Stromerzeuger läuft nur mit Choke, geht im Normalbetrieb aus
Moin zusammen,
Ursprünglich hätte mein Thema geheißen "Stromerzeuger springt nicht an, Zündkerze trocken", aber etwas schlauer bin ich schon geworden.
Von vorne: Nach knapp 2 Jahren wollte ich mein 5 Jahre altes Einhell Aggregat (BT-PG 850) mal wieder anwerfen, zuletzt hatte es davor das Problem dass man manuell Gas geben musste damit es lief. Jetzt jedenfalls... Ging es gar nicht an, ich konnte anreißen wie ich wollte. Die Zündkerze war dabei furztrocken, selbst nach mehrmaligem durchreißen ohne Zündung. Anlassen mit Starthilfespray klappte, aber er verbrannte nur das angesaugte Spray und ging dann sofort wieder aus. Irgendwie kam also kein Sprit in die Brennkammer. Also hab ich fast alles durchgecheckt, Sprit (1:50 Mische Öl/Benzin) ist tipptopp, und bereits vorab hatte ich schon den porösen Kraftstoffschlauch ersetzt. Jetzt also Vergaser komplett zerlegt und alle Düsen mit Druckluft durchgeblasen, eine davon mit nem dünnen Draht wieder durchlässig gemacht, alles wieder zusammengesetzt (Vergaser hatte ich davor schon mal geöffnet, bis in die Schwimmerkammer kommt der Sprit problemlos und das schwimmerventil funzt wie es sollte)... Und immer noch startete er nicht, scheinbar gleiches Problem wie zuvor.
Ich hab also bissl probiert. Starthilfespray in den Vergaser, Chokehebel ganz rein, Ansaugluft also minimiert... Und auf einmal ging er an und lief sogar weiter! Natürlich mit dem für Chokebetrieb üblichen fetten Gemisch, aber immerhin. Allerdings kann ich den Choke nicht mehr rausnehmen, ohne dass er quasi sofort wieder mangels Sprit ausgeht.
Was sollte mir das sagen? Ist die von mir wieder geöffnete Düse im Vergaser noch nicht offen genug oder warum kann er scheinbar kein Gemisch erzeugen, wenn man ihn nicht durch den Choke dazu zwingt, den Ansaugunterdruck quasi komplett aus der Treibstoffleitung heraus auszugleichen?
Könnte vielleicht ein Steuerungsproblem vorliegen? Wenn ich den Choke aus der weitesten Stellung langsam in Richtung Normalbetrieb stelle, geht die Drehzahl erst einmal hoch und dann (vermutlich weil er mangels Sprit verhungert) wieder in den Keller.
Ich hoffe auf eure Anregungen. War schon fast soweit, mit nem Dremel die Öffnung in der fraglichen Düse noch weiter zu öffnen, falls da immer noch Zeug drin klebt und er es einfach zu schwer hat, im Normalbetrieb Sprit anzusaugen...
Liebe Grüße
Pako
14 Antworten
Benzinfilter zu? Benzinhahn dicht? Tankentlüftung? Alter Sprit?
OpenAirFan
...alter Sprit - naja, davon würde dann zumindest was im Brennraum ankommen und die Kerze wäre feucht.
Ich würde mal entweder auch auf die Tankentlüftung oder auf Luft irgendwo in den Leitungen auf dem Weg vom Tank zum Brennraum tippen... das hab ich z.B. bei so manchem Wacker-Stampfer schon mitgemacht, wenn Luftbläschen in dem durchsichtigen Schläuchlein vom Tank zum Vergaser weder vor noch zurück verschwinden wollten.
Manchmal hat auch schon geholfen den Tank einmal vollzutanken... vermutlich um ein wenig mehr Druck auf die Spritleitung zu bekommen.
Wo ich auch noch gucken würde, wären die Einstellschrauben ("L" = Leerlaufgemischregelung, "H" = Vollgasgemischregelung und die Schraube für die Leerlaufdrehzahl / Drosselklappenanschlag) am Vergaser... aber da mußte dir vermutlich erstmal entsprechendes KnowHow speziel für deinen Motor besorgen.
Aber Vorsicht, mit einer falschen Einstellung kannste den Motor auch in die ewigen Jagdgründe befödern... wenn z.B. die Vollgasdrehzahl zu hoch eingestellt wird und der Motor dadurch überdreht.
Grundsätzlich müßte das genau so funktionieren, wie bei einer Kettensäge, auf die sich diese Beschreibung hier (klick) bezieht... oder einfach mal nach einer Bedienungsanleitung eines entsprechenden Motorgerätes suchen, da stehts meist auch drin.
