Sägezahnbildung an Erstausrüsterreifen ein "Mangel"?
Hallo zusammen,
Wie in diesem thread bereits diskutiert, scheinen die Erstausrüster Pirelli P7 Sommerreifen zusammen mit dem C70 nicht zu harmonieren. Ich habe jetzt auf der Hinterachse Sägezahnbildung und auch das dementsprechende "Röhren" ( derzeit bei Stadtgeschwindigkeit um die 50 km/h - wahrscheinlich auch bei höheren Geschwindigkeiten, nur da fällt es aufgrund der Windgeräusche noch nicht auf). Die Reifen haben eine Laufleistung von ca. 20.000 km
Seht ihr eine legitime Chance, dass mein Verkäufer (Volvo Autohaus), bzw. Volvo selbst das als "Mangel" der Kaufsache anerkennt? (Vorführfahrzeug, wobei während dieser Phase die Winterreifen aufgezogen waren)
- ich befinde mich bis November noch in der 2-jährigen Hersteller Garantie
- Fahrleistung der Reifen wie gesagt mäßige 20.000 km in zwei Sommer-Saisons
- Luftdruck immer 2,5 bar
Wie könnte Volvo / das Autohaus diesbezüglich für Abhilfe sorgen? Hat jemand eine gleich gelagerte Konstellation gehabt und wie wurde sowas geregelt?
Ist das "Pech" oder noch ein "Sachmangel"?
Vielen Dank für sachkundige Tips!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von newc70
der Wilfried hat es auf den Punkt gebracht, entweder stimmt was an der Achseinstellung nicht oder man hat den recht mühsammen Reifenaustausch laut Formel Vorderreifen/Hinterreifen nicht gemacht, dann gibt es Sägezahn.
Sorry, das klingt nach achselzuckendem "selbst schuld". Ich habe den Wagen nun knapp zwei Jahre und brav im Halbjahreswechsel von Winter auf Sommer gewechselt. Beim Zurückwechseln auf die Sommerbereifung wurde der Achswechsel natürlich vorgenommen.
Die Sommerreifen haben nun eine Laufleistung von etwas über 20.000km in eben diesen zwei Sommersaisons auf den verschiedenen Achsen. Meine Fahrweise ist eher gemütlich. Hauptsächlich wird mit dem Auto gecruised, bzw. geradeaus auf Autobahnen gefahren, die Restprofiltiefe ist noch sehr groß.
Deswegen fehlt bei der obigen Aufzählung noch die dritte Option: Der konkrete Reifen kommt mit dem offenbar anspruchsvollen Fahrwerk nicht zurecht.
Ich werde wohl besonders früh dieses Jahr auf WR wechseln, damit ich nächstes Jahr im Frühjahr die Chance habe, die S-Reifen diagonal zu wechseln und der Sägezahn sich bis dahin nicht noch weiter verstärkt.
Grüße, Harald
14 Antworten
Das ist Pech, weil Verschleißteil.
Der Händler weis ja nicht, was du mit deinen Reifen gemacht hast.
Und son Reifensatz kannste in <2000km und an einem Wochenende so runterlutschen, daß die Karkasse rausschaut (bei entsprechender Fahrweise, die Klötze und Scheiben sind dann idR ähnlich lädiert bis ebenfalls komplett platt).
Je nach dem, was der Pirelli kann (Laufrichtung oder Inside/Outside) kannste versuchen, von links nach rechts zu tauschen, rubbelt zwar schnell viel Profil runter, aber bei "kann ich eigentlich direkt weghaun" kannste auch damit nur gewinnen...
Welche Pirelli P7 hast Du denn drauf? Sind es P7 Cinturato oder einfach P7 (ohne Zusatz "Cinturato"😉?
Das leidige Thema... Bei mir hatten sie sich beim letzten Mal bereit erklärt die Reifen der Hinterachse auf Kulanz zu übernehmen. Jetzt hab ich die P7 Cinturano drauf. Obwohl ich sie nicht wollte, aber man versprach mir hoch und heilig, dass damit das Problem nicht auftreten würde. Kombiniert mit einem Austausch der hinteren Querlenker (oder Stabis?) gegen verstärkte Exemplare.
Jetzt tritt das Problem allerdings auch langsam wieder auf. Zum Glück bei weitem nicht so schlimm wie bisher immer (eigentlich war Reifenmarke und Modell egal) und auch erst später. Aber das Problem besteht wohl einfach grundsätzlich bei diesem Fahrwerk in Kombination mit häufigem offen fahren auf kurvigen Strecken.
Zitat:
Original geschrieben von hmueller63
Welche Pirelli P7 hast Du denn drauf? Sind es P7 Cinturato oder einfach P7 (ohne Zusatz "Cinturato"😉?
