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Stillgelegtes Motorrad reaktivieren

Themenstarteram 16. Mai 2020 um 5:44

Moin zusammen,

nach langer Zeit ohne Motorrad möchte ich mir gerne wieder eine gemütliche Maschine zulegen, auf der ich auch meine Tochter in den Schwarzwald minehmen kann (die Flitzerzeiten sind lange vorbei). Ich war nie ein Schrauber und hatte immer anfallende system-relevante Dinge in einer guten Werkstatt machen lassen.

bin neu hier und lasse mich gerne belehren, falls dies das falsche Forum sein sollte. Das Motorrad um das es hier geht ist zwar eine Yamaha aber meine Frage ist eher allgemein gehalten.

Mir wurde eine Virago 535 (1993/ 26.000km / 1.400 Euro) angeboten, die jedoch beim Vorbesitzer seit 6 Jahren in der Garage steht.

Da wird sicherlich einiges gemacht werden müssen und ich hatte gehofft, die Schrauber hier können mir Erfahrungen auf den Weg geben, ob sich das überhaupt lohnt, wenn man nicht ein ernstzunehmender Schrauber ist mit ausgestatterter Garage und Zeit. Am Bremssystem würde ich sowieso nicht alleine rumschrauben wollen aber ich habe mich gefragt, ob Ihr mit einer kompletten Mororzerlegung und Teilereinigung rechnen würdet?

Oder besser gefragt, welche Gedanken gehen Euch durch den Kopf wenn Euch ein solches Motorrad angeboten würde? Der Preis ist sicherlich noch Verhandlungssache aber ich habe auch keine Lust, nach Kauf nochmal 2 - 3.000 Euronen in einer Werkstatt zu lassen um das Teil überhaupt wieder in Gang zu bringen und verkehrssicher herzustellen.

Also, vielen Dank schon mal für ein paar Gedanken,

Sven

Beste Antwort im Thema
am 16. Mai 2020 um 7:47

Sie ist 300 bis 500 Euro wert und man muss mindestens 1000 Euro reinstecken. Wenn man selbst gar nicht schrauben möchte, ist das blöd. Zum Motorrad fahren kommt man dann in nächster Zeit nicht.

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am 16. Mai 2020 um 7:42

Die Reifen müssen mit Sicherheit neu nach 6 Jahren plattstehen....

Aber mal im Ernst: Laß die Finger von dem Teil. Bei einer nicht laufenden Kiste weiß man nie, was dabei rauskommt. Und wenn Du nicht alles selbst machen kannst, dann hast Du gerne mal den einen oder anderen Tausender in der Werkstatt gelassen - und dann lohnt sich das alles nicht mehr. Ganz zu schweigen vom Risiko - was ist, wenn wirklich was kaputt ist? Oder der Tank innen verrostet - kannst Du das machen? Oder ein Vergaser festgeschmoddert ist? Oder der Anlasser nicht mehr will?

Für einen alten Schrauber wäre das schon was, aber ich würde für das Teil vielleicht 800 € bezahlen. Zumal der Trend zu mehr Hubraum etc. geht und der Wiederverkaufswert nicht der Beste ist. Als Anfänger kauft man sich eine funktionierende Kiste, dann weiß man, was man hat. Und wenn die 500 € mehr kostet, dann macht das gar nix - im Gegenteil, das dürfte im Nachhinein betrachtet wesentlich billiger sein. Und glaub nicht die Preise im Internet, die sind eigentlich immer viel zu hoch angesetzt. Da heißt es handeln.

am 16. Mai 2020 um 7:47

Sie ist 300 bis 500 Euro wert und man muss mindestens 1000 Euro reinstecken. Wenn man selbst gar nicht schrauben möchte, ist das blöd. Zum Motorrad fahren kommt man dann in nächster Zeit nicht.

Wenn ich das hier so lese kriege ich das kalte Grausen! Ein so altes Motorrad für solch einen Preis, muß TÜV haben, der Motor sollte einwandfrei laufen und es muß Betriebsbereit sein. Selbst dann würde ich den geforderten Preis nicht bezahlen wollen. mfg.

Ich würde mir sehr viel Zeit nehmene und das restliche Benzin wenn es den noch vorhanden sein sollte aus dem Tank entfernen. Dann den Tank innen wie aussen auf bald oder in Zukunft durchrostende Stellen untersuchen.

Weiter alle Bauteile die zur Gasfabrik gehören auf Funktion überprüfen usw.usw.

MfG kheinz

Ich hatte genau ein solches Fahrzeug aus dem Bauzeitraum. Habe es vor 8 Jahren (auch für 1400 € glaub ich) verkauft weil ich zu wenig gefahren bin. Hatte nie ernsthafte Probleme damit. Einmal ist mir der Lichtmaschinenregler durchgebrannt und alle paar Jahre brauchte sie eine neue Batterie. Nachteil ist das winzige Sitzbrötchen für den Sozius. Das hintere Schutzblech hatte unter den Blinkern leichte Risse von den Vibrationen. Die Vorderreifen haben im Neuzustand schon wenig Profil und es gibt wohl auch nicht so viele Anbieter für die Größe. Also fordert der TÜV öfter mal einen neuen Reifen. Das wars aber auch mit den Störungen.

Wenn das Fahrzeug in der Garage stand ist die Frage warum. Ich denke der Verkäufer sollte das Fahrzeug fahrbereit übergeben. Der Preis ist sicher etwas hoch. Böse Überraschungen sind aber kaum zu erwarten. Wegen weiterer Schwachstellen solltes du im entsprechenden Forum nachfragen.

