Straßenzugelassenes Driftcar

[Sir Firekahn]

Moin!

Da ich mich gerade von dem Gedanken an einen 997 verabschiedet habe, denke ich nun über ein Spielzeug für das Wochenende nach. Es handelt sich hier noch um sehr frühe Gedankenspiele und wird wahrscheinlich am Ende hypothetisch bleiben.

Ich würde gerne ein straßenzugelassenen Drifter bzw. sagen wir mal ein "dem genußvollen Übersteuern frönender Sportler" aufbauen. Der 335d kann zwar auch "Übersteuern" aber wegen Automatik und mangels Sperre und bei den teuren 255er Hinterreifen ist das eher eine Notlösung.

Meine Idee:
Einen E36 328i oder M3 (egal ob 3.0 oder 3.2), Mechanisch sollte er Top sein, Optik wäre mir erstmal egal (Weinrot und Grau? Gerne 😁).

Dann Folgendes rein:
-Sperre (Quaife? Drexler?)
-Schaltwegeverkürzung
-Käfig
-Linglang / etc. Reifen für die HA

Dann Folgendes raus:
-Alles was Papa TÜV nicht braucht.

Wieviel Kosten würdet ihr da ansetzen? Ich rechne mit 10-15td€ reinen Materialkosten, Werkstatt und Schrauberkollegen habe ich vor Ort. Was sollte bei solch einem Projekt noch rein? Oder gibt es sonst noch empfehlenswerte Driftcars?

PS: In einem Anfall von jugendlichem Spieltrieb hab ich mir da noch was besorgt 😁 😉

[tomato]

Wieviel Geld willst´n ausgeben?
Wie wäre es mit sowas?

[Sir Firekahn]

Hi Tomato, ich dachte eher an den Bereich bis 15.000€

Ist das wirklich ein Driftcar? Ich dachte immer, dieser Fahrzeugtyp ist eher neutral bis ins Unendliche ausgelegt?

[tomato]

Zitat:

Original geschrieben von Sir Firekahn

Ist das wirklich ein Driftcar? Ich dachte immer, dieser Fahrzeugtyp ist eher neutral bis ins Unendliche ausgelegt?

Ja und Nein, er ist im Prinzip beides.

Das Schöne ist, dass Du Dir das einstellen kannst, wie Du willst.

Willst Du viel driften, erhöhst Du einfach den Luftdruck hinten und passt die Fahrwerkseinstellung darauf an. Kein Problem! Man kann ihn aber auch ziemlich neutral abstimmen und außerdem kannst Du dank des geringen Gewichts jederzeit einen Powerslide einleiten.

Aber auch ohne Driften macht der Caterham unglaublich viel Spaß.

Ich würde diese Veranstaltung empfehlen, da kann man das prima üben.

Das Einzige, was man bedenken muss, ist, dass er aufgrund des kurzen Radstands und der im Vergleich zu einer Limousine höheren Massenkonzentration um den Mittelpunkt schneller und zackiger im Grenzbereich reagiert. Will man also lieber einen Drift in "Zeitlupe" haben, sollte man sich auf große und schwerere Fahrzeuge mit langem Radstand konzentrieren.

[Sir Firekahn]

Ja, so in der Art dachte ich mir das, der Carterham ist sicherlich ein irrwitziges Teil, aber ich dachte wirklich eher an einen der entspannteren Drifter. Ich hab einmal einen Powerslide mit einem Mittelmotorsportwagen gemacht und durch die zackige Lastwechselreaktion beinahe den Kahn in einer Bande versenkt 😰

PS: Ja, der Carter ist KEIN Mittelmotorler 😁

[tomato]

Zitat:

Original geschrieben von Sir Firekahn

PS: Ja, der Carter ist KEIN Mittelmotorler 😁

Genaugenommen ist es ein Frontmittelmotor. 😉

Da aber der Motor ungefähr das gleiche wiegt, wie ein kräftiger erwachsener Mann 😉 , ist der Unterschied zu einem klassischen Mittelmotorfahrzeug eigentlich zu vernachlässigen. Der Vorteil des Caterham ist allerdings, dass der Fahrer praktisch auf der Hinterachse sitzt, was ihm ein wesentlich sensibleres Gefühl für den Gripzustand der Hinterachse vermittelt.

[c-o-b]

Hi!

Ich bau mir ja grad im Prinzip sowas auf (siehe Thread im E36 Forum)... Ist jetzt kein reiner Drifter, aber sowas in der Richtung und mit Straßenzulassung. Es ist zwar nur ein 325i, aber mir reichts aus. Trockendrifts sind mit dem zwar nur bedingt möglich, aber ich brauch auch nicht im 4. gang mit 200 durch ne kurve driften, ich komm ja schließlich nicht aus Japan 😁

mit 10-15 T€ kommt man schon ein Stück, beim M3 wirds aber denk ich schon sehr eng...

