seit 20 Jahren nix passiert?
Ist in den letzten 20 Jahren im Moppedau nix neues passiert?
Ich denke da Spontan an ABS, Automatikgetribe, Trippelcompound, Kohlefaser, Einspritzung im Moppes, Kolben die nicht mal einen cm dick sind im Hemd, Drehzahlfeste Motoren bis teilweise über 15000 1/min
Kann man das alles als es ist nix passiert abtun?
Beste Antwort im Thema
Moin!
Ähm, was genau willst du uns jetzt damit sagen?
Ich hab jetzt den Punkt irgendwie nich so ganz mitbekommen...
LG Sven
51 Antworten
Ich finde, in den vergangenen 20 jahren ist eine ganze Menge passiert, und einiges davon merkt man auch.
Bei den Supersportlern ist der Abstand zwischen Competition-Modell und Straßenmaschine gewaltig geschrumpft. Man kann sich natürlich nach dem Sinn fragen, wenn man eine Straßenmaschine hat, die die auf der Landstraße erlaubte Geschwindigkeit locker im 1. Gang erreicht. Neulich las ich in einem Bericht über die neue 250er Kawa Ninja mit 34 PS, dass der besondere Charme dieser Maschine darin liegt, dass man sie nach Herzenslust auswringen kann, ohne dass man permanent mit einem Bein im Knast steht;-)
Die fortschreitende Elektronik hat IMHO eine ganze Menge Alltagsnutzen gebracht: Tachos gehen genauer, Cockpits haben serienmäßig mehrere Kilometerzähler etc. Die Einspritzung sorgt dafür, dass der Bock immer und überall gut anspringt.
Sicherlich eine ganz wichtige Errungenschaft: Die Maschinen sind haltbarer geworden. Vor 20 Jahren war 50.000 km bis zur ersten Motorrevision eine ganz ordentliche Leistung, heute redet man vom Doppelten.
Und wenn man mal wissen will, was sich bei Reifen, Bremsen und Fahrwerken getan hat, dann sollte man einfach mal den direkten Vergleich machen. ich bin neulich mal eine Runde mit einer '83er BMW R80 gefahren und war ehrlich erschüttert, dass BMW Menschen mit dermaßen stumpfen Bremsen hat herumfahren lassen.
Sampleman
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Die fortschreitende Elektronik hat IMHO eine ganze Menge Alltagsnutzen gebracht: Tachos gehen genauer, Cockpits haben serienmäßig mehrere Kilometerzähler etc. Die Einspritzung sorgt dafür, dass der Bock immer und überall gut anspringt.
Allerdings zum Nachteil, das man nicht mehr allzuviel selber machen kann. Diese eingeschränkte "Bedienungsfreundlichkeit" ist für mich ein gewaltiger Rückschritt.
Man könnte die ganze Elektronik doch mit nem normalen PC kompatibel machen; also so das man den gleichen Eingriff wie der Mechaniker in der Werkstatt hat (auser vllt. bei wirklich wichtigen Sachen wie ABS), nur ohne dem überteuerten, besonderen Diagnose-Computer.
Der Nissan Skyline (zumindest der alte) finde ich is da ein ganz gutes Beispiel. Sowas is für mich revolutionär!
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Neulich las ich in einem Bericht über die neue 250er Kawa Ninja mit 34 PS, dass der besondere Charme dieser Maschine darin liegt, dass man sie nach Herzenslust auswringen kann, ohne dass man permanent mit einem Bein im Knast steht;-)
Sampleman
Zu der Erkenntnis bin ich vor Jahren schon selber ohne Testbericht gekommen. Das "Auswringen" meiner Dakar machte erheblich mehr Spass als die permanente Unterforderung der K12RS. Deren "Auswringen" auf öffentlichen Strassen erforderte schon besondere Strassenverhältnisse. Und die sind dünn gesät.
Um das mal zu beschreiben: Es ist wie Wellenreiten. Treffe ich die Gänge, schalte im exakt passenden Zeitpunkt, geht es ordentlich voran. Ich "reite" sozusagen auf dem Zenit der Leistungskurve. Dieses immer wieder hinzubekommen, vermittelt bei jeder engeren Kurve umgehend ein Erfolgserlebnis. Das macht einen nicht unerheblichen Reiz aus. Vollkommen unabhängig von Motorleistung.
Hm... ein Fortschritt wäre also: Wenn sich unser langweiliger Markt in D verändert - sprich die etwas einfach gestrickte Fokusierung der Käufer, die ist ja in jedem Segment sehr übersichtlich, nedwahr?
Wo man auch hinsieht.. ausser bei uns gab und gibt es überall die herrlichste Vielfalt an Modellen und diese spiegelt sich auf den dortigen Strassen erfrischend wider, sprich... die Fixierung bei SSPs z.B. auf 3 Hubraumklassen und 120PS aufwärts fällt weg. Witzig ist... in manchen Ecken waren z.B. die 250er Modelle der ZZR etc. die bestverkauften überhaupt. Gschpassige Stadtdschungelwiesel, Scrambler etc. ... welche bei uns unverkäuflich wären. Wer mal beispielsweise in das Kawasaki Recognition Manual schaut... wird überrascht sein, dass die Modelle für unseren Markt nur ein kleiner Bruchteil der Auswahl ist.
