Reifenproblem
Gegeben sei ein Motorrad ohne Reifenbindung, in den Papieren stehen lediglich die Reifendimensionen.
Diese enden mit dem Geschwindigkeitsindex "V" (240km/h).
Die bauartbedingte und in den Papieren eingetragene Höchstgeschwindigkeit beträgt 190km/h.
Darf man damit Reifen fahren, die auf "H" (210km/h) enden?
26 Antworten
Wenn es die Reifenfreigabe gibt und er eintragungsfähig ist dann muss oder kann er dann eingetragen werden, also ist es eine Muss- oder eine Kannbestimmung?
... dann darf er gefahren werden .... ob das dann in den deutschen Papieren eingetragen werden muss oder nicht, war nicht Bestandteil und auch nicht die Frage in meinem gestrigen Gespräch ... ich denke aber nicht. Selbst wenn (gerade bei älteren) Fahrzeugen eine Marke in den Papieren vermerkt ist, darf ich heute auch ohne Eintragung in selbige eine andere Marke fahren ... in der Regel gibt es dazu ja die Freigabe des Reifenherstellers ...
Auch wenn deine Maschine in der Ebene 190 km/h fährt, ist es doch mehr (deutlich) bei einer Autobahngefällestrecke. (dann vielleicht auch 200). Außerdem muss der Geschwindigkeitsindex der Reifen immer eine Sicherheitsmarge enthalten, die wäre hier negativ.
Technisch sind V- und H-Reifen meist identisch. D.h. es sind idR beides V-Reifen, weil es billiger ist, eine Karkasse herzustellen als mehrere unterschiedliche, habe ich mir mal von einem Reifenfachmann erklären lassen. Ob das immer zutrifft, sei dahingestellt. Wie das in Deutschland mit der Legalität aussieht, habe ich keine Ahnung.
Zitat:
@AndreasDU schrieb am 23. Oktober 2019 um 17:51:11 Uhr:
Zitat:
@Papstpower schrieb am 23. Oktober 2019 um 17:19:43 Uhr:
Ich sage JA! Das ganze ist beim PKW genau gleich. Unterschiede in der STVZO gibt es dort nicht. Ebenfalls gehe ich mit, dass auch "T" funktionieren sollte...!Ich habe das Thema gestern mit einem mir gut bekannten Prüfer länger diskutiert. Definitiv ist ein anderer Reifentyp nur dann zulässig, wenn er auch eintragungsfähig ist ... und dies ist nur dann der Fall, wenn eine Herstellerfreigabe vorliegt, ein Prüfgutachten existiert oder (in seltenen Fällen) in den europäischen COC-Papieren u.U. weitere Reifentypen vermerkt sind, die nicht in den deutschen Zulassungspapieren stehen.
Beispiel Auto: Der Hyundai Nexo fährt 225/60R17 99H, alternativ 245/45ZR19 98W, regelt aber bei knapp 180km/h ab ... und wiegt leer knapp 1900kg ...
Ebenfalls eine Aussage meines Bekannten: Man sollte den Buchstaben zum Geschwindigkeitsindex nie einzeln betrachten, sondern immer in Verbindung mit dem Tragfähigkeitsindex sehen, somit 99H bzw. 98W als Einheit betrachten ...
Ein anderer "TYP" ist es ja nicht. Ein Typ wäre Radial bzw. Diagonal. Darum geht es hier aber nicht.
Daher kommt auch nicht die Frage auf, ob es eintragungsfähig wäre...
Selbstverständlich muss der Tragindex auch stimmen. Aber auch darum geht es hier nicht.
Ein Reifen gleicher Größe und Typs (radial oder Diagonal ) mit ausreichendem Geschw.index erfüllt somit alle Kriterien.
Dein Autobeispiel hingt auch. Es gibt auch "Transporterreifen" die einen hohen Tragindex haben, aber nicht auf Höhstgeschwindigkeit zugelassen sind.
Nun leider nennt er den "neuen" Reifen nicht, bzw. gibt die Größen dazu. Wahrscheinlich soll es für die AT sein?! Wie nennt sich der neue Reifen?
Zitat:
@ujboehnke schrieb am 23. Oktober 2019 um 19:03:37 Uhr:
Auch wenn deine Maschine in der Ebene 190 km/h fährt, ist es doch mehr (deutlich) bei einer Autobahngefällestrecke. (dann vielleicht auch 200). Außerdem muss der Geschwindigkeitsindex der Reifen immer eine Sicherheitsmarge enthalten, die wäre hier negativ.
Was ist denn die Sicherheit? Der Hersteller garantiert dir 190km/h... Und? Bedingungen, Beschränkungen? Die gibt es natürlich auch!
Auch haben Reifen eine Reserve. Wenn sie bis z. B. 190 zugelassen sind werden die nicht gleich bei 200 + platzen oder so.
Zitat:
@Papstpower schrieb am 23. Oktober 2019 um 19:59:49 Uhr:
Ein anderer "TYP" ist es ja nicht. Ein Typ wäre Radial bzw. Diagonal. Darum geht es hier aber nicht.
ein 160/60-R17(xxV) ist für mich immer noch ein anderer Reifentyp als ein 160/60-R17(xxH) ... auch wenn die Bauform oder der Aufbau identisch sind ... und genau darum geht es!
... egal, ich denke, (fast) jeder weiss, wie es gemeint war...
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 23. Oktober 2019 um 20:05:18 Uhr:
Auch haben Reifen eine Reserve. Wenn sie bis z. B. 190 zugelassen sind werden die nicht gleich bei 200 + platzen oder so.
Bei PKW-Reifen kann ich mich noch dunkel an früherer Tests erinnern. Bei Überschreitung des Limits platzte der eine sehr früh, der andere sehr spät. Möchte ich aber ungern ausprobieren.
Früher? Wie lange ist das her?
Vor dem WW II?😉
Auf so eine kurze Zeit die hier als Beispiel aufgeführt wurde passiert auf Grund der Reserven gar nichts wenn die Grenze mal kurzfristig überschritten wurde.
Hab es schon mit etlichen SR und WR hinter mir.
Mit Runderneuerten habe ich das aber nie getestet🙂🙂
Zitat:
@AndreasDU schrieb am 23. Oktober 2019 um 20:13:36 Uhr:
Zitat:
@Papstpower schrieb am 23. Oktober 2019 um 19:59:49 Uhr:
Ein anderer "TYP" ist es ja nicht. Ein Typ wäre Radial bzw. Diagonal. Darum geht es hier aber nicht.
ein 160/60-R17(xxV) ist für mich immer noch ein anderer Reifentyp als ein 160/60-R17(xxH) ... auch wenn die Bauform oder der Aufbau identisch sind ... und genau darum geht es!... egal, ich denke, (fast) jeder weiss, wie es gemeint war...
Es ist aber kein anderer Typ!
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 23. Oktober 2019 um 20:31:48 Uhr:
Früher? Wie lange ist das her?Vor dem WW II?😉
Auf so eine kurze Zeit die hier als Beispiel aufgeführt wurde passiert auf Grund der Reserven gar nichts wenn die Grenze mal kurzfristig überschritten wurde.
Hab es schon mit etlichen SR und WR hinter mir.
Mit Runderneuerten habe ich das aber nie getestet🙂🙂
Runderneuert bis 190 hatte ich Mal bei 216. Ist dann später bei 192 hochgegangen. Handflächen großes Stück aus der Lauffläche raus. Luft war aber noch drin.
Später waren alle Reifen für mehr zugelassen als das Auto brachte...