Rostbearbeitung im Winter

Hallo,
habe an meinem 18 Jahre alten Octavia vorne über der Windschutzscheibe diverse Rostpunkte, sicher durch Steinschlag verursacht, gefunden.

Normalerweise würde ich die Stellen freischmirgeln, Rostumwandler drauf + warten + abwaschen, Brantho Korrux 3in1 drauf + trocknen lassen, lackieren, fertig.
Vielleicht nach dem Rostumwandler und vor Brantho noch irgendwas mit Zink.
Das Ergebnis wird zwar nicht schön, aber ich denke/hoffe haltbar und das ist es worauf es mir ankommt.

Nun zum Problem:
Mir steht nur eine ungeheizte Scheune zur Verfügung die bei dieser Jahreszeit auch nicht sehr trocken ist.
Was mache ich nun? Warten bis zum Frühjahr und hoffe das ich bis dahin kein Loch im Dach habe?
Oder bei den Gegebenheiten o.g. arbeiten durchführen und hoffen das die Lacke/Farben auch bei den Temps funktionieren.

Was meint ihr?
Im Anhang ein paar Bilder.

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24 Antworten

Zitat:

@Oxifanatiker schrieb am 12. Dezember 2017 um 16:37:39 Uhr:


wie genau funktioniert denn das?

Wahrscheinlich genau so: Rost, feucht ->Trocknung -> Rost, trocken.

Für jene, die gerne symbolisch Vitis vinifera apyrena im getrockneten Zustand (!) defäkieren: ich rede noch nicht mal vom enthaltenen Kristallwasser, sondern von ganz normalem flüssigen Wasser, welches rein mechanisch Gelegenheit hat, sich in Rostporen häuslich niederzulassen.

Jener Mensch also, der nicht jede Pore bis auf den Grund spanabhebend beseitigen will, sondern eben pragmatisch vorgeht, wird nun ahnen, dass es ihm gelingen kann, mit der Drahtbürste Rostporen zuzuschmieren oder eben auch mit Brantho etc. die Poren zu verschließen, ohne das enthaltene Wasser vorher losgeworden zu sein. Und er wird ebenso ahnen, dass im Blech eingeschlossenes Wasser langfristig eine blöde Idee ist.

Grüße,
Michael

Nur Brantho geht natürlich nicht, eine Vorbehandlung ist da schon nötig...., abgesehen davon, ist blankstrahlen eine der sichersten Lösungen ( meine Meinung ) Und Rostbehandlung im Winter ist von sich aus schon blöd, weil fast alle in Frage kommen Anstriche ( wenn überhaupt ) ewig brauchen zum trocknen....

@robomike:
"Jener Mensch also, der nicht jede Pore bis auf den Grund spanabhebend beseitigen will, sondern eben pragmatisch vorgeht, wird nun ahnen, dass es ihm gelingen kann, mit der Drahtbürste Rostporen zuzuschmieren oder eben auch mit Brantho etc. die Poren zu verschließen, ohne das enthaltene Wasser vorher losgeworden zu sein. Und er wird ebenso ahnen, dass im Blech eingeschlossenes Wasser langfristig eine blöde Idee ist "

Sorry, bitte um Erklärung des obigen Satzes in Kombination von Rost trocknen.
Ist für mich eine contradictio in eo ipso.

@Oxifanatiker : Schön, dass Dir mein Satz nicht gefällt, und Du mich jetzt aus Freude am Tun dazu bringen willst, etwas in chemischer Hinsicht fundamental Falsches zu schreiben, so dass der Triumph auf Deiner Seite liegt.

Nun mag es auch so sein, dass Du als (schon im Namen erkenntlicher) Hüter der Oxide der Aufweichung des Begriffes "Rost" entgegenwirken möchtest, was ich sehr zu schätzen weiß, da ich selbst oft genug gegen unpräzise Verwendung von Begriffen kämpfe. Indes sei hier tatsächlich das Wort "Rost" nicht in der chemischen Definition eines der Eisenoxide verwendet, sondern, naheliegend für ein Unterforum mit Thematik "beschichtete Oberflächen an Kraftfahrzeugen", als Synonym für eine durch Korrosion entstandene raue Beschädigung der Stahlblechoberfläche.