Ja die Ninja 250R... was mammeln da so manche...
Zu dünne Beinderl hätte sie, zu wenig Futter im Kessel, peinliche Bremsen etc... windiger Auftritt.
Seltsam nur... das Gerät fährt sich megageil, wieselt sich ums Eck, macht wenn es sein muss Stoppies, überrascht einen nicht von hinten, trinkt bescheiden und mischt ausser evtl. auf der AB überall fröhlichst mit. Die US Version... mit weniger "Fortschritt" drin... begeistert sogar noch mehr.
Tja... es scheint ihr eben nur das "wichtig" zu fehlen...
Fortschritt? Ich weis nicht... mir persönlich kommen die Wünsche insofern hierzulande eher anders motiviert vor.
Sie werden nur als Fortschritt verkauft... oder "getarnt"....
Antworten auf Fragen, welche sich gar nicht gestellt haben... aber "wichtig" san´s...
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Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Und wenn man mal wissen will, was sich bei Reifen, Bremsen und Fahrwerken getan hat, dann sollte man einfach mal den direkten Vergleich machen. ich bin neulich mal eine Runde mit einer '83er BMW R80 gefahren und war ehrlich erschüttert, dass BMW Menschen mit dermaßen stumpfen Bremsen hat herumfahren lassen.Sampleman
Wenns noch eine mit Trommelbremsen war:
Lass sie einige Zeit stehen bis die Bremsen leicht anrosten. Was meinst wie die dann bremst... 😁 😁 😁
Ich glaube da Thema des TE heisst „seit 20 Jahren nix passiert. Naja, im Sinne des TE hat sich wohl schon einiges getan, im Sinne anderer nicht. Kommt stark auf die Sichtweise an.
Die berühmten „Schaukelpferdchen-Fahrwerke“ der ersten Boliden gehören der Vergangenheit an, und das ist auch gut so, die waren lebensgefährlich und teils unfahrbar.
Dafür überfordern heutige PS-Boliden ihre Fahrer – insofern wäre eine Leistungsreduzierung sogar in gewissem Sinne ein Fortschritt.
Der Hinweis, dass früher schon alles gut oder genauso war, oder sich eben nichts verändert hat stimmt auch nun mal. Ein Motorrad hat immer noch einen Rahmen, einen Motor, eine irgendwie geartete Gabel und Schwinge, sowie 2 Räder. Revolutionär sind die Neuen heute auch nicht anders, überspitzt gesagt.
Man kann halt einem 32-eckigen Reifen nicht auferlegen rund zu laufen, auch wenn man das total super finden würde.
Da nützt auch kein Hinweis auf Maschinen die hier einfach nicht angenommen werden, nicht gefragt oder nicht gewollt sind – aus welchem Grund auch immer. Das sind auch nur Motorräder in herkömmlichen Sinne.
Vielleicht muss man einfach mal die Treppe stufenweise rauf und wieder runter gehen, ich meine was Leistung und Geschwindigkeit betrifft, kann man doch keinem verübeln wenn er danach strebt. Wenn man das dann tatsächlich mal bis auf die Spitze getrieben hat stellt man vllt. dann doch fest, das Leistung und (Höchst-) Geschwindigkeit doch nicht alles ist.
Was mich aber an der Diskussion ein wenig verblüfft ist die Tatsache, das diejenigen, welche überhaupt keinen Fortschritt / Veränderung sehen sagen, was denn Fortschritt darstellen könnte im Motorradbau.
Angesichts der vielen Threads die hier zu finden sind in denen nach dem richtigen Bike gefragt wird, nehm ich lieber einen SSP oder einen Tourer, passt die Sitzhöhe und wenn nicht, kann man damit Weeli`s machen, was muss ich am Fahrwerk ändern wenn ich das und das will……wären unter dem Gesichtspunkt elektrohydraulisch verstellbare Geometrien für mich vorstellbar. Z.B. elektrohydr. Höhenverstellung des Hecks und des Radstandes, mechanisch abschaltbare Zylinder…… das Mehrgewicht reduzieren durch Einsatz von Kohlefaserrahmen…ist nur Gehirnbrause, aber technisch sicher machbar und wäre m.E. eine fortschrittliche Veränderung.
Ansonsten wüsste ich jedenfalls nichts phänomenales mehr wenn man bei herkömmlichen Bauweisen bleibt, der Rest ist Hühnerfutter………..😛
Zitat:
Original geschrieben von Marodeur
[Wenns noch eine mit Trommelbremsen war:
Lass sie einige Zeit stehen bis die Bremsen leicht anrosten. Was meinst wie die dann bremst... 😁 😁 😁
Nein, die hatte IIRC eine Scheibe vorn. Meine TDM von '92 hat vor dem Auge des Universums eher mittelmäßige Bremsen, so mittelmäßig, dass viele TDM-Schrauber auf die Bremse der R1 umrüsten, aber was die BMW da bot, das ging ja gar nicht. War ansonsten super erhalten und gepflegt, wurde auch regelmäßig gefahren, das war also einfach Serienstandard. Ich bin mal eine Weile eine '81er Honda XL500 mit Trommelbremsen gefahren, okay, da war das Antiblockiersystem quasi Serie;-)
Sampleman