Reifen einachsig erneuern sinnhaft?
Hallo Forum
ein Sommerreifen ist defekt und jetzt stellt sich mir die Frage, ob ein Reifenersatz einachsig bei meinem V90 D5 Allrad sinnig ist oder wegen dem Allrad + Fahrassistenzsysteme alle 4 Reifen neu müssen?
Die alten PZEROs sind 3 Jahre alt, haben noch 5-6 mm Profil und 255/35/R20 auf original Volvo Felge.
Also: alle 4 Reifen neu, damit Allrad und Sicherheitssysteme "perfekt" miteinander harmonieren oder reichen zwei neue Reifen und Geld gespart?
20 Antworten
Zitat:
@GenesisBiker schrieb am 18. Februar 2022 um 20:38:50 Uhr:
Meine Erklärung dafür ist die Kontrollierbarkeit. Zieh doch bei 100km/h mal die Handbremse (gedanklich) voll an. Der Wagen wird sich umgehend drehen. Bei blockierter Vorderachse rutscht er aber einfach geradeaus.
Eine vollprofilierte blockierende Hinterachse ist für die Dynamik und Kontrollierbarkeit wichtiger als eine vollprofilierte blockierende Vorderachse?
Wirklich?
Wenn man diese Artikel zitiert muss man diese auch in Gänze lesen und auxh als ganzes verstehen .
Man erreicht mit unterschiedlichen Profilstärken bei unterschiedlichen Fahrzuständen unterschiedliche Fahrverhalten, Am besten sollte es keine Unterschiede zwischen den Achsen geben.
Ich stehe aber darauf, so auch seit Jahren auch von der Reifen Industrie empfohlen, beim Lenken und Bremsen die Kontrolle zu behalten. Es hat mich in meinem ganzen Leben noch nie das Heck eines Fronttrieblers überholt. Eher ein Hecktriebler. Und das seit 42 Jahren.
Meine 5 Cent. Es kann natürlich jeder seine Reifen handhaben wie es ihm gefällt.
Zitat:
@TomOldi schrieb am 18. Februar 2022 um 20:53:23 Uhr:
Guckst Du hier:
Sag ich doch - siehe weiter oben... :-)
Zitat:
@Milta schrieb am 18. Februar 2022 um 20:55:51 Uhr:
Zitat:
@GenesisBiker schrieb am 18. Februar 2022 um 20:38:50 Uhr:
Meine Erklärung dafür ist die Kontrollierbarkeit. Zieh doch bei 100km/h mal die Handbremse (gedanklich) voll an. Der Wagen wird sich umgehend drehen. Bei blockierter Vorderachse rutscht er aber einfach geradeaus.Eine vollprofilierte blockierende Hinterachse ist für die Dynamik und Kontrollierbarkeit wichtiger als eine vollprofilierte blockierende Vorderachse?
Wirklich?
Nein, das sollte nicht meine Aussage sein. Es ging mir exemplarisch um die Auswirkung von Gripverlusten an den jeweiligen Achsen dienen. Aber du darfst deine Meinung gern behalten, da bin ich nicht böse drum. Er habe lediglich versucht, meine These zu erläutern. Mit dem Artikel vom ADAC hatte ich jetzt gar nichts an der Mütze.
Hatte letzten Sommer dank einer Schraube das gleiche Problem, Profil war auf ca. 5,5mm runter. Der Unterschied zum Profil des neuen Reifens betrug knapp 2mm, lt Volvo-Werkstatt ist eine so geringe Differenz fürs Haldex unbedenklich.
Was die Montage betrifft hat mir jeder geraten, die neuen Reifen an der Hinterachse zu montieren. Genau so wie es auch der verlinkte Artikel oben empfiehlt (auch wenn man ihn ganz und sinnerfassend liest)
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Es ist nicht verboten, vorne besseres Profil zu haben als hinten - aber von der Sicherheit her betrachtend ist es besser, die besseren Reifen (Profil) hinten zu haben - und das unabhängig von der Antriebsart ( Front-, Hecktriebler oder Allrad.
Warum?
Dass der Reifen, der weniger Profil hat, früher die Bodenhaftung verliert als der andere ( im Falle eines Falles) sind wir uns doch einig.
Und wenn das der Fall sein sollte, z.B. in einer Kurve, dann - wenn die schlechten Reifen vorne sind - schiebt der Wagen nach vorne aus der Kurve raus und da, wenn z.B. ein Baum steht, hast viel mehr Schutz (Knautschzone, jede Menge Airbags).
Wenn aber die hinteren Reifen schlechter sind, dann in dem o.g. Fall bricht dir das Heck aus und es kann dich um den o.g. Baum wickeln.
Seitlich ist der Schutz bei weitem nicht so gut wie vorne, deshalb ist auch das Risiko viel größer.
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden ob ihm die Sicherheit wert ist oder nicht.
Ich hoffe, es gut erklärt zu haben.
Gruß Didi
Ob die Reifen mit dem tieferen Profil auf die Vorderachse oder die Hinterachse montiert werden sollten, dazu gibt es unabhängige Untersuchungen. Die besseren Reifen gehören, unabhängig vom Antriebskonzept, immer auf die Hinterachse, so der TÜV Nord. Denn sie ist für die Richtungsstabilität des Fahrzeugs ausschlaggebend. Blockierende Räder, etwa bei einer Bremsung, können dazu führen, dass sich das Auto nicht mehr kontrollieren lässt. Die Folge: Das Heck bricht aus, der Wagen gerät ins Schleudern und lässt sich nur schwer wieder auf den gewünschten Kurs bringen. Je schlechter also das Profil der hinteren Reifen ist, desto eher kann das Fahrzeug ins Schleudern geraten. Allerdings gilt auch: Für die Lenkpräzision, das Anfahrverhalten und Bremsen bei nasser Fahrbahn, Eis und Schnee und die Spurtreue bei Aquaplaning haben die vorderen Reifen eine größere Bedeutung und sollten deshalb auch immer über ausreichend Profiltiefe verfügen.