Schräglagentraining am 19.05.2011 beim ADAC in Laatzen

Moin,

ich habe am 19.05.2011 ein Schräglagentraining beim ADAC in Laatzen besucht und wollt nun mal niederschreiben wie es denn so war.
Hatte vor dem Training selber hier im BikerTreff nach Erfahrungen gesucht und leider nichts gefunden.

Das Training war an einem Donnerstagabend von 17:00 bis 19:00 Uhr.

Ich habe mit einem Bekannten dran teilgenommen, sind dann kurz vor 17:00 zum Infotresen im ADAC Gebäude (gibt dort ja nur ein Gebäude). Die Dame war echt freundlich, hat kurz unsere Namen abgehakt und gesagt wir sollen in der Kantine warten, dort werden wir dann vom Instruktor abgeholt.
Gesagt, getan, kurz vor 5 war der Instruktor dann dort und hat uns beide und die weiteren 4 Teilnehmer in Empfang genommen.

Wir sind dann noch kurz in einen Besprechungsraum gegangen, dort war dann kurzes kennenlernen angesagt, sollten uns halt kurz vorstellen, wie wie heißen, wo wir herkommen, was wir fahren und vor allem welche Erwartungen wir an das Schräglagentraining haben.

Danach hat dann noch jeder einen Namensaufkleber für die Schutzkleidung oder den Helm bekommen und dann hat der Intruktor uns die Regeln für die nächsten 2 Stunden erklärt.

Nach der kurzen Besprechung ging es dann endlich raus zu unseren Mopeds, wir haben dann eine kurze Runde über die Fahrsicherheitsanlage gedreht um die Reifen auf Temperatur zu bringen und dann ging es zu den beiden Kreisen auf dem Fahrsicherheitsgelände.

http://maps.google.de/maps?...

Der kleine Kreis hat einen Durchmesser von 40 Metern und der große von 80 Metern, der Asphalt dort hat eine extra griffige Schicht.

Vor der Einfahrt in die Kreise gab es dann nochmal ca. 5 Minuten Theorie und den netten Hinweis, dass es im Container an der Seite einen Wasserspender gibt und wir ruhig trinken sollen um der Dehydration vorzubeugen, in dem Moment wo der Instr. das sagte guckten wir uns alle nur ganz ungläubig an, wir hatten vielleicht 20 Grad Aussentemperatur und bewölkten Himmel.

Weiter zu den Regeln, es dürfen maximal 3 Teilnehmer pro Kreis am Fahren sein, überholen im Kreis ist verboten und natürlich darf in den Kreisen nur immer in eine Richtung gefahren werden.

Wir sollten dann in jedem Kreis erstmal 3 Runden links- und 3 Runden rechtsrum drehen um uns einzugewöhnen. Hat natürlich nicht geklappt, wer denkt schon ans Zählen beim Kreisfahren.

Wurden dann vom Instr, wieder rausgewunken und er hat sich erstmal ein bißchen über unsere Zählschwäche lustig gemacht (auf eine nette Art und Weise natürlich).

Nachdem es so nicht ging, durften wir dann frei fahren, zwischen den Kreisen ist eine kleine Asphaltierte Fläche, dass war unser Warte und Aufenthaltsbereich.

Wir konnten also nach Herzenslust beide Kreise in beliebiger Richtung nutzen ,so lange wir nicht über die 3 Mann pro Kreis Anzahl kamen.

Nach ca. 10 Minuten war es dann für alle Zeit an den zuerst belächelten Wasserspender zu gehen, ein bißchen im Kreis dahren schlaucht doch schon wirklich heftig, ich war komplett durchgeschwitzt.

Während des freien Fahrens in den Kreisen hat der Instr. dann immer wieder einzelne oder auch die ganze Gruppe rausgewunken um Tips zu geben.

Unsere 6er Gruppe war auch von den Mopeds her gut gemischt, es war eine Harley dabei, eine BMW 12er GS, eine NSR400R, eine Aprillia Mille, eine ZX 12R und ich mit meiner 20 Jahre alten GSX-F.

