Renault Megane 2.0 16V auf Autogas umbauen, Hilfe!!!
Hallo ich habe mir heute einen Renualt Megane 2.0 16V Bj. 2003 Automatik mit 33 tkm gekauft und möchte diesen auf Autogas umbauen lassen. Die Reserverad mulde ist auch extrem groß.
Könnt ihr mir eine empfehlung geben welche Anlage die beste für das Modell ist, und welche Tankgröße kann man da einbauen.
Ich hab mal hinter den Tankdeckel gesehen und da ist ein stopfen wo man bestimmt noch einen stutzen hinbekommt hat jemand erfahrungen.
Kennt jemand einen guten und zuverlässigen Umbau betrieb in Essen /NRW oder umgebung.
Thanks Tim
Beste Antwort im Thema
Hallo Nordwelten,
ich fahre einen Laguna 2.0 16V Bj. 2006 mit Autogas. Den Umbau habe ich im Jahr 2006 2 Monate nach Kauf des Wagens machen lassen. Ich bin also die ersten 6500km nur mit Superbenzin unterwegs gewesen. Und leider muss ich deine Unterstellung der "rosaroten Schönrechnung" mal etwas korrigieren:
+ seit über 60.000km bin ich mit Gas unterwegs, davon gute 55000 auf der autobahn bei 140 bis 150 km/h.
+ bisher habe ich 2 mal die Filter wechseln lassen, macht extra Kosten von ca. 70€ gesamt.
+ der Mehrverbrauch beträgt gut 10%, was bei der 140PS Maschine etwa 1 - 1,5L auf 100km ausmacht
+ eine Leistungsminderung ist NICHT festzustellen
+ Durchzugsverhalten und Höchstgeschwindigkeit liegen mit denen im Benzinbetrieb gleichauf
+ meine Gesamtreichweite hat sich auf ~1200 km (760 km mit Benzin und 440km mit Gas) erhöht. Und das bei Autobahnfahrten um 140 km/h!
+ dadurch kann ich dir meine Ersparnis ganz gut aurechnen:
# Gasanlage samt Einbau 2200€ (Stargas Polaris mit 70Liter Radmuldentank von Stako)
# Filterwechsel 70€
Durchschnitztlicher Gasverbrauch auf 100km 11,1 Liter / 100km
Entspricht einem Benzinverbrauch von 9,5 Liter / 100km
Setzen wir 60000km zum Rechnen an:
Gas: 60000 x 0,67€ (pro Liter Gas) x 0,111 Liter Verbrauch pro km = 4462,20€
Benzin: 60000 x 1,34€ (pro Liter Benzinm im Schnitt, obwohl es eigentlich eher mehr ist) x 0,095 Liter Verbrauch pro km = 7638,00€
Macht eine Differenz von 3175,80€. Zieht man Einbau und Filterwechsel ab, komme ich bisher auf 905,80€ die ich wirklich eingespart habe. Bei meiner Jahresfahrleistung von 35000km mache ich soin einem Jahr ca. 1500€ gut. Das ist fast ein netto Monatsgehalt!
Und an dieser Rechnung ist nichts geschönt, die Preise sind real!
Natürlich hat die Gasumrüstung auch Nachteile:
- Im Winter kommt es im Moment des automatischen Umschaltens von Benzin auf Gas (nach ca. 3km) ab und an zu einem kurzen ruckeln im Motor.
- Mein Kofferraumboden ist durch den Umbau mit dem großen Tank etwa 5cm höher gekommen, macht sich allerdings bei meiner Fahrzeugnutzung nicht negativ bemerkbar. Zudem kann auch ein kleinerer Tank bestellt werden, dann kommt der Ladeboden nicht hoch.
- Mein Tankwart hat mich nicht mehr lieb 🙂
Übrigens habe ich mir bei der letzten Durchsicht (60.000km) die Kerzen und das Öl genauer angeschaut: Kerzen rehbraun und das Öl sah deutlich besser aus als im Benzinbetrieb nach 30000km. (Hatte zum Vergleich einen Megane mit 1,6L Maschine Bj 2005, der war auch grade zur Durchsicht).
Die Renault Motoren sind gasfest, daher werde ich auch keine Sorgen mit den Ventilen bekommen. Immerhin wird der Wagen so wie ich den fahre in Frankreich serienmässig mit Autogas ("GPL" auf französisch) angeboten.
Zum Thema FlashLube (und nicht Freshlube *lol*):
Diese Chemikalie soll die Verbrennungstemperatur des Gases senken. Ob das jedoch nun wirklich funktioniert oder nicht und ob es dabei wirklich den Motor schon, kann bisher keiner genau sagen. Gut möglich das das ganze auch nur ein Placebo fürs Gewissen ist. Die Ventile kühlt man damit jedenfalls nicht *lol 2.0*.
