Schaden durch Türanschlag in privater Tiefgarage. Was tun?
Hallo zusammen,
ich habe in meiner Straße in einer Anwohnertiefgarage einen festen Stellplatz gemietet, da mir die Parkplatzsuche und die div. kleinen "Bagatellschäden" an meinem Auto tierisch auf den Nerv gegangen sind. Der Stellplatz ist der rechte einer Doppel-Parkbucht, neben mir steht immer ein Mercedes SLK. Soweit so gut.
Vor etwa drei Wochen habe ich an meiner rechten hinteren Tür zwei Kratzer bemerkt, die beide offensichtlich durch eine Tür eines neben mir parkenden Autos entstanden sind. Beide haben ziemlich gleich ausgesehen (ungefähr gleiche Länge und gleiche Höhe). Ärgerlich, aber ich hatte meinen Parknachbarn nicht im Verdacht, da der Abstand zwischen beiden Fahrzeugen eigentlich breit genug ist.
Gestern hatte ich es mit einem bekannten von kleineren Autoschäden und ich wollte ihm daraufhin die zwei ärgerlichen Kratzer an meiner Tür zeigen. Schock, denn jetzt sind es sechs dergleichen! Alle sehen ähnlich aus, alle gleiche Höhe, mal mehr oder weniger tief. Zurück in der Tiefgarage habe ich mein Auto ungefähr so abgestellt wie immer (beide Autos stehen rückwärts, meins stets etwas weiter vorne) und mit einem Zollstock mal die Anschlaghöhe des SLK neben mir abgeschätzt. Würde passen.
Da alle sechs Schäden an der gleichen Tür sind und alle ähnlich aussehen, ich sonst auch nirgends öfter neben dem gleichen Auto parke, liegt der Verdacht nahe, dass es der Parknachbar war. Hinzu kommt, dass die Kante seiner Fahrertür schon sehr mitgenommen aussieht. Bin also wohl nicht das erste "Opfer".
Nun die Frage: was tun?
Ich kenne den neben mir nicht persönlich und Zettel anbringen scheint mir unpassend, da es schwierig ist "den richtigen Ton" zu treffen und ich nicht sicher bin, wie er dann reagiert (Spuren verwischen, Anwalt einschalten etc.?).
Muss ich nun meine Versicherung informieren und meinen Verdacht äußern, so dass diese einen Gutachter einschaltet? Oder Anzeige bei der Polizei mit entsprechendem Hinweis?
Bin etwas überfragt und für Tipps sehr dankbar.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Ich habe es mir abgewöhnt mich über kleinste Parktürschäden aufzuregen, erst gestern hatte ich auf einem öffendlichen Parklpatz gepart und nach der Rückkehrkonnte ich eine schöne blaue schramme an der Tür bewundern, der Veruracher war wohl weg.Fahrzeuge sind nun mal Gebrauchsgegenstände und altern je nach Benutzung mehr oder weniger.
Hier mal ein Bild
Finde die Parkbeule ( Es soll zum nachdenken anregen)
Solche Beiträge nützen garnix!
Das man als Gebrauchsgegenstand mal mit der ein oder anderen Macke leben muss, klar, aber wenn der Parkplatznachbar bei jedem 2 mal ne Schramme reinmacht... NEE!
36 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Und das Schlimmste daran ist, daß man so einen Zeitgenossen als Garagennachbarn erdulden muß.
Muss nicht. Werde natürlich, egal wie die Sache ausgeht, einen anderen Parkplatz mieten. Ist aufgrund der Menge an freien Parkplätzen zum Glück kein Problem.
Zitat:
Original geschrieben von Nachwuchstalent
[...]
Na das ist ja schön für Euch. Die Polemik hilft aber nicht und ist auch eher destruktiv.
[...]
Sorry, ich wollte deinen Schaden sicherlich nicht ins Lächerliche ziehen. Obwohl so eine polemische Ader gekoppelt mit einer riesen Portion Zynismus steckt schon in mir 😁😎.
