Reichweitenunterschiede durch Benzinmarke ??

Volvo

Hi zusammen, ich habe hier im Büro gerade einen kleinen Streit. Mein Gegenüber behauptet, dass durch den Wechsel zu ARAL Treibstoff der Wagen (Opel Astra Kombi) sage und schreibe 100km mehr Wegstrecke mit gleicher Benzinmenge schafft.

Ich sagte, dass ein aussagekräftiger Test unter Berücksichtigung von sehr vielen Parametern gemacht werden müsste, was ein Privatfahrer auf der Menge der Teststrecke (1 Tankfüllung) einfach nicht kann:

+ Gleiche Fahrtstrecke
+ Gleiche Wind-/Gegenwindverhältnisse
+ Gleiche Fahrweise/Fahrstil
+ Gleiche Verkehrsbedingungen (Ampeln, Stau, etc.)
+ Gleiche Umgebungstemperatur, u.s.w.

Ich habe darüber gelächelt - weil ich 100km mehr für unmöglich halte. Wenn das stimmen würde, müssten ja alle KFZ Fahrer sofort zu ARAL wechseln.

Ich will hier keine Werbung für oder gegen Aral machen - ich selber Tanke meinen Stoff immer da, wo ich gerade bin - und wenn ich wählen kann, dann versuche ich einen Markentreibstoff zu nehmen (Shell, BP, etc.).

Wer hat nun Recht. Der XC-Fan oder mein Büromitstreiter? Soll ich in Zukunft auch bei Aral tanken?

Tschau
Torsten - der XC-Fan (und AndiXC90 Antwort lautet natürlich "JA!" ;-)

26 Antworten

Mach' mal ein Foto vom Tankwart 😉 😁

saluti
elkman

bitte die gleich folgende Antwort von AndiXC90 wegen Befangenheit ignorieren! 😁

Kraftstoff ist doch irgendwie nach DIN genormt, oder? Kann mir nicht vorstellen, dass das ARAL eine (kostenintensivere) Mischung zusammenbraut, mit der man länger und weiter fahren kann...

Ciao,
Eric,
mit über 130 Liter Tankvolumen und schööööner Reichweite 😉

Zitat:

Original geschrieben von Elkman


Mach' mal ein Foto vom Tankwart

😁

Oder vom "bürolichen Gegenüber" 😉

Gruß

Martin

Der gestern im Hafenviertel in DU war und gesehen hat, wie Tankwagen verschiedener Marken den Sprit in der gleichen "Übertanke" geholt haben 😛

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


😁 Oder vom "bürolichen Gegenüber" 😉
Gruß, Martin, Der gestern im Hafenviertel in DU war und gesehen hat, wie Tankwagen verschiedener Marken den Sprit in der gleichen "Übertanke" geholt haben 😛

Könntest Du von diesem Szenario mal ein Foto machen - würde mir glaube ich sehr in der weiteren Diskussion helfen ;-)

Tschau
Torsten - der XC-Fan (und ich glaubs einfach nicht, dass auch nur 10km Unterschied bei ernsthaften Tests rauskommen würden.)

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan


Könntest Du von diesem Szenario mal ein Foto machen -

Wenn sich die Gelegenheit nochmal ergibt...

...wobei ich IHR Recht geben würde 😉

Gruß

Martin

Das Bild passt super zum Fred und liebe Mods, es ist 100% topic, denn sie hat am linken Arm das PB-Logo 😁 😁 😁

guckste:

Der ADAC hat vor einiger Zeit einen Test gemacht, in der die DIN-Konformität der angebotenen Kraftstoffsorten bei den unterschiedlichen Anbietern überprüft wurde.
Ergebniss: Die meisten waren ok, nur wenige Grenzwertige und ganz vereinzelte Ausreißer nach unten. Hauptsächlich wurde dabei das Antiklopfmittel, was scheinbar das Teuerste am Benzin ist, sehr sparsam beigemischt. Ansonsten war die Qualität des Sprits bei allen Tanken ähnlich!

