Sport-Fahrwerk für Autobahn Betrieb
Hallo Leute,
Ich besitze einen V50 Bj 2007 non-Facelift mit 100KW. (der 2.0D PSA) und jetzt ca 169000km...
bin damit soweit auch zufrieden, Fahrzeugzustand ist denke ich ganz gut.
Das einzige, worüber ich schon länger nachdenke, ist das Fahrwerk bzw dessen Verhalten.
Ich finde, dass das Auto nur mäßig gut durch schnelle Kurven kommt (viel Schräglage) und bei unebenerer Strecke irgendwie nachfedert.
Konkret fahre ich selten schneller als 160, das fühlt sich einfach nicht so richtig sicher an. Grade Brücken-Dehnungsfugen sind bei der Geschwindigkeit etwas unheimlich...
Wahrscheinlich würde ich gar nicht meckern und das als gegeben hinnehmen, wenn meine Eltern nicht einen Astra J von 2012 besäßen, der um Lichtjahre besser auf der Straße liegt. (Fahrwerk ist einfach flinker und gleicht Schlaglöcher und schnelle Kurven sowie Brücken-Dehnungsfugen viel besser aus)
Diesen Zustand möchte ich auch mit meinem V50 erreichen, sofern das möglich ist...
Daher meine Frage: Welche Fahrwerke sind hier am beliebtesten? Ich liebäugle mit dem Bilstein B12 / B14, da lese ich aber leider nur widersprüchliches Zeug drüber. mal hoppelts (das will ich auf keinen Fall), mal ist es wieder perfekt für schnelle Kurven...?
Würde das ggf .gerne beim nächsten Service (April / Juni ungefähr) mit eintüten, da ich denke, dass die jetzigen Stoßdämpfer schon etwas fertig sind.
Querlenkergummis/ -teile wurden beim letzen mal frisch gemacht, rundum.
Meinungen dazu?
Danke schon mal 🙂
Beste Antwort im Thema
Das Bilstein B14 ist kontruktiv an unseren Autos völlig Schrott, da die Feder auf den schrägen Wälzlagern völlig verspannt aufliegt. Das macht die Domlager und die Dämpfer kaputt. Kenne 4 Autos, aus denen das B14 rausgeflogen ist und mit einem anderen Fahrwerk ersetzt wurde. Nicht, bevor viel Geld in die jährliche Erneuerung der Domlager gesteckt wurde. Das B12 ist okay.
Ich habe insgesamt 3 C30 besessen, die im Serienzustand alle unterschiedlich gefahren haben.
C30 1.6D MJ09, "dynamic"-Fahrwerk: Schwammig auf Autobahnen, insbesondere in Kurven eierte der C30 mehr schlecht als recht den Lenkbefehlen nach. Getauscht gegen Federn + Dämpfer aus einem C30 mit Sportfahrwerk, danach deutlich deutlich besser an der Vorderachse.
C30 T5 MJ10, "dynamic"-Fahrwerk: Völlig schwammig an der Vorderachse, Kurvenverhalten ähnlich wie beim ersten C30 1.6D - aber das bei deutlich höherer Endgeschwindigkeit. Das Fahrverhalten finde ich insbesondere rückblickend richtig, richtig schlecht.
Als erstes kam ein B14 rein und die vorderen Querlenker haben PU-Buchsen bekommen - damit deutlich bessere Spurführung an der Vorderachse. Du meintest, die vorderen Querlenker kamen schon neu, also wäre dieser Punkt abgehakt - die großen Buchsen an den vorderen Querlenkern sind echt der Grund dafür, warum das Auto so durch Autobahnkurven "eiert". Das B14 ging nach 40kkm kaputt, hat währenddessen 3 Sätze Domlager zerstört und wurde durch ein KW V3 mit festeren Stabilisatoren ersetzt. Jetzt kann man den C30 mit 280 durch Autobahnkurven fahren, wo man im Serienzustand bei 220 vom Gas ist. Man kann den Autos schon eine sehr gute Straßenlage antrainieren...
