Stundenlang durch Stadt und Region gerast
Wenn man diesen Vorfall, bei der eine Radfahrerin getötet wurde, näher vor Augen führt, wird man sicherlich nüchtern feststellen müssen, dass solche verwirrten Typen nie zu hundert Prozent davon abgehalten werden können, Schaden anzurichten. Zudem hätte auch ein Blitzgerät nichts bewirken können, da der Mann in suizidaler Absicht unterwegs war.
Trotzdem kam bei mir der Gedanke auf, dass man im regulären Straßenverkehr tatsächlich oft kranke Verhaltensweisen sieht von Leuten, die eigentlich noch ganz gesund im Kopf sein müssten. Offensichtlich gibt die Kontrolldichte (oder die Strafbemessung?) das einfach her, zumindest für einen gewissen Zeitraum, bis es doch mal knallt. Und wenn doch geblitzt wird, dann kennt man Standort schon oder lässt ihn sich per Smartphone anzeigen. Klar, einen gewissen Level an Verkehrsüberwachung gibt es, nur scheint er eher den Ansporn zu entfalten, dem Staat ein Schnippchen zu schlagen und ungeschoren davonzukommen, als sich an die Verkehrsregeln zu halten, was ja eigentlich kein großes Ding wäre. Ich selbst möchte mich übrigens - zumindest teilweise - gar nicht von dieser Kritik ausnehmen.
Auf jeden Fall konnte der Mann stundenlang durch die Stadt und das Umland rasen. Zeugen hatten das bemerkt, nicht jedoch die Polizei. Wahrscheinlich kann man auch stundenlang mit der U-Bahn schwarzfahren, nur hierbei besteht ja keine Sicherheitsrelevanz. Liegt bei uns ein grundsätzlich zu niedriges Level der Verkehrsüberwachung vor?
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Man kann sie nicht stoppen, weil man nicht erkennen kann, was derjenige vor hat. Ich könnte einen Suizidgefährdeten nicht von einem normalen Raser unterscheiden.
Hmm - ein "normaler" Raser will überleben.
Jemanden mit Selbstmordabsichten habe ich noch nicht bewusst erlebt. Das ist hat eine Bauchentscheidung. 🙂