Nach ca. 1 Stunde war ich mir dann soweit sicher geworden, die Fußrasten links und rechts haben Dauer geschliffen, dass ich meine jungfräulichen Knieschleifer aus meinem Rucksack holte.
(Ich habe schonmal versucht die auf der Starße zu entjungfern, habe es aber nie geschafft)

Schleifer an die Kombi, rein in den großen Kreis, Hintern zur Seite, Moped bis kurz vorm Aufsetzen Fußraste schräg gelegt und Bein raus. Schon war der Schleifer am Schraddeln.
Es war zwar nicht Ziel des Trainings mit dem Knie auf dem Boden zu kommen aber für mich persönlich die einigste Möglichkeit es mal ungeniert auszuprobieren, da ich die Einstellung habe dass, das Knieschleifen nichts auf der öffentlichen Straße zu suchen hat. Habe dann auch nach dem Training die Schleifer wieder Artig im Rucksack verschwinden lassen.

Gegen Ende der 2 Stunden waren mein Bekannter mit seiner ZX-12R und ich dann fast nur noch alleine in den Kreisen. Die anderen haben sich länger mit dem Instr. unterhalten, bzw. waren dann wohl auch etwas kaputt.

Am Ende gab es dann nochmal eine kurze Nachbesprechung im Besprechungsraum, dort gab es nochmal ein paar Tips und die obligatorische Ansprache, dass nun die meißten bei 100% der Machbaren Schräglage angekommen sind und man im öffentl. Straßenverkehr nur 80% nutzen soll um sich eine Reserve zu lassen.

Nun das Fazit:
2 Stunden im Kreis fahren für 69 Euro ist bei dem gebotenen ein fairer Preis.
Man lernt etwas dazu auch wenn man schon über viel persönliche Fahrpraxis verfügt, ich selber fahre ca. 20.000km im Jahr.
Die Erklärungen des Instruktors sind gut verständlich und es wird jeder langsam an immer größere Schräglage herangeführt bis die Rasten dann aufsetzen.
Gemäß dem Intruktor ist dieses im Originalzustand dann der Punkt kurz bevor die Reifen an der Schräglagengrenze sind.
Ich weiß nun endlich auch wo meine Grenzen und die Grenzen meines Mopeds sind.

Gruß

flo

Mopednahkmdu
Unbenannt3v8wc
Beste Antwort im Thema

Moin,

ich habe am 19.05.2011 ein Schräglagentraining beim ADAC in Laatzen besucht und wollt nun mal niederschreiben wie es denn so war.
Hatte vor dem Training selber hier im BikerTreff nach Erfahrungen gesucht und leider nichts gefunden.

Das Training war an einem Donnerstagabend von 17:00 bis 19:00 Uhr.

Ich habe mit einem Bekannten dran teilgenommen, sind dann kurz vor 17:00 zum Infotresen im ADAC Gebäude (gibt dort ja nur ein Gebäude). Die Dame war echt freundlich, hat kurz unsere Namen abgehakt und gesagt wir sollen in der Kantine warten, dort werden wir dann vom Instruktor abgeholt.
Gesagt, getan, kurz vor 5 war der Instruktor dann dort und hat uns beide und die weiteren 4 Teilnehmer in Empfang genommen.

Wir sind dann noch kurz in einen Besprechungsraum gegangen, dort war dann kurzes kennenlernen angesagt, sollten uns halt kurz vorstellen, wie wie heißen, wo wir herkommen, was wir fahren und vor allem welche Erwartungen wir an das Schräglagentraining haben.

Danach hat dann noch jeder einen Namensaufkleber für die Schutzkleidung oder den Helm bekommen und dann hat der Intruktor uns die Regeln für die nächsten 2 Stunden erklärt.

Nach der kurzen Besprechung ging es dann endlich raus zu unseren Mopeds, wir haben dann eine kurze Runde über die Fahrsicherheitsanlage gedreht um die Reifen auf Temperatur zu bringen und dann ging es zu den beiden Kreisen auf dem Fahrsicherheitsgelände.

http://maps.google.de/maps?...

