Suche eine intelligente elektronische Impulsverzögerung

Hallo,

ich habe meine Suzuki TS50 ERK auf eine kontaktlose Zündung umgestellt: die Lichtmaschine enthält eine Induktionsspule für das Laden der Zündspule und eine Pickup-Spule, um im OT den Zündungsprozeß einzuleiten. Beide Signale führe ich in eine Morini-Schaltung, die aus einem Thyristor und zwei MKP-Kondensatoren besteht, die im Moment des Pickup-Impulses schlagartig ihre Ladung an die Zündspule weitergeben. Der entstehende Zündfunken ist sehr kräftig und kommt sehr sauber.

Leider läßt sich diese Zündung aber nicht korrekt einstellen, so sehr ich die Position der Lichtmaschine (d.h. eigentlich der Pickup-Spule) relativ zum Polrad auch verändere. An der Zündkerze und dem Vergaser kann dies nicht liegen. Beide Komponenten habe ich gecheckt und in ihrer Wirkung optimiert.

Ich nehme an der Fehler liegt an den Impulseigenschaften der Pickup-Spule. Ich habe zwei Möglichkeiten der Korrektur ins Auge gefaßt: entweder baue ich mir einen Gabellichtschranken-Unterbrecherkontakt oder eine intelligente Impulsverzögerungsschaltung, die abhängig von der Drehzahl des Motors, den Impuls der Pickup-Spule unterschiedlich verzögert.

Ich möchte Euch fragen, ob jemand von Euch einmal so eine Schaltung gesehen hat:

Den Pickup-Spulenimpuls möchte ich von vornherein auf 'zu frühe Zündung' einstellen. Den 'zu frühen' Impuls möchte ich abhängig von der Drehzahl des Motors duch eine programmierbare Schaltung kontrolliert verzögern lassen. Die Schaltung soll zwischen der Lichtmaschine und der Morini-Schaltung installiert werden.

Viele Grüße

Bernd

12 Antworten

hey da muss man ja schon mindestens elektroniker geselle sein um das zu verstehen 😉
mh also ich hab von sowas noch nie gehört....

oh mann extrem tunning ich verstehs teilweise, meine idee wäre wsimpel ein wiederstand

Re: Suche eine intelligente elektronische Impulsverzögerung

Zitat:

Original geschrieben von Bernd_1964


Hallo,

ich habe meine Suzuki TS50 ERK auf eine kontaktlose Zündung umgestellt: die Lichtmaschine enthält eine Induktionsspule für das Laden der Zündspule und eine Pickup-Spule, um im OT den Zündungsprozeß einzuleiten. Beide Signale führe ich in eine Morini-Schaltung, die aus einem Thyristor und zwei MKP-Kondensatoren besteht, die im Moment des Pickup-Impulses schlagartig ihre Ladung an die Zündspule weitergeben. Der entstehende Zündfunken ist sehr kräftig und kommt sehr sauber.

Leider läßt sich diese Zündung aber nicht korrekt einstellen, so sehr ich die Position der Lichtmaschine (d.h. eigentlich der Pickup-Spule) relativ zum Polrad auch verändere. An der Zündkerze und dem Vergaser kann dies nicht liegen. Beide Komponenten habe ich gecheckt und in ihrer Wirkung optimiert.

Ich nehme an der Fehler liegt an den Impulseigenschaften der Pickup-Spule. Ich habe zwei Möglichkeiten der Korrektur ins Auge gefaßt: entweder baue ich mir einen Gabellichtschranken-Unterbrecherkontakt oder eine intelligente Impulsverzögerungsschaltung, die abhängig von der Drehzahl des Motors, den Impuls der Pickup-Spule unterschiedlich verzögert.

Ich möchte Euch fragen, ob jemand von Euch einmal so eine Schaltung gesehen hat:

Den Pickup-Spulenimpuls möchte ich von vornherein auf 'zu frühe Zündung' einstellen. Den 'zu frühen' Impuls möchte ich abhängig von der Drehzahl des Motors duch eine programmierbare Schaltung kontrolliert verzögern lassen. Die Schaltung soll zwischen der Lichtmaschine und der Morini-Schaltung installiert werden.

Viele Grüße

Bernd

mom kommt gleich

Hallo,

danke für Eure Einwürfe !|

Heute Abend ist mir noch eine zündende Idee in den Sinn gekommen, weshalb die vorgestellte Konfiguration nicht korrekt arbeiten könnte: vielleicht ist die von mir verwendete Zündspule nicht für kurze Spannungsstöße sondern nur für allmäliches Laden bei schnellem Entladen geeignet.

