Schüler sucht Cabrio bis max.1.800€
Derzeit bin ich ein 18 jähriger Schüler in Braunschweig, der sein erstes Auto sucht. Es soll sich dabei um ein CABRIO handeln.
Mir stehen dafür 1.800€ zur Verfügung. In der Versicherung sollte es eventuell auch nicht so teuer sein sowie im Unterhalt. Da ich derzeit ja noch zur Schule gehe und durch Mini-jobs usw. mir das ganze finanziere. Ansonsten erstmal keine besonderen Ansprüche.
Könnt ihr ein paar Modelle empfehlen?
Beste Antwort im Thema
Die obere Antwort ist soweit brauchbar, fasst alles Wissenswerte zusammen und geht auch schon auf einige Typen ein. Mit den Empfehlungen sehe ich das ähnlich - aber ich würde eigentlich für 1.800 Euro kein Cabriolet kaufen. Da gibt es eigentlich nicht viel Auswahl, meist sind die Autos auch ziemlich verwittert, oder wenn ein Angebot vom Zustand her im Ganzen doch durchaus noch brauchbar wäre, gäbe es dennoch sonstige Ausschluss-Kriterien, die gegen einen Kauf sprechen.
Die Nissan- und Mazda-Typen sind sehr robust, aber die Ersatzteile sind teuer und selten, man muss praktisch wegen jeder Kleinigkeit zu einem der inzwischen seltenen Vertragshändler fahren, und das kommt einem Schüler-Budget nicht entgegen. Unheil kann man sich vermeiden, indem man es gar nicht erst ansteuert. Alte Japaner laufen und laufen, aber wenn sie aufgeben, wenn schon kleine Teile, die man beim Opel oder Ford selbst wieder hinkriegt, den Geist aufgeben, wird es heikel und teuer. Am Ende muss man das Auto dann für ein Taschengeld in den Export schicken, weil es niemand mehr brauchen kann, und verliert dabei unnötig viel Geld. Gerade als Schüler sollte man das wissen und einen Bogen um alte Japaner machen - die verschwinden reihenweise aus dem Straßenbild, und das hat einen guten Grund! In meinem Blog wurde erst der Nissan Sunny thematisiert, der sich mit dem 100NX einige Komponenten teilt - dem ging es genau so. Ich möchte mich zitieren!
Zitat:
So robust die Fahrzeuge auch sein mögen ... – als preiswerte Lösung für den Alltagsbetrieb sind die Fahrzeuge heute mit Vorsicht zu genießen, denn die Ersatzteile sind teuer, und die Autos sind mit mindestens 22 Jahren Alter auch in einem Bereich angekommen, wo Verschleiß grundsätzlich ein Problem ist. Schon ... als die Autos um die zehn Jahre alt waren, ist man einer unter zehn gewesen, die so einen ... noch fuhren.
Wenn man das Wort "Sunny" durch "100NX" ersetzt und "22 Jahre" durch "18 Jahre", trifft das in etwa die Sachlage. Das Ganze ist keine Momentaufnahme; jeder, der in den 90er-Jahren sich für Autos und Gebrauchtwagen interessiert hat oder sich mit japanischen Autos auskennt, wird das bestätigen können. Vom 100NX sind genau 57 Exemplare in mobile.de zu finden - gut, das waren noch nie viele gewesen, aber in etwa trifft es die aktuelle Lage schon gut. Ersatzteile gibt es gebraucht nicht, schon Nachbauteile sind schwierig zu beschaffen. Der Einkauf beim Nissan-Händler ist nie billig. Derartige Exoten sind zudem auf dem Schrott gar nicht zu finden (auch weil niemand die Teile sucht - es gibt ja kaum welche; schon vor zehn Jahren war man damit ein rechter Außenseiter), die rollen aufgrund ihrer Zuverlässigkeit in den Export, und solche Autos kann man nur dann empfehlen, wenn man Geld übrig hat. Die laufenden Kosten fressen einen spätestens beim Werkstattbesuch auf.
Zum Mazda MX-5 sei nur ganz kurz gesagt, dass das ein Liebhaberstück und Youngtimer ist - mit dem Ergebnis, dass gute Exemplare gesucht sind und ihren Preis haben. Ein halbwegs anständiger MX-5 ist nicht billig.