Der kleine Kreis hat einen Durchmesser von 40 Metern und der große von 80 Metern, der Asphalt dort hat eine extra griffige Schicht.

Vor der Einfahrt in die Kreise gab es dann nochmal ca. 5 Minuten Theorie und den netten Hinweis, dass es im Container an der Seite einen Wasserspender gibt und wir ruhig trinken sollen um der Dehydration vorzubeugen, in dem Moment wo der Instr. das sagte guckten wir uns alle nur ganz ungläubig an, wir hatten vielleicht 20 Grad Aussentemperatur und bewölkten Himmel.

Weiter zu den Regeln, es dürfen maximal 3 Teilnehmer pro Kreis am Fahren sein, überholen im Kreis ist verboten und natürlich darf in den Kreisen nur immer in eine Richtung gefahren werden.

Wir sollten dann in jedem Kreis erstmal 3 Runden links- und 3 Runden rechtsrum drehen um uns einzugewöhnen. Hat natürlich nicht geklappt, wer denkt schon ans Zählen beim Kreisfahren.

Wurden dann vom Instr, wieder rausgewunken und er hat sich erstmal ein bißchen über unsere Zählschwäche lustig gemacht (auf eine nette Art und Weise natürlich).

Nachdem es so nicht ging, durften wir dann frei fahren, zwischen den Kreisen ist eine kleine Asphaltierte Fläche, dass war unser Warte und Aufenthaltsbereich.

Wir konnten also nach Herzenslust beide Kreise in beliebiger Richtung nutzen ,so lange wir nicht über die 3 Mann pro Kreis Anzahl kamen.

Nach ca. 10 Minuten war es dann für alle Zeit an den zuerst belächelten Wasserspender zu gehen, ein bißchen im Kreis dahren schlaucht doch schon wirklich heftig, ich war komplett durchgeschwitzt.

Während des freien Fahrens in den Kreisen hat der Instr. dann immer wieder einzelne oder auch die ganze Gruppe rausgewunken um Tips zu geben.

Unsere 6er Gruppe war auch von den Mopeds her gut gemischt, es war eine Harley dabei, eine BMW 12er GS, eine NSR400R, eine Aprillia Mille, eine ZX 12R und ich mit meiner 20 Jahre alten GSX-F.

Nach ca. 1 Stunde war ich mir dann soweit sicher geworden, die Fußrasten links und rechts haben Dauer geschliffen, dass ich meine jungfräulichen Knieschleifer aus meinem Rucksack holte.
(Ich habe schonmal versucht die auf der Starße zu entjungfern, habe es aber nie geschafft)

Schleifer an die Kombi, rein in den großen Kreis, Hintern zur Seite, Moped bis kurz vorm Aufsetzen Fußraste schräg gelegt und Bein raus. Schon war der Schleifer am Schraddeln.
Es war zwar nicht Ziel des Trainings mit dem Knie auf dem Boden zu kommen aber für mich persönlich die einigste Möglichkeit es mal ungeniert auszuprobieren, da ich die Einstellung habe dass, das Knieschleifen nichts auf der öffentlichen Straße zu suchen hat. Habe dann auch nach dem Training die Schleifer wieder Artig im Rucksack verschwinden lassen.

Gegen Ende der 2 Stunden waren mein Bekannter mit seiner ZX-12R und ich dann fast nur noch alleine in den Kreisen. Die anderen haben sich länger mit dem Instr. unterhalten, bzw. waren dann wohl auch etwas kaputt.

Am Ende gab es dann nochmal eine kurze Nachbesprechung im Besprechungsraum, dort gab es nochmal ein paar Tips und die obligatorische Ansprache, dass nun die meißten bei 100% der Machbaren Schräglage angekommen sind und man im öffentl. Straßenverkehr nur 80% nutzen soll um sich eine Reserve zu lassen.