Dadurch kann die Spule möglicher Weise den Spannungsimpuls von der Morini-Schaltung nicht wirklich exakt zeitlich fokussieren. Das Ergebnis wäre dann ein nicht wirklich exakt einstellbarer Zündzeitpunkt (wie beobachtet).

Ich suche jetzt also eine 6 Volt Zündspule, die für den Gebrauch mit kurzen Spannungsimpulsen geeignet ist.

Ich melde mich wieder wenn ich fündig geworden sein sollte.

Viele Grüße

Bernd

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Hallo,

nach langer Tüftelei habe ich jetzt den Grund für meine Probleme mit dem Gashahn finden können: meiner Zündschaltung fehlte zwischen Pickup-Spule und der Morini-Thyristorschaltung ein sog. RC-Filter; es besteht aus einem Widerstand und einem Tantanal-Kondensator, die beide parallel geschaltet sind. Das RC-Filter versperrt Spannungspeaks unterhalb der Schaltspannung, die nichts mit dem Zündvorgang zu tun haben, den Weg zum Thyristor der Zündbox.

Auf die Idee mit dem RC-Glied bin ich beim Betrachten von Schaltungen anderer Zündboxen gekommen. Allerdings muß ich den optimalen Widerstand für dieses elektronische Filter noch herausfinden. Angefangen habe ich mit einem 22 kOhm Widerstand und einem Tantanal-Kondensator mit 4,7 µF und 35 Volt, aber da war die Zündung tot. Dann habe ich einen Widerstand mit 2,2 kOhm parallel dazugeschaltet und der Motor begann wieder zu laufen. Noch ist das Ergebnis nicht optimal. Ich muß den besten Widerstandswert im RC-Glied durch Ausprobieren herausfinden.

Bis bald ....

Bernd

die schaltung die du dir da zurechtgelötet hast ist auch nichts anderes als eine cdi dies in tuninggeschäften stufenlos einstellbar zu kaufen gibt, damit ´lässt sich dann der zündzeitpunkt beliebig bei der gewünschten drehzahl auf die gewünschte gradzahl programieren

Hi,

also erstmal respekt! Was du dir da zusammengebaut hast ist echt ne reife Leistung!

Darf ich fragen was du beruflich machst? Ich bin Energieelektroniker und musste den Text 2-3 mal lesen bis ich mir ein Bild von dem ganzen machen konnte 🙂

Was machstn mit der Maschine? Fährst du da bei 50er Rennen mit???

Hallo Jason,
hallo Schulle,

ich habe mir diese Maschine bei Ebay zusammen mit einem Sammelsurium an Ersatzteilen defekt gekauft. Mir gefällt die Form dieses alten Mopeds (Enduro-Maschine Baujahr 1979) ausgesprochen gut und ich will ihm wieder ein bißchen mehr Lebenskraft geben. Ich habe es feuerwehrrot angestrichen (rot war sie auch schon vorher).

Leider ist mir der Kickstarter-Hebel letzte Woche abgebrochen und ich mußte den Ersatz-Motor einbauen, der allerdings so seine inneren Gebrauchsschäden hat. Den anderen Motor habe ich schon so weit zerlegt, daß ich ihn demnächst mittig aufklappen kann, um endlich an den Kickstarter-Hebel zu kommen. Den möchte ich schweißen lassen und dann den Motor wieder zusammensetzen. Vorher möchte ich die Federn für die Kupplung und sonstige Verschleißteile allesamt erneuern.

Natürlich könnte ich mir einfach eine ungefähr passende Zündbox besorgen und sie in das Moped einbauen, aber ich bastel nun einmal zu gerne an elektronischen Schaltungen. Den Bauplan für die Morini-Schaltung habe ich mir im Internet unter www.ItaloClassicBikes.de besorgt, die Vorlage für die gedruckte Schaltung auf Papier ausgedruckt, auf transparente Folie kopieren lassen, das ganze auf eine Fotoplatine kopiert, geätzt, gebohrt, bestückt, getestet und eingebaut.

Die Lichtmaschine meiner TS 50 mußte natürlich vorher gegen eine kontaktlose Gebrauchte ausgetauscht werden.

Jetzt möchte ich mir einen RC-Bandpaß für die Thyristor-Schaltung basteln, der Frequenzen zwischen 16 Hz (entspr. 1000 rpm) und 200 Hz (entpr. 12.000 rpm) durchläßt. Wenn ich wieder volle Verfügung über den gesamten Drehzahlbereich des Motors haben sollte, werde ich ein IC suchen, mit dessen Hilfe sich die gewünschte intelligente Schaltverzögerung programmieren läßt.