Um das nochmal klarzustellen. Egal wie banal der Schaden auch ist. Mit jedem Kratzer am Auto wird auch der Wert entsprechend gesenkt und das sollte keiner hinnehmen. Wenn das auch noch ein gut gepflegter Wagen ist, dann erst recht nicht. Daher machst du schon alles richtig!
tret ihm doch nachts mal in die tür 😁 dann sieht er scheiße das is 😁
Zitat:
Original geschrieben von Gunny-Highway
tret ihm doch nachts mal in die tür 😁 dann sieht er scheiße das is 😁
Das ist Anstiftung zur Sachbeschädigung und kann hier im Forum nicht toleriert werden! (strafbar)
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von klaus-ass
Das ist Anstiftung zur Sachbeschädigung und kann hier im Forum nicht toleriert werden! (strafbar)Zitat:
Original geschrieben von Gunny-Highway
tret ihm doch nachts mal in die tür 😁 dann sieht er scheiße das is 😁
darum ja auch der smilie
Zitat:
Original geschrieben von Gunny-Highway
darum ja auch der smilieZitat:
Original geschrieben von klaus-ass
Das ist Anstiftung zur Sachbeschädigung und kann hier im Forum nicht toleriert werden! (strafbar)
Internet und Ironie... Hat noch nie gut funktioniert 😁😁😁
ich hätte auch schreiben können kack ihm nachts auf die windschutzscheibe 😁
ausserdem muss ich noch nen *wie* in den post reinschmeissen 😁
edit:
da fällt mir noch was ein:
is das beschmieren des fahrertürgriffs mit hundekacke,oder noch besser finalgon salbe strafbar?????😁:😁😁😁😁
Zitat:
Original geschrieben von Gunny-Highway
ich hätte auch schreiben können kack ihm nachts auf die windschutzscheibe 😁ausserdem muss ich noch nen *wie* in den post reinschmeissen 😁
edit:
da fällt mir noch was ein:is das beschmieren des fahrertürgriffs mit hundekacke,oder noch besser finalgon salbe strafbar?????😁:😁😁😁😁
Es kommt drauf an 😁 Ist die Beseitigung nur mit unverhältnismäßigen Anstrengungen möglich dann wohl ja. Ansonsten eher nein. Gleiches Phänomen triffst du übrigens bei der Frage ob die Luft aus den Reifen lassen eine Sachbeschädigung ist. Dort wird auf den Ort des Fahrzeugs abgestellt bzw. wieviele Reifen wurden leer gemacht. Wenn keine Tanke in der Nähe und mehr als 1 Rad leer, dann wohl ja. Bei nur einem Rad keine Sachbeschädigung. Man hat ja ein Ersatzrad.... Ist aber alles schwammig und vom Einzelfall abhängig... 😰
Ist zwar jetzt OffTropic, aber hier mal meine Geschichte.
Früher habe ich mit meinem LKW Baustellen beliefert. Hierbei handelte es sich um ein 40Tonner Hängerzug mit Ladekran. Eines Tages musste ich an einer engen Baustelle 2Paletten abliefern und da es für den ganzen Zug kein Platz war, hängte ich für diese kurze Zeit mein Anhänger auf der Hauptstraße ab. Hier war die Straße so breit dass es auch erlaubt war auf der Rechten Seite zu parken. Vor dem Anhänger und auch dahinter war immer noch viel Platz wo mehrere PKWs parken konnten. 20 min später hatte ich die zwei Paletten beim Kunden abgeladen und vom Standpunkt des Anhängers konnte man mich in der Seitenstraße arbeiten sehen.
Ein PKW hatte sich mit einem Abstand von ca.30-50cm vor der Deichsel abgestellt. Auf normalen Art kann man dann den Anhänger nicht mehr anhängen. Normalerweise kann man hier wenn man die Bremse der Vorderachse am Anhänger löst die komplette Deichsel drehen, aber das geht nicht mehr wenn der Anhänger voll beladen ist und man alleine ist. Also musste ich diese breite Straße fast komplett sperren, da ich nur schreck rückwärts an meinen Hänger ran fahren konnte und musste hier mit einem Gurt die Deichsel in Richtung LKW drehen.
Naja egal, ich hatte hier einen großen Arbeitsaufwand um mein Anhänger wieder anzuhängen. Daher nahm ich mir dann solch ein Langzeitsprühfett, dass ich in einer Spreedose hatte und schrieb auf die Windschutzscheibe mit Großen Buchstaben so groß wie die ganze Scheibe.... DANKE!!
