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Rechte der Versicherung am KFZ bei Totalschaden

Themenstarteram 14. November 2021 um 15:04

Hallo ins Forum,

ich hätte mal eine - vielleicht auch etwas komisch klingende- Frage.

Wir hatten einen von uns verursachten Vorfahrtsunfall in der 30er Zone. An unserem alten Fahrzeug waren lediglich ein Paar Schrammen. Außer Blinkerglas und Schönheitsfehlern ist unser KFZ wieder fahrtüchtig.

Ähnlich an dem gegnerischen Mercedes. Hintere Seitentür, Radlauf und Felge hatten Schrammen und leichte Dellen.

Am Anfang sagte unsere Versicherung, dass der Schaden laut den vorliegenden von uns gemachten Bildern bei ca. 4000 Euro liegen könnte. Nun kam das Gutachten vom Gegner. 11000,- Euro Schaden, Wert des KFZ noch 9300,- Euro, also Totalschaden des generischen KFZ.

Uns und auch einigen Bekannten kam das gegnerische Gutachten ziemlich hoch vor, wobei ich auch denke Mercedes eben...

Mir erzählte jemand, das die Versicherung das Auto auch nehmen könnte und ich dann doch das Auto kaufen solle... Ich solle mich da mal erkundigen. Die Versicherung hätte bei einem Totalschaden Rechte an dem KFZ.

Das Ganze hört sich für mich zwar interessant an, aber je länger ich darüber nachdenke bestehen Zweifel.

Nun meine Frage:

Kann meine Versicherung ihre Rechte bei einem Totalschaden an dem generischen Fahrzeug geltend machen, sagen sie will das Auto haben und somit den Mercedes des Gegners in Anspruch nehmen?

Schaut euch mal den Schaden an. Was haltet ihr davon bzgl. Höhe?

Grüße und vorerst vielen Dank.

Schaden am generischen MB für 11000€
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14 Antworten

Der Gegner könnte sein Auto ja auch reparieren lassen.

Das liegt ja noch in dem Rahmen von 30% die man bei einer Reparatur überziehen darf wenns ein Wirtschaftlicher Totalschaden ist.

Und der Unfallgegener könnte auch den Wiederbeschaffungswert auszahlen lassen und das Auto dennoch reparieren lassen.

Des weiteren wieso stellst du ein Gutachten in Frage? Du musst es ja nicht selbst bezahlen und vor allem als Laie kannst du ja nicht beurteilen, was alles an dem Auto repariert werden muss.

Vll lässt er sein Auto auch in der Markenwerkstatt reparieren, was nochmal ganz andere Preise aufwirft wie die Hinterhofknauper.

Zumal 4000€ bei dem Schadensbild?

Das sollte einem schon gleich klar sein, das kann nicht stimmen.

Ich habe momentan auch einen Streit mit einer Versicherung am laufen, die meinen Unverschuldeten Unfallschaden nicht bezhalen möchte und mein Auto auf Totalschadenbasis abrechnen möchte.

Bei meinem Auto ist lediglich die Heckstossstange kaputt und die Kofferraumklappe hat eine Delle und da beläuft sich der Schaden schon auf über 3000€.

Schaden

Zitat:

@Rawa2001 schrieb am 14. November 2021 um 16:04:39 Uhr:

Kann meine Versicherung ihre Rechte bei einem Totalschaden ...

Keine der beteiligten Versicherungen hat irgendwelche Rechte an dem Fahrzeug.

Das bleibt natürlich Eigentum des Geschädigten welcher damit machen kann was immer er möchte.

Lass deine Versicherung den Schaden regulieren und gut.

Die Schadenshöhe erscheint mir als Laie plausibel. Zwei Türen, Seitenteil, Schweller und obendrein wohl noch das Rad getroffen.

Themenstarteram 14. November 2021 um 16:03

Hallo,

danke für deine schnelle Antwort.

