Rostbehandlung

Hallo!

Mein Auto ist zwar kein Oldtimer, und es wird wohl auch keiner, wenn er weiter rostet. Aber ein paar Jahre sollte es eigentlich schon noch halten. Und da ihr euch mit Rostbeseitigung bestimmt gut auskennt, stelle ich meine Fragen mal hier. Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps geben.

Mein Baby ist ein Seat Toledo, geboren 1995.
Die kritischste Stelle ist wohl der Schweller. Hier habe ich eine Roststelle gefunden, die mir noch Problem machen könnte. Ich hab hier den Rost mit dem Finger wirklich grammweise abblättern können :-( Ist also wesentlich mehr als nur Flugrost...

(Das merkwürdige Gesicht im Hintergrund bitte ignorieren... )
http://img149.imagevenue.com/img.php?...

Ich hab mir gedacht, ich mache den Rost einfach mit dem Dremel weg, dann Fertan drauf, danach Unterbodenschutz.
Ist das so in Ordnung?

Mein zweites Rostteil ist die Tür. Das ist nicht so schlimm, aber trotzdem nicht schön.
Einmal ist Rost am Außenblech:

http://img147.imagevenue.com/img.php?image=12466_tuer1_122_359lo.jpg

Ich hab hier letztes Jahr schon mal versucht, eine Roststelle mit Fertan zu behandeln. Wie man sieht, wenig erfolgreich. Ich hab damals den Fehler gemacht, nur von außen zu behandeln. An der Stelle kam der Rost jetzt wieder raus, und gleich noch weitere nebendran dazu 🙁
Jetzt wollte ich quasi das gleiche nochmal machen: abschmiergeln, Fertan, Lack. Nur diesmal wollte auch schauen, ob ich auch von innen was dran machen kann. Vielleicht Fertan und auch mit Unterbodenschutz. Kann ja nicht schaden. Nur, ob's auch hilft...?

Wobei ich mich auch frage, ob sich die Arbeit an der Tür überhaupt lohnt. Die rostet nämlich auch an den Wasserablauflöchern:

http://img124.imagevenue.com/img.php?image=12473_tuer2_122_389lo.jpg

Kann ich da überhaupt etwas machen, um den Zerfall zu verlangsamen? Oder soll ich es besser rosten lassen, und mir in ein paar Jahren ggf. eine neue Tür besoren?

Am Unterboden sind noch ein paar Stellen mit leichtem Rost, sieht etwas wie Flugrost aus. Zwar nicht schlimm, aber da sollte ich wohl auch vorsichtshalber mal mit Drahtbürste, Fertan und Unterbodenschutz drangehen, oder? Oder besser die Drahtbürste weglassen, damit der Rost nicht noch weiter reingerieben wird?

Ich habe bislang schon drei Autos an den Rostteufel verloren. Ich würde ja gerne mal erleben, daß mal ein Auto von mir an einem Motorschaden stirbt, also helft mir bitte! 🙂

Schöne Grüße.. Jochen

12 Antworten

ganz einfach: laß das öl ab, besorg dicr so'n zerstäubungssprühfläschchen, kipp dein öl da rein und sprühe deine gesamte fahrzeugunterseite, sowie alle sonstigen gefährdeten stellen gründlich mit dem öl ein, wenn du damit fertig bist, fahr einfach ganz normal weiter, nur wasch den wagen ncihtmehr: ich wette er stribt an nem motorschaden, bevors weiterrostet.... 😉

Ja, jaaa, das Eisenoxyd.

Den Schweller mit ner Flex und gezopfter Drahtbürste schön blank machen, Fertan pinseln nach dem Trocknen (paar Tage) gründlich abreiben und gute Mennige drauf.
Allerdings sieht der schon fast "durch" aus, also Blech drüber punkten.
Kannst auch den ganzen Schweller tauschen.
Dann is Ruhe.

Die Tür kannste mim Dremel punktieren.

Gruß
Gedönsrat

Zitat:

Original geschrieben von cuda74


ganz einfach: laß das öl ab [..] ich wette er stribt an nem motorschaden, bevors weiterrostet.... 😉

Klar, wenn ich daß Öl ablasse, könnte die Karosserie den Motor wirklich überleben! 😁

Mal vom Umweltaspekt abgesehen, wird das Öl denn nicht schon allein vom Spritzwasser bei Regen wieder abgewaschen?

Ich werde dann erst mal den Schweller blank machen und ihm Fertan gönnen. Dann kann sich mein Mechaniker das nochmal ansehen, ob ich es zuschmieren soll, oder ob er was drauf schweißen will.

Wenn du da mit Dremel, Fertan und Flexbürsten rumspielst, kann das ja auch alles nix werden.

Mfg, Mark

Dann sag mir doch bitte auch, wie es besser geht!

Punkt 1:
Schmeiß alles wo Fertan drauf steht in den Müll.

Punkt 2:
Entferne den Rost komplett.
Also, werfe auch gezopfte Drahtbürsten in den Müll, damit kann man den Rost nicht entfernen sondern nur blank/schwarz polieren.
Blankes Blech glänzt aber silbern.

Punkt 3:
Verwende eine anständige Grundierung, z.B. Rot-Braun von Würth, Spies&Hecker oder Standox.

Punkt 4: Die Grundierung deckt man mit einem 2k Füller ab, z.B. Variofüller oder HS-Füller.

Punkt 5: Darauf gehört gescheiter 2k Acryllack, z.B. von Spies & Hecker oder Standox.

Punkt 5: Ist es dahinter hohl, gehört das Versiegelt, z.B. mit Teroson HV 400 Hohlraumwachs.

