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Starthilfebooster-Powerbank auch ohne Akku nutzbar? Alternative zum Starten gesucht

Themenstarteram 23. September 2022 um 6:03

Moin,

ich verfüge über einen kleinen Fuhrpark an diversen Fahrzeugen (oder eher Stehzeugen) bei welchen ich nicht immer einen Akku verbaut habe. Dennoch sollen diese Motoren regelmäßig gestartet werden.

Ich habe nun diese Starthilfe-Powerbanks gesehen; funktionieren die nur wenn ein Akku im Fahrzeug verbaut ist oder kann man mit diesen direkt an die Klemmen reingehen?

Habt ihr sonst Ideen wie ich die Fahrzeuge mit einem mobilen Gerät starten kann? Es soll leicht, handlich und mobil sein, darf aber nicht auf einen Akku im zu startenden Fahrzeug angewiesen sein. Es handelt sich primär um Zweiräder.

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23 Antworten

Zitat:

@Tomtom2. schrieb am 25. September 2022 um 09:46:49 Uhr:

Ich wüsste jetzt schon gerne ob der kleine Akku, 12V 9Ah vom Foto als Puffer geeignet ist.

Wenn der Motor nach dem Start mit einem Booster läuft, würde ja der benötigte Strom vom laufenden Motor kommen.

Kann das hier jemand beantworten.

Das Foto von oben sagt, nicht gerade viel aus.....

Anhand der Flachsteckanschlüsse würde ich vermuten, dass das eine kleine, verschlossene Versorgungsbatterie ist, die eher für geringere Ströme ausgelegt ist. So ähnlich sehen z.B. Batterie(n) von Notstromversorgungen aus. Dort sind dann aber viele dieser kleinen Batterien verbaut.

Als Puffer, ohne großartige Beteiligung am Startvorgang, reicht so eine Bleibatterie definitiv, zumindest, wenn sie noch gut intakt ist.

Wenn eine Bleibatterie laut Hersteller (auch) zum Starten geeignet ist, steht auf der Batterie i.d.R. eine Angabe zum Kaltstartprüfstrom (also z.B. CCA 120A o.ä.).

Eine Motorradbatterie ähnlicher Größe (also z.B. 9 bis 12Ah) ist grundsätzlich zum Starten geeignet.

Zum Booster:

Eine Batterie wird an Fahrzeugen und daher auch am Motorrad normalerweise mit einer Minus- und einer Pluszuleitung angeschlossen. Über diese Zuleitungen wird gestartet und (von der Fz-LiMa) geladen.

Wie willst du da einen Booster dazwischen klemmen?

Welchem Zweck soll dieser Booster dienen?

Die Spannung der LiMa ist normal hoch genug, um recht schnell laden zu können. Die Zeit, eine teilentladene Batterie wieder (auch mit einem Booster) voll zu laden, wird man bei kurzen Motorläufen kaum haben.

Überlege einmal:

was bedeutet 9Ah? d.h. 9 A eine Stunde lang theoretisch entnehmbar

18 A eine halbe Stunde lang theoretisch entnehmbar

36 A eine viertel Stunde lang theoretisch entnehmbar

72 A eine achtel Stunde lang theoretisch entnehmbar

144 A eine sechzehntel Stunde lang theoretisch entnehmbar

Nun musst Du überlegen, wieviel Strom Dein Anlasser benötigt u. wielange Du orgeln musst.

Viele Grüße

quali

Zitat:

@quali schrieb am 27. September 2022 um 17:11:27 Uhr:

Überlege einmal:

was bedeutet 9Ah? d.h. 9 A eine Stunde lang theoretisch entnehmbar

18 A eine halbe Stunde lang theoretisch entnehmbar

36 A eine viertel Stunde lang theoretisch entnehmbar

72 A eine achtel Stunde lang theoretisch entnehmbar

144 A eine sechzehntel Stunde lang theoretisch entnehmbar

Nun musst Du überlegen, wieviel Strom Dein Anlasser benötigt u. wielange Du orgeln musst.

Viele Grüße

quali

Solche Rechnungen gelten für keine Batterie.....für Bleibatterien schon gar nicht.

Hersteller von Bleibatterien geben die Kapazität meistens für eine 20-stündige Entladung (C20) an (10 oder auch 100-stündige Entladung kommt auch mal vor).

D.h. es muss dabei mit einem konstanten Strom entladen werden, bei dem nach 20 Stunden eine Spannung von ca 10,5V an der Batterie erreicht wird.

Das wären bei einer 9Ah-Batterie daher ganze 0,45A.

Schon mit 10-stündiger Entladung (C10), also mit 0,9A bei der 9Ah-Batterie sind keine 9Ah mehr möglich.

Mit 9A Entladung ist man schon ein ordentliches Stück von 9Ah möglicher Entladung weg und mit 90A hat die entnehmbare Kapazität mit dem aufgedruckten Wert nicht mehr viel zu tun.

Das Ganze nennt sich Peukert-Effekt. Bei Li-Batterien ist dieser Effekt deutlich geringer ausgeprägt.