Der bei Bertone gebaute Opel ist technisch erstklassig - mit dem wirst du nie Probleme haben. Auch ist der Rost hier nicht vorrangig das Thema; ich meine, dass die Cabrios besser gegen Rost geschützt waren/sind als die in Bochum gebauten Astra-Fließhecks, -Stufenhecks und -Caravans. Auch die in Antwerpen gebauten Astras sind rostresistenter als die in Bochum hergestellten Fahrzeuge, selbst beim Kadett war das schon so zu beobachten.
Der Ford Escort hat im Ganzen nur zwei signifikante Feinde - den Rostfraß und den Zahnriemen, der gern reißt, weswegen sich nur scheckheftgepflegte Exemplare empfehlen, bei denen der Riemen nachweisbar regelmäßig gewechselt wurde. Den Rost kann man insofern umgehen, indem das beste Auto gesucht wird, bei dem das Blech noch einigermaßen gesund ist. Wer den Escort kennt, weiß, dass die restlichen Schwachstellen - einreißende Stoßfänger, anfälliges Schloss- und Schlüsselsystem, nicht immer ganz befriedigende Verarbeitungsqualität - zwar nervtötend, aber weder kostenintensiv sind noch die Nutzbarkeit des Ford einschränken. Technisch ist der Ford ähnlich solide wie der Opel, sieht man vom Zahnriemen ab.
Verschleißreparaturen sind altersgemäß immer drin - und zwar bei jedem dieser Autos in der Low-Budget-Preisklasse, was man nie zu vergessen hat!
Die Kompakt-Cabrios wurden teils besser gepflegt als die Fließheck-Modelle, was typische Schwächen wie etwa den Rost durchaus auch einschränken kann. Oft fungierten solche Konzepte als Zweitwagen für die begüterte Frau und wurden entsprechend gut gepflegt. Es kann noch schöne Exemplare geben - aber die kosten mehr als 1.800 Euro. 2.500 Euro sollten für ein ordentliches Cabriolet schon ausgegeben werden.
Für 1.800 Euro gibt es aber vergleichbar gut erhaltene, sehr gepflegte "normale" Kompaktwagen, oder, wenn du auf dem Schülerparkplatz durch ein nicht so häufig in diesen Kreisen anzutreffendes Auto auffallen magst oder etwas mehr Luxus und Ausstattung willst, wie wäre es mit einem Mittelklassewagen wie einem 3er-BMW, einer Mercedes C-Klasse W202 oder einem Audi 80? Letzterer ist besonders robust, kennt kein Rostproblem, und die kleinen Benziner sind sehr preiswert im Unterhalt.
Ich würde mich von den Cabriolets abwenden. Diesen Traum kannst du dir noch später erfüllen, wenn wirklich Kohle vorhanden ist - und dann gibt es auch bessere Optionen als einen 90er-Jahre-Kompakten. Bevor du jetzt aus Unwissenheit irgendeinen empfindlichen Exoten oder ein schlecht gepflegtes Bestseller-Cabrio von anno 1997 kaufst, nur weil es ein Cabrio ist und du das unbedingt haben willst, greife lieber zu einem emotionslosen, aber grundsoliden Fahrzeug, das keine Risiken aufwirft. Mit 1.800 Euro kommst du auf dem Gebrauchtwagenmarkt schon sehr weit, wenn du nicht unbedingt auf dem Cabriolet bestehst.
Meine Kaufberatung (siehe Signatur) erwartet und begrüßt dich!
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von martinkarch
90 PS reichen dir ?
Völlig ausreichend. Habe keine besonders großen Ansprüche. Die Kiste soll einfach gut laufen und verlässlich sein. Zudem im Verbrauch und in der Versicherung recht preiswert sein.
Das Cabriothema habe ich jetzt erstmal nach hinten verschoben, und suche jetzt eher einen "normalen" Klein- oder eine Kompakt-klasse.
Weitere Vorschläge?
