Tanktourismus stoppen?!
Ich wollt mal eine Frage in den Raum stellen, die mich schon länger beschäftigt:
Warum ergreift eigentlich unsere Regierung keine Maßnahmen gegen den Tanktourismus. Ich wohne in Sonthofen/Allgäu und habe bis zur nächsten Tankstelle in Österreich 18 km einfache Fahrt. Wie viele andere aus den grenznahen Gebieten nutze auch ich die günstige Tankmöglichkeit (immer zwischen 15 und 20 cent pro Linter weniger als in Deutschland) und tanke eben in Österreich. Da es in vielen angrenzenden Ländern zu Deutschland ja deutlich billiger ist zu tanken (Polen, Tschechei, Österreich, Schweiz, Luxemburg) könnte doch unsere Regierung eine Regelung schaffen, wonach im grenznahen Bereich (z.B. 10 oder 15 km von der jeweiligen Grenze entfernt ebenfalls billiger getankt werden könnte. Den betroffenen Tankstellen würde eine geringere Mineralölsteuer in Rechnung gestellt und der Tanktourismus wäre gestoppt. Im Ergebnis würden wohl mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr an den deutschen Fiskus fliessen und nicht ins Ausland. Der Tanktourismus würde sich wohl kaum verlagern. Das Deutschland durch den Tanktourismus eine „geschönigte“ Umweltbillanz hat kann ja wohl nicht der Hauptgrund sein – oder? Was meint Ihr dazu?
Mit besten Grüßen aus dem Allgäu
Rudi
39 Antworten
Die Grundgesetzänderung, mit der Einschränkung der persönlichen Rechte möchte ich sehen.
So etwas ist nicht so einfach durchführbar.
Gruß
Worf
Was meinste wie da die Leute aus der Mitte Deutschlands auf die Barrikaden gehen wenn die weiterhin 1,34€ für den Liter bezahlen und die Leute in Grenznähe 'nur' 1,10€...
Das gibt Bürgerkrieg. 😉
Was macht dan die Tankstelle die um einen Kilometer zu weit entfernt ist von der Grenznahen Regelung?
Zitat:
Original geschrieben von Eichi18
Was macht dan die Tankstelle die um einen Kilometer zu weit entfernt ist von der Grenznahen Regelung?
Was macht denn jetzt die Tankstelle die 1 km vor der Grenze liegt - das kann nicht die Begründung sein! Das mit den km war ja nur so eine Überlegung. Ob es andere Lösungen gibt weiss ich nicht. Aber hier geht einfach viel zu viel Geld verloren.
Gruß
Rudi
Hallöchen!
Mit dieser Idee verschiebt sich der Tanktourismus nur und nennt sich dann 'billiger n paar Kilometer weiter tanken'.
Abgesehen vom Aufwand glaube ich kaum, dass es sich für den Staat rechnet.
MfG
Maltimedic
Die beschriebene Idee läßt sich nicht mit dem Grundgesetz vereinbaren.
Um das Problem des Tanktourismus in den Griff zu bekommen, gibt es nur eine sinnvolle Lösung: Eine drastische Senkung der Kraftstoffpreise in Deutschland, und zwar generell und flächendeckend.
jaaaaaaa, ja ja jaa jaaaaa,
Drahkke for President, ich liebe solche Ideen,
aber wer sagt es unserer Chefin da oben ????
Zitat:
Original geschrieben von Maltimedic
Hallöchen!
Mit dieser Idee verschiebt sich der Tanktourismus nur und nennt sich dann 'billiger n paar Kilometer weiter tanken'.
Abgesehen vom Aufwand glaube ich kaum, dass es sich für den Staat rechnet.
MfG
Maltimedic
Nur is dann der "Tanktourismus" im eigenen Land und die Steuern, die alle aufm Sprit sind bleiben bei uns!!!
Dennoch finde ich diese Idee weniger gut.
Da es in so ziemlich ganz Europa Autobahngebühren gibt, frag ich mich: Warum ned bei uns???
Ich stelle mir das so vor: Sprit so billig/teuer wie in Österreich, dafür gibts auch bei uns ein Pickerl. Einen erhöhten Verwaltungsaufwand, wie unser Verkehrsminister meint, seh ich ned, da die Pickerl, wie in Öreich, an Tankstellen usw. verkauft werden.
Das dadurch weniger Steuern eingenommen werden, denke ich nicht, denn:
1. es gibt keinen Tanktourismus mehr, die Spritsteuern bleiben im Land
2. Es gibt wieder Arbeitsplätze, da grenznahe Tankstellen wieder existieren können
3. Auch Ausländische Durchreisende werden zur Kasse gebeten, die haute noch kostenlos zur Autobahnabnutzung beitragen.
Das wolltens in Bayern ja schon machen. Irgendwie mit Karte und so... Aber für "tadaaaa" EINEN CENT ersparnis war die Idee eher lächerlich und kein Anreiz hier zu tanken...
Weis nicht ob sie das jetzt wirklich noch vorhaben aber ich konnt zumindest mal herzhaft darüber lachen als die Idee aufkam...
Also das mit der Karte sollte ja so sein, daß eben nur die Einheimischen Grenzbewohner den Vorteil an den einheimischen (falls es die noch gibt) Tankstellen hätten. Die ganzen Urlauber, die zum Beispiel im Alpenraum (ich kann etz nur die Erfahrungen aus dem Landkreis BGL einbringen) Urlaub machen, und des sind nicht wenige, tanken weiterhin im Ösiland.
Also mit der Karte hat man so ziemlich niox gewonnen, und bei einer solchen Karte wäre auch der Verwaltungsaufwand gemessen an den Erträgen um ein Vielfaches höher als bei einem Pickerl.
Nunja, bei uns richtung Tschechien haben wir Waidhaus also großen Übergang, ok. Aber näher liegt bei mir z.B. einer bei dem nur Autos mit bestimmten (Grenznahen) Kennzeichen drüber dürfen und davon gibts mehrere. Nach Waidhaus sinds schon ein paar Kilometer mehr und der Zeitaufwänd wär viel größer.
Wenn die Regierung heute her ginge und die Mineralölsteuer bei gleichzeitiger Einführung einer Straßennutzungsgebühr senken würde, dann hätten die Ölmultis den Preisvorteil in längstens einem Jahr wieder auf den Spritpreis drauf geschlagen. Daß die Ölmultis für einen Preisanstieg immer einen Grund finden, wissen wir doch so langsam.
pfisti
Die Idee ist nicht neu und andernorts schon praktiziert worden.
Nur stünden bei uns Aufwand und Ertrag in keinerlei Verhältnis : die betreffenden Grenzräume sind eher dünn besiedelt, und die zu erzielenden Einnahmen würden wahrscheinlich gerade mal die Ausgaben decken. Dafür hätten wir dann eine weitere Behörde mit fleissigen Beamten, um das alles zu verwalten.
Ergo, ein Nullsummenspiel.