Nun das Fazit:
2 Stunden im Kreis fahren für 69 Euro ist bei dem gebotenen ein fairer Preis.
Man lernt etwas dazu auch wenn man schon über viel persönliche Fahrpraxis verfügt, ich selber fahre ca. 20.000km im Jahr.
Die Erklärungen des Instruktors sind gut verständlich und es wird jeder langsam an immer größere Schräglage herangeführt bis die Rasten dann aufsetzen.
Gemäß dem Intruktor ist dieses im Originalzustand dann der Punkt kurz bevor die Reifen an der Schräglagengrenze sind.
Ich weiß nun endlich auch wo meine Grenzen und die Grenzen meines Mopeds sind.

Gruß

flo

Mopednahkmdu
Unbenannt3v8wc
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Siehe oben, dafür gibt es die Hydraulikplatte. Außerdem war das ein 2-stündiges Schräglagentraining und kein ganztägiges Sicherheitstraining. Bei beiden Varianten sind die Ziele durchaus unterschiedlich.

Davon unabhängig ist ein gezieltes Herangehen an die Haftgrenze bei einem solchen Training überhaupt nicht möglich, da die Sturzgefahr viel zu gross wäre. Wie soll das denn bitte praktisch aussehen? Das wäre nur mit einem sog. Flügelmotorrad möglich, welches durch einstellbare Ausleger abgefangen wird, wenn man es übertreibt. Aber dann kommt sofort wieder die Kritik "das ist ja gar nicht mein Motorrad".

Das wäre von einem reinen Schräglagentraining zuviel verlangt. Hier gehts doch nur darum, die Angst vor der Schräglage zu verlieren und die Grenzen der Maschine mal zu erfahren (in jeder Hinsicht).

Der Rest läuft nur über Erfahrung und evtl. erweiterten Trainings auf Rennstrecken.

Das Handling von Highsidern oder Reibwertsprüngen in Kurven, wie soll man das trainieren?
Das ist wie das Trainieren von Bungeespringen. Theorie oder nur ein bischen hilft da wenig. 😉

Mit einem Flügelmotorrad http://www.ms2.de/~upload/4247_Forum.jpg hätte ich das auch sicher gerne mal probiert aber ich hatte auch nicht die Ambitionen mein 20 Jahre altes Moped dort auf die Seite zu legen.

Im großen Kreis fährt man ca. 60 bis 70 km/h wenn man im Hanging Off gut Gas gibt, dort greift dann auch schon der Selbsterhaltungstrieb um es nicht zu übertreiben.

Für die anderen Sachen gibt es dann ja ein Sicherheits- oder auch ein Intensivtraining wo mit der Hydraulikplatte gearbeitet wird.

Wie schon geschrieben, meine persönlichen Erwartungen an das Training wurden erfüllt und die Erwartungen der anderen Teilnehmer wurden auch erfüllt, selbst die des Harley Chopper Fahrers.

Zitat:

Mit einem vollwertigen Mopedfahrer hat es doch nichts zu tun, jeder fährt halt so wie er will.

war auch scherzhaft gemeint.

schön wenn man die grenzen kennenlernt. wenn man auf der strasse an die grenzen geht hat man aber keine reserven mehr und es kann immer was kommen wo man die brauchen könnte. meine meinung. es ist halt cool und man bekommt den kick.

ich fahr dummerweise SSP, da braucht man viel schräg bis zum kratz.😰

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Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn


Das wäre von einem reinen Schräglagentraining zuviel verlangt. Hier gehts doch nur darum, die Angst vor der Schräglage zu verlieren und die Grenzen der Maschine mal zu erfahren (in jeder Hinsicht).

Der Rest läuft nur über Erfahrung und evtl. erweiterten Trainings auf Rennstrecken.

Das Handling von Highsidern oder Reibwertsprüngen in Kurven, wie soll man das trainieren?
Das ist wie das Trainieren von Bungeespringen. Theorie oder nur ein bischen hilft da wenig. 😉

Wohl gesprochen. Genau DAS ist der Sinn eines derartigen Trainings. Aber es gibt doch wirklich Zeitgenossen, die an allem was zu mäkeln haben, wahrscheinlich aber noch nie an einem derartigen Event teilnahmen.... 😉

Wer mäkelt denn hier. oO Als wär's was böses zu sagen, dass man ne etwas realitätsnähere Zusatzübung in so nem Training gut fände.