Vielleicht hätte ich "abtrocknen" schreiben sollen, das fühlt sich für Mikro-Hohlräume aber irgendwie doof an. Sei's drum: wenn ich die Spülmaschine ausräume, dann trockne ich das Geschirr, obgleich das Porzellan selbst natürlich kein Wasser aufgenommen hat. Wenn ich durch den Regen gelatscht bin, werde ich hinterher meine Brille trockenwischen, auch wenn weder das Glas noch die Fassung signifikante Wassermengen enthalten können. Und gleich muss ich noch meine Wäsche zum Trocknen aufhängen, auch wenn es dabei Kleidungsstücke geben sollte, bei denen sich das Wasser nicht innerhalb der Fasern befindet, sondern zwischen ihnen, was sich beim Anziehen im ungetrockneten Zustand aber genauso hässlich anfühlt.

Bevor wir also weiter für taube Nüsse dummes Zeug quatschen, was hier niemandem hilft, solltest Du erst einmal erklären, worauf Du mit Deinen Fragen überhaupt hinaus willst. Als Pragmatiker - wie schon erwähnt - interessiert mich nämlich vorrangig, was "hinten rauskommt".

Grüße,
Michael

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Ich verstehe nach wie vor WIRKLICH nicht, was Dein vorletzter "Korrinthenkacker-Thread" zu bedeuten hat.

Speziell die "Draht-Sache..." und das zuschmieren.

Ja- und vielleicht auch, das Brantho vorwiegend über Schichtdicke funktioniert (= Sauerstoffdiffusionsverminderung)- und die hat man bei punktueller Ausbesserung nicht.

Und ja auch:
Soviel egomanes blaba - finde ich eher persönlich als störend 🙂

Empfinde ich genauso, du erklärst Dich ja nicht. Ich glaube ja nicht ernsthaft, dass jemand, der mit Latein um sich wirft, nicht weiß, was "Trocknen" bedeutet. Also vermute ich irgendeine andere, unfreundliche, Anwandlung.

Was die Drahtbürste angeht: bei entsprechend intensiver Anwendung mit maschinengetriebenen Drahtbürsten kommt es vor, dass Blech plastisch verformt wird und in kleinem Maßstab Rostporen einschließt. Das Metall verschmiert regelrecht, der Rost (also die sichtbaren, braunen Poren) scheint weg zu sein, ist aber eingeschlossen. Jene Methode ist bei Dilettanten wie mir (sorry für das egomane blabla, aber ich kann ja nur für mich sprechen) besonders beliebt und deshalb hielt ich es für ratsam, davor zu warnen. Falls unwahrscheinlicherweise mal jemand vorbeiliest, bei dem das noch nicht zum Allgemeinwissen gehört. 🙂

Grüße,
Michael

Na dann habe ich es doch richtig verstanden - was soll die Verquasung?

Rost trocknen funktioniert wie Du gesagt hast an der Oberfläche - zunächst...
Durch die vielen kleinen Poren bildet sich ein "Unterdruck-System", in welchem die rel. LF stark gegenüber der Umgebungs rel. LF ansteigt.
Deswegen nützt "Austrocknen" nur kurz.
Durch alle "dünnen" organischen Beschichtungen (< 200 µm) dringt Wasserdampf und Sauerstoff ziemlich schnell durch - wieder Rost.

Deswegen Dremel und Kugelkopfschleifer = ca. 2 min maximal pro Steinschlag (bei mir sind´s 30 sec).
Rost weg, Farbe drauf, keine überhöhte Kapillarität, alles gut.
Optimal ist Zink-Lamellen-Farbe:
1. Relativ diffusionsdicht bei kleinen Schichtdicken, da durhc die anorganischen Zinklammellen nichtd diffundieren kann.
Die Diffusions muß den langen Weg an den Lamellen entlang nehmen...
2. Kathodischer Korrosionsschutz durch das Zink.

Könntest du bitte eine Markenempfehlung und Bezugsquelle für die von dir genannten Zink-Lamellen-Farbe, aussprechen.

Beste Grüße von

Michael

Korrosionsschutz-Depot, Zinklamellenspray LZ3000 (gibt leider nur einen Anbieter im Niedertemperatur-Bereich)

Besten Dank für deine wie immer freundliche und hilfreiche Antwort!

Vg Michael

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