Reifenreperatur mit Flickpilz
Hallo zusammen,
ich habe mir vor einiger Zeit einen kleinen Nagel in mein Hinterrad gefahren, Folge war ständiger Luftverlust bereits nach kurzen Strecken.
Da die Reifen noch nicht sehr alt sind, entschloss ich mich dazu die Werkstatt meines Vertrauens (seit nun über 10 Jahren) aufzusuchen bevor ich Geld für neue Reifen ausgebe.
"Sie brauchen keinen neuen Reifen, wir flicken den sofort." Gesagt, getan. Die Reparatur dauerte maximal 10 Minuten und der Reifen wurde mit einem "Pilz" geflickt. Anschliessend wurde der Luftdruck bei allen 4 Reifen noch überprüft. Kostenpunkt 16 EUR.
"Ihr Reifen ist nun wieder voll funktionstüchtig, Sie können problemlos bis 200 km/h damit fahren."
Zuhause habe ich mir das ganze dann mal genauer angeschaut. Für mich sieht diese Reparatur mit dem Pilz irgendwie sehr unprofessionell aus. Anstatt dem Nagel sieht es nun so aus als wäre ich in ein blaues Kaugummi gefahren, und so ähnlich fühlt sich diese Masse auch an.
Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit dieser Variante der Reifenreparatur? Kann ich der Werkstatt vertrauen, wenn die mir sagen, dass der Reifen wieder voll und ganz funktionsfähig ist?
Ich fahre zu 80% Stadt und Land, doch wenn ich auf der Autobahn unterwegs bin möchte ich kein Risiko eingehen, zumal der betroffene Reifen auf der Hinterachse sitzt, was bei einem Reifenplatzer o.ä. ja bekanntlich nicht gut ausgehen wird.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Gorri schrieb am 5. September 2015 um 16:52:39 Uhr:
Aber gut, dass es dieses Forum hier gibt. Jeder erzählt einem etwas anderes. 🙂
Und besonders in Foren. 😁
Denn da ist plötzlich jeder ein Fachmann. 😮
18 Antworten
Wir kennen die Hintergründe nicht, belassen wirs dabei.
Vielleicht klärt uns der TE ja auf.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 5. September 2015 um 21:33:22 Uhr:
Wer seine Dienstleistung zum halben Preis anbietet, bescheißt immer. Entweder-den Kunden, um eine qualifizierte Arbeitsleistung
-seine Mitarbeiter, um angemessene und gerechte Bezahlung
-oder das Finanzamt. 🙁
... oder von Allem ein bisschen 😉
Meiner Erfahrung nach läuft es beim Reifendienst häufig etwas hemdsärmliger ab, als bei Gummihöker.Man schildert sein Problem, der Monteur guckt, bockt den Wagen per Rangierwagenheber oder kleiner Bühne auf, Rad runter, Fremdkörper raus, Stichkanal ggf. aufbohren, Gummiwurst rein, Rad wieder dran, Luft auf den einen Reifen, ablassen, Schrauben mit richtigem Drehmoment anziehen, fertig. Dann wird ein Beleg auf einem Abreiss-Quittungsblock gefertigt, Stempel drauf, fertig.
Hängt eben davon ab, wie der Betrieb organisiert ist und wie gut gerade zu tun ist. Gerade größere Händler oder Ketten a la Vergölst sind da unflexibler. Das Anlegen eines Neukunden unter Verwendung von Fahrzeugschein und Kilometerstand inkl. Eintrag in den "ihre HU ist fällig" -Verteiler kostet natürlich Zeit.
Dennoch ist nicht anzunehmen, dass bei 16€ der Reifen demontiert und alles neu gewuchtet wurde inkl. Ventiltausch. Das kostet in der Regel ja ohne Reparatur ja schon 10-15€.
Also ich habe das schon dreimal (2x Sommer- 1x Winferrad) machen lassen und konnte weder Luftdruckverlust noch irgendwelche andere Folgen feststellen.
Es wurde bei mir allerdings demontiert und im Nachgang ausgewuchtet. (Wobei du auch eine kleine Unwucht bei höherer Geschwindigkeit ja bermerkst). Hat auch nur 10min gedauert inkl. Demontage, Aufbohren, Flicken, Montage, Auswuchten und hat 25€ gekostet.
Bin nach den Reparaturen auch über 200km/h gefahren und konnte keine Probleme feststellen. Die Reifen hielten danach auch bis sie gehen neue getauscht wurden (mehrere Jahre)