Schweißen unter 5 Grad.....
....wie ich schon mehrfach hörte, sollte man nicht machen. Aber warum denn nicht. Und gibt es was zu befürchten wenn man eben doch bei unter 5 Grad an der Karosserie schweißt?
Gruß & Danke
Florian
23 Antworten
Wasser ist ein besonderer Stoff.Kein anderer Stoff in der Natur gleicht ihm in seinen chemischen+ physikalischen Eigenschaften.
Mit dem Schweissen unter +5Grad ist es in etwa so wie mit Sommerreifen unter +7Grad-kennt mittlerweile jeder.
Ist auch nur ein Richtwert.
So auch die besagten 5Grad.
Es soll nicht geschweisst werden,da der Stahl spröder wird je kälter es ist.Die Dehnung nimmt ab.
Der unter 5Grad unweigerlich vorhandene Kondens-Wasserfilm auf dem Werkstück führt zu
a)nicht vorhersehbare,unkontrollierbare Elektrolyse,einhergehend mit Einlagerung des Wasserstoffes im Schweissgut=Wasserstoffsprödigkeit.
b)doppelt wirkende Abkühlung durch Verdampfungswärme des Wassers(die mit Abstand höchste in der Natur)einhergehend mit Versprödung.
Natürlich wird auch bei tieferen Temperaturen geschweisst,jedoch liegt es in der Wahl der verantwortlichen Person.
Es ist durchaus vorgekommen,dass alles nochmal gemacht werden musste(Poren!)
Aber wer röngt schon Oldtimernähte?Poren sind nicht unbedingt das AUS einer Karosserie-Naht-sie ist nur nicht dicht!
Im Apparatebau ist es das AUS!
Danke flatfour 🙂 das war die Expertenantwort, auf die alle gewartet haben!
Gruß 🙂
Lars
Ja das war eine einleuchtende Erklärung. Jetzt frage ich mich, wie die das an der Erdgastrasse in Sibirien gemacht haben. Die haben doch nicht nur im kurzen Sibirischen Sommer geschweißt. O.K., bei -30°C gibts wohl kein Kondenswasser mehr 😁.
Wenn man wirklich mal Schweißen muß, läßt sich das doch sicher lösen, indem man das Blech vorwärmt?
Die nähte werden nicht so sauber. das stimmt. Aber machbar ist es auch bei -30°C. Und es ist ja ein unterschied, ob man an riesigen rohren dicke nähte schweißt, oder ob man nen oldhimer restaurieren will... 😉
Das würd ich auch nicht bei -30°C machen.
Und doch, auch da gibt es kondenswasser...
Grusz
Ludwig
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@ flatfour,
sorry, aber falsch. Natürlich wird ein Werkstoff bei sinkender Temperatur spröder (das hängt damit zusammen, dass für plastische Umformung Versetzungen wandern müssen, was umso schwerer wird, je kälter es ist) , aber es ist für Schweißarbeiten an Autoblech vollkommen unerheblich, ob 15 oder 0 grad vorliegen (das hatten wir aber schon).
Zum Thema Elektrolyse: das ist in diesem Zusammenhang aber ganz daneben.
Grüße
Martin
Es geht und hällt BASTA!!
@schrauberrudi
Es ist manchmal gar nicht so schlecht wenn man beim schweißen zittert dann sieht die naht besser aus ;-)
Hi SPITI 76.Wie ich schon schrieb:eine Art von Richtwert.Es kommt auf das Material an.Bei schwerschweissbaren Stählen ist sogar oberhalb 5Grad Ende.Meistens muss auch vorgewärmt/nachgewärmt werden.Je nach Herstellervorschrift und Dicke.
Bei Karrosserieblechen mit einer Dehnung von 30% ist es eigentlich egal.
Nicht aber die Wasserstoffsprödigkeit.Und das hängt mit dem Schweissverfahren zusammen.Eine Schweissstelle muss trocken sein.Bei einem Gartenzaun ist es egal.Im Apparatebau obliegt es dem Verantwortlichen.Bei Poren(eingeschlossene Gase).......alles ausarbeiten und nochmal.Die Gefahr steigt mit tieferen Temperaturen.
Ich bin auch bei -20Grad mit Sommerreifen unterwegs-z.B.-geht auch,und doch gibt es einen Richtwert von 7Grad der auch nicht absolut stimmt aber mittlerweile per Gesetz fast bindend ist.
Jeder gelernte Schweisser kennt diese ominösen 5Grad.
Bei uns werden Schweissarbeiten unter 5Grad nur sehr bedingt ausgeführt(Produktionsstillstand z.B.)normal gar nicht.
also, nach meinem wissen macht das mit der temperatur nahe null nur was bei teurem (gutem) blech (stahl). bei karosserie blech ist das ziemlich egal.
felgen schweissen tel:089-37009937
hi,
der http://www.felgendoktor.de könnte dir evtl. weiterhelfen ;-)