Wie ich gerade sehe ist die Anfrage schon in das passende Forum verschoben worden.

am 16. Mai 2020 um 10:22

Wenn der Sprit nicht aus den Vergasern abgelassen wurde, sind die zu. Vergaserreinigung mit Ultraschall und Aus- und Einbau kostet allein schon 250 bis 300 Euro. Auch das Gabelöl ist wahrscheinlich von 1993 und wenn man Pech hat, ist sie nicht dicht. Was kommt noch ... Bremsflüssigkeit, Bremsklötze, Batterie, Motoröl und Filter und natürlich neue Reifen. Der 1000er ist auf jeden Fall weg.

Themenstarteram 16. Mai 2020 um 10:27

Vielen Dank an Euch alle für die hilfreichen Antworten, war genau das, was ich brauchte: was ist zu erwarten, wieviel höchstens bezahlen?

Klar, Ölfilter, Batterie, Reifen, das sind auch die Sachen, die ich in der Selbsthilfewerkstatt machen kann. Aber mir ist nicht ganz klar, was zB mit dem Öl im Motor während der 6 Jahre passiert ist. Altes raus, Ölfilter wechseln, neues Öl rein reicht doch bestimmt nicht, oder? Das ist doch sicher "ranzig" geworden und verklebt. Hätte jetzt erwartet, dass der Motor auseinandergenommen und die Teile einzeln gesäubert werden sollten. Und z.B. Kolbenringe, was ist von denen noch zu erwarten, wenn die seit 6 Jahren nichts mehr dosiert und verdichtet haben?

Verstehe ich Euch denn richtig, dass ein 500 - 750er Motorrad aus dem Jahr Anfang - Mitte 90er fahrbereit und mit TÜV nicht mehr als 1.500 Euro kosten sollte (wenn es jetzt keine custom made Luxus-Kaschemme? Mehr als 750ccm brauche ich eigentlich nicht, sollte reichen, um mit der Tochter gemütlich im Schwarzwald/Vogesen rumfahren zu können (da finde ich den Rücksitz mit Lehne sehr gut für...).

am 16. Mai 2020 um 10:34

Zum Preis ist eine pauschale Aussage nicht möglich. Es gibt sehr begehrte Klassiker, für die Mondpreise gezahlt werden. Da spielt das Alter keine Rolle. Eine Virago zählt aber nicht dazu.

Das Motoröl ist unproblematisch. Wichtig ist, dass kein Benzin oder Wasser im Öl ist.

am 16. Mai 2020 um 10:47

Moin,

Das kann man alles so pauschal nicht sagen.

6 Jahre Standzeit können recht spurlos an dem Teil vorüber gegangen sein, können aber auch nicht. Ranziges Öl im Motor hast Du nicht zu befürchten, eher ranziges Benzin in den Vergasern. Zusätzlich noch einen innerlich recht trockenen Motor. Wenn der tatsächlich 6 Jahre nicht bewegt wurde sollte er relativ behutsam gestartet werden.

Meine SR hat damals auch viele Jahre gestanden. Mir hat es damals gereicht nach dem Öl zu schauen (es war tatsächlich nicht abgesackt) 10-15mal ohne Zündung treten um ein wenig Öl im Motor zu verteilen, Kerze raus, sauber machen und mit dem nächsten Tritt sprang sie dann an. Abgesehen von der Standard-Großen Inspektion wi alle Flüssigkeiten gewechselt wurden musste auch alles, was aus Gummi ist ersetzt werden. Und da gibt es neben Bremsleitungen und Reifen halt auch einige Membranen im Vergaser (auch bei Dir).

Meine SR läuft heute noch ohne dass ich was größeres "überholen" musste...

Wer mir dafür wegen der 80tkm nur 1500 EUR bieten würde fliegt hochkant vom Hof...

Neben den Standardprozedur (großen Inspektion, alle Flüssigkeiten/Gummis neu) denke ich, sollten denke ich die vermutlich eingetrockneten Vergaser das größte Problem bei der Virago sein. Wenn der Verkäufer sie allersings schon wiederbelebt hst und die kleine kraftvoll und ruhig auf dem Hof vor sich hin tuckert, könnte die Geschichte schon deutlich entspannter ausgehen...

Viele Grüße,

Oliver

am 16. Mai 2020 um 11:06

Ja. Die SR ist die mit den Mondpreisen.

Nach was ist mir eingefallen:

Der originale Soziussitz war nicht größer als ein A4-Blatt und auch in etwa so gepolstert. Später gab es noch ein Luxusvariante mit besserer Polsterung.

Probleme hatte ich noch mit dem Magnetventil für die Kraftstoffreserve. Der obere Tank ist nur weitgehend Zierde und der Haupttank liegt unter dem Sitz. Dort gibt es ein Magnetventil im Spritzbereich des Hinterrades, das die Reserve freigibt. Wenn es klemmt, bleibt man liegen weil kein Sprit mehr kommt. Es sollte mit einem deutlichen Klacken zu hören sein, wenn man am Lenker schaltet. Wenn es nur leise klickt ist es sicher fest. Kann man aber ausbauen und gängig machen.

Außerdem reicht der Tankinhalt höchstens für 180 km.

am 16. Mai 2020 um 11:09

Zum cruisen mit Sozia würde ich mir auch was anderes aussuchen.

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