Bezüglich Sperre braucht man beim E36 eigentlich nciht auf Drexler und Co. zurückgreifen, denn der hatte noch ne ordentliche Lamellensperre. Die kannst du auch bspw. vom Florian (limitedslip.de) nach alles möglichen Wünschen umbauen lassen. Ein E36 325 oder 28i ist mMn ein überaus gut geeignetes Auto für solche Vorhaben, selbst mein Alltags-325i lässt sich SEHR sportlich bewegen, und der hat grad mal n H&R Komfort-FW und ne Sperre und n M3-Stabi, was mit 10-15 T€ möglich ist, spielt natürlich dann in ner anderen Liga. Für mein Projekt hab ich so ca. 5 T€ eingeplant, das könnte auch ungefähr hinhauen, also ist echt n relativ billiger Spaß.

Gruß

[Sir Firekahn]

Zitat:

Original geschrieben von c-o-b

Bezüglich Sperre braucht man beim E36 eigentlich nciht auf Drexler und Co. zurückgreifen, denn der hatte noch ne ordentliche Lamellensperre. Die kannst du auch bspw. vom Florian (limitedslip.de) nach alles möglichen Wünschen umbauen lassen.

Ab Werk? War das nicht eine seltene SA?

[c-o-b]

ne war schon ne SA, aber bei den anderen modellen gabs sowas ja gar nicht (außer E30). Und soooo selten sind die Dinger auch nicht. Gut, wenn du jetzt natürlich eins kaufen musst erstmal und dann noch umbauen und revidieren lassen musst, kannst auch so 1000 € hinlegen. Was kostet ne Drexler Sperre mit Einbau?

Gruß

[Sir Firekahn]

Zitat:

Original geschrieben von c-o-b

Was kostet ne Drexler Sperre mit Einbau?

Drexler etwa €2200, Quaife, wenn man es in England macht einen Hauch weniger (~1800).

Hmm, also deine Meinung: 3er mit bestehender Sperre kaufen und dann von einem Profi revidieren/anpassen lassen?

@Tomato
Ich fühle mich geehrt, dass du mich in den Club der Openwheeler ziehen willst 😁.

[c-o-b]

Zitat:

Original geschrieben von Sir Firekahn

Zitat:

Original geschrieben von c-o-b

Was kostet ne Drexler Sperre mit Einbau?

Hmm, also deine Meinung: 3er mit bestehender Sperre kaufen und dann von einem Profi revidieren/anpassen lassen?

Nein. Irgend einen 3er kaufen und Sperre extra kaufen. N passendes Auto MIT bereits verbauter Sperre wird enorm schwer bzw unmöglich zu finden sein...

Gruß

[Sir Firekahn]

So war der Plan 😉

[Ascender]

Mal abgesehen davon, dass ein Auto mit Sperre bereits "getreten" wurde.

Ich würde auch eher zu einer E36-Basis greifen. Am Besten eine Limousine (langer Radstand).
Der E36 lässt sich wunderbar aufrüsten, da genug Motorsport-Teile verfügbar sind. Bspw. Alu-Türen, Kunststoffhauben, Ansaugbrücken, Sperrdifferentiale, Bremsen, vorgefertigte Makrolonscheiben - einfach alles.

Unsereiner, der ein eher selten an der Rennstrecke anzutreffendes Auto aufbaut, der bekommt richtig Probleme überhaupt was zu finden - schon garnicht passend. Beim E36 kannst du nach und nach aus dem Vollen schöpfen.

Ich würde ihn aber, bis auf die miesen Reifen hinten, erstmal weitgehend Original lassen. Hinten möglichst leicht machen (Reserverad raus, Werkzeug und Warndreieck nach vorne legen). Dann übst du erstmal das Driften - am Besten direkt mit Instruktor auf einer nassen, lackierten Fahrbahn (oder direkt auf Schnee). Geht am einfachsten.
Danach kann man das ruhig auch im Nassen und im Trockenen ausprobieren.

Und wenn du danach immernoch Bock aufs Driften hast, und das professioneller machen willst, kannst du zunächst Sperre, und danach Ausräumen/Käfig/Sitze/Gurte verbauen. Danach irgendwann die Schaltwegverkürzung.

Also, ich würde das auf jeden Fall schrittweise angehen. Als Anfänger kannst du die Möglichkeiten eines "echten" Driftautos überhaupt nicht nutzen. Vom Budget her wird das so auch eher hinkommen.

Zu beachten ist noch: Ein Driftauto hat weitaus mehr Verschleiß als ein Rundstreckenfahrzeug. Vor allem Fahrwerksteile und Antriebsstrang leiden. Abgesehen davon, dass du ohnehin ordentlich Reifen verbrennen wirst. Aber Letzteres ist zu vernachlässigen. Einfach beim nächsten Reifenhändler vorfahren und den fragen ob er einige Altreifen mit Restprofil da hat. Oft bekommst du so kostenloses "Heizmaterial". 🙂

[Sir Firekahn]

Das mit den Altreifen klingt nach einer sehr guten Idee. Verschleiß und Kosten sind eher weniger kritisch in meiner Betrachtung 🙂