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  7. Supergau!!! 2 Glühkerzen abgerissen - wer bietet mehr - bin Weltmeister im Ratschenweitwurf

Supergau!!! 2 Glühkerzen abgerissen - wer bietet mehr - bin Weltmeister im Ratschenweitwurf

Themenstarteram 1. April 2008 um 20:02

Hi Jungs,

zur Geschichte in Stichworten:

1. 300TDT, Bj ´98 mit 200Tkm

2. am Sonntag leuchtet die Glühwendel wieder nach, d.h. wieder eine GK ist durch

3. die Nr.3 habe ich vorletztes Jahr gemacht

4. also die restlichen 5 Stück gekauft

5. nachgemessen und die Nr.4 als Übeltäterin diagnostiziert

6. Ansaugbrücke weg - kein Thema

7. Nr. 4 kein Thema

8. Nr. 5 sehr schön

9. Nr. 6 wunderbar

10. Nr. 1 knack und weg

11. Nr. 2 klirrrrrrrr

Heute zum Motorinstandsetzer

12. er darauf: die von der MB Niederlassung sind auch jede woche hier, 120.000 Einwohner ein MB Händler

13. ist normal weil die kerzen so lang und dünn sind

14. keine Sorge bei den neuen bzw. Nachfolger noch dünner....

15. bei den neuen wechselt man die GK bei jedem Kundendienst - vorsorglich -TOLL es leben die Jungengineure

Gruß Peter,

die Rechnung gibt es ende der Woche.

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

Peter300TDT es tut mir leid, dass du so Pech hattest mit deinen Glühkerzen. Und natürlich hoffe ich für dich, dass es beim Instandsetzer nicht so übel teuer wird wie befürchtet.

Mit etwas mehr Hintergrundwissen hättest du dir vielleicht eine Menge Ärger ersparen können. Damit es das nächste Mal besser klappt hier ein paar Tipps meinerseits.

Generelle Voraussetzung für einen gelungenen Glühkerzenwechsel:

· Motor (und Kerze) sollte mindestens handwarm sein aber auch nicht glühen

· Alle Kerzen wechseln, nicht nur eine (hat sehr gute Gründe)

· Anbauteile entfernen, Kerzenstecker abziehen

· Umgebung der Einschraubstelle, wenn möglich mit Druckluft o.ä., reinigen

· Schraubenschlüssel auf das richtige Löse-Drehmoment einstellen!

· Passende Schraubnuss in langer Ausführung, oder am besten mit Spezialnuss vom Kerzenhersteller verwenden (Kfz-Handel)

· Kerzen nur mit dem zulässigen Drehmoment ausschrauben!

· Bohrung mit Kerzenreibahle (Kfz-Handel) ausreiben

· Neue Kerze einschrauben, auf Anzieh-Drehmoment achten!

· Anbauteile ran, Stecker drauf und wieder frisch Losglühen

Ist die Kerze rostig oder sitzt wirklich fest, dann ist das Geschick des zuständigen Mechanikers gefragt. Sei es mit Rostlöser oder Flüssigstickstoff, es gibt einige Tricks dem beizukommen. Aber halt auch nicht immer und abgerissene Kerzen sind ein Fall für den Instandhalter. Ein Versuch (oder mehrere) ist immer noch günstiger als Kopf runter (der vom Motor, nicht vom Mechaniker).

Kerzen sind eigentlich Lebensdauerbauteile. Allerdings wird die Lebensdauer von verschiedenen Herstellern unterschiedlich definiert. Bei dem Einen soll die Kerze mindestens 150.000 km halten, bei dem Anderen mindestens 2.500 Einschaltzyklen.

Im wirklichen Leben hängt die echte Lebensdauer einer Glühkerze von sehr vielen Faktoren ab. Auf einige hat der Endverbraucher direkten Einfluss auf andere gar keinen. Ich kenne Fälle in denen Kerzen nur wenige 1.000 km funktionierten, aber auch Fälle mit 297.000 km und mehr ohne Beanstandung.

Jetzt zur Ehrenrettung der (Glühkerzen-) Ingenieure (egal ob Alt und Jung). Die Glühkerzen sind zu 100% Zulieferteile. Ich kenne keinen Automobilhersteller der seine Glühkerzen selbst baut. Eine Glühkerze wird stets nach Vorgabe der Motorenentwickler „designt“. Die Glühkerze ist meist das letzte Bauteil, das sich den eh schon knappen Platz im Zylinderkopf mit den Ventilen, Sensoren und der Einspritzdüse teilen muss.

Wenn ein Automobilhersteller ein festes Glühkerzenintervall vorschreibt, dann hat das meistens einen guten oder sehr guten Grund. Nur in den seltensten Fällen ist die Glühkerze an sich daran Schuld.

Mit freundlichen Grüßen

Gonzo

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am 6. April 2008 um 13:25

@tüv-onkel...

Zur Ehrenrettung der Betriebswirtschaftler muß ich sagen, daß es durchaus angebracht ist, einem ungehemmten Entwicklungstrieb Einhalt zu gebieten...

Würde man die Entwickler ungebremst werkeln lassen, kommen zwar hervorragende Produkte heraus, die aber nicht mehr wirtschaftlich sind. Und was nützt es, wenn etwas so teuer wird, daß es keiner mehr kauft.

