Staatsknet beim Neuwagenkauf

Was haltet Ihr denn von dem geplanen Konjunkturprogramm für die Autoindustrie? Hilft es, Neuwagenkäufern für zwei Jahre die Kfz-Steuer zu erlassen? Ein Kommentar (http://www.wiwo.de/politik/blinder-aktionismus-375868) hat mich sehr nachdenklich gemacht. Wer kauft sich ein neues Auto, wenn er vom Staat einen Scheck über 300 Euro bekommt?

Beste Antwort im Thema

Das Problem sind doch nicht die paar Euro Steuerersparnis.

Das eigentliche Problem ist, dass der Normalverdiener seit etlichen Jahren mit massiven Reallohneinbußen leben muß und allein deshalb für ihn ein Neuwagenkauf finanziell nicht zu bewältigen ist. Das scheint aber in Berlin noch niemand realisiert zu haben.

Alles wird teurer, Neuwagen natürlich auch. Da überlegt sich ein normaler Mensch, wo er überhaupt noch Geld sparen soll. Und da wird der Autokauf eben auf die lange Bank geschoben oder vielleicht ein Gebrauchtwagen gekauft.

Ich werde meine Autos auch fahren, bis dass der Tüv uns scheidet. Und dann wieder was Gebrauchtes kaufen. Den Wertverlust eines Neuwagens kann ich mir nicht leisten.

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hi folks,
hmmm, ich finde das humburg, ganz ehrlich!
was sich politik und wirtschaft da wieder ausdenken, wird mich auch nicht spendierfreudiger machen. der autokauf sollte gut überlegt sein und 300 und andere kleinigkeiten sind da echt kein argument. vielmehr sind fragen die finanzierung in zeiten der finanzkrise themen, womit ich mich beschäftige. hab was gutes zu dem thema gefunden: http://www.gutefrage.net/tag/autokauf/1 viele grüße und viel glück beim autokauf,
christa

Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


...und für mehr Rentner oder Lohnrunden die die kalte Progression anfachen, kann auch eine Regierung nichts.

Wie soll man das jetzt verstehen? Den Verlauf der Progression hat doch jede Regierung mit der Ausgestaltung ihrer Steuerpolitik selbst in der Hand.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Wenn der Neuwagenabsatz noch weiter wegbricht, wird die Botschaft wohl irgendwann mal in den oberen Konzernetagen ankommen...

Ist es schon, die Manager bangen nun um Ihre Millioneneinkünfte, weil die fetten Jahre nun auch bei denen vorbei sind, und sehr viel Geld auf den internationalen Börsen verzockt wurde anstatt hier das Geld in die Firmen zu reinvestieren wurde viel lieber bei den Lehmann Brüdern das erwirtschaftete Kapital angelegt, die Folgen kennen wir nun. Der einfache Arbeiter hatte immer wenig Geld nun vieleicht noch ein bischen weniger als in den guten Zeiten.

Da stellt sich nun die Frage, ob in den Chefetagen auch die richtigen Konsequenzen aus den Einsichten gezogen werden...

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Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


...und für mehr Rentner oder Lohnrunden die die kalte Progression anfachen, kann auch eine Regierung nichts.
Wie soll man das jetzt verstehen? Den Verlauf der Progression hat doch jede Regierung mit der Ausgestaltung ihrer Steuerpolitik selbst in der Hand.

So oft wird es ja nicht reformiert, es ist ja alles träge und so eine Chance hat man nur alle xx Jahre neue Steuersätze zu vereinbaren wenn die entsprechenden Mehrheiten stehen, müssen aber schon recht liberale sein. Wer da so kurzsichtig ist und annimmt er würde nie deutlich mehr verdienen so dass die schönen Steuern für andere die 500€ mehr haben schon ok sind, der schneidet sich selbst ins Fleisch.

Dann macht er sich doch selbständig, erbt was, kriegt eine Abfindung, oder die IGMetall bringt ihn 10 Jahre später in andere Verdienstmöglichkeiten durch alle 2 Jahre 5% mehr...

Dann ist der Aufschrei groß was sich die Politik denn erlaubt seine Wahlwünsche vor paar Jahren umzusetzen 😉

Wenn er sein Arbeitsplatz verliert weil sein Arbeitgeber die hohen Steuern, die Energiesteuern incl. und die ganze Bürokratie um "die da oben" zu knechten, satt hat, dann ist der Aufschrei auch groß.

Wir haben immer noch dieses eindimensionale und kurzfristige Denken, Hauptsache happahappa heute, alle anderen pfui und dann läuft alles wie es läuft und die Leute bilden sich noch dazu ein andere wären schuld. Also überlegt euch gut ob ihr mit Hass und Missgunst zur Wahl geht.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Da stellt sich nun die Frage, ob in den Chefetagen auch die richtigen Konsequenzen aus den Einsichten gezogen werden...

Ich denke schon das in vielen Chefetagen das blanke Grauen stattfindet, jedenfalls in den Firmen wo die Manager die Gewinne zur Gewinnmaximierung angelegt haben und das Geld nun verbrannt wurde. Nun fragt sich aber wer muss das ausbaden????

Nur mal zur Information:

Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen
Januar bis September 2008: 2.823.914
das sind 1,7 % Mehr als im Vorjahreszeitraum.
Nur bei der Gruppe der PKW sind es 1,3% plus.
(Quelle: Statistik des KBA)

Soll heißen das es zumindest auf dem deutschen Markt diesen "Verkaufs Rückgang" im Vergleich zum Vorjahr nicht gibt.
Es liegt also nicht an der Kaufzurückhaltung der Deutschen, sondern vielleicht doch daran das ausländische Hersteller auch gute Autos bauen, und das zu günstigeren Preisen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Opelowski


...und für mehr Rentner oder Lohnrunden die die kalte Progression anfachen, kann auch eine Regierung nichts.
Wie soll man das jetzt verstehen? Den Verlauf der Progression hat doch jede Regierung mit der Ausgestaltung ihrer Steuerpolitik selbst in der Hand.

das kann man so nicht stehen lassen.

Prinzipiell sind Änderungen an der Steuergesetzgebung, die auch die Einnahmen der Bundesländer betreffen sogenannte Zustimmungsgesetze, die entsprechend vom Bundesrat genehmigt werden müssen. Da Länder 42,5% und Gemeinden 15% der Einkomensteuer erhalten, wäre dies bei einer Änderung der Fall.

Es obliegt also nicht nur den Vorstellungen "jeder Regierung" den Verlauf der Progression selbst in die Hand zu nehmen.

Das sind mehr Zulassungen nur eben muss man genauer hinsehen das erste Quartal war sehr, gut das zweite mittel, das dritte schlecht und das letzte wird sicher extrem schlecht.

Der Bankensektor hat in den ersten Quartalten 2008 auch zum Teil gute Gewinne gehabt. Entscheidend ist die Entwicklung der Zahlen und die ist nicht nur schlecht bei den Autoverkäufen sondern extremst schlecht.

Die Notwendigkeit von kompletter Aussetzung der Produktion gab es schon Ewigkeiten nicht mehr.

In Westeuropa ist der Absatz schon jetzt - 9% (Januar->Oktober) vor allem wegen der extrem schlechten Monate Septermber/Oktober

Mercedes und VW haben für ihre Händler ja bereits Notpakete schnüren müssen (Mercedes ~ 64 Mio) weil einfach fast nichts mehr verkauft wird - die wenigen die noch kaufen - Firmenkunden - machen ja das selten beim Händler um die Ecke sondern über Leassinggeber wie Sixt & Co

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