Der Typ wird sich geärgert haben, denn das zeug bekommt man so einfach nicht runter. Zumindest hatte er den Wagen mit purer Absicht vor meinem Anhänger abgestellt.
In einer Privaten Tiefgarage würde ich aber so was nicht machen, würde nur Reibereien geben.
Gruß Gero
So, hat leider etwas gedauert, aber dennoch die Auflösung:
Nach den Hinweisen hier im Forum (vielen Dank!), habe ich beim Zentralruf der Autoversicherer angerufen und den Schaden gemeldet. Daraufhin wurde ich direkt an die Versicherung des mutmaßlichen Verursachers weitergeleitet, wo man zunächst einfach nur den Schaden aufgenommen hat.
Nach einiger Zeit habe ich ein Schreiben erhalten, in dem ich aufgefordert wurde, den Hergang näher zu beschreiben und Zeugen oder Beweise zu liefern, da sich der Verursacher an keinen Schadenshergang erinnern kann. Ich habe dann die Parksituation beschrieben und dass bereits eine Gegenüberstellung stattgefunden hat, die zumindest aus meiner Sicht eindeutig war. Dann habe ich noch den Hinweis gegeben, dass das Auto in einem Zeitraum von 2 Wochen gar nicht bewegt wurde, aber in dieser Zeit zwei neue Schäden entstanden sind.
Wieder einige Zeit später erhielt ich einen Anruf vom Gutachter, der einen Termin zur Gegenüberstellung machen wollte. Er hat mich da bereits darauf hingewiesen, dass meine "Vermutung" ja nur auf dem Ausschlussprinzip basiert und dass er deshalb sehr skeptisch sei. Egal, Termin wurde ausgemacht.
Am Tag der Gegenüberstellung war der Gutachter dann mit einem Mitarbeiter der Versicherung da und hat mit dem Parknachbarn und mir dann die Gegenüberstellung gemacht. Mit geöffneter Tür und "Anlegen" an der Tür von meinem Fahrzeug sagte er dann "das ist ja schon eindeutig". Er hat dann noch meine Fahrzeugdaten aufgenommen und sich dann für meine Zeit bedankt. Der Parknachbar hat mir den Handschlag verweigert und mir seine "Meinung" gesagt. Naja...
Nach drei weiteren Wochen kam Post mit einem Scheck über ca. 540 € (netto) für die Neulackierung meiner kompletten Tür.
Fazit: Auch wenn es ein nerviges Prozedere war, hat sich es doch gelohnt.
Allen, die mich hier mit Hinweisen unterstützt haben, möchte ich danken. War für mich anfangs ziemlich undurchsichtig. Einige andere haben wohl Ihre gute Kinderstube vergessen (z.B. Türtreten, Hundekacke und Finalgon)...
Zitat:
Original geschrieben von Nachwuchstalent
Der Parknachbar hat mir den Handschlag verweigert und mir seine "Meinung" gesagt. Naja...
...solch Zeitgenossen gibt es leider wie Sand am Meer, einfach nur eine arme Seele...
Finde super, dass es so gut ausgegangen ist, evtl. passt der Vogel nun mal etwas auf 😉
P.s. 540€ netto für die Neulackierung einer Tür ist ja alles nur nicht guenstig?
Zitat:
Original geschrieben von Golf5GTI/DSG
P.s. 540€ netto für die Neulackierung einer Tür ist ja alles nur nicht guenstig?
Heißt ja nicht, dass es dann auch so viel kostet. Die haben anscheinend Standardsätze nach denen das bewertet wird, denn auf der Schadensaufstellung ist jede einzelne Position aufgeführt und bewertet.
Soweit ich weiß, kann die ich tatsächlich Rechnung später dann noch einreichen, so dass mir dann die MWSt des tatsächlichen Betrages erstattet wird.