Der Focus hier ist relativ günstig, sieh ihn dir also genau an. Wenn alles in Ordnung ist, bekommst du fürs Geld einen gut fahrenden, geräumigen Wagen mit 7 Litern Verbrauch.
www.autoscout24.de/Details.aspx?id=233347287
Der Zahnriemen müßte halbwegs neu sein, der wird immer erst nach 10 Jahren oder 160tkm fällig. Mögliche Roststellen sind untere Türkanten und Heckklappe, aber oft ist das auf Garantie schon beseitigt. Und ansonsten weißt du ja, wie ein Auto fahren muß, damit man beruhigt zugreifen kann.
Hier noch ein Ford KA :
www.autoscout24.de/Details.aspx?id=231300884
Den verlinke ich dir nur, weil er gepflegt dasteht. Schau alles genau an, denn dieser Typ gilt als eher anfällig (Rost ,Fahrwerksprobleme) Wenn er OK ist, kannst du ihn kaufen, Versicherung/Spritkosten sind günstig und er fährt wendig.
Da wäre auch noch ein Fiesta :
www.autoscout24.de/Details.aspx?id=235455115
Hier noch ein kleiner Peugeot, die fahren spaßbetont und munter, sind qualitativ in Ordnung und sparsam.
www.autoscout24.de/Details.aspx?id=233305115
Fiesta und Peugeot 106 haben keine Klimaanlage, vielleicht reicht dir das trotzdem.
Allgemein kann bei jedem dieser Wagen z.B der Endtopf verrostet sein, aber wegen sowas kann man dann doch kaufen, die Ersatzteile kosten über Internet oft nur ganz wenig
Diese Wagen kannst du vermutlich mit wenig Zeitauwand anschauen und dann zum besten Angebot zurückkommen.
MfG
Hier noch einer der "Teuren" Japaner:
http://suchen.mobile.de/.../180074619.html?...
Wenn alle Daten stimmen 2 Jahre Autofahren für 900€ (der Starlet ist haltbar, Rost ist natürlich in so einer Preisklasse immer ein Thema)
Mit 75 PS ist der Wagen flott unterwegs (habe meiner Frau so einen als Übergangswagen geholt)
Zitat:
Original geschrieben von Kombiniero
Hier noch einer der "Teuren" Japaner:
http://suchen.mobile.de/.../180074619.html?...
Wenn alle Daten stimmen 2 Jahre Autofahren für 900€ (der Starlet ist haltbar, Rost ist natürlich in so einer Preisklasse immer ein Thema)
Mit 75 PS ist der Wagen flott unterwegs (habe meiner Frau so einen als Übergangswagen geholt)
Ich hatte soeinen ... wirklich super der Kleine ... und richtig flott ... und mit 13 Jahren noch rostfrei, geradezu "jungfräulicher" Unterboden 🙄 ... der Motor mit knapp 200'km auch noch alles bestens ... bin allerdings der Typ Autohalter, den "italeri1947" immer beschwört: Nein, kein Rentner, aber 13 jahre lang keine Inspektion ausgelassen, gelegentlich selbst den Ölstand gecheckt, Steinschläge mit dem Lackstift abgetupft, einmal jährlich selbst rundumgeschmiert mit WD40, Fett etc. ...
Die Sache mit den teuren Ersatzteilen kann ich allerdings bestätigen. Die ersten 12 jahre war ja nie was ausser den klassischen Verschleißteilen (die sind preislich unauffällig, soweit ich das beurteilen kann).
Aber schon ein Scheibenwischergestänge für ~200€ fand ich "naja".
Der Hammer war der Motor für die (Innenraum)Lüftung/Heizung. 550€ (vermutlich plus MWSt. - hab' ich vor Schreck nciht mehr mitbekommen) nur für das Teil!! Anders als von Toyota nirgends zu bekommen ... hab' mir dann aber einen für ~30€ vom Schrott kommen lassen (das geht heute dank Internet ja problemlos ohne riesiegen Suchaufwand).
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Zitat:
Original geschrieben von Kombiniero
Es gibt auch Cabrios für den kleinen Geldbeutel, wie den Swift. Hier ein Beispiel für 2 Jahre Cabriofahren (mit etwas Glück ohne auserplanmäßigen Reparaturen)
http://suchen.mobile.de/.../179097144.html?...Hier noch einer, sicherlich unter 1.000€ zu handeln (genug Geld übrig für ne Reparatur zum nächsten HU-Termin)
http://suchen.mobile.de/.../180144895.html?...