Ob so eine 9Ah-Batterie überhaupt zum Starten geeignet ist (also z.B. 100A bei noch ausreichender Spannung abgeben kann), hängt von ihrem inneren Widerstand ab und der hängt vom inneren Aufbau der Batterie ab.

Es gibt relativ zart aufgebaute 9Ah-Versorgungsbatterien mit 9Ah und es gibt echte kleine Starterbatterien mit 9Ah, die aufgrund des inneren Aufbaus halt in der Lage sind bei Einhaltung einer bestimmten Spannung deutlich mehr Strom abgeben zu können.

Solche kleinen Starterbatterien mit 9Ah haben

1. i.d.R. einen Aufdruck bezüglich des Kaltstartprüfstroms (CCA) und

2. i.d.R. nicht solche zarten Flachsteckanschlüsse, wie die im Bild gezeigte Batterie, die für einen Strom von ca 100A eher wenig geeignet sind.

Hallo navec,

Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Erklärung. Ergänzend dazu gibt es hier einen Link dazu.

https://www.google.com/search?...

 

Viele Grüße

quali

Zitat:

@navec schrieb am 28. September 2022 um 09:38:22 Uhr:

Zitat:

@quali schrieb am 27. September 2022 um 17:11:27 Uhr:

Überlege einmal:

was bedeutet 9Ah? d.h. 9 A eine Stunde lang theoretisch entnehmbar

18 A eine halbe Stunde lang theoretisch entnehmbar

36 A eine viertel Stunde lang theoretisch entnehmbar

72 A eine achtel Stunde lang theoretisch entnehmbar

144 A eine sechzehntel Stunde lang theoretisch entnehmbar

Nun musst Du überlegen, wieviel Strom Dein Anlasser benötigt u. wielange Du orgeln musst.

Viele Grüße

quali

Solche Rechnungen gelten für keine Batterie.....für Bleibatterien schon gar nicht.

Hersteller von Bleibatterien geben die Kapazität meistens für eine 20-stündige Entladung (C20) an (10 oder auch 100-stündige Entladung kommt auch mal vor).

D.h. es muss dabei mit einem konstanten Strom entladen werden, bei dem nach 20 Stunden eine Spannung von ca 10,5V an der Batterie erreicht wird.

Das wären bei einer 9Ah-Batterie daher ganze 0,45A.

Schon mit 10-stündiger Entladung (C10), also mit 0,9A bei der 9Ah-Batterie sind keine 9Ah mehr möglich.

Mit 9A Entladung ist man schon ein ordentliches Stück von 9Ah möglicher Entladung weg und mit 90A hat die entnehmbare Kapazität mit dem aufgedruckten Wert nicht mehr viel zu tun.

Das Ganze nennt sich Peukert-Effekt. Bei Li-Batterien ist dieser Effekt deutlich geringer ausgeprägt.

Ob so eine 9Ah-Batterie überhaupt zum Starten geeignet ist (also z.B. 100A bei noch ausreichender Spannung abgeben kann), hängt von ihrem inneren Widerstand ab und der hängt vom inneren Aufbau der Batterie ab.

Es gibt relativ zart aufgebaute 9Ah-Versorgungsbatterien mit 9Ah und es gibt echte kleine Starterbatterien mit 9Ah, die aufgrund des inneren Aufbaus halt in der Lage sind bei Einhaltung einer bestimmten Spannung deutlich mehr Strom abgeben zu können.

Solche kleinen Starterbatterien mit 9Ah haben

1. i.d.R. einen Aufdruck bezüglich des Kaltstartprüfstroms (CCA) und

2. i.d.R. nicht solche zarten Flachsteckanschlüsse, wie die im Bild gezeigte Batterie, die für einen Strom von ca 100A eher wenig geeignet sind.

Danke!

Ich wollte es gestern schon runtertippen, mir fehlte jedoch die Motivation dazu.

Abgesehen davon muss man bei der Ladung von Li wirklich aufpassen, sonst geht unter Umständen mal richtig die Post ab, daher sind ausnahmslos alle Starthilfegeräte mit Batterie auf LI basis durch mosfets oder andere halbleilter an den Ausgängen nach außen hin abgeschaltet, mit sehr empfindlichen Schutzschaltungen ausgestattet, und so ausgelegt das sie nur mit kleinem Ladestrom aus Netzteilen etc. geladen werden können. Puffern tut da nichts.

Daher: Batterie im Fahrzeug lassen, bei bedarf abklemmen. Selbst eine Batterie die zu schwach zum starten ist weil sie verschlissen ist, hat noch genügend Kapazität das es dir nichts zerschießen sollte.

@felix945:

Zitat:

Abgesehen davon muss man bei der Ladung von Li wirklich aufpassen, sonst geht unter Umständen mal richtig die Post ab, daher sind ausnahmslos alle Starthilfegeräte mit Batterie auf LI basis durch mosfets oder andere halbleilter an den Ausgängen nach außen hin abgeschaltet, mit sehr empfindlichen Schutzschaltungen ausgestattet, und so ausgelegt das sie nur mit kleinem Ladestrom aus Netzteilen etc. geladen werden können. Puffern tut da nichts

Es gibt mehrere Arten von LI-Batterien....