C30 T5 MJ07, Serien-Sportfahrwerk: Die Spurführung an der Vorderachse ist gut, ich bin ihn aber kaum schnell gefahren. Er fühlt sich an der Vorderachse sehr nach dem ersten C30 mit nachgerüstetem Serien-Sportfahrwerk an. Ein wenig härter, gerade in der Stadt gut spürbar, aber gute Straßenlage auf der Autobahn.
Ich würde in meinen neuen C30 gerne irgendwann auch gerne neue Federn und Dämpfer verbauen. Und zwar würde ich da zu Eibach Pro Kit Federn greifen, die sehr bewährt sind und eine gleichmäßige Tieferlegung ermöglichen. Das ist für dich nicht unbedingt interessant. Bei den Dämpfern jedoch würde ich zu Koni Special ACTIVE Dämpfern greifen. Diese werben gerade damit, dass sie langsames Eintauchen (wie zB in Kurven) stärker dämpfen als schnelles Eintauchen und sind trotzdem komfortorientiert. Ein Freund von mir verbaut sie auch demnächst in einem S40 T5 AWD. Ansonsten, wenns mehr Sport sein darf: Ein anderer Freund wird Koni Sport Dämpfer und ebenfalls das Eibach Pro Kit verbauen. Die Dämpfer sind noch einstellbar.
Bei deinem Kilometerstand werden die Dämpfer langsam verbraucht sein und du solltest beim Wechsel einen klaren Unterschied merken. Gerade in Verbindung mit Tieferlegungsfedern und guten Querlenkern vorne haben die Autos dann eine gute Straßenlage bei höheren Geschwindigkeiten.
27 Antworten
Ich habe in einem anderen Thread ja von der Wirkung des Bilstein B6 in einem C70 T5 berichtet. Die Stabilität in schnell gefahrenen Autobahnkurven ist souveräner, die Seitenneigung um einiges geringer. Der rutschige Sitz ist jetzt eher das Problem.
Die Fahrwerkskomponenten sind ja für C30 und V50 identisch.
Von der Tieferlegung mit H&R oder Eibach habe ich abgesehen, weil mich die Berichte mit zerbröselnden Antriebswellen verunsichert haben. Scheinbar sind die Wellen geringfügig zu lang.
Eine Alternative wäre für mich das Seriensportfahrwerk vom C30 (Nur Federn). Das sollte eigentlich beim C70 passen, auch wenn es von Volvo zum Nachrüsten für das Modell nicht angeboten wird. Das kommt meines Wissens nur 15 mm runter anstatt der 30/35 mm von Eibach und H&R.
Wenn also jemand eines herumliegen hat....
Zitat:
@CentaXx schrieb am 19. Januar 2019 um 00:37:48 Uhr:
....Bzgl Domstrebe: In meinem modifiziertem C30 ist auch eine SPR-Domstrebe drin, die ich aus verschiedenen Gründen (zB Batteriewechsel) gelegentlich abmontiert habe. Ich spüre wirklich gar nicht, ob die eingesetzt ist oder nicht. Der komplette Vorderwagen unserer Autos ist so steif, dass das mMn außer beim C70 keinen Unterschied macht. Das sieht man auch, wenn man sich die Konstruktion der Dome anschaut; diese haben eine dermaßen direkte und umfassende Verbindung mit der Spritzwand, dass sich da nicht viel verwinden wird.
.......
Ich kenne die konstruktiven Unterschiede zwischen C30 und V50 nicht, aber als besonders steif kann ich meinen Vorderwagen nicht bezeichnen, ich merke den Einfluß der Strebe recht deutlich (und ich hab "nur" die orginale Volvo drin).
an @batt-mann, @break306 und andere: Domstrebe ist dann wohl denke ich auch gekauft, ist ja mehr oder weniger eine einmalige Investition... geht da noch Starthilfe? oder kommt man auch an die Batteriepole nicht mehr dran?
(habe da son kleines Trauma mit Kühlbox über Nacht...)
Ja du kommst schon an die Betterie dran, die Abdeckungmusst du aber mit ein wenig Gewalt rausziehen. So ist das bei mir (ich fahren den T5), ob die Betterie bei deinem Diesel eine andere und anders eingebaut ist kann ich nicht sagen. Ich denke aber dass da keine große Unterschiede geben soll.