@ Torsten: Falls jetzt Dein Gegenüber eine Ladung "grenzwertigen" Sprit verblasen hat und danach super Sprit getankt hat, können Unterschiede möglich sein, jedoch bezweifle ich die 100 km, außer er hat einen 500 Liter-Tank! 😉

Gruß JJ - der Allestanker

Zitat:

Original geschrieben von JJ90


.......... verblasen hat ....

wie kommst Du jetzt darauf ? 😁

saluti
elkman

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan


Tschau
Torsten - der XC-Fan (und AndiXC90 Antwort lautet natürlich "JA!" ;-)

Da ist er der Spriti! 😁

XC-Fan, Irrtum!!!!

Auch wenn ich die Produkte der Blauen vertreibe, versuche ich doch immer nach Möglichkeit die Dinge objektiv zu betrachten. Ob mir dies immer gelingt, ist eine andere Sache.....😉

Also 100km mehr bringt die Aralsuppe mit Sicherheit nicht, jedenfalls nicht im Vergleich zu anderen Markenkraftstoffen.

Die Unterschiede bei den Markengesellschaften sind nicht allzu groß. Da man sich gemeinsam bei verschiedenen Lagern (mal Shell, mal Esso,....) bedient, ist die Grundbrühe identisch. Grund hierfür sind Logistikkosten. Beim Befüllen der Tankwagen werden allerdings aus meist oberirdischen Tanks die firmenspezifischen Additive dem Kraftstoff beigemischt. Dies führt dann schon zu gewissen Unterschieden bei den Kraftstoffen. Diese sind allerdings so gering, dass man es kaum bemerkt. Hier bewegt man sich im Bereich von 1-2 Prozent. Jetzt noch Messtoleranzen dazu, dann ist es marginal.

Anders verhält sich das bei den freien Gesellschaften. Diese beziehen ihren Sprit auch meist bei den Lagern der namhaften Gesellschaften, erhalten jedoch keine Additive beigemischt. Es mag auch größere Freie geben, die Additive zusetzen; ob diese jedoch für Forschung und Entwicklung solche Summen aufbringen und gleichwertige Ergebnisse bringen, wage ich zu bezweifeln.

Die Additive haben grob gesagt folgende Aufgaben:
Reinigungswirkung, Alterungsverhinderung(Benzin verdirbt), Korrosionsschutz, Reibungsverminderung und damit verbundener geringerer Verschleiß und Verbrauch.

Fehlen Additive komplett, so ist schon ein Unterschied zu bemerken, auch beim Verbrauch. Wir reden hier aber über 3-4 Prozent. Damit sind keine 100km mehr zu schaffen.

In D und anderen Ländern gibt es bzgl. der Kraftstoffqualitäten schließlich auch Normen. Sofern diese eingehalten werden, ist eine Mehrreichweite von 100km absolut nicht realistisch.
Bei Untersuchungen in den letzten Jahren u.a. des ADAC, sind in den letzten Jahren hier einige „Billiganbieter“ unangenehm aufgefallen. Die Regel ist dies aber nicht!
Wenn wir jetzt mit dem Ausland vergleichen, sind Unterschiede bei Normen und Qualitäten des Kraftstoffs deutlich feststellbar. Damit einher gehen natürlich auch andere Verbrauchswerte. Die USA z.B. sind wegen ihrer überwiegend veralteten Raffinerien nicht in der Lage unsere Kraftstoffqualitäten flächendeckend anzubieten. Ähnlich verhält es sich im Süd- und Osteuropäischen Raum.
Wenn man z.B. Benzin mit 88 Oktan mit 91 Oktan vergleicht, dann sind schon beträchtliche Reichweitenunterschiede feststellbar. Bei diesen beiden Werten kommen schon mal 100km zusammen.

Hier übrigens die in D gültigen Werte gem. DIN:
Benzin 91 Oktan
Super 95 Oktan
Super Plus 98 Oktan
Diesel 51 Cetan

Bei den Vergaserkraftstoffen halten sich alle Markengesellschaften an diese Normen. Abweichungen deutlich nach oben sind hier nicht üblich.