Ergebnis:
Die Stelle hält länger als der Rest der Karre.

Mfg, Mark

Hallo Jochen,

der Schweller ist offensichtlich "durch" und muss fachgerecht geschweisst werden.

Die Dinger Rosten idR von Innen (Hohlräume/Kondensat) nach Aussen durch - wenn man es Aussen sieht, ist es schon zu spät. (Gilt auch für die Türen)

Schweissarbeiten an tragenden Teilen ist aber keine Sache für Bastler, wenn es ordentlich gemacht wird, muss die Stelle grossflächig rausgeschnitten und Reperaturbleche eingeschweisst werden. Dann sollte man die Hohlräume auch gleich versiegeln. (Ratschläge zu Grundierung etc. s.o.)
Nur Bleche "drüberbraten" ist eine Notlösung, die einen vielleicht über den TÜV rettet, aber drunter rostet es fröhlich weiter.

Du brauchst für Reparaturen an der Karrosserie:
1. Know how (einen Kumpel? - Arbeiten an tragenden Teilen dürfen strenggenommen nur von Fachleuten ausgeführt werden)
2. Arbeitsplatz (am besten mit Hebebühne) und Werkzeug (Schutzgasschweissgerät etc.)
3. Zeit

Die Roststellen an den Türen sind für den TÜV nur Schönheitsfehler, solange es keine offenen Durchrostungen/Löcher gibt.
Wenn man da gründlich drangeht, wird es aber auch richtig aufwendig, da zu dem Reperaturaufwand am Blech noch Spachtel- und Lackierarbeiten dazu kommen.

Der Aufwand für eine fachgerechte Instandsetzung deines Autos (nach den Fotos zu urteilen) übersteigt mit Sicherheit den Wert eines 10 Jahre alten Seats (nix für ungut)
- das ist schon bei echten Oldtimern oft grenzwertig.

Meine Empfehlung : Kein Geld und keine Zeit mehr reinstecken - neuen Gebrauchten mit (teil)verzinkter Karrosserie kaufen.
Da hat man dann eine echte Chance den Motor zuerst sterben zu sehen.

Gruss

Martin

Och, lassen doch.
Den Spinn haben wir doch alle hier 😁

"(einen Kumpel? - Arbeiten an tragenden Teilen dürfen strenggenommen nur von Fachleuten ausgeführt werden)"

Ist falsch.

Ich darf an meinem Auto so viel und so lange basteln, wie ich will und ich baue -als Kaufmann- ganz andere Sachen, als nur n paar Löcher zu schweißen...
Und selbst wenn er die zuspachteln würde, auch ohne Schweller bricht das Auto nicht durch...

Mfg, Mark

Neulich hab ich meinem Mechaniker (ein Nachbar) erzählt, daß ich Rost am Schweller gefunden habe. Da meint der doch glatt "Och, solange es nur Rost ist..." Na, der ist Typ ist lustig.. Im Zweifelsfall bekommt er eben irgendwann mein Auto zum Schweißen hingestellt. Aber so lange will ich den Rost noch etwas hinhalten.

Er kommt demnächst vorbei, wegen meine Bremsen. Dann versuche ich ihn nochmal zu nötigen, sich die Roststelle genauer anzusehen.

Zitat:

Entferne den Rost komplett.
Also, werfe auch gezopfte Drahtbürsten in den Müll, damit kann man den Rost nicht entfernen sondern nur blank/schwarz polieren.

Das hab ich leider auch schon gemerkt. Dachte, ich hätte nur nicht genug Material weggenommen.

Wie bekommt man denn nun das Metall blank?

Mein Nachbar will mir jetzt irgendwelche Plastikaufsätze für die Flex mitbringen. Hab leider die Bezeichnung vergessen. Ist das besser (fallst du weiß welche Dinger er meint)?

Was Mark wahrscheinlich meint ist Sandstrahlen. Ist sicher eine der gründlichsten Methoden, aber auch mit die umständlichste und insgesamt (Equipment usw)nicht ganz billig.
Mit diesen Plastikscheiben für die Flex meinst du sicher "Negerkekse", das sind so ne Art gefächerte Schleifscheiben die genaus so effektiv sind wie Sandstrahlen. Nachteil ist hier daß du, im Gegensatz zum Sandstrahlen, nicht die Ecken und Kanten kommst. Für freie Flächen sind die Dinger aber optimal, da sie kein gesundes Metal abtragen den Rost aber gründlich entfernen.

Alternativ eine Fächerscheibe für die Flex (mit Drehzahlregelung), oder ein Schleifstein oder einen langsam laufenden Tellerschleifer, ein Küchenmesser, 3-Kant Schaber oder nen spitzen Schraubenzieher...

Mfg, Mark

Zitat:

Original geschrieben von donne


Mit diesen Plastikscheiben für die Flex meinst du sicher "Negerkekse"

Ja genau, das war's! Hatte noch was mit Mohrenkopf oder Negerkuss im Kopf 🙂

Danke für die Erklärung. Dann probier ich mal mein Glück mit den Teilen.

@aldirosso: Natürlich ist mein Seat nicht mehr all zu viel Wert. Deshalb hab ich ihn ja gekauft! :-)
Aber so lange noch keine größeren Reparaturen nötig sind, wäre es unsinnig, ihn wegen "ein bißchen Rost" den Gnadenstoß zu geben. Und daß eine Generalüberholung in einem prof. Restaurationsbetrieb bei dem Auto etwas übertrieben wäre, ist mir auch klar. Obwohl... abgesehen von den paar Roststellen, und dem etwas schwachen Motor ist es ein tolles Auto. Ist ja kein Ibiza! 😁

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