Dann mal Butter bei die Fische: Wie sollten solche Übungen denn aussehen?

Hab ich doch oben beschrieben. Ein paar typische Alltagsstraßenbilder die man hinter dem Instruktor befährt, um nen Vergleich zu bekommen wie viel von der grade erlernten Schräglage im Notfall auf der Straße noch nutzbar sein kann.
Klar dass das nie genau so passen kann, aber es wäre näher dran.

Fändet ihr das wirklich so schlecht? Ich will hier doch niemandem sein Schräglagentraining madig reden. Hat sicher riesen Spaß gemacht und das Vertrauen ins Motorrad gesteigert. Aber der Brückenschlag zur realen Straße wäre doch eine Bereicherung, nicht?

Und was bringt es, dem Instruktor hinterher zu fahren? Dann hauts den Teilnehmer auf die Schnauze, weil dessen Reifen eher am Limit war. Und dann?

Es ist in einem Sicherheitstraining nicht möglich, ganz dicht an die Haftgrenze in Schräglage heran zu gehen, da das Sturzrisiko einfach zu gross ist. Dein Ansatz würde Stürze in Serie produzieren.

Wraithrider, mein Freund - mach so ein Training mit, ehe Du darüber philosophierst. Glaub mir, hinterher siehst Du einige Dinge anders

Zunächst mal möchte ich betonen, dass ich jedes Training dieser Art, egal ob Schräglagen-, Fahrsicherheits- oder Renntraining für extrem sinnvoll und nützlich erachte, aber eine Kleinigkeit möchte ich dennoch anfügen:
Kleine Anekdote: Ich machte mal einen Fallschirmspringer-Schnellstkurs bei irgendwelchen (vermutlich ehemaligen Militär-) Haudegen in USA; am Vormittag Theorie mit bisserl aus nem aufgesägten Cessna-Rumpf auf-die-Wiese-hüpfen, und sofort am selben Nachmittag selbstständiger "static-line-jump" (also die Reißleine ist am Flugzeug befestigt ... der Fallschirm öffnet sich also auch, selbst wenn man vor Angst in Ohnmacht gefallen sein sollte ... 😛) aus größenordnungsmäßig 1000 Meter Höhe (weiß die Höhe nicht mehr genau) oder so. Langer Rede kurzer Sinn, ich habe mich nicht getraut, am Nachmittag gleich zu springen, habe also gekniffen, andere sprangen allerdings schon. Will sagen, ich glaube kaum, dass man als Schräglagen-Anfänger bei so einem 2-stündigen Schräglagentraining gleich an die Grenzen heran kommt, schlicht und einfach weil man Bammel hat, sich und die Maschine auf den Asphalt zu werfen.
Bei einem 2-tägigen oder gar längerem Renntraining sieht das imho aber schon ganz anders aus, denn da kann man stundenlang nach eigenem Geschmack fahren, erstmal einem sehr langsam fahrenden Instruktor hinterher, der mehr oder weniger nur die Strecke "sichert" und andere schnellere vorbeiwinkt während er eine für dieses langsame Tempo sichere Linie fährt (nicht bzgl. aus der Kurve fliegen, sondern wegen der anderen, die an einem vorbeipfeifen); dann danach hängt man sich mal an einen Kumpel dran, der bisserl besser/schneller fährt als man selber; der zieht einen dann buchstäblich, weil er die Linie vorfährt, die man sich sonst selber suchen müßte, wodurch man dann schon sehr viel schneller unterwegs ist, als man es alleine eigentlich könnte, d.h. man fährt schon automatisch Schräglagen, die man alleine niemals fahren/erreichen würde, einfach weil man beim alleine-Fahren viel zu beschäftigt wäre mit dem Linie-suchen und dadurch rumeiern würde ... und wenn der Kumpel zu schnell wird, läßt man sich halt zurückfallen und hängt sich an den nächst-langsameren dran, den man gerade eben nicht schafft zu überholen ... und dann sucht man sich mal wieder einen schnelleren ... usw. ... und irgendwann kratzt dann in der Kurve mal erst die Stiefelspitze, dann die Fußraste, und man ist gar nicht weiter erschrocken darüber .... und irgendwann erwischt man in Schräglage - wobei man immer noch weit weg ist von der physikalischen Grenze des Motorrades - mal nen Klumpen Gummiabrieb auf dem Asphalt, und schwupps, schmiert das Hinterrad mal ein winziges bisschen, fast unmerkbar, aber doch ein winziges bisschen spürbar zur Seite ... und schon hat man wieder eine große Erfahrung mehr auf dem "Konto" ... und das völlig ohne mulmiges Gefühl, weil man sich ganz natürlich langsam herantastet, und man keine einzige der kleinen Grenzsituatiönchen absichtlich herbeiführen musste; diese Grenzen kommen so ganz "sanft" von ganz alleine, aber man fühlt sich dann unendlich viel sicherer, wenn man's schonmal erlebt hat und genau weiß, wie's etwa tut, wenn der Hinterreifen anfängt zu schmieren etc..