Hi,
ich hole den Thread mal raus, weil ich ein ähnliches Problem habe, allerdings umgekehrt. Mein Tiefgaragennachbar hat eines Morgens einen Dötscher an seiner Tür bemerkt und mich angesprochen, weil ich sein Auto mit meiner Tür beschädigt haben soll. Die Sache ist - das war ich nicht. Nicht "höchstwahrscheinlich nicht" sonden ganz sicher nicht. Er hat sich aber fest darauf versteift, weil der Schaden am Tag davor nicht dagewesen sei und unser Fahrzeug das einzige sei, das in Frage käme. Ich habe ihm gesagt, dass es mir für ihn und sein Auto leid tut, aber ich war es wirklich nicht und würde auch nicht für den Schaden aufkommen, den ihm irgend ein anderer zugefügt hat. Er hat dann was von Anwälten und Anzeigen gesagt und ich dachte, damit hätte es sich, immerhin ist seine Beweiselage gleich null - wie kann er auch etwas beweisen, das nicht passiert ist. Offenbar ist es aber anders, denn ich habe jetzt einen Brief vom Gericht (nicht vom Anwalt, die Klage ist also bereits eingereicht) vorliegen, in dem ich auf knapp 1000€ verklagt werde. Es werden massig Beweise aufgeführt, angeblich sei bereits ein Sachverständiger/Gutachter da gewesen (ohne mein Wissen?), der beide Fahrzeuge mit seinem Sachverstand begutachtet hat (ohne meine Tür zu öffnen?) und seine Version stützt. Wie-auch-immer, auf irgend einen Bericht wird Bezug genommen, aber gesehen habe ich ihn nie. Wie kann ich da jetzt rauskommen? Ich habe keine Rechtsschutzversicherung und fürchte, dass die Kosten für Anwalt + Gericht + Gegengutachten + wasweissichwas unter Umständen über seine Forderungen hinaus gehen werden (ist offenbar sein Plan), so dass ich entweder einen Haufen Kohle für mein Recht ausgebe (und das unter Umständen nicht bekomme) oder dem Herrn das Geld gebe und damit eine Schuld für etwas eingestehe, das ich nicht getan gabe. Entweder glaubt er wirklich, ich sei es gewesen, oder er sucht einfach jemanden, der ihm einen Schaden bezahlt, den ein Fremder auf einem Parkplatz irgendwo verursacht hat - und da mein Auto immer schön neben seinem steht, biete ich mich natürlich super an. Meiner Meinung nach kann der Schaden sowieso nicht von meinem Fahrzeug verursacht worden sein, da die Form der Türen und die Winkel beim Öffnen eindeutig nicht mit dem Schaden übereinstimmen - ich bin ja aber auch kein Sachverständiger 🙄.
Die Foren sind voll mit Leuten wie dem Threadstarter hier, die einen Schaden (berechtigt!) gemeldet haben und die Kohle zurückbekommen haben, daher jetzt mal die umgekehrte Frage - wie sieht meine Situation aus als jemand, dem eine Sachbeschädigung vorgeworfen wird, die er nicht begangen hat? Kann man einfach behaupten, ich hätte etwas beschädigt, und ich muss dann für teuer Geld Gegenbeweise erbringen?
Tach,
der Nachbar (Anspruchsteller) hat keinen direkten Anspruch gegen Dich sondern gegen Deine KFZ- Haftpflicht-Versicherung.
Also solltest Du die morgen anrufen und den Fall schildern. Dein Versicherer wird sich mit Seinem Anwalt in Verbindung setzen.
So einen netten "Unfallgegner" hatte ich auch schon mal, allerdings aufgrund falscher Zeugenaussagen. Er hat nach meinem Gutachten die volle Schuld zugesprochen bekommen. Hat allerdings 9 Monate gedauert.
Salve,
remarque
Hi,
danke schon mal. Die Versicherung wurde direkt nach dem ersten Gespräch informiert, die meinten, die zahlen nix weil ja nix passiert ist. Die Anklage gilt auch mir und meiner Versicherung, von daher scheint die auch informiert zu sein (seltsamerweise hat sie sich mit mir aber noch nicht in Verbindung gesetzt, ich rufe morgen mal an und rede mit denen). Ich bin nächste Woche selbst beim Anwalt, um mir rechtsverbindliche Auskunft zu holen - immerhin bin ich ja Beschuldigter - bin aber an Erlebnissen und Erfahrungen anderer interessiert. Vor allem, weil ich die Ausgaben für diesem Unsinn möglichst gering halten will. Heisst "volle Schuld", dass der Gegner sämtliche Anwalts- und Gutachterkosten tragen musste? Die dürften bei einem neunmonatigen Verfahren ja nicht gerade gering gewesen sein.