Es gibt genügend Beispiele von Firmen, die letztendlich nicht überlebt haben weil das Produkt zwar hervorragend war, aber einfach zu teuer in der Herstellung und zu Marktpreisen nicht mehr absetzbar.

Der alte Grabenkrieg zwischen Kaufleuten und Technikern wird wohl nie enden, aber es wird ihn auch keiner gewinnen. Schließlich braucht man beide... Aber Fakt ist, es ist geht meist in die Hose, wenn sich nur eine Partei durchgesetzt hat.

Es ist Aufgabe der Geschäftsführung, die beiderseitigen Interessen so ausgewogen zu unterstützen, daß das Ergebnis letztlich dem Kunde UND dem Unternehmenserfog dient.

Daß es dabei zu vielen Fehlentscheidungen kommt, erleben wir täglich sowohl in Form von Qualitätsproblemen als auch durch schockierende Produktpreise.

Leider muß ich dazu sagen, daß ich eben viele starrköpfige Ingeniere kenne, die einfach unfähig sind, kostenbewußt zu entwickeln. Da ist eben jenes Weiterdenken gefragt...!

Nicht zuletzt zwingt auch die Globalisierung die Techniker, wirtschaftlich zu handeln. Die Zeiten, in denen man aus dem Vollen schöpfen konnte sind längst vorbei. Man muß es nur wahrhaben wollen...

Es wäre aber zu einfach, wenn man jetzt wegen den Kostenvorgaben allein den Kaufleuten die Schuld für untaugliche Produkte anlasten würde...

Und Kupferpaste hin oder her, ich verwende sie mit Erfolg und werde das auch weiterhin tun. Weder verkokelt da irgendetwas (zumindest unbedeutend), noch gelangt dabei etwas in den Verbrennungsraum. Da könnt ihr den Kopf schütteln, bis er euch abfällt...

 

@e-pilot

 

mensch, ich würde dich nach diesem statement glatt zum bundeskanzler wählen ! :D

 

ja, du hast recht in der wechselwirkung der beiden seiten: technik/kosten. ich stimme dir da in allen belangen zu. letztendlich ist für die güte jedes produktes die saubere abwägung zwischen den beiden "fronten" verantwortlich. leider scheint es mit (nur meine persönliche meinung, sicherlich subjektiv ingenieurtechnisch gefärbt), daß die bw-ler die letzten jahre die oberhand gewonnen haben und die "kämpfe" mehrfach zu ihren gunsten entschieden haben.

 

aber vielleicht holt die gegenseite (die ing´s) mal mittels kreativität zum gegenschlag aus. meine hoffnung ist noch nicht gestorben. :cool:

 

dto

 

 

ups, hatte ich noch vergessen:

 

kupferpaste ist NATÜRLICH ein sehr taugliches mittel, um in temperaturbelasteten bereichen für schmierung zu sorgen. auch über lange zeiträume. aber du hattest auch meinen widerspruch hinsichtlich der "1000" grad als auch der "nichtverkokung" ausgelöst. das sehe ich eben anders, auch wenn die "PASTA" ansonsten ein sehr gutes mittel ist.

 

greets

Themenstarteram 12. April 2008 um 9:33

Hallo Jungs,

so nach dem Zerfleischen und Anmachen wegen der blöden Kupferpaste komme ich wieder zum Vorschein.

Auto war eine Woche in der Werkstatt. Hat der Werkstattmeister selber gemacht.

Er hat beide Kerzen ohne Kopfausbau rausbekommen.

Rechnung: 431,65 €.

Ist ein reiner Motorinstandsetzungsbetrieb. Von Rasenmäher bis hin zum Lkw-Motor (schöne V8 oder V10 auf dem Prüfstand) oder 8Zylinder Reihenmotor aus einem Mercedes SKK 500 oder was weiß ich (der Besitzer fährt Rennen mit seinem Vorkriegsmodell :).

Nach Rücksprache mit dem Meister ist alle 50 Tkm ein Ausbau der Glühkerzen mit REinigung mit dem Spezialwerkzeug sinnvoll. Ist zwar blöd und umständlich da die Kerzen ca. 200 Tkm halten aber so ist das Leben. Bei den neuen Modellen ist das Pflicht, oder gleich ein Kerzentausch.

Gruß Peter

am 12. April 2008 um 11:07

Oder aber 120.000 tkm mit dem Auto fahren und dann verkaufen :)

Also ich werde bestimmt nicht alle 50.000km Glühkerzen reinigen, bin doch nich b....

Die neuen Glühkerzen sollten nun mind. auch 150.000km halten, dann hat das Auto 360.000km wech, und ich glaube nicht das ich dieses Auto dann noch fahre.

am 12. April 2008 um 20:10

Ich kann das nicht nachvollziehen...

Eine Glühkerze war bei km-Stand 65.000 defekt. Beim Ausbau habe ich sie mir mal genauer angesehen.

Die kam heraus wie neu. Nix verkokt und auch sonst keine Auffälligkeit. Was bitteschön soll denn da gereinigt werden...?

Vielleicht liegt es auch daran, daß ich schon seit Jahren mit 2-T-Öl fahre? Das sorgt bekanntlich auch für saubere Brennräume.

Aber nicht weitersagen...!!! :D

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