Grüße,
Sergej
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Kommt auch auf die Befestigung an.
Mit Volvo-Goldbolzen und Orginalstrebe gehts, direkt aufm Dom geschraubt wirds nix.
Allerdings ist der Pluspol doch zugänglich, Minus soll eh an den Block.
Was du halt bedenken musst, ist auch die Alltagstauglichkeit. Mich hat es nicht gestört, gerade weil sich vieles einfach nur verbessert hat. Trotzdem muss es erwähnt sein...
Ich habe im V50 T5 ein Heico komplett Fahrwerk gehabt (mit Bilsteindämpfern), ~30mm tiefer rund um.
Er fuhr sich um Welten besser, gerade bei hohen Geschwindigkeiten, wenn man ihn in die Kurve geworfen hat oder einfach nur beim Anfahren...die Traktion hat sich deutlich verbessert.
Allerdings rannte er auch ua. Spurrillen spürbar nach und die Reifen fuhren sich schneller ab...hatte an der HA glaube ~ -1*60 und an der VA ~ -1*35 Sturz.
Das mit den Antriebswellen konnte ich nach erst +/- 100.000km spüren. Davor ohne erkennbaren Problemen. Ab da, Vibrationen beim Beschleunigen.
Die Domlager waren bei mir erfreulich lange unauffällig.
Dämpfer habe ich einmal rund um nach 50.000km gewechselt.
Also alles in allem besseres Bremsverhalten, besser Spurtreue bei hohen Geschwindigkeiten, deutlich bessere Kurvenperformance, bessere Traktion
= mehr Spaß und Sicherheitsreserven beim fahren 🙂
„Minus“ (in Anführungszeichen!) etwas erhöhter Reifenverschleiss, erhöhte Beanspruchung der Anbauteile (wie zB Domlager, Antriebswellen...)
gerade auf den beschissenen Straßen hier in Berlin musste ich schon eine feste Hand am Steuer haben aufgrund der Spurrillen etc...
Und er war natürlich härter, kein sanfter Gleiter mehr.
Nein, hatte 17er drauf...Original Volvo mit 205er Bereifung.
Allerdings halt ordentlich Sturz, dafür das „nur“ ein -30mm Fahrwerk ohne weitere Veränderungen verbaut war.
Viele Straßen bei mir sind sehr ausgefahren mit heftigen Spurrillen...Auf BAB und Co war alles im Rahmen.
Komisch nur, dass mein Mini Cooper S damals der deutlich tiefer war, mit deutlich mehr Sturz fuhr und eine viel aggressivere Abstimmung bezüglich Vor-/Nachspur etc. hatte sich nur marginal anders verhielt.
@v_mann spurrillen nachlaufen tut meiner eh schon. Denke, dass ich das gewohnt bin...
Mein Freund mitm S40 AWD hat die Koni Active nun vorne verbaut, ein zweiter mit V50 FWD die Koni Sport rundum bestellt und ein dritter mit Focus ST die "normalen" STR.T Dämpfer.
Beim S40 ist der erste Eindruck wohl positiv, viel komfortabler als die vorher verbauten Bilstein B8 Dämpfer, gerade bei Querfugen wäre gut zu merken, dass die Dämpfer diese harte Druckbelastung weniger aufnimmt. Bedenken gab es aber noch beim harten Einfedern, wo er noch Bedenken hat, dass die Dämpfer evtl. durchschlagen könnten. Die Dämpfer haben allerdings Serienlänge, ob man sie für Tieferlegung empfehlen kann, weiß ich nicht.
Positiv zu bemerken ist, dass seine Bilstein B8, die er aufgrund Defektverdachts ausgebaut hat, noch vollständig i.O. waren. Nach 120.000km mit wirklich hartem Einsatz incl. Rennstrecke und sehr harter Alltag...
Bilstein Stoßdämpfer, die leider exklusiv von Heico verkauft werden. Für einen abartigen Preisaufschlag natürlich. Man müsste mal gucken, ob die Focus RS Stoßdämpfer nicht passen, die haben den Anschraubpunkt nämlich an der gleichen Stelle und haben eine sehr ähnliche Länge (~4cm länger als der FWD-Dämpfer).