Die Li-Batterien, die man durchaus direkt im Fz anschließen darf und die keineswegs unbedingt zusätzliche Elektronik aufweisen müssen, sind üblicherweise LiFe-Batterien.

Für Motorräder und Pkw gibt es solche und die kann man "eigentlich" direkt gegen die Blei-Starterbatterie auswechseln.

LiFe-Zellen haben ca 3,2V Nennspannung und daher sind 4 von denen, wenn man die in Reihe schaltet ca. kompatibel mit den üblichen 6-zelligen, 12V-Bleibatterien. Deswegen kann man die eigentlich direkt in 12V-Netzen einsetzen und natürlich auch mit einer Lichtmaschine laden.

nahezu alle anderen Li-Zellen haben höhere Nennspannungen (ab 3,6V) und sind daher nicht mehr direkt kompatibel. Um die wirklich voll zu laden, benötigt man über 4V pro Zelle, also mehr als 16V für eine 4-zellige BNatterie und daher klappt das mit der üblichen 12V-Ladetechnik nicht so ganz.

Wenn man von diesen Zellen nur 3 in Reihe schaltet, wäre die übliche, maximale ladespannung für 12V-Bleibatterien, ca 14,5V, wiederum zuviel.

Man braucht daher i.d.R. ein extra Ladgerät für derartig ausgestattete Starthilfeeinrichtungen.

wenn man LiFe direkt im Auto anschließt, was ja durchaus möglich ist und gemacht wird, hat das aber auch Nachteile.

LI-Batterien mögen es, im Gegensatz zu Bleibatterien, nicht sonderlich, gerne nahezu ständig im voll geladenen Zustand zu sein.

Als übliche Starterbatterie sind sie das i.d.R. aber immer.

Unter 0 Grad sollten die eigentlich nicht geladen werden. Darauf kann man in der Fz-Praxis aber kaum Rücksicht nehmen.

Die Lichtmaschine ist in Pkws oftmals recht leistungsfähig. Selbst solche in 08/15-Autos wie meinem, können durchaus maximal 140A abgeben.

Der Ladestrom üblicher Lichtmaschinen kann daher für kleinere LiFe-Batterien zu groß sein.

Auch das verkürzt deren Lebensdauer.

Durch die etwas höhere Spannungslage einer LiFe-Batterie und deren relativ kleinen Innenwiderstand kann es, besonders dann, wenn es eine nicht allzu kleine LiFe-Batterie ist, zu einer Überlastung des Starters kommen.

 

Wir reden aber von normalen Starthilfegeräten, und da wird sicher keines ein Life akku haben, ich lehne mich so weit aus dem Fenster das es entweder so eine Tütensuppe sein wird, wenn es besonders fancy ist, oder aber eine beliebige Kombination von 18650.

Zitat:

@felix945 schrieb am 29. September 2022 um 08:14:41 Uhr:

Wir reden aber von normalen Starthilfegeräten, und da wird sicher keines ein Life akku haben, ich lehne mich so weit aus dem Fenster das es entweder so eine Tütensuppe sein wird, wenn es besonders fancy ist, oder aber eine beliebige Kombination von 18650.

genau vorher ging es um den Anschluss einer ganz normalen 9Ah-Bleibatterie, also definitiv kein ausgesprochenes Starthilfegerät.

Dort schrieb ich, dass LI-Batterien (grundsätzlich) einen deutlich kleineren Peukerteffekt haben.

dann schriebst du, zuerst allgemein, dass man beim Laden von LI-Batterien wirklich aufpassen muss, denn sonst geht die Post ab.

Bei Starthilfegeräten, die ja i.d.R. mit LI-Ion-Zellen ausgestattet sind, muss man beim laden aber nicht aufpassen, denn die können i.d.R. nicht direkt durch die LiMa des Fz (versehentlich) geladen werden, weil sie halt elektronisch gegen Rückstrom gesichert sind und daher haben diese Geräte zudem eigene Ladetechnik, wo man kaum etwas falsch machen kann.

Aufpassen muss man beim Laden höchstens dann, wenn direkt geladen wird und das wird meist nur dann der Fall sein, wenn im Fz-Bereich eine LiFe-Batterie direkt von der LiMa geladen wird.

Mein Beitrag:

"Abgesehen davon muss man bei der Ladung von Li wirklich aufpassen, sonst geht unter Umständen mal richtig die Post ab, daher sind ausnahmslos alle Starthilfegeräte mit Batterie auf LI basis durch mosfets oder andere halbleilter an den Ausgängen nach außen hin abgeschaltet, mit sehr empfindlichen Schutzschaltungen ausgestattet, und so ausgelegt das sie nur mit kleinem Ladestrom aus Netzteilen etc. geladen werden können. Puffern tut da nichts."

Wo steht da was von LiFe oder anderen Baustellen? Es ging einzig und allein um die Essenz "Puffern tut da nichts." der Rest ist die Begründung wieso es so ist.

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