Mir bereiten diese kleinen Bastelarbeiten die detektivischen Spürsinn benötigen viel Spaß. Ich kann mich stundenlang (machmal wochenlang) mit solchen Problemen beschäftigen und fühle mich dabei irgendwie angenehm herausgefordert. Die meisten Bauteile die ich verwende sind gebraucht, aber immer noch gut zu verwenden.

Ich bin Biochemiker von Beruf und zur Zeit ohne Arbeit.

Viele Grüße und schönen Dank für Dein Interesse an meinem Projekt !

Bernd

Zitat:

Biochemiker

Yeah, vom gleichen Schlag *g*

ich sag euch, wir habens einfach drauf ^^

Hm, hast du schonmal dran gedacht, dein Hobby zum Beruf zumachen? Da ju atm etwas mehr Zeit hast, könntest du dich mal mit dem Problem beschäftigen, irgendwie Kapital drauszuschlagen?

hier kommt jetzt meine antwort:

also das wird dir mit sicherheit so nicht funktionieren. Weil du nicht weißt wann die überschlagsspannung erreicht wird(Vorallem unter last nicht). Deswegen arbeitet man ja im normal fall mit einer geladenen Spule die man dann kurz Zeitig auf masse zieht.
Dadurch ist gewährleistet das die Spule genau dann zündet, wann es erforderlich ist, und nicht 5ms fürher oder später, was bei dir der Fall ist.
Mir ist auch nicht wirklich klar welchen Vorteil du dir von sowas erhofst?
Ein besseren Zündfunken erreicht man z.b. durch eine maßivere Spule, z.b. eine ausm auto.

Hallo Deathtatic,

ich habe im Moment 3 Mopeds (1* Honda CB50 und 2* Suzuki TS50) und um diese Fahrzeuge gut in Schuß zu halten, muß man ganzschön viel Arbeit darin investieren. Geld verdienen möchte mit der Bastelei eigentlich nicht, meine Projekte klappen meist am Ende recht gut, aber ich glaube ein Profi muß einfach noch ein Stück professioneller arbeiten als ich das tue (bes. der zeitliche Aspekt). Ausserdem stelle ich mir vor, daß bezahlende Kunden oft sehr kritisch sind. Für Elektronik interessiere ich mich schon sehr lange (seit dem 8. Lebensjahr). Ich bastel viel an Fernsehern, Radios oder Computern herum. Ich habe schon Geräte reparieren können, die Fachwerkstätten als 'nicht mehr reparabel' aussortiert hatten.

Ich würde mir gerne noch eine stärkere Enduro-Maschine (125 cm3) kaufen. Leider habe ich keinen Einser-Führerschein gemacht. Vielleicht gibt es ja irgendwo bei mir in der Nähe ein Gelände, auf dem man sich mit nicht für die Straße zugelassenen Enduros ein bißchen sportlich betätigen kann. Dazu hätte ich viel Lust.

Viele Grüße

Bernd

Hallo golf16vau,

ich möchte durch das Zwischenspeichern der Zündungsenergie in den MKP-Kondensatoren für einen steileren Anstieg der Spannung in der Sekundärwicklung der Zündspule sorgen. Dadurch erfolgt die Zündung in der sog. Bogenphase, die heißer und kürzer ist als bei der klassischen Spulenzündung. Das Prinzip ist schon lange bekannt und wird in den meisten bekannten Zündboxen angewendet.

Mein altes Moped ist ursprünglich ganz klassisch mit einer Kontaktzündung ausgerüstet, die auf einem gemächlichen Laden der Zündspule beruht. Nach dem Einbau der Morini-Schaltung hat sich die Zündung deutlich verbessert. Aus dem Fünkchen der alten Beschaltung wurde ein kräftiger Funken.

Mit der Elektronik vor der Morini-Schaltung möchte ich eine zusätzliche Leistungssteigerung durch Frühzündung realisieren. Das ist bei einem Zweitakt-Motor auch möglich. Ich habe die Idee dazu ursprünglich auf der Homepage eines Ingenieurs gefunden, der eine computer-programmierbare Zündschaltung (12 V) für sein Motorrad mit serieller Schnittstelle gebaut hat.

Doch eine Morini-Schaltung zusammen mit einer schnellen, einfach zu programmierbaren CMOS-Schaltung für die Frühverstellung, erscheint mir für mein 6 Volt Moped besser geeignet. Ausserdem muß ich für dieses Vorhaben keine spezielle Spule für die Zündelektronik wickeln und auch keinen Computer mit serieller Schnittstelle zum Programmieren der Schaltung anschließen.

Viele Grüße

Bernd

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