Hallo, ich habe gerade nachgeschaut: es ist "einfach nur P7" - ohne Cinturato. Interessanterweise gibt es diesen Reifen auf Pirelli.com so gar nicht (mehr?)
Auf der Reifenflanke ist deutlich "AUSSEN" in mehreren Sprachen zu lesen. Damit ist er also nicht laufrichtungsgebunden, richtig? ( Keinerlei Hinweis, Pfeil, "Rotation" etc. zu lesen)
Wenn ich euch also richtig verstehe, hätte ich noch Chancen die Sägezahnbildung loszuwerden, wenn ich die Reifen diagonal wechseln lasse? ( Vorne links wird hinten rechts etc. ) - Oder mache ich einen Denkfehler?
Danke für eure Rückmeldungen bislang,
Gruß, Harald
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Hallo Leidensgenossen, was den Sägezahn angeht,
nachdem ich meine Pirellis nach ca 30000 km wegen Sägezahn gewechselt habe und zu Michelin gewechselt bin, geht es auch hier (nach 20000 km) langsam los. Ich habe dann mal Michelin angeschrieben und um Rat gebeten, hier die Antwort:
Wir möchten Ihnen die Sägezahnbildung kurz erläutern:
Pkw-Reifen sollen auch auf nasser Fahrbahn ein Höchstmaß an Sicherheit bieten. Eine offene Profilgestaltung mit vielen Profilrillen sorgt für die gewünschte schnelle Entwässerung der Reifen.
Bei jeder Umdrehung des Rades werden die Profilstollen beim Kontakt mit der Fahrbahn zunächst zusammengedrückt, dann wieder entlastet. Im hinteren Bereich der Profilstollen kommt es dabei zu starken Schlupfbewegungen, was sich insbesondere im Schulterbereich durch einen sägezahnförmigen Verschleiß bemerkbar macht.
Ein leichter Sägezahn, der zu keiner Verschlechterung der Fahreigenschaften führt, ist normal und bei jedem Reifen festzustellen. Eine ausgeprägte Sägezahnbildung ist jedoch ein Zeichen für falschen Reifenfülldruck- oder Spurwert. An nicht angetriebenen Achsen ist er verstärkt zu beobachten.
Unser Tipp – so verringern Sie den Reifenverschleiß:
Sie können eine schnelle oder ungleichmäßige Abnutzung der Reifen vermeiden, indem Sie
- auf eine korrekte Einstellung der Rad- und Achsgeometrie achten
(Einstellungen der Rad- und Achsgeometrie außerhalb der Herstellertoleranzen aber auch ungünstige Kombinationen innerhalb der Herstellertoleranzen sind zu vermeiden)
- mangelhafte (defekte oder abgenutzte) Teile des Fahrwerks rechtzeitig ersetzen.
- den Luftdruck der Reifen regelmäßig kontrollieren und der Belastung Ihres Fahrzeugs anpassen
- die Räder rechtzeitig – zum Beispiel im Jahresrhythmus – von vorn nach hinten wechseln.
- bei einem stärker ausgeprägten Sägezahn die Räder – außer bei laufrichtungsgebundenen Reifen – diagonal wechseln.
Ich habe jetzt diagonal gewechselt, und muss sagen, es funktioniert. Die Laufgeräusche sind spürbar geringer und ich habe das Gefühl, dass es im Moment noch leiser wird, da der Sägezahn allmählich heraus gefahren wird.
Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt, ich kann auf jeden den Wechsel mit Laufrichtungsänderung nur empfehlen, solange die Reifen nicht Laufrichtung gebunden sind.
Gruß
Wilfried
Oder einfach Reifen mit kleiner Blockbildung kaufen... Fertig
Fahre seit rd. 30.000 km den Pirelli P7 Cinturato auf meinem V50.
Extra auf Empfehlung meines Reifenhändlers, obwohl ich einen Pirelli nicht wollte nachdem ich hier soviel negatives gelesen habe.
Besonderheit ist wirklich der "relativ geschlossene Ring" innen und außen auf der Lauffläche. Es ist der beste Reifen den ich je gefahren habe. Ich kann ihn klar empfehlen. Besser als den Uniroyal den ich vorher gefahren habe und auch kaum Sägezahn zeigte, aber viel viel besser als der Conti der als Erstausrüstung drauf war.
der Wilfried hat es auf den Punkt gebracht, entweder stimmt was an der Achseinstellung nicht oder man hat den recht mühsammen Reifenaustausch laut Formel Vorderreifen/Hinterreifen nicht gemacht, dann gibt es Sägezahn.
Das ist nicht nur beim C70 so...
Besonders bei Hinterachsen ist das Sägezahnvorkommen besonders hoch, da diese Achsen nicht angetrieben sind.
Vorderachsen (Antrieb) rubbeln es weg, deshalb soll man ja auch laut Ringtauschung tauschen.
