Rückenprotektor zum umschnallen vs. Jacke

Nach langen Jahren der Suche habe ich endlich eine neue Motorradjacke gefunden, welche meine Ansprüche trifft.

Da ich leider aufgrund meiner Anforderungen (Leder, schwarz, wasserdicht, lang, klassischer Schnitt) nicht soooo die breite Auswahl habe war das schon eine Herausforderung.

Die neue Jacke passt gut, nur mit meinem gewohnten Büse-Rückenprotektor zum umschnallen kolliediert es etwas.

Das führt mich zu der Frage.....gibt es Gedanklich einen Unterschied in Punkto Sicherheit zwischen einem Level II Rückenprotektor zum Umschnallen oder einem Level II Protektor-Element, welcher in der Jacke untergebracht wird?

Anmerkung: Ich hab dazu schon gegoogelt, aber oft werden hierbei in den Suchergebnissen Äpfel mit Birnen verglichen wie der Schaumstofflappen, welcher bei Auslieferung in vielen Jacken steckt und High-End-Umschnallprotektoren. DEN Unterschied kenne ich nach ein par unfreiwilligen spontanen Stops ohne vorher abzusteigen schon aus eigener Anschauung zur Genüge.

Beste Antwort im Thema

In meinen Augen sind die weichen Umschnallprotektoren besser als die eingearbeiteten, da sie länger sind, meist auch von der Breite mehr abdecken und je nach Hersteller auch noch nen seitlichen Rippenschutz oder Schlüsselbeinprotektoren usw eingearbeitet haben.

Wenn man natürlich einer ist und oft keine Bock hat 2 Sachen anzuziehen ist mit dem in der Jacke besser beraten, weil was hilft die beste Schutzausrüstung wenn sie zuhause liegt.

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Zitat:

Original geschrieben von Dennis205



Auch unterhalb von C3 wird's noch akut lebensbedrohlich durch Lähmung des Zwerchfells und der Interkostalmuskulatur fällt die Atmung aus. Im Gegensatz zur Fraktur des Zahns des 2. Halswirbels, bei der der Hirnstamm geschädigt wird, kann man mit Beatmung noch am Leben bleiben (wie das Leben aber dann aussieht will man sich nicht ausmalen). Das Rückenmark selbst reicht beim Erwachsenen nur ungefähr bis zum zweiten Lendenwirbel, bei einer Schädigung darunter entfällt die "typische" Querschnittsymptomatik, da hier nur noch einzelne Nervenstränge im Wirbelkanal verlaufen. Mit Jackenprotektoren ist der querschnittsrelevante Bereich also abgedeckt. ABER!!!: eine Nervenschädigung in den Gebieten darunter ist dadurch nicht ausgeschlossen! Verluste der Sensibilität und/oder Motorik in mehr oder weniger großen Arealen, je nach Ausmaß, können dennoch auftreten, je nach Ausmaß der Verletzung.

So weit wollte ich jetzt nicht ausholen, da das für Laien schon zu viel ist.

Wissen tu ich das alles aber auch 😉

Mit Sachen wie medulla oblongata etc. wollte ich auch nicht rumwerfen 😁

Und nun back to topic 😁

Hab mir schon gedacht dass du das weißt 🙂 wollte das trotzdem nochmal n bisschen ausführlicher daherbringen, da sich m.E. viele zu wenig Gedanken darüber machen und selbst einfachsten Schutz aus Bequemlichkeit ablehnen

Hier mal ein Längenvergleich von meinem alten BMW-Umschnallprotektor zum Jacken-Rückenprotektor:

https://lh4.googleusercontent.com/.../20140912_195142.jpg

Die Haltegurte des BMW-Protektors sind schon sehr ausgeleiert, bin am überlegen diesen mit dem Cutter seitlich zu kürzen, so dass er in die Protektorentasche seitlich passt und ihn aber in der Länge zu belassen.

Das Fach hat nämlich auch seitlich noch Platz, somit ergäbe sich ein breiterer und auch ein kleines Stück längerer Protektor.

Um den festen Sitz mache ich mir keine Sorge, die Jacke sitzt recht stramm.

Zitat:

Original geschrieben von Dustin18



Zitat:

Original geschrieben von DoppelPfeil


Angeblich soll der Rückenprotektor zum umschnallen besser den unteren Wirbelsäulenbereich schützen, der auch für die Querschnittslähmung relevant ist.
Die ganze Wirbelsäule ist relevant für eine Querschnittslähmung, genauer ab C3.
Wenn man den Zahn des 2. Halswirbels bricht, wars das.
Ab drunter führt ein Wirbelbruch, wenn das Rückenmark durchtrennt wurde, zur Lähmung, weil
dann die Nervenfasern, welche vom Rückenmark aus, zu den einzelnen Körperregionen führen, keine Signale mehr erhalten können.

Da wir anscheinend einige Fachleute unter uns haben möchte ich eben die Frage stellen: C3 ist ja ganz oben, wir sprechen aber über den unteren Bereich der mit L gekennzeichnet ist.

Aufbau der Wirbelsäule

Was für Folgen und wie oft werden durch die Beschädigung in diesem Bereich bei Motorradunfällen produziert?

Also wenn man einen langen Umschnallprotektor mit dem Jacken-Rückenprotektor ersetzt, was für ein Risiko wird dann eingegangen?

Vom Fahr-Profil ist für mich Stadt und die Landstraße relevant. Bei Rennstrecke und Autobahn rücken ja ganz andere Themen im Vordergrund.

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Zitat:

Original geschrieben von DoppelPfeil



Was für Folgen und wie oft werden durch die Beschädigung in diesem Bereich bei Motorradunfällen produziert?
Also wenn man einen langen Umschnallprotektor mit dem Jacken-Rückenprotektor ersetzt, was für ein Risiko wird dann eingegangen?
Vom Fahr-Profil ist für mich Stadt und die Landstraße relevant. Bei Rennstrecke und Autobahn rücken ja ganz andere Themen im Vordergrund.

Zahlen kann ich dir keine nennen, sorry.

Wenn du dir auf der Höhe die Wirbelsäule brichst, wo noch das Rückenmark verläuft, und das Rückenmark durch den Bruch beschädigt bzw. abgetrennt wird, ist man ab der kaputten Stelle halt teil- bzw. totalgelähmt.

Zum Risiko:
Wie weit geht ein Umschnallprotektor runter und wie weit der in der Jacke?
Wenn die Protektoren bis zum 2. Lendenwirbel gehen, ist das schon mal gut, weil da das Rückenmark aufhört und dann die Cauda equina beginnt.

Wenn man sich die verletzt, kann das alles passieren:

http://flexikon.doccheck.com/de/Cauda-Equina-Syndrom

Auch in der Stadt besteht für den unteren Rücken ein Verletzungsrisiko. Das Tempo ist zwar niedriger, dafür gibt es bordsteine, mauern, etc. Diese Hindernisse bilden Kanten, auf die man bei einem unglücklichen Sturz mit der bei jackenprotektoren ungeschützten Stelle aufschlagen kann. Für die Folgen hat Dustin18 ja schon was gepostet.

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