die neuen Ventile in der Einlaufzeit (auch später zum lösen festgebrannter oder vollgebackene Ventile), wie die neuen Kolben schmieren. Ausserdem sollte es den Auspuff innen schützen, weil noch Ölnebelreste sich dort ablagerten.
Heute mit bleifreien Sprit braucht man es zumindest letzteres nicht mehr.
2-Takt ÖL kommt dem wohl am nächsten weil es aschearm ist.
Diesel bekamen Motoren früher bei laufenden Motor direkt in den Vergaser geträufelt. Solange der Motor lief löste der Diesel Rückstände unter erbärmlichen Blauqualm auf. Blieb er bei dieser Prozedur stehen hatte man ein kleines Problem:Zündkerzen raus, trocknen.
Terpentinöl traue ich ähnliches zu. Terpentinersatz ..hmm, da wird es schwieriger. Da denke ich eher Nein.
Petroleum und all die anderen Destillationsverwandten (wie Diesel) traue ich das ebenfalls zu, also eine gewisse Reinigungswirkung.
Das Prinzip wird immer das gleiche sein: ein brennbarer, möglichst rückstandsfrei( mineralaschefrei) brennbarer Stoff, verbrennt bei den herrschenden Temperaturen im Benzinmotor nicht ganz, oder nicht sofort gänzlich, sondern bleibt zum Lösen der Rückstände kurze Zeit flüssig, bevor er dann ganz oder doch teilweise verbrannt durch den Auspuff geht.
Ob nun die Menge von einem Schnapsglas/Tankfüllung ausreicht, hängt wohl vom Zustand des Motors ab. Wenn der sauber ist, reichts, wenn der eine Reinigung braucht, dann eher nicht.
Ich wohnte mal einer Motorreinigungs-Aktion mit Hilfe von Bremsflüssigkeit bei, sie wurde bei 2/3 Gas in den Vergaser geträufelt und hatte eine totale Einnebelung des Werkstatt-Hofs zur Folge.....😰
Zitat:
Original geschrieben von Prussiacus
Ich wohnte mal einer Motorreinigungs-Aktion mit Hilfe von Bremsflüssigkeit bei, sie wurde bei 2/3 Gas in den Vergaser geträufelt und hatte eine totale Einnebelung des Werkstatt-Hofs zur Folge.....😰
Weist du was das war?? Eine Entsorgungsaktion der alten Lunke übder den Auspuff. Geht aber nur ohne Kat, weil der wäre dann hinüber. Das hat man schon vor 20 Jahren gemacht. Ich denke, durch den Temperaturunterschied hat´s die Ablagerungen "weggesprengt" 😁 Lungenkrebs inkludiert 😰
Es war tatsächlich vor über 20 Jahren bei einem Käfer, und zwar mit neuer Bremsflüssigkeit - - alle Beteiligten leben noch und sind gesund, sogar der Käfer, jetzt mit H-Kennzeichen und viel bewundert....
Als ich den Beitrag sah, wollte ich den "Dreh" schon reinstellen, unterließ es aber um keine Nachahmer auf den Plan zu rufen.
Jetzt bin ich aus dem Schneider 😁 Heute kannst es auch noch machen .. aber nur mit Autos ohne Kat.
Man müßte nen Karren nehmen und mit dem Endoskop inspizieren/Fotografieren und nach der Tortur nochmal dokumentieren.
Was man früher alles in Motoren und Tanks reinkippte war eigentlich haarsträubend. Es beweist aber nur was diese Motoren aushielten.
Wer kennt den Trick mit dem Kaffeesatz noch. Das Sägemehl war da schon ein bissl übler. Von Ölzusätzen wie Teflon, Keramik und dem ganzen anderen Scheiß möchte ich garnicht anfangen.
Es gibt aber immer wieder Trottel die sich irgendwelche "Insidertips" an´s Knie schrauben lassen.
Die Blei-Lüge war doch das Highlight der Chemieindustrie 😁 Wo hätte man denn das Bleitetraethyl denn so lässig entsorgen können??
Ja mit der "Bleilüge" wäre ich vorsichtiger. Die Geschichte lief andersherum:man suchte um 1920 rum einen billigen Stoff der in geringsten Mengen hoher Oktanzahlsprünge im Benzin versprach.
Benzol? Ja, geht auch, aber er war ja auch ein Kokereiablauf mit nicht ausreichenden Mengen.
Alkohol? Ginge auch, aber dito und wenn dann zu teuer.
Das man sich damit später alles mögliche eingehandelt hat - siehe die Zusätze zum BTE damit es klappt und nix kaputtgeht - ist 'ne andere Geschichte.
Tatsache -und da gebe ich unumwunden dir recht: die prognostizierten Motorschäden bei Absenkung auf "0" blieben aus.
Hat aber auch 'ne andere bzw. mehrere Ursachen die man natürlich heute grossspurig verkünden kann, weil man es weiss, damals jedoch haben einige gezittert.
Und warum wurden dann die Fahrer bestimmter Fahrzeugtypen zu vermehrten Ventilspielkontrollen gemahnt und bei Motorüberholungen extra verschleißfestere Ventilsitzringe verwendet 😕