Zitat:
Benzinfilter zu? Benzinhahn dicht?
Dann würde der Chok aber auch nicht helfen, weil das ja deutlich mehr Sprit verbraucht.
Ich tippe mal, das die Hauptdüse im Vergaser verstopft ist.
Vergaser ab- und auseinanderbauen und dann mal alles komplett mit Terpentinersatz (oder Ähnlichem) reinigen.
Hey,
Danke schon mal für eure Antworten. Die Punkte von OpenAirFan hatte ich eigentlich schon im Startpost genannt bzw. gemeint, aber dennoch danke 🙂
Ich versuche es jetzt mal mit Vergaserreiniger als Spritzusatz, und werde dann noch mal gucken ob ich die Hauptdüse noch besser freilegen kann. Leider habe ich zB keine Möglichkeit, mit Ultraschallbad zu reinigen..
Vielleicht könnt ihr mir ja noch bei einer Sache helfen, und zwar beim richtigen Einstellen des Vergasers. Er hat, so scheint es mir drei ein- und ausschraubbare Düsen:
- eine mit nem ganz feinen Loch, die unterhalb des Schwimmers eingeschraubt ist (und die komplett zugesetzt war bzw die ich noch mal reinigen will)
- eine mit einem längeren zylindrischen Fortsatz, in den beidseits wiederum zwei winzige Löcher gebohrt sind (so als wäre es ein Durchlass), und
- eine, die konisch spitz zuläuft und keine Bohrungen hat.
Gibt es da Faustregeln/eine Reihenfolge für die Einstellung? Ich steh da so ein bissl wie der Ochs vorm Scheunentor, bin grundsätzlich nicht unerfahren mit so Basteleien, aber einen Vergaser musste ich noch nie einstellen und der örtliche Landtechnikjogi meines Vertrauens weigert sich, das "Billigteil" anzufassen, da hätte man nur Scherereien mit..
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Bin wieder weiter gekommen.
Woran kann es liegen, dass mein Stromerzeuger (der jetzt dem Grunde nach justiert ist, Tutorials sei dank) auf einer 230V-Dose nur 19V liefert?
Und was kann ich tun, damit er wieder leistet? Reicht ein Tausch des Motorkondensators odder woran könnte es sonst liegen?
Wie gemessen, DC, AC? Leuchtet eine Glühbirne (nicht LED oder Energiesparbirne)?
OpenAirFan
Mit multimeter gemessen, V Wechselstrom, 250V.
Bei Messung an Schuko im Haus zeigt das Multimeter bei dieser Einstellung 233, bei Messung an meinem Aggregat eben konstant 19...
Mit ner Glühbirne hab ichs noch nicht probiert.
Vergaser einstellen hängt natürlich erstmal vom Vergaser ab. Grundeinstellung: Regulierschraube sanft bis zum Anschlag ein- und dann eineinhalb Umdrehungen herausdrehen.
Zitat:
@ElPako82 schrieb am 31. Juli 2018 um 22:45:22 Uhr:
Mit multimeter gemessen, V Wechselstrom, 250V.Bei Messung an Schuko im Haus zeigt das Multimeter bei dieser Einstellung 233, bei Messung an meinem Aggregat eben konstant 19...
Mit ner Glühbirne hab ichs noch nicht probiert.
Es gibt Stromerzeuger die können keinen sauberen Sinus. Häng mal irgendeinen ohmschen Verbraucher dran, Glühbirne, Bohrmaschine, Staubsauger, aber nichts elektronisches. Oder miß mit dem Oszi.
OpenAirFan
Vermute 2Tackter . Dann hätte ich die Kurbelwellensimmeringe im Verdacht !
Hi,
bei nur 19 Volt fehlt dem Kolegen die Erregung. 😁
Jetzt müsste man wissen welch ein Generator das ist, hat er 3 Kondensatoren?
Nur ein Kondensator, dann ist es ein Syncrongenerator.
Der hat am Läufer noch ne Diode verbaut, welche auch kaput sein könnte. Ist aber möglich dass man an diese garnicht ran kommt, da sie irgendwo in der Wicklung des Läufer steckt. Am Kondensator könnte es aber auch liegen, wenn du keine Möglichkeit hast den zu messen, tausch ihn einfach mal aus, wird ja nicht die Welt kosten.
Als Vergaserreiniger bei Verklebungen hilft nur Nitroverdünnung oder sowas > > >
https://www.ebay.de/.../401539061472?...
Solche Vergaser für diese Kleinmotoren sind schon bei geringsten Änderungen im Hundertstelbereich äußerst störanfällig.
Einen Kondensatordefekt hatte ich auch mal - ausgetauscht und alles gut.