Anders beim Diesel.
Freie liegen bei 51 Cetan, die meisten Markengesellschaften liefern 53 Cetan aus. ARAL garantiert beim Diesel 55 Cetan.
Durch die höhere Cetanzahl wird das Start- und Verbrennungsverhalten, sowie die Laufruhe verbessert. Zudem sinkt der Verbrauch.

Fazit:

Beim Diesel sind die Unterschiede zwischen Marken und Freien deutlich größer, als beim Benzin.
Und: *Subjektivmodus ein* beim Diesel haben m.M. die Blauen etwas die Nase vorn. Zumindest scheinen mir unsere Autos etwas leiser zu sein. Im Bezug auf den Verbrauch erlaube ich mir wegen fehlender Vergleichbarkeit keine Aussage. *Subjektivmodus aus*

Ich hoffe ich war sachlich genug und nicht zu sehr befangen! 😉

Gruß Andi

@AndiXC90=Super, Du machst ja hier richtig professionelle Abhandlungen ;-) Danke !! Entspricht also meiner Meinung/Überzeugung ... - denn sonst (gesunder Menschenverstand) wäre ja Aral deutlich teurer und alle wollten Aral tanken ;-)

Ich habe zu dem Thema in meinem kleinen Archiv übrigens diese Werbung gefunden.

Tschau
Torsten - der XC-Fan (und zugegeben, sie ist etwas älter ;-)

Hi,

unter den genannten Voraussetzungen

Zitat:

+ Gleiche Fahrtstrecke
+ Gleiche Wind-/Gegenwindverhältnisse
+ Gleiche Fahrweise/Fahrstil
+ Gleiche Verkehrsbedingungen (Ampeln, Stau, etc.)
+ Gleiche Umgebungstemperatur, u.s.w.

ist ein geringerer Verbrauch möglich. Durch die höhere Oktanzahl ist der Sprit klopffester, was die Klopfreglung des Motors erst bei späterem Zündzeitpunkt eingreifen läßt.

Ein späterer Zündzeitpunkt bringt bessere Leistungsentfaltung (auch die Additive eine sauberere Verbrennung).

Somit wäre etwas mehr Leistung vorhanden, wenn man die nun so aufruft, wie mit Normalbenzin sinkt der Verbrauch etwas.

100km mehr halte ich für etwas viel. Die theoretischen Voraussetzungen kann ja eh keiner einhalten.

Den Mehrpreis der Ultimate-/oder 100 Oktan-Kraftstoffe holt man aber nicht wieder raus durch die Mehrkilometer. Die Differenz zu Super und Super Plus schon eher.

Grüße und schönes WE

miketdi

Zitat:

Original geschrieben von miketdi


Den Mehrpreis der Ultimate-/oder 100 Oktan-Kraftstoffe holt man aber nicht wieder raus durch die Mehrkilometer. Die Differenz zu Super und Super Plus schon eher.

Grüße und schönes WE

miketdi

Das sehe ich auch so.

Gruß Andi

An unsere Treibstoffexperten:

Lohnt der Umstieg von 95er auf 98er Benzin (in der Schweiz geht es erst bei 95 Oktan los; 98er kostet umgerechnet 2-3 Cent mehr)? 😉

passt zwar nicht zu diesem Thread 🙂 hätte aber noch ne kleine Frage zu Diesel Kraftstoffen.
Kann es sein das die normalen Dieselkraftstoffe bei Aral und Shell seit der Einführung von Shell V-Power Diesel und Aral Ultimate Diesel etwas weniger Cetan haben?
Spich wenn ich bei Jet(Conoco), HEM oder Esso tanke komme ich eher etwas weiter mit der "Brühe"?
Und bin eigentlich Benzinerfan aber bei über 80.000km jährlich iss Diesel irgendwie günstiger (außer Autogas aber das gibts ja noch nicht als OEM-Fahrzeug von Volvo, 2.4I oder T5 im S40/V50 wäre nett 🙂 )

Gruß Zonkdsl

Deine Antwort