Wenn ich Fallschirmspringeranfänger-mäßig von jetzt auf gleich maximale Schräglage mit Fußrastenkratzen fahren sollte, ich persönlich würde es jedenfalls nicht tun, ich würde erstmal kneifen ... genau wie ich beim Fallschirmspringen gekniffen hatte ... denn eine Grenzsituation "ohne Netz" würde ich niemals absichtlich herbeiführen, mit dem Schräglagentrainer wär's wohl bisserl was anderes, denn da hätte man ja ein "Netz", aber das ist dann halt auch nicht die eigene Maschine, wie ja schon gesagt wurde. So ein Schräglagentraining ist aber vielleicht extrem nützlich als zweite Erfahrung, wenn man die von mir beschriebenen Erfahrungen schon gemacht hatte ... so mancher soll das ja alles täglich bereits auf der Landstraße erlebt haben ... 😛 ... sicherlich nur Gerüchte ... 😁

Gruß

PS: Ich glaube, bei manchem Supersportler sind die Fußrasten soweit oben, dass man eigentlich schon liegt, wenn die kratzen ... das frühe Fußrastenkratzen gibt's meines Wissens nur bei den Youngtimern und Sporttourern ...

Sach ma, Wraithrider: Was willst Du eigentlich? Soll man Dich an jede Situation im Leben per Instruktor heranführen? Bist zu toof zum Lernen? Wie hast Du das eigentlich mit der Kopulation gemacht? Schon mal gemacht? Wer hats Dir genau gezeigt- Dich an der Hand genommen?
Nicht dass es mich interessiert, aber Du verstehst schon?

Was ein solches Sicherheitstraining leistet und was nicht, kannst Du nur beurteilen, wenn:
a.) Du selbst an einem solchen teilgenommen hast, oder
b.) Du den Erfahrungen glaubst, die andere gemacht haben.
Alles andere ist nur zweifeln um des zweifelns Willen- destruktiv und zu nix zu gebrauchen.

Ich selbst habe an einem Schräglagentraining mit Auslegern teilnehmen können. Ich muss sagen: Ich habe viel gelernt, ohne dass man hinter einem Instruktor herfahren hätte müssen. Und obwohl dort auf der Strecke kein Spezial- Haft- Belag aufgebracht war, weiss ich, dass es trotzdem sehr viel gebracht hat (und ich behaupte jetzt mal rotzfrech, dass ich mehr Kilometer im Jahr fahre, als der Instruktor und nicht ganz unbeleckt bin, in Fahrdynamik).
Andersrum, damit Du verstehst wie abstrus Dein Anspruch ist: Die Reibwerte von Asphalt sind bisweilen so unterschiedlich, dass kein Training Dich adäquat vorbereitet. Einzig ein Gefeühl kann Dir ein solches Trainig bieten- auf die Realität umsetzen musst es dann schon selbst. Das ist nicht zu viel verlangt.
Such Dir doch ein Training mit Auslegern mitten in Dezember- Da hast eine gute Möglichkeit zu Üben von Null-Grip und Schräglage (für wen auch immer das interessant sein könnte). Und wenn Du dann Deinen Erfahrungsbericht hier einstellst, werde ich dagegen halten: Pffft, da übt man doch nur wieder auf einem fremden Mopped. Wie das verhalten des eigenen Moppetz is, muss man dann noch selbst raufinden, blablubbs.
Verstehst? Dein Anspruch klingt irgendwie nach: Wasch mich, aber mach mich nicht nass!