Wow, da krieg' ich ja glatt Lust auf 'nen Zweitwagen! ... die sehen doch ganz ordentlich aus diese Swifts!
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Der "Löwe" kann sich hierzu sicher sehr qualifiziert äußern - der hatte so einen compact in Low-Budget-Ausführung nämlich einige Jahre in Betrieb und war sehr zufrieden. Einen BMW E36 als 316i compact kann man für 1.800 Euro in einer ernsthaften, guten Verfassung locker finden. Erste Hand und Scheckheft sowie Originalzustand sind das Wichtigste beim Kauf eines solchen BMW. Die Unterhaltungskosten sind für ein Auto dieser Klasse eher am unteren Drittel angesetzt; die Teile sind auch nicht besonders teuer.
Und genau das tut der Löwe hiermit:
Ich hatte den Compact nicht "einige Jahre" in Betrieb, sondern etwa ein Jahr. Danach musste er weg. Nicht etwa weil das Auto schlecht war, sondern weil ich andere Sorgen hatte, aufgrund derer das Auto nicht mehr erste Priorität war.
Was die Versicherung betrifft: Der Compact war für mich exakt so teuer wie der Clio I mit 54PS, den ich vorher hatte, und günstiger als ein Golf 3 mit vergleichbarer Motorisierung. Genaue Zahlen will ich hier nicht nennen, denn die Versicherung ist ja individuell sehr verschieden.
Was die Steuern betrifft, solltest du darauf achten, dass dein Exemplar Euro 2 hat. Nachrüstung per Kaltlaufregeler ist auch möglich, kostet aber Geld. Beim Verbrauch lag ich zwischen 6 und 11 Litern, je nach Fahrweise.
Die Reparaturen habe ich nicht alls allzu teuer empfunden. Meinen alaskablauen BMW habe ich seinerzeit für 1400€ gekauft. Ölwechsel, Rippenriemen und Zündkerzen waren fällig. Die Werkstatt meines Vertrauens hat alles zusammen für ca. 240€ erledigt. Früher oder später wird bei jedem 3er der Thermostat fällig. Macht pi mal Daumen 150€. Außerdem halten Querlenker(?) vorne und Tonnenlager hinten nicht ewig. Ersatz ist nicht ganz billig, aber jedes Auto hat seine Schwachstellen.
Den Compact gibt es übrigens auch mit großem Faltdach, sodass du ein "Halb-Cabrio" bekommst mit genügend Komfort und allen wichtigen Eigenschaften für den Alltag. Allzu häufig ist das Faltschiebedach nicht anzutreffen, aber mit etwas Suchen findest du schon einen!
Zum Beispiel hier:
http://suchen.mobile.de/.../181956641.html?...
Zitat:
Original geschrieben von Suomi-Simba
Die Reparaturen habe ich nicht alls allzu teuer empfunden. Meinen alaskablauen BMW habe ich seinerzeit für 1400€ gekauft. Ölwechsel, Rippenriemen und Zündkerzen waren fällig. Die Werkstatt meines Vertrauens hat alles zusammen für ca. 240€ erledigt. Früher oder später wird bei jedem 3er der Thermostat fällig. Macht pi mal Daumen 150€. Außerdem halten Querlenker(?) vorne und Tonnenlager hinten nicht ewig. Ersatz ist nicht ganz billig, aber jedes Auto hat seine Schwachstellen.
Die Erfahrung musste ich leider auch machen. Und für die Lenkung habe ich seinerzeit im Austausch richtig latzen können.
Wenn es denn doch ein Kleinwagen sein soll wäre der erste Yaris aus gepflegter Ömsenhand ne sinnvolle Alternative und die gibt es unter 2000 € zumindest bei uns im Münsterland und Ruhrgebiet zu Hauf, mit moderater laufleistung und durchaus regelmäßig gefülltem Scheckheft. Habe neulich erst mit einem solchen Corolla Bekanntschaft gemacht, lag zwar bei 2500 war aber von meinem Vertrauenshändler in Coesfeld (habe ich jetzt das 7. Auto in der Familie gekauft, sind sehr zufrieden dort) und wenn du den drauf ansetzt, dann sucht der dir auch was. Mit Garantie und Inspektion.