Zitat:
Original geschrieben von ruedi1970
Besonderheit ist wirklich der "relativ geschlossene Ring" innen und außen auf der Lauffläche.
Genau das versteht man unter "kleiner Blockbildung"...
Den Reifensatz tauscht man einmal in seinem Lebenszyklus von vorne nach hinten und das wars.... Als ich meinen V50 bekommen habe, hatten die Reifen (na klar) Sägezahn. Die neuen hab ich dann extra nach den oben genannten Kriterien rausgesucht und jetzt nach knapp 20tkm, hab ich keine Anzeigen für Sägezahn... Nicht mal minimal... Gut, 20tkm ist kein Referenzwert aber mit einem Wechsel von vorne nach hinten sollten man von 40tkm ausgehen können und länger halten Reifen bei mir eh nie....
Zitat:
Original geschrieben von newc70
der Wilfried hat es auf den Punkt gebracht, entweder stimmt was an der Achseinstellung nicht oder man hat den recht mühsammen Reifenaustausch laut Formel Vorderreifen/Hinterreifen nicht gemacht, dann gibt es Sägezahn.
Sorry, das klingt nach achselzuckendem "selbst schuld". Ich habe den Wagen nun knapp zwei Jahre und brav im Halbjahreswechsel von Winter auf Sommer gewechselt. Beim Zurückwechseln auf die Sommerbereifung wurde der Achswechsel natürlich vorgenommen.
Die Sommerreifen haben nun eine Laufleistung von etwas über 20.000km in eben diesen zwei Sommersaisons auf den verschiedenen Achsen. Meine Fahrweise ist eher gemütlich. Hauptsächlich wird mit dem Auto gecruised, bzw. geradeaus auf Autobahnen gefahren, die Restprofiltiefe ist noch sehr groß.
Deswegen fehlt bei der obigen Aufzählung noch die dritte Option: Der konkrete Reifen kommt mit dem offenbar anspruchsvollen Fahrwerk nicht zurecht.
Ich werde wohl besonders früh dieses Jahr auf WR wechseln, damit ich nächstes Jahr im Frühjahr die Chance habe, die S-Reifen diagonal zu wechseln und der Sägezahn sich bis dahin nicht noch weiter verstärkt.
Grüße, Harald
Hallo Harald,
du bringst es auf den Punkt. Ich habe mein Autoleben lang nur Markenware als Reifen benutzt und nie Sägezahn oder so gehabt, da fleißig gewechselt. Das Problem bei der ganzen Geschichte ist die Tatsache, wir fahren recht schwere Autos und da verlasse ich mich auf die Herstellervorgaben. Der Grund ist einfach, die Reifen sind mein Kontakt zur Sicherheit, da sollte man also nicht sparen... oder mit Noname bzw. Baumarkt anfangen !
Aber auch Markenreifen kriegen uU den Sägezahn.
Hängt viel vom Profilbild ab, siehe Post -3 von Viper.
Zum Thema Sägezahn bietet sich auch ein Stöbern im VW-Transporterbereich an, bei T4/T5 wird der Sägezahn auch gerne genommen......
Dort wurde auch schon klargestellt (um nicht zu sagen nachgewiesen), daß es konkrete Reifen (nicht Marken, tw auch abhängig von Dimension und ggf sogar Lastindex) sinnvoll weil haltbar sind, andere dagegen ma grad garned.
Zitat:
Original geschrieben von newc70
Der Grund ist einfach, die Reifen sind mein Kontakt zur Sicherheit, da sollte man also nicht sparen... oder mit Noname bzw. Baumarkt anfangen !
Das seh ich genauso aber das ändert nichts am eigentlichen Problem. Wie Break schon schrieb, ist der Hersteller dabei zweitrangig. Meine alten Reifen waren Vredestein und die neuen sind es auch. Es hängt wirklich nur mit dem Profilbild zusammen... Du kannst also gerne zum Hersteller deines Vertrauens greifen aber eben zum richtigen Reifen aus dem Portfolio.
Es ist verrückt - inzwischen zeigt auch mein neuer V40-II Sägezahn, nach nur 16'000 km. Auch Pirellis (Winterreifen). Und ich hab wirklich bei fast jedem Tanken den Reifendruck kontrolliert. Da letzte Woche Inspektion war, hab ich deswegen das Fahrwerk ausmessen lassen. Natürlich alles ok - ich bin echt gefrustet. Mit dem V40 fahr ich nur bei schlechtem Wetter und im Winter. Im Gegensatz zum C70-II T5 hat er mit dem T3 auch nicht so viel Power, dass die Fahrweise all zu zügig werden könnte. Alpenpässe fahre ich damit nicht, der rollt nur auf Autobahn, Schnellstrassen und Überland geradeaus und ab und zu ein wenig Stadt.