Achja: Servus Frank! Schön Dich mal wieder zu sehen/ lesen 😉😉

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Wie hast Du das eigentlich mit der Kopulation gemacht? Schon mal gemacht? Wer hats Dir genau gezeigt- Dich an der Hand genommen?

Du hast Internet und stellst echt ne so dumme Frage?

Was soll das, dass ihr hier schon wieder so ein Fass auf macht und Streit sucht?

So ein Training ist doch nicht dazu da um eine Straßenfahrt im öffentlichen Strassenverkehr am Griplimit zu simulieren, sondern um sich unter optimalen Bedingungen an die Haftgrenze der Reifen ran zu arbeiten.

Genau dies wurde auch bei dem Training gemacht und damit hat es sein Zeil erfüllt.

Für die anderen Sachen sind Sicherheitstrainings gedacht aber das wollte ich halt nicht, habe mich ja bewußt für das Schräglagen-Perfektions-Training entschieden.

Ich schreibe hier mal kurz aus dem ADAC Flyer ab um euch zu verdeutlichen warum ich mich bewußt für das von mir gewählte Schräglagen-Perfektions-Training entschieden habe.

"Keine Angst vor der Schräglage
In einer kleinen Gruppe wird die Schräglage, das Spannendste am Motorradfahren, auf unserer großen Kreisbahn trainiert.
Ziel der Fahrübungen ist es, zukünftig sicher und entspannt durch Kurven fahren zu können."

^Dieses Training kam für mich nicht in Frage, da ich keine Angst vor der Schräglage habe, sondern mich eher an das Limit unter optimalen Bedingungen rantasten wollte.

"Schräglagen-Perfektions-Training
Genau das Richtige für alle, die ihre Kurventechnik mit Spaß und Action weiter verbessern wollen: Legen, Drücken, Hanging off sind wesentliche Bestandteile des Trainings. Dabei dürfen die Kniepads auch mal den Aspahlt berühren:"

^Für dieses Training habe ich mich dann ja letztendlich entschieden und es wurde alles erfüllt was im Flyer versprochen wurde, nicht mehr und auch nicht weniger.

@Kawa_Harlekin; mein Training war bezogen auf Dein Beispiel die Fortbildung vom Automatikspringen zum ersten Freifallsprung.

@shgfa: Na dann sind wir uns ja vollkommen einig, sagte ich ja auch, als "zweite" Erfahrung fände ich so ein Schräglagenperfektionstraining auch wirklich super, nur halt vielleicht noch nix für Anfänger. Da meine Fußrasten und Stiefelspitzen bereits angekratzt sind, das Hinterrad auch schon mal bisserl gedriftet ist, jedenfalls alles mit nem Sporttourer, werde ich mich wohl auch mal nach solch einem Training umsehen .... denn die Knie kriege ich einfach noch nicht runter ...
Gruß
PS: Der erste Freifallsprung ist aber imho ein sehr großer "Sprung", wenn man die Reißleine dann selber finden soll, während man vielleicht Purzelbäume in der Luft schlägt und nicht mehr weiß wo oben und unten ist, weil man seine Tentakeln evtl. doch noch nicht richtig kontrollieren kann .... 😛 .. da bleibe ich dann doch lieber "an Bord" eines Motorrades z.B. ...

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