Zum Thema Oktanzahl:
Autogas hat einen Oktanwert von etwa 110 roz. Shell und Aral prahlen momentan mit 100 Oktan Benzin rum und preisen das als non-plus-ultra an. Die hohe Oktanzahl bewirkt ledeglich, das der Motor "weicher" läuft und der Klopfsensor nicht so viel arbeiten muss wie im Benzinbetrieb. Warum das so ist.... schaut bei Wiki, das jetzt hier zu schreiben dauert mir zu lange.
Zum Thema Energiedichte:
Autogas hat eine geringere Dichte als Benzin, drum isses ja auch ein Gas. Auch die Energiedichte ((Wärme-)Energie pro kg) ist geringer als beim Benzin - daher kommt der höhere Verbrauch. Der Motor benötigt halt mehr Gas um 140 PS bereitzustellen als im Benzinmodus.
Zum Thema Umwelt:
CO² technisch siehts mit Autogas ganz gut aus. Nicht so gut wie viele bahaupten, da durch den Mehrverbrauch natürlich auch mehr CO² entsteht, aber immer noch weniger als im reinen Benzinbetrieb. Macht insgesamt ca. 10-15% aus (bei meinem Wagen).
Bei den Stickoxiden (NOx) ist Autogas jedoch spitze: Diese Stickoxide entstehen durch Prozesse, welche durch die dem Benzin beigegebenen Chemikalien und Zusätze entstehen. Das solche Verbrennungszusätze im Gas einfach nicht drin sind sieht die Bilanz hier deutlich besser aus. Bis zu 70% weniger kommt hinten raus.
Zusätzlich sollte man sagen, das Autogas ein Abfallprodukt bei der Benzinherstellung ist, also während der Produktion ohne großen Aufwand "einfach da" ist. Das braucht natürlich weniger Energie in der Herstellung und bringt die Gesamtbilanz vom Gas nochmals nach vorn.
Zum Thema Gaqualität:
Jeder der mit Gas fährt hat es in der Hand, welche Qualität er sich holt. Bei Hoyer, Avia oder Shell habe ich gleichbleibend hohe Laufleistungen mit Gas. Das ich jetzt nach einer Tankfüllung sagen könnte das es extrem "schlechtes" Gas war, hatte ich noch nicht.
So, jede Menge Text. Nu is gut
Der Oer 🙂
32 Antworten
Ich fühle mich jetzt auch gut, nur was meinen Gasverbrauch den finde ich sehr hoch, falls Du Dir meinen Artikel mal genau durchgelesen hast liege ich bei 50% und darüber..was ich mir erhofft habe, einen Gasmehrverbrauch von 15-28% so wie ihn die Einbauer vorgaukeln, den erreiche ich aber bei weitem nicht...also liegt meine ersparnis auch nicht im erhofften Bereich so das sich in meinem Fall die Ammotisierung der Anlage erst nach etwa 100 000 km einsetzt. Noch weitere Fragen?
Zitat:
Original geschrieben von Nordwelten
Ich fühle mich jetzt auch gut, nur was meinen Gasverbrauch den finde ich sehr hoch, falls Du Dir meinen Artikel mal genau durchgelesen hast liege ich bei 50% und darüber..was ich mir erhofft habe, einen Gasmehrverbrauch von 15-28% so wie ihn die Einbauer vorgaukeln, den erreiche ich aber bei weitem nicht...also liegt meine ersparnis auch nicht im erhofften Bereich so das sich in meinem Fall die Ammotisierung der Anlage erst nach etwa 100 000 km einsetzt. Noch weitere Fragen?
hey nordwelten jetzt ist aber mal gut.
ja das ist sehr ärgerlich, aber hör doch mal auf dauernd rumzupampen.
die umrüster gaukeln keine 15-20% merhverbrauch vor, sondern die hat man einfach.
kannste ja hier jedemenge erfahrungsberichte lesen.
wenn du 50% mehrverbrauch hast, ist es kein wunder, dass dein auto auf lpg überhaupt nicht tut.
also für mich ist das ganz einfach MURKS.
glaube es oder nicht 😉
und wenn du nicht einsehen willst dass dein umrüster vielleicht nicht der kompetenteste auf seinem gebiet ist.
pech gehabt. weil 50% sind nicht normal.
vermutlich läuft dein motor viel zu fett.
Ich weiß, alter Thread..
Trotzdem meine Frage. Sind alle Renault Motoren aus den Megane II und III gasfest? Insbesondere geht´s mir um die kleinen 1.6 16V Benziner.