Sagte ja "komische Frage". Ich bin halt verunsichert gewesen, weil wiegesagt einige im Bekanntenkreis dieses Thema mit Versicherung und Rechte am KFZ ansprachen. Hatte bisher Gott sei Dank seltenst einen Unfall mit Versicherungfall und nun hatte meine Tochter einen Rempler in der Probezeit. Die Hochstufung in der Haftpflicht kommt sowieso. Unabhängig von ihrer Probezeitverlängerung, Punkte, Nachschulung und Bußgeld. Ob Teil- oder Vollschuld und unabhängig von der Höhe des Schadens. Vorfahrtmissachtung - egal wie hoch der Schaden am KFZ berechnet wird. Aber wenn du schreibst die Preise für solch eine Repartur sind in einer Fachwerkstatt normal, dannist es wohl ok. Ich fand es schon etwas heftig. Bin aber wie du schreibs nicht vom Fach und war schon Jahre nicht mehr in einer Werkstatt. Ich repariere so gut wie alles selbst an meinen KFZ. Bremsen, Auspuff, Motor, Getriebe usw..

Größere Karosseriearbeiten hatte ich bisher jedoch noch nie.

Ich bin auch nicht vom Fach. Aber bei den Preisen die heute in Markenwerkstätten für Arbeitsstunden aufgerufen werden und angesichts der Schäden erscheint (!) mir die Schadenshöhe plausibel.

Du kannst sicher sein, dass deine Verischerung dies prüfen wird. Ebenso wie eine Teilschuld des Gegners.

Aber wie auch immer das im Detail ausgeht: Solange niemand verletzt wurde ist alles gut. Das bisschen Blech und die Unannehmlichkeiten der Probezeitmaßnahmen sind nicht wirklich ein Problem. Kann alles mal passieren.

Die Versicherungen "überprüfen" heute so ziemlich jedes Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen. Machen dann so Organisationen wie "ControlExpert", wo ich allerdings nicht weiß, warum die so heißen.

Wenn man weiß, was die Werkstätten bei einem sog. Versicherungsschaden für Stundensätze aufrufen, welche Ersatzteilpreise verlangt werden, dann wundern solche Summen nicht mehr. 170,- €/Stunde für Lackierarbeiten (zzgl. Lack und MwSt.), wobei die Lackarbeiten nicht einmal selbst gemacht, sondern nur vergeben werden und daran bestens verdient wird. Warum auf die UVP für die Ersatzteile dann mal eben 30% aufgeschlagen wird, erschließt sich mir auch nicht.

Hi,

natürlich lässt sich das günstiger Reparieren, bei einer "Fachgerechten" Reparatur sind 11t€ aber normal bei dem Schadenbild und Mercedes.

Bei der Methode:

Günstig Reparieren und übriges Geld einstecken wäre eine niedrigere Schadensummer und somit kein wirtschaftlicher Totalschaden wahrscheinlich sogar günstiger gekommen für den Unfallgegner.

Denn ich denke der Restwert auf der Fahrzeugbörse wird für das Fahrzeug recht hoch sein.

Am meisten verdient daran wohl die Werkstatt wenn sie den Wagen mit der 30% Regel reparieren dürfen. Der Unfallgegner hat davon nix.

Der Geschädigte hat so ein sach- und fachgerecht repariertes Fahrzeug, mit dem es keine Probleme mit der Nachweisführung bei einem weiteren Unfall und / oder der beim Wiederverkauf gibt.

Bei irgendeinem 1000 EUR Karren mag das egal sein, bei Fahrzeugen mit einem gewissen WBW wäre es mir das nicht.

Zitat:

@Pfuschwerk schrieb am 15. November 2021 um 08:58:32 Uhr:

Der Geschädigte hat so ein sach- und fachgerecht repariertes Fahrzeug, mit dem es keine Probleme mit der Nachweisführung bei einem weiteren Unfall und / oder der beim Wiederverkauf gibt.

Bei irgendeinem 1000 EUR Karren mag das egal sein, bei Fahrzeugen mit einem gewissen WBW wäre es mir das nicht.

Probleme beim Wiederverkauf hat man nach einem Unfall praktisch immer, dafür gibts dann ja auch noch einen finanziellen Wertverlust, dürfte bei dem Fahrzeugalter aber recht gering ausfallen.

 

Es ging mir aber ja eher darum das bei der Konstellation der Unfallgegner da wohl keinen echten Finanziellen Vorteil aus dem Unfall ziehen kann, was zumindest unterschwellig unterstellt wurde. ;)

Schon klar, wenn der Typ im Mercedes Kittel den Kotflügel anschraubt, das Fahrzeug dann vom Lackierbetrieb abgeholt und lackiert wird, ist es ein sach- und fachgerecht repariertes Fahrzeug.

Macht das z.B. die Lackiererei komplett selbst (die beheben hier auch Unfallschäden und sind zertifiziert), dann ist das Pfusch. Nur weil die für die Lackierarbeit pro Stunde "nur" 125, € berechnen und nicht 170,- €. Die 45,- € Differenz erhöhen den Gewinn der Markenwerkstatt.

Wie lautet noch einmal die Standardfrage bei solchen Reparaturen? Ist das ein Versicherungsschaden???

Zitat:

@PeterBH schrieb am 15. November 2021 um 14:11:39 Uhr:

Macht das z.B. die Lackiererei komplett selbst (die beheben hier auch Unfallschäden und sind zertifiziert), dann ist das Pfusch.

Behauptet niemand ausser dir.

Und bitte suche dir für deine d*mlichen Kommentare jemand anderes zum spielen.

"Der Geschädigte hat so ein sach- und fachgerecht repariertes Fahrzeug"

Wie soll man denn deine (!) Aussage sonst verstehen?

Themenstarteram 15. November 2021 um 19:11

Hi Leute,

da hab ich wohl eine angeregte Diskussion ins Leben gerufen...

Es freut mich sehr eure Meinungen zu meinem Thema zu lesen und dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken. Ich hatte wiegesagt noch nicht großartig Erahrungen in Sachen Unfall / Gutachten u.s.w. sammeln können. Daher absolut Interessant, welche (überteuerten) Preise so am Markt herrschen, insbesondere was Lack- und KFZ-Reparaturstunden / Sätze in Fachwerkstätten so kosten.

Grüße

Überteuert ist relativ. 170€/h die Stunde zahlt man bei vielen Vertragspartnern für Karosserie und Lack auch wenn die das nicht selbst machen und für ~ 130€/h an einen Fachbetrieb vergeben zu dem man als Endkunde auch selbst gehen kann.

Die Preise sind ganz regulär so, in der Praxis zahlt das aber eben kaum ein Kunde aus eigener Tasche, einige aber eben schon, aber wohl kaum jemand der ne 10 Jahre alte E Klasse fährt.

Und das eine Fachgerechte Reparatur laut Herstellervorgaben häufig den Einsatz von Neuteilen vorsieht verwundert jetzt auch nicht. Kann man sogar halbwegs nachvollziehen, Blech das einmal verformt war erreicht nie mehr die Stabilität die es im Originalzustand mal hatte egal wie gut es Rückverformt wird.

Nicht zuletzt liegt es eben am Stellenwert des Autos in Deutschland, das spiegelt sich auch in der Rechtsnormen wieder. In anderen Ländern haben die Geschädigten erheblich weniger Rechte und Möglichkeiten, ist halt nur ein Auto und wer damit rumfährt muss auch mit Schäden rechnen.

Natürlich nutzen die Werkstätten das dann auch aus, aber eben meistens im Rahmen der Gesetzlichen Möglichkeiten, schwarze Schafe gibt es da sicher auch auf allen Seiten aber die Regel ist das sicher nicht.

Das ist alles völlig normal. Hatte im September 2 Unfälle in Italien an denen ich unstrittig nicht schuld war. Den einen übernimmt die Versicherung des Unfallgegeners, das lief problemlos. Den anderen lasse ich über die Vollkasko abrechnen. Die versucht sich dann das Geld von der gegnerischen Vesicherung zu holen die bei mir auf Tauchstation geht.

Es reapariert eine freie Karosseriewerkstatt die aber sehr gut arbeitet.

Stundensätze werden wie folgt gerechnet:

Gegenüber der italienischen Versicherung 132 €

Bei meiner Kasko sind sie Partnerbetrieb 95 €

Sie lackieren auch für BMW und Mercedes wenn die ausgelastet sind. Die hauen dann halt noch ne Kleinigkeit drauf wenn man in der Markenwerkstatt reparieren läßt. Ich glaub kaum dass der Daimlerfahrer erfährt wer lackiert hat.

Am Ende bekommt man immer eine gleichwertige Arbeit mit 6 Jahren Garantie